Faktor12 schrieb:Ich drinke in den Bergen auch regelmässig Wasser aus Quellen und Flüssen, schlimmstenfalls gibt es eine nach einiger Zeit leichten Durchfall
In den Bergen in der Nähe des Äquators? Gibt schon Gebiete, in denen allerlei Unbekömmliches schwimmt, auch in klaren Fließgewässern. Aber ich glaube, dass das nicht oder zumindest nicht notwendiger Weise der Auslöser war. Ein Unfall (umknicken reicht schon) oder eine allgemeine Erschöpfung ggf. in Kombination mit nicht ganz so bekömmlichen Wasser sehe ich als wahrscheinlicher.
Faktor12 schrieb:, das ganze sei ein Rundweg ist mir nach einem Blick auf die Karte unklar,
Welche Karte bzw welche Karten haben sich die beiden vorher angesehen? Auf diesen Touristenkarten war das imho nicht ganz so klar eingezeichnet.
Ein alternativer Abstieg könnte natürlich schon eine Möglichkeit bzw. fehlerhafte Annahme der beiden gewesen sein, oder um etwas zu umgehen oder um noch mal etwas mehr "Dschungelfeeling" zu erleben.
Dieses Video ist durchaus noch mal interessant, er war nach 2h 41 Minuten oben am Mirador
En este lugar DESAPARECIERON dos Chicas 😨 | El Pianista, Boquete: Panamá 🇵🇦
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Es könnte schon sein, dass ihnen gar nicht klar war, dass sie bereits am Ende des Weges angelangt waren, so "offiziell" sieht der Mirador ja nicht aus, eine kleine Lichtung, Schilder gab es damals keine. Nach 2h 41 Minuten umdrehen war vielleicht auch noch keine Option, vielleicht waren die beiden sogar schneller oben als der Vlogger. Sie hatten kein Gepäck, ein paar Kilo weniger auf den Rippen und waren sportlich.
Ihnen war ggf. nicht klar, dass der weiter führende Weg auf der anderen Seite des Berges hinunter geht und nicht nach Boquete führt. So offensichtlich ist das nicht, wird im Video auch noch mal klar. Der Mirador ist nicht die Bergspitze mit Rundumblick nach allen Richtungen.
Ich denke weiterhin, dass zumindest eine der beiden, vermutlich Kris diesen Weg ausprobieren wollte, während vermutlich Lisanne etwas zögerlicher war. Zumindest wirkt es auf den Fotos so, dass Kris forsch voranschreitet und Lisanne hinten bleibt.
Bei so was stellt sich immer die Frage, wann man merkt, dass man ggf. auf dem falschen Weg ist bzw. wie lange man hofft, dass nach der nächsten Biegung sich doch noch ein Blick auf Boquete und den weiteren Weg nach Hause auftut. Aber vielleicht nach der nächsten....
Die Rinderweiden mit den Stacheldrahtzäunen könnte ihre Annahme auf dem Weg zurück in die Zivilisation zu sein bestärkt haben.
An der Stelle scheint sich der Urwald etwas zu lichten und bei Aufstieg sieht man ja auch noch menschliche Behausungen und Felder. Also könnte diese Rinderweide mit dem Zaun ein Hinweis auf die nahe Zivilisation gewesen sein aus ihrer Sicht.
Dort waren sie 1-2h nach dem Mirador, ca. 15-20 Minuten nach dem letzten Foto. Hatten wir hier vor Jahren ziemlich genau recherchiert.
Hier hätten sie allerspätestens umdrehen müssen, um noch bei Restlicht wieder nach Boquete zu kommen.
Besonders tragisch finde ich immer wieder den Gedanken, dass ihre Handys ggf. das Unheil hätten verhindern können. Mit einer Offlinekarte und GPS Navigation bzw. Tracking hätten sie sich orientieren können. Zumindest am Mirador und den Rinderweiden hätten sie ziemlich sicher GPS Empfang gehabt und so erkennen können, dass sie in die falsche Richtung unterwegs waren.