Hathora schrieb:Sie sind trotzdem weiter gegangen. Sie wollten nicht den Pianista zurücklaufen!
Eine für mich mögliche Erklärung wäre, dass sie die Paddocks für ein Zeichen von Zivilisation hielten, die sie zur Annahme brachte, dass etwas weiter unten bereits wieder die Zivilisation beginnt, oder zumindest ein kleines Dorf zu finden ist, in dem sie im Notfall ggf. hätten übernachten können. Beim Aufstieg bietet sich ja ein ähnliches Bild mit Paddocks und Wiesen bis zu einer bestimmten Höhe, ab der es dann in den Wald geht.
Vom letzten Bild gegen 14 Uhr in der 2. Quebrada bis zu den ersten offenen Flächen mit den Paddocks, dort wo die Eltern dann bei der Suche umgedreht sind, dauert es etwa 15-30 Minuten grob geschätzt. Vielleicht bemerkten sie dort, dass es eigentlich schon knapp wird mit dem Rückweg und hofften auf ein Dorf im Tal, denn mitten im Urwald würde nun niemand (ohne Kenntnisse dieses Gebiets) offene Weiden mit Stacheldraht und einem Weg vermuten. Dass es noch etliche Kilometer und über Kabelbrücken geht bis zur nächsten Ansiedlung (also auch kein richtiges Dorf mit Straßenzugang, Infrastruktur, Telefon, etc) vermutet man vielleicht nicht gleich.
Dann sind sie vielleicht nach dem Schema "Nur noch diese eine Kurve, nur noch 5 Minuten weiter, dann kommt bestimmt was" weitergegangen und sind dann gegen 16 Uhr verunglückt, oder aber haben zu diesem Zeitpunkt Panik bekommen und den Notruf gewählt.
Aber das ist schon wieder sehr spekulativ.