Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon
28.10.2024 um 19:20augustine schrieb:müssten wir im nächsten Schritt auch fragen, warum der Täter denn so "irrational" und wenig logisch vorgegangen ist, sodass uns jetzt die Daten so vorliegen wie sie es tun.Ich gehe nicht von einem gerissenen Nerd aus, der Daten oder irgendetwas sonst hochintelligent manipuliert hat. Weil wenn es so wäre hast du Recht, der hätte dann ein schlüssiges Bild eines anderweitigen Szenarios als FP erzeugen müssen - und nicht irgendein Datenchaos hinterlassen, welches Spielraum für viele Interpretationen lässt.
Ich vermute, dass hier gar nicht absichtlich manipuliert wurde. Dritte haben einfach neugierig an den Geräten gefummelt. Man darf davon ausgehen, dass die Menüsprache der Handys und der Kamera niederländisch war und mögliche Täter, dieser Sprache nicht mächtig, haben zwangsläufig etwas ungezielt Dinge getan, wie z. B. Notrufe auszulösen. Bei den meisten Handys ist das mit schnell erreichbaren Kurzwahl- oder Funktionstasten schnell passiert wenn man das Gerät nicht versteht aber damit herumspielt.
Ähnliches bei der Kamera. Zu einer Zeit, als man Ruhe und Gelegenheit dazu hatte, wurde damit herumgespielt und das hat die Nachtaufnahmen erzeugt.
Dass man den Rucksack mit Inhalt gefunden hat und somit auch an Daten auf Geräten gelangt ist interpretiere ich so, dass ein (eben gerade nicht besonderes schlauer) Täter schlichtweg Beweisstücke verschwinden lassen wollte um damit nicht in Verbindung gebracht zu werden. Wenn man Dinge aus dem Besitz der Frauen bei jemandem gefunden hätte, hätte der eine Menge erklären müssen. Also weg damit.
Anstatt die Beweisstücke nun aber wirklich verschwinden zu lassen (vergraben etc.) hat er sie kurzerhand irgendwo in den Wald geworfen/deponiert - in der Annahme, der Ort sei ausreichend abgelegen und da werde sie erstmal keiner finden.
Auch das war - aus Tätersicht - ein ziemlicher Fehler, denn der Rucksack wurde relativ schnell gefunden und eben nicht „nie wiedergesehen“.
Sabres schrieb:Den Blitz kann man auch tagsüber Kilometer weit sehen.Bist du schon mal in einem Hubschrauber unterwegs gewesen?
Von oben sieht die Welt wie ein großes Tarnnetz aus und man erkennt nur sehr schwer Details am Boden. Autos sind bunt aber haben allesamt die fast gleiche Form, man erkennt Häuser und Dächer aber kann die Höhe der Häuser/Stockwerke nur schwer identifizieren, Hochspannungsleitungen setzen sich gegenüber mehrfarbigem Boden fast gar nicht ab, Straßen und Wege sind unter Bäumen oft nicht gut erkennbar und an manchen Stellen nur zu vermuten oder ganz unsichtbar. „Grenzen“ wie Zäune, Mauern, Gebüsch gibt es von oben quasi nicht, man kommt überall problemlos drüber, sowohl mit dem Heli wie auch dem Blick. Der Sichtradius ist riesig und das macht es schwer, Details zu finden wenn man etwas sucht, der „Bildausschnitt“ ist verdammt groß.
Über dem Dschungel ist es vermutlich eine weitgehend homogene grüne Fläche aus Baumkronen und Blättern. Das ist jetzt eine Vermutung weil ich dort keine Erfahrungen habe, ist aber stark anzunehmen.
Hier einen Kamerablitz zu erkennen, noch dazu bei Tageslicht, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Bestenfalls wenn der Hubschrauber genau drüber ist und der Blick der Besatzung in den Sekundenbruchteilen des Blitzes genau an der richtigen Stelle ist.
Die Nachtaufnahmen wurden, wie der Name schon sagt, nicht tagsüber gemacht und der Hubschrauber ist nicht nachts geflogen. Diese Theorie ergibt somit keinen Sinn.