Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon
20.05.2024 um 12:21
Ich habe mich noch einmal umfassend, mit den Suchmannschaften befasst.
Die sich meiner Meinung nach, perfekt ergänzt haben.
Da haben wir einmal Sinaproc.
(Abkürzungsableitung in Großbuchstaben)
SIstema NAcional PROteccion Civil
Die Zivilschutzorganisation von Panama. Sie leistet Hilfe, wenn Menschen aus lebensbedrohlichen Notlagen, gerettet werden müssen.
Sie besitzen eine umfassende Ausbildung, um bei Erdbebenereignissen, Überflutungen und dadurch resultierenden größeren Erdrutschen, in entsprechenden Gebieten, der Bevölkerung zeitnah und effektiv zu helfen.
Eine Suche nach 2 vermissten Personen, ist da eher "Alltagsgeschäft", dass keine größere Herausforderung darstellt, da die Suchtruppe stressfrei agieren kann. Denn bei Einsätzen wie ich sie vorher beschrieben habe, sind ja die Helfer aufgrund des Katastrophenszenarios, ebenfalls in ständiger Gefahr und müssen einen erheblichen Teil ihrer persönlichen Ressourcen, in die Eigensicherung investieren.
Dann wurde noch Senafront bei der Suche eingesetzt.
SErvicio NAcional de FRONteras.
Die Grenzschutztruppe von Panama. Sie ist verantwortlich, für die Sicherung der zwei Landesgrenzen nach Costa Rica und Kolumbien.
Die Soldaten dieser Truppe durchlaufen eine militärische Vollausbildung und eine taktische Zusatzausbildung, hinsichtlich der besonderen Anforderungen, die bergiges Dschungelgebiet darstellt.
Sie können auf eine militärische Vollausrüstung zurückgreifen und was im Fall hier besonders wichtig ist, auch auf Transporthubschrauber.
Die Suche nach 2 Vermissten, ist auch für Senafront keine Herausforderung, sondern nur alltäglicher Übungsalltag. Wobei man die eingesetzten Kräfte nicht absichtlich "triezen" wird, wie es sonst bei Übungen üblich ist, um einen Trainingseffekt zu erzielen.
Die Soldaten konnten sich also bei der Suchaktion, entgegen den Anforderungen, welche sonst an sie gestellt werden, auf einen gemütlichen Spaziergang, an der frischen Luft freuen.
Senafront hat aufgrund seiner militärischen Struktur, allerdings im Vergleich zu Sinaproc, was Schnelligkeit und Effektivität angeht, deutlich "die Nase vorn".
Sinaproc muss man als Durchmarschtruppe einschätzen. Wenn die Aufgabenstellung lautet: Pianista Trail absuchen...wird eine Suchmannschaft zusammengestellt, welche den Trail, von Boquete, bis zur 1 Kabelbrücke abläuft.
Senafront kann an die selbe Aufgabenstellung, ganz anders herangehen.
Der Pianista Trail, würde beispielsweise in 4 Abschnitte geteilt. Bereits am Vorabend des Einsatzes erkunden die Hubschrauberpiloten, den Trail und legen die Absetzpunkte fest, an welchen die Soldaten den Hubschrauber verlassen können, ohne dass dieser landen muss.
Dann werden 4 Suchgruppen gebildet. Zwei werden am Gipfel abgesetzt und laufen jeweils die Hälfte des Trails bergab. Die anderen 2 Gruppen werden an den Endpunkten, der 2 Gipfelgruppen abgesetzt und laufen bergab zum Anfang und Ende des Pianistas.
Nach dem Ende der Aktion, werden dann Alle, wieder vom Heli "eingesammelt".
Der erste Vorteil liegt klar auf der Hand. Niemand muss bei einer Absetzungsstrategie per Hubschrauber bei der Suchaktion, bergan laufen, was die körperlichen Ressourcen schont.
Der zweite Vorteil, liegt im Zeitfaktor. In der Zeit, in der Sinaproc beim Durchmarsch, erst ein Viertel des Suchkorridors bewältigt hat, ist Senafront bereits, mit dem kompletten Suchkorridor durch.
Ich habe jetzt den Pianista-Trail nur beispielhaft gewählt, um den prinzipiellen Unterschied darzustellen, wie Sinaproc und Senafront an Aufgabenstellungen heran gehen könnten.
Dieses Prinzip, lässt sich auch auf jede andere Suchroute übertragen.
Wo ich gerade über diese Dinge schreibe, kommt mir folgende Idee.
Noch sinnvoller als eine reine Hubschrauber-Suche, wäre eine Begleitung der Suchtrupps im Tiefflug gewesen, als Vorauskommando.
Der Hubschrauber, könnte außerhalb der Absetzoperationen, die Sinaproc Mannschaften begleiten und ihre Suche unterstützen. Er kreist ca. 500 Meter vor dem Suchtrupp , "im Tiefflug über dem Dschungel". Scheucht" damit die vermissten Personen auf und provoziert sie, sich bemerkbar zu machen und sendet gleichzeitig das klare Signal "Wir sind hier...Wir suchen euch...und werden euch gleich retten". In der Absicht, dass die "aufgescheuchten" Vermissten, hielten sie sich denn in der Nähe auf, dann dem direkt nachfolgenden Bodentrupp, direkt in die "Arme laufen".
Im Zusammenhang mit dem Einsatz von Hubschraubern, sei auch nochmals der IMSI-Catcher erwähnt.
Ein Hubschrauber kann einen solchen mit sich führen und einsetzen.
Der IMSI-Catcher täuscht einem Mobiltelefon gegenüber einen Funkmasten vor, in den es sich einloggen wird. Durch die Analyse der Einlog-Daten, ist dann zumindest eine grobe Einordung. des Standortes des Mobiltelefons möglich.
Allerdings ist nicht bekannt, ob diese Technik verfügbar war, oder ihr Einsatz bei Verfügbarkeit erwogen wurde.
Nachdem ich mich jetzt noch mal eingehender mit den Möglichkeiten der Suche befasst habe, steht für mich fest.
Da waren professionell ausgebildete Personen , in den Suchmannschaften im Einsatz, die mit Sicherheit ihr Bestes gegeben haben um die beiden Frauen zu finden.
ZUSÄTZLICH
waren im gesamten Suchzeitraum, ortskundige lokale Führer, ebenfalls an der Suche beteiligt.
Aus diesem Grund relativiert sich meiner Meinung nach, auch die Größe des Suchgebietes etwas.
So das sich am Schluss die Frage aufdrängt:
Waren sie nie verschwunden, im Sinne eines Verlaufens ?
Sondern waren sie verschwunden, im Sinne eines äußeren Eingriffes einer dritten Person/Personen, die durch entsprechendes Handeln/Ortskenntnis einen Sucherfolg verhindern konnte/konnten.
Was ich auf keinen Fall in meinen Überlegungen tun werde, ist konkrete Personen damit in Verbindung zu bringen. Das ist bereits geschehen und stellt für betroffene bis heute, eine unerträgliche Belastung dar.
Was man tun könnte...und auch im Threadsinne sinnvoll wäre...die zahlreichen gesicherten Handyaktivitäten/Kameraaktivitäten...auf dem Hintergrund einer eingeschränkten Selbstbestimmung, wie sie beim Eingriff Dritter zwingend zu erwarten wäre...zu erklären.
Der erste große Komplex wäre da beispielsweise...
Lag den Aktivitäten der alleinige Zweck zugrunde ein selbstbestimmtes Handeln nur vorzutäuschen....um überhaupt erst gar nicht auf die Ermittlungsschiene eines Gewaltverbrechens zu gelangen ?