Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon
24.10.2020 um 19:05
Also ich habe für mich mehr oder weniger meine Version hier in dem Fall gefunden. (wobei es nur eine Version ist)
Ich vermute, dass sie entweder vom Mirador bewusst noch ein Stückchen weiter gegangen sind, vielleicht weil noch genügend Zeit war oder unbewusst, weil sie es doch als Rundweg verstanden hatten?
Jedenfalls sind sie irgendwann von einem normalen Weg abgekommen, denn sonst hätte man sie gefunden. Ich vermute auch, dass sie an einem Hang auf eine Art Felsenvorsprung/-plateau entweder geklettert und dabei ab- oder "einfach so" (ab-)gestürzt sind. Beide wirken nicht so, als wären sie extrem waghalsig und würden bewusst vom Weg abweichen. Ich vermute wie viele hier, dass es einen Grund gab.
Hierfür wurden a) Flucht vor Menschen, b) Flucht vor Wildtier, c) vom Weg abgedrückt werden durch Geröllmassen/Stutzbäche und dabei abgerutscht sind. Alle diese 3 Szenarien würden erklären, warum beide zusammen abgestützt/auf so ein Felsplatteau gelangt sein könnten, von dem sie aus, nicht mehr zurückkamen.
a) Ist jetzt gar nicht so dramatisch gemeint wie es vielleicht klingt: wenn ich mich zusammen mit einer Freundin leicht bekleidet, in fernen Ländern auf einem einsamen Wanderweg befinde und vielleicht sowas wie Männerstimmen höre und ein bisschen unsicher bezgl. der Situation werde, kam es auch schon vor, dass wir uns etwas ins Gebüsch begaben, um nicht gesehen zu werden und um abzuwarten, bis die Männer vorüber sind. V.a. wenn einem die Situation unheimlich ist. Die Männer müssen davon nichts bemerkt haben. Allerdings wenn man dann sich so weit ins Dickicht begibt, dass man an eine Felskante kommt und abrutscht, passiert das wahrscheinlich auch nicht so ganz leise. Und auch nicht unbedingt so, dass beide gleichzeitig abrutschen. Dennoch wäre es theoretisch eine Möglichkeit, warum man vom Weg abkam und vielleicht an eine Kante kam.
b) Wir haben ja hier im Thread erfahren, dass es schon so einige gefährliche Tiere dort geben kann, aber dass wiederum nicht wirklich wahrscheinlich ist, dass die Beiden jetzt beispielsweise einem Leoparden dort begegnet sind. Irgendwann in den letzten Tagen tauchte hier dann ein Kurzfilm auf, auf dem wohl ein Brüllaffe zu hören war. Das klang in der Tat bedrohlich. Wobei der Affe nicht bedrohlich ist. Ok, man kann sich noch eine Situation vielleicht so vorstellen, dass die Beiden unheimliche Tiergeräusche wahrnahmen und deshalb sich vom Weg abwandten, um leise in Deckung zu gehen. Da wartet man vielleicht auch nicht so lange, bis das Tier direkt vor einem steht, sondern begibt sich auf leisen Sohlen möglichst in die andere Richtung. Wenn man sich tatsächlich bedroht fühlt, kann es durchaus sein, dass man dann sogar versucht an einem Hang auf einen Felsvorsprung zu gelangen....
Ich glaube, ich würde das Risiko erst eingehen, wenn ich ganz sicher weiß, dass mich ein Tier bedroht. .... (Wäre das eine vorstellbare Situation? vielleicht. vielleicht auch nicht.)
c) Das Wetter schlägt um, es gießt und plötzlich wird es glatt auf dem Weg, plötzlich kommen Wasserbäche und drücken einen weg/oder man rutscht weg... soweit weg, dass sie auf einem Felsvorsprung verletzt landen?
Was mir bei dem Szenario fehlt: wir haben einen ganz konkreten Nachmittag und eine klare Zeitangabe des ersten Notrufversuches.
Es müsste doch bekannt sein, ob an jenem Nachmittag das Wetter derartig umschlug. Man hätte vielleicht sogar sehen können, welche dann Wege überschwemmt wurden und wo man regelrecht weggedrückt hätte werden können.
Auch nachträglich wäre das doch rekonstruiert worden. Nicht mal unbedingt, um diese Variante bei der Suche einzubeziehen, sondern auch später noch. Mir fehlt hier sowas wie ein Wetterprotokoll und auch inwiefern Wege überschwemmt oder spiegelglatt wurden.
Wahrscheinlich gibt es auch noch andere Szenarien, warum Beide irgendwo so (ab-?)gestürzt sein konnten, dass sie weder auf einem der Wege zu finden waren, noch direkt daneben sich befanden, sondern ich vermute tatsächlich 1 Etage tiefer an kleinem Abhang/Felsvorsprung.
Den Rest kann ich mir in einer Variante schon zusammenbasteln:
Ich glaube nicht, dass Lisanne noch so mobil war, um theoretisch Hilfe holen zu können. Ich vermute Beide waren so unglücklich gelandet, dass sie räumlich keine Chance hatte, irgendwie wieder hochzuklettern.
Dass sie aus Verzweiflung nach vielen Tagen den Rucksack ins Wasser warf, damit er gefunden wird, glaube ich nicht.
Dann hätte sie die BHs und wahrscheinlich noch andere Dinge ausgepackt. Und auch so....der Rucksack wäre ja sonste wo hängen geblieben oder gelandet. Was nützt das?
Ich denke eher, der Rucksack wurde irgendwann wie auch die Körper der Beiden runtergespült.
Dann wurde der Rucksack gefunden, mitgenommen und als klar wurde, dass man mit zwei verschwundenen Touristinnen in Verbindung gebracht werden könnte, wurde der Rucksack lieber irgendwo abgestellt.
Die Drehung der Nachtfotos ist für mich gar nicht so klar. Auf den Bild mit den roten Plastiktüten an den Zeigen kann der Stein sowohl eine seitliche Feldwand darstellen als auch Untergrund eines Platteaus sein. Ich vermute sogar eher die seitliche Steinwand.
Was ich nur sagen will: die Blickwinkel sind für mich gar nicht so eindeutig bei den Nachtbildern. Aber es macht auch keinen Unterschied.