Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

@DerDoctor11
Das ist, für mich, die Faszination an dem Fall. Ich/Man kann jeden Beitrag, wie auch deine, nicht abschließend ausschließen. Kann alles sein, auch eine coole Buch Promotion. Um darauf einzugehen, ich würde es im Falle eines Falles eher (außer Kontrolle geratene) Gelegenheit nennen als Zufall. Das nicht jemand 24/7 oder rein zufällig auf der Lauer liegt dürfte klar sein.

Es waren 9 Notrufe.

Alle vom 1. bis 3. April.
Das erscheint mir nicht zu wenig, wie von einigen hier gemutmaßt.
Danach dann nur noch Signalchecks, ab dem 6. April ohne PIN.
Bis 5. mit PIN, spricht also dafür, dass sie es bis zu diesem Zeitpunkt selbst waren.

Ersichtlich hier in der Galerie auf Bild 20.

Was soll denn am 5. oder 6. April passiert sein, dass sie es ab dem Zeitpunkt nicht mehr selbst waren, sondern jemand Drittes? Erschließt sich mir nicht ganz.

Doctective schrieb:Keine Einheiten aus Costa Rica

sie waren doch da
Es war von anfang an ein manipulierter fall. (1) Als das team aus Holland mit den hunden ankam, durften sie sich nicht akklimatisieren. Holland liegt noch nicht einmal auf der gleichen höhe wie Boquete, und das gilt umso weniger für das klima. (2) Das SAR-Team aus Costa Rica war nicht auf derselben höhe wie Boquete arbeiten dürfen ( 3) Viele der dort anwesenden staatsangehörigen durften nicht einreisen

DerDoctor11 schrieb:Sorry das ich es sagen muss aber nichts spricht für einen täter. Wenn man im Dschungel ist lauern keine Täter die zufällig da sind

Zufällig nicht. Aber ich schätze die beiden sehr kontaktfreudig ein. Vielleicht haben sie in den Tagen zuvor irgendwelchen Leuten ihre Pläne geschildert und die haben sich entsprechend positioniert. Denkbar ist das schon.

Phisch schrieb:Zufällig nicht. Aber ich schätze die beiden sehr kontaktfreudig ein. Vielleicht haben sie in den Tagen zuvor irgendwelchen Leuten ihre Pläne geschildert und die haben sich entsprechend positioniert. Denkbar ist das schon.

dafür müssten diejenigen die sie mit ihren Plänen konfrontiert haben aber auch Englisch verstanden haben.
Spanisch konnten die beiden ja anscheinend nicht so gut und wenn ich das richtig in Erinnerung habe sprechen auch mal gerade 14% der Panameser überhaupt Englisch.

FL106772 schrieb:Dieses "herum probieren" finde ich sehr gut gewählt, wie man es von den eigenen Kids kennt wenn ein Handy unbeaufsichtigt rum liegt, nur als Beispiel

Richtig - das war auch meine Gedankenstütze! Wenn meine Kinder mein Telefon in die Hände bekommen (von welchem sie die PIN nicht kennen), sind das die Funktionen, die sofort getätigt werden. Womit ich nicht implizieren möchte, dass hier Kinder im Spiel waren - vielmehr deutet es für mich in die Richtung, dass ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr die eigentlichen Besitzer der Telefone mit diesen zugange waren. Hingegen eher schwach einzustufen sind für mich die Thesen, dass die Mädchen zu einem fortgeschrittenen Zeitpunkt körperlich und geistig nicht mehr fähig waren, die Telefone sinnvoll zu und der Situation angemessen zu bedienen.

@goldenerReiter
Korrekt. Aber im Falles eines Falles, ganz allgemein, sollte "unter jungen Leuten" die Kommunikation keine unüberwindbare Hürde dargestellt haben. Google Translater managt das schon.

FL106772 schrieb:Korrekt. Aber im Falles eines Falles, ganz allgemein, sollte "unter jungen Leuten" die Kommunikation keine unüberwindbare Hürde dargestellt haben. Google Translater managt das schon.

viel Zeit zum Kennenlernen hatten sie aber auch nicht gerade...sie kamen ja erst am 29. (oder 28.?) März in Boquete an und laut Vermieterin waren sie aufgrund der Absage in der KiTa so enttäuscht dass sie am ersten Abend komplett auf ihrem Zimmer blieben.
Ich hätte jetzt auch vermutet dass sie irgendetwas in ihr Tagebuch geschrieben hätten wenn sie einige (vermeintlich)nette Kerle kennengelernt hätten.

Klappi schrieb:Es waren 9 Notrufe.

Alle vom 1. bis 3. April.
Das erscheint mir nicht zu wenig, wie von einigen hier gemutmaßt.
Danach dann nur noch Signalchecks, ab dem 6. April ohne PIN.
Bis 5. mit PIN, spricht also dafür, dass sie es bis zu diesem Zeitpunkt selbst waren.

Es ist immer schwierig, sich aus dem sicheren Wohnzimmer in so eine Situation und generell in andere Menschen hineinzuversetzen - aber ich persönlich - als recht rationale, nicht mehr ganz junge Frau, hätte sicherlich DEUTLICH mehr Versuche abgesetzt, wenn sich ein Telefon in meinen Händen befunden hätte, mehr noch, das Handy hätte vermutlich schon in der ersten Nacht geglüht vor unterschiedlichsten Möglichkeiten irgendetwas zu erreichen.

DerDoctor11 schrieb: Und kein täter würde das Handy und die Kamera behalten und sich denken machen wir in der Nacht im Dschungel paar Fotos.

Es kann theoretisch auch sein, dass die Fotos woanders aufgenommen wurden.

Annju schrieb:Es kann theoretisch auch sein, dass die Fotos woanders aufgenommen wurden.

aber sie wurden irgendwo draussen aufgenommen während es regnete und dann noch über 3 Stunden lang vom selben Ort aus nahezu ohne sich zu bewegen.
Welcher Täter macht so etwas und warum macht er das?
Hätte derjenige nichts geknipst oder alles verschwinden gelassen hätte derjenige (sofern es ihn gibt) erheblich mehr davon gehabt.
Ich verstehe nicht annähernd den Sinn davon.

DerDoctor11 schrieb:Wenn man im Dschungel ist lauern keine Täter die zufällig da sind da ist die Wahrscheinlichkeit größer das man von einem wilden Tier angegriffen wird.

Doch, da sind tatsächlich Leute im Regenwald, denn der Weg zwischen Boquete und Karibikküste wird täglich von Indigenen gegangen. Ich habe jedes einzelne Mal (auch weit hinter dem Mirador) mehrere Leute getroffen. Zudem gibt es Hütten entlang des Weges.
Die Raubkatzen, die dort (sehr spärlich) unterwegs sind, halten sich eher von Menschen fern. Klar kann es sein, dass die beiden auf Schlangen oder andere gefährliche Tiere getroffen sind, aber die Wahrscheinlichkeit schätze ich persönlich (auch nach Gesprächen mit Bewohnern des Waldes) als geringer ein.

Annju schrieb:Die Raubkatzen, die dort (sehr spärlich) unterwegs sind, halten sich eher von Menschen fern

aber nur solange der Mensch nicht verletzt oder geschwächt ist dann scheinen sie zumindest die Scheu zu verlieren.

Annju schrieb:Klar kann es sein, dass die beiden auf Schlangen oder andere gefährliche Tiere getroffen sind, aber die Wahrscheinlichkeit schätze ich persönlich (auch nach Gesprächen mit Bewohnern des Waldes) als geringer ein.

nun ja die Bewohner dürften auch nie in der Lage gewesen sein ungeschützt über mehrere Tage im Dschungel zu liegen.

Falls meine Postings und meine These auf Seite 677 nicht zu lang sind empfehle ich die mal nachzulesen...jetzt wo man einen Helikoptereinsatz und das dazugehörige Bemerkbarmachen als Grund für die Nachtfotos ja ausschliessen kann sollte man das von mir geschilderte Szenario dort einfach mal im Kopf "nachspielen".

Doctective schrieb:Da, wo man hätte suchen müssen, hat man gar nicht gesucht.

Ab wann wusste man denn (einigermaßen) sicher, dass die beiden den Pianista Trail gelaufen sind? Ich schätze erstmals durch den Taxifahrer, oder? Aber der hatte sich doch - wie nachträglich festgestellt - im Tag geirrt, oder?

Doctective schrieb:Obwohl schnell klar sein musste, dass Kris und Lisanne am Pianista Trail waren, hat man offensichtlich fest angenommen, dass sie wieder zurück gegangen sind.

Wieder die gleiche Frage: wie schnell war das klar? Und warum konnte man sich nicht vorstellen, dass sie weitergingen?
Und warum wurde nicht im benachbarten Gebiet gesucht, wenn es so schnell klar war, sie aber nicht im unmittelbarer Nähe zum Pfad aufgefunden werden konnten?

Doctective schrieb:Zum Beispiel bei der Auswertung der Phone-Logs. Auch unser Experte ist der Überzegung, dass hier nicht die Mädchen die Telefone bedient haben. Er hat dazu Tests durchgeführt.

Welche Tests von welchem Experten? Wie kann man herausfinden WER das Handy benutzt? Außer Fingerabdruck - und auch das manipulierbar...

weltensturm schrieb:(Ich kenne die Theorie, dass eines der Mädchen zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben war und das andere auf das Mobiltelefon zugreifen wollte, aber die überzeugt mich nicht - vielmehr erscheint es mir so, als hätte ab einem gewissen Zeitpunkt jemand ziellos mit Handy und Kamera herumprobiert.)

Und was soll der Sinn davon gewesen sein? Zu welchem Grund?? Und dann auch noch Fotos machen mit der Kamera?

Manche glauben ja sogar an ein vorgespieltes Verlaufen und an ein Erstellen von Beweisen dafür (Handy einschalten, Fotos mit drapierten Ästen und Mülltüten etc,...).

Doctective schrieb:Warum zwei im Wald verlaufene Mädchen, ihre Handys an- und ausschalten, ohne etwas damit zu tun, erklärt sich uns nicht. Das gesamte Telefonverhalten macht für uns keinen Sinn

Warum ein oder mehrere Täter*innen aber die Handys zweier jungen Frauen intervallartig an- und ausschalten erklärt sich euch? Das macht für mich tatsächlich noch weniger, nein absolut keinen Sinn!!

Wobei ich gestehen muss, dass es mich auch immer gewundert hat, dass kein Video, Foto oder Nachricht aufgenommen wurde!

ringelnatz schrieb:Und was soll der Sinn davon gewesen sein? Zu welchem Grund?? Und dann auch noch Fotos machen mit der Kamera?

Es gibt ja grundsätzlich nur zwei Möglichkeiten, wenn man davon ausgeht, dass die Geräte sich zeitnah in fremden Händen befanden.

1. willkürliches Herumdrücken, um irgendetwas auf der gesperrten Oberfläche zu erreichen. Möglicherweise waren „die Täter“ nicht mit den entsprechenden Modellen nicht vertraut. (2014 nicht so unwahrscheinlich!) Siehe hierzu den Vergleich mit den Kindern. Hätte jemand sporadisch die Telefone zur Hand genommen und auf der gesperrten Oberfläche versucht, etwas zu drücken, wären die tatsächlich erfolgten Aktionen durchaus zu erklären.

2. Tatsächlich das Legen einer falschen Fähre. Da kann ich leider nicht sinnvoll weiter argumentieren, da sich mir selbst nicht erschließt, wie diese hätte aussehen sollen.

goldenerReiter schrieb:sie kamen ja erst am 29. (oder 28.?) März in Boquete an und laut Vermieterin waren sie aufgrund der Absage in der KiTa so enttäuscht dass sie am ersten Abend komplett auf ihrem Zimmer blieben.

Sie kamen am 29. März in Boquete an. Von der Absage der KITA Aura erfuhren sie erst am Tag ihres Arbeitsbeginnes am 31. März. Dass sie in der Woche überhaupt nicht würden arbeiten können, erfuhren sie erst kurz bevor sie ihren Entschluss fassten, am 1. April den Pianista zu wandern, nämlich gegen 9 Uhr morgens von Assistentin Eileen.

Warum Kris und Lisanne ihre Arbeit nicht beginnen konnten, bleibt ein großes Rätsel. Laut doppeleter eidesstattlicher Versicherung der Leiterin Maria Q. wusste die KITA nichts von Kris und Lisanne. Die Kita hat keine Praktikanten beschäftigt, keine Stelle ausgeschrieben und dort kannte man laut Maria Q. weder die Spanischschule der Mädchen noch Schulleiterin Ingrid. Dem entgegen steht die gegenüber Ingrid getätigte Aussage von Assistentin Mariolein, die die Stelle vermittelt haben will.

Vgl. VIP, Kapitel Der vorletzte Tag: Guardería Aura, S. 162 ff.

Doctective schrieb:Laut doppeleter eidesstattlicher Versicherung der Leiterin Maria Q. wusste die KITA nichts von Kris und Lisanne. Die Kita hat keine Praktikanten beschäftigt, keine Stelle ausgeschrieben und dort kannte man laut Maria Q. weder die Spanischschule der Mädchen noch Schulleiterin Ingrid. Dem entgegen steht die gegenüber Ingrid getätigte Aussage von Assistentin Mariolein, die die Stelle vermittelt haben will.

Also lief die Vermittlung zwischen der Assistentin von Maria Q und Ingrid?
Wie hat sich sich die Kitaleitung dazu geäußert?

ringelnatz schrieb:Ab wann wusste man denn (einigermaßen) sicher, dass die beiden den Pianista Trail gelaufen sind? Ich schätze erstmals durch den Taxifahrer, oder? Aber der hatte sich doch - wie nachträglich festgestellt - im Tag geirrt, oder?

Eileen hatte am morgen des 1. April mit angehört, dass Kris und Lisanne den Pianista Trail laufen wollten. Sie hat die information Feliciano weitergegeben, der dies an SINAPROC weitergegeben hat, weswegen SINAPROC am 3. April auch zuerst am Pianista Trail gesucht hat. Warum die Suche abgebrochen wurde, nicht hinter dem Mirador gesucht wurde, sondern stattdessen sämtliche andere Trails Kilometer weit davon entfernt, bleibt ein großes Rätsel. Zumal ab dem 3. April auch bekannt war, dass Kris und Lisanne Informationen über den Pianista Trail am Schulcomputer abgerufen haben.

ringelnatz schrieb:Welche Tests von welchem Experten? Wie kann man herausfinden WER das Handy benutzt? Außer Fingerabdruck - und auch das manipulierbar...

Es gibt keinen Beweis, aber Hinweise darauf, dass versucht worden ist, den Standort des Handys zu verschleiern.

Vgl. VIP, Kapitel Die Suche und Kapitel Signale und Messages.

ringelnatz schrieb:Also lief die Vermittlung zwischen der Assistentin von Maria Q und Ingrid?
Wie hat sich sich die Kitaleitung dazu geäußert?

Die KITA sagt, sie hätte nie etwas vereinbart, keine Stelle, keine Anfrage zu einer Stelle, keine Mädchen erwartet, bis zum 31. März rein gar nichts gewusst.

Edit: Mariolein ist Ingrids Assistentin, nicht Marias.