Wenn da jenseits des Mirador keine Wege verzeichnet sind, dachten sie wahrscheinlich, dass ihnen die Karte nichts mehr hilft.Doctective schrieb:Die Frage bleibt, warum sie die Karte ausgerechnet auf dem Mirador schließen und nie wieder öffnen.
Das ist mir schon klar. Sie dachten ja dennoch nicht, dass sie sich verlaufen würden. Und zum Zeitpunkt, an dem ich mich verlaufen habe, rufe ich doch zumindest aller Logik nach die Karte wenigstens nochmal auf, um zu sehen, was sie anzeigt und ob und wo mir meine GPS-Position angezeigt wird.Streusel schrieb:Wenn da jenseits des Mirador keine Wege verzeichnet sind, dachten sie wahrscheinlich, dass ihnen die Karte nichts mehr hilft
Notrufe können immer angewählt werden. Für alle anderen Telefonate hätte Lisanne, die einen anderen holländischen Anbieter hatte als Kris (das sehen wir in den Akten), eine SIM-Karte eines panamaischen Anbieters kaufen müssen. Kris hätte theoretisch über Roaming Gebühren telefonieren können, hat diese Option aber nie genutzt. Wie gesagt, Notrufe können auch ohne Bezahlung von jedem getätigt werden. Die funktionieren aber auch nur, wenn man ein Signal hat.
Und diese Position würde auch ganz ohne Netz angezeigt?
Das weiß ich nicht. Und das hätten sie auch nicht gewusst, ohne es auszuprobieren.
Also: Wenn sie diese Karte geöffnet hätten: Was an neuen Informationen hätten sie gesehen?
wenn man bei Google Maps den entsprechendes Kartenausschnitt lokal vorher aufs Handy ladet, dann kann man ohne Netzverbindung via GPS Signal seine Position sehen. Man könnte dann auch navigieren.
Hallo, ich war bis eben stille Mitleserin, aber jetzt muss ich mal was schreiben. Dass man die Karte aufruft wenn man sich im Regenwald verläuft finde ich überhaupt nicht selbstverständlich. Eine Karte bringt mir nichts wenn ich nichts sehe als Dschungel ohne eine Ahnung wo welche Richtung ist und wenn ich keine Orientierungspunkte habe. Und das GPS unabhängig vom Handyempfang funktioniert wusste ich bis eben auch nicht.
Ich kann auch andersrum fragen: Warum wunderst du dich nicht, warum sie die Telefonnummer ihrer Gastmutter aufgerufen haben, wenn sie gewusst hätten, dass sie sie eh nicht anrufen können?
GPS ist ein Satellitensignal, Handyempfang kommt von einem Sender am Boden.
Ganz klar, aus Reflex. Ich bin in einer blöden Situation, Gedanke: wir könnten die Gastmutter anrufen. Telefonbuch aufgerufen, dann kommt der Gedanke: Ach Sh***, wir können hier in Panama ja gar nicht telen!
War das überhaupt ein gewolltes Aufrufen? Man kann ja mal eine falsche Taste erwischen.
gab es da nicht auch ein Sprachproblem? Die beiden sprachen ja fast kein Spanisch und konnte die Gastmutter englisch?
Es könnte sich jemand für die Kontaktdaten von Miriam interessiert haben. Zumal sie gerade eben erst eine neue Handynummer hatte. Dazu ein Zitat:
Die Aktion ist für uns ein starkes Indiz für die Involvierung einer dritten Person. Das Nachschauen der Nummer ist auch deswegen von Relevanz, da wir den Akten entnehmen, dass die Beamten [am 3. April] Schwierigkeiten gehabt haben, Miriam zu kontaktieren, weil sie nicht an ihr Telefon gegangen ist. Wir wissen aus einem Brief von Marjolein an Ingrid, dass Miriam ihr [und Kris und Lisanne ebenfalls] einen Tag vor dem Verschwinden der Mädchen eine neue Handynummer mitgeteilt hat.Quelle: Hardinghaus/Nenner: Verschollen in Panama, 2024, S. 135.
ich habe es nicht mehr auf dem Schirm.
Es wurde kein Anrufversuch bei der Gastmutter gemacht.
Am 3. April um 16:03 Uhr (Vgl. VIP, S. 134). Es war aber kein Anrufversuch, sondern nur das Aufrufen der Nummer im Adressbuch des Telefons.
Wäre jetzt ein Zufall...oder eben doch nicht.
Genug, um sich verständigen zu können. Sie haben sich ja auch in den Tagen zuvor mit Miriam und ihrer Familie unterhalten. Und Miriam hätte einen Hilferuf auch auf Englisch verstanden.
