Hathora schrieb:Wenn sie aber der Meinung waren, die Mädchen haben sich im Wald verlaufen , dann mussten sie auch abwärts der Wege suchen.
Aber nur wenn sie es auch können.
Ich mache den Leuten keinen Vorwurf, und ein Guide muss sich nicht im Regenwald auskennen. Sein Job ist es die Wanderwege zu kennen, die Touristen sicher zu führen, und je nach Sprachkompetenz auch etwas zu der Botanik informieren.
Es ist auch recht schwierig bis hoffnungslos wenn Leute in deutschen Wäldern gesucht werden. Das gelingt sehr selten, und unsere Wälder haben nichts von der Gefährlichkeit eines Urwalds.
Ich würde auch niemanden in einem Urwald suchen gehen, es mangelt mir völlig an jeglicher Kompetenz dafür.
Hathora schrieb:Vermutlich waren alle der Meinung, dass die beiden nicht vom Weg abgewichen sind. denn Sinaproc hat diesseits des Mirador fast alle Wanderpfade abgesucht und jenseits den Culebra, der auf dem Mirador an den Pianista anschliesst. Einen anderen gibt es dort nicht, soviel ich weiss. Aber je mehr Zeit verging, umso mehr mussten die Leute von Sinaproc doch auch annehmen, dass die Mädchen vom Wanderweg weggegangen sind.
Und hier wird es schwierig. Dazu hätte es die indigene Bevölkerung gebraucht um abseits der Wanderwege zu suchen.
Sie hatten keinen Anhaltspunkt, außer einmal die Schreie die ignoriert wurden, und diesen einen Hund, den man aber auch nicht ernstgenommen hat. Das verstehe ich zwar nicht, war aber so.
Wir haben die Fotos gesehen, kennen einige Umstände. Das hatten die Suchtrupps damals nicht. Für sie gab es keinen Anhaltspunkt. Das muss ich mir wohl öfter vor Augen führen, das vergisst man leicht.
Aber wie du sagst, es muss den Suchtrupps klar geworden sein, das sie jenseits der Wanderwege sein müssen.
Trotzdem logisch das die Frauen nicht sehr weit weg von den offiziellen Wegen gewesen sind. Jedenfalls nach meiner Logik. Die Frauen mögen naiv zu ihrer Wanderung aufgebrochen sein, aber sicher nicht um dumm in den Urwald reinzulaufen. Ich denke das ist jedem bewusst das sowas nicht gut ausgehen kann.
Hathora schrieb:Warum also verliessen sie den Weg. Mit welchem Ziel.
@SGarcia hat vor kurzem etwas von Kaskaden geschrieben. Das finde ich plausibel. Die waren bestimmt etwas besonderes. Und etwas gefährliches.
Woher hätten sie davon wissen können? Sie waren noch nicht lange da. Ihre Gastmutter hat nichts davon erwähnt. Der Taxifahrer auch nicht. Aber wenn sie an so einen Ort wollten, und das nehme ich an, muss ihnen jemand davon erzählt haben. Und ich behaupte sogar, dass sie schon, bevor sie das Haus verliessen, vorhatten, zu den Kaskaden oder wasserfällen zu gehen, denn sie zogen sich Bikinis unter die Tops an. @SGarcia übersetzte die Oberteile mit Bikinis und erklärte das auch. Spanisch ist seine Muttersprache. Er wird es wissen.
Das denke ich mittlerweile auch das die Bikinis nicht grundlos angezogen wurden. Woher auch immer, vielleicht wussten sie wirklich um diese Kaskaden.
Ich finde deine Gedanken und die von
@SGarcia hierzu logisch und stimmig. Das ergibt ein Bild.
Sie waren nicht so weit weg von den offiziellen Wanderwegen, aber weiter als in Rufweite, dennoch bei günstigen Bedingungen entfernte Schreie hörbar. Dazu eine Verbindung mit Wasser das irgendwann in den Fluss mündet. Dieser Ort muss dann der Entfernung entsprechen, den ab Beginn der Wanderung bis zum ersten Notruf gelaufen wurde. Abzüglich der Pausen um Fotos zu machen, und kurze(?) Rast. Eventuelle Badezeit muss man auch berücksichtigen.
Wie viele Meter mag die Rufweite betragen in diesem Gebiet?
@SGarcia kannst du das vielleicht einschätzen?