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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

11.655 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wald, Entführung, München ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre
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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

25.01.2021 um 08:25
Zitat von Spekulatius666Spekulatius666 schrieb:Ich denke, dass kp mit dem Spaten am Mofa, dem rumfahren und gesehen werden tatsächlich einen Job simulieren wollte in der Hoffnung sich seinen Vermieter erstmal vom Hals zu halten

K. Pfaffinger hat selbst nie gesagt, dass er vorhatte, eine Arbeit vorzutäuschen, das hast du anscheinend noch immer nicht  mitbekommen.

Wenn dir nun beispielsweise einfällt, dass der Schwager von Rebecca Reusch an der polnischen Grenze ein ganz tolles Schnäppchen für einen Gebrauchtwagen gesehen haben könnte, du sofort mit deiner Idee zu Polizei gehst und sogar die Anzeige von damals aus dem Internet dazu vorlegen kannst, dann werden die dich nur fasziniert angucken und dir sagen, dass ziemlich egal ist, was du denkst und sogar auch egal ist, wie wahnsinnig überzeugt du selbst von deiner Idee bist.
Kannst ja mal überlegen, warum das so ist.
Zitat von Spekulatius666Spekulatius666 schrieb:War kp eigentlich niemals sauer wegen der Affäre seiner Frau mit WM ?

Offenbar wusste er nichts davon oder es war ihm egal. Er hat jedenfalls nie als Grund angegeben, wegen einer Affäre seiner Frau auf WM sauer gewesen zu sein. Es gilt das gleiche wie oben. Wenn er selbst eine Affäre seiner Frau als Grund für einen Rachefeldzug nicht angibt, dann gibt es diesen Rachefeldzug auch nicht.

Die Männer haben nach dieser Angelegenheit übrigens auch wieder gemeinsam am Auto geschraubt.
(UND gemeinsam die Kindesentführung begangen.)
Zitat von Spekulatius666Spekulatius666 schrieb:Welchen Grund gab es nochmal, dass WM überhaupt jemand anderen zum Graben beauftragt haben sollte
KP gehörte zum Team. Es gab mMn. auch noch weitere Beteiligte. Da sich WM und Pfaffingers Frau sehr gut kannten und verstanden, wird auch Pfaffingers Frau dazugehört haben. Und da kommt tatsächlich ihr Beruf ins Spiel. Hierzu müsste @robernd die entsprechenden Überlegungen anstellen, wie sie sich eingebracht haben könnte und wie das TK248 dann doch benutzt wurde.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

25.01.2021 um 08:38
Zitat von Spekulatius666Spekulatius666 schrieb:War kp eigentlich niemals sauer wegen der Affäre seiner Frau mit WM ? Für geringere motive haben andere schon ganz anderes gemacht.
Fast zeitgleich war auch die Geschichte mit der Anzeige wegen der Scheinwerfer und dem Citroen, das wurde auch in den Vernehmungen besprochen. Das kolportierte Verhältnis im Frühjahr 1981 wurde dagegen nicht thematisiert und auch im Prozess nur gestreift. Es wurde von den Ermittlern auch nicht nachgefragt. Dabei ergeben sich der Erfahrung nach gerade aus solchen Konstellationen Motive, die zu solchen belastenden Aussagen führen.


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Palio ehemaliges Mitglied

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

25.01.2021 um 08:46
Zitat von ErwinKösterErwinKöster schrieb:Das kann insofern nicht sein als dass er seinen Erzählungen nach (Pf, Version 2/1/2) einen Spaten großzügig bei Mazurek gelassen hat und den zweiten abwechselnd bei der Schwiegermutter geparkt und am Moped spazieren geführt hat. Geld genug für zwei Werkzeuge. Außerdem hat er sich innerhalb kurzer Zeit widersprochen:
Worauf willst du hinaus? Ich hatte als Begründung für die Mitnahme des Spatens angeführt, dass ihm dieser noch zu viel wert war, um ihn der Gefahr auszusetzen, dass er geklaut wird.

Du verweist nun darauf, dass Pfaffinger aussagte, einen Spaten an Mazurek verliehen zu haben.

Das ist doch kein Gegenargument. Erstens bezweifle ich stark, dass das wahr ist, zweitens hätte die Leihgabe verstärkt dazu geführt haben können, dass ihm der verbliebene Spaten besonders wichtig war und drittens könnte es in den Augen Pfaffingers einmal ein alter Schrottspaten und einmal ein "guter" Spaten gewesen sein.

Dass er sich widersprochen hat, soll ein Beleg für welche Behauptung sein? Dass er dauernd lügt? Da sind wir uns einig.

Seine Widersprüche bezüglich des Spatens und seine Versuche, diesen den Schwiegereltern unterzuschieben, so wie er per Falschaussage Mazurek Pickel und Schaufel unterschob, zeigen, dass er diese Grabegeräte für hochverdächtig und belastend hielt. Zu Recht.
Zitat von ErwinKösterErwinKöster schrieb:Außerdem ist es für einen, der kein anderes Transportmittel mehr hat, nur normal einen Spaten und andere Dinge mit dem Moped zu transportieren.
Da stimme ich zu. Hätte Pfaffinger zu der Zeit ein Auto gehabt, säße Mazurek nicht im Knast.
Zitat von ErwinKösterErwinKöster schrieb:Fast zeitgleich war auch die Geschichte mit der Anzeige wegen der Scheinwerfer und dem Citroen, das wurde auch in den Vernehmungen besprochen.
Dazu verweise ich auf diese gute Erklärung, was die beiden da wohl wirklich versucht haben zu drehen:
Beitrag von Ram13 (Seite 437)

Die beiden waren nicht zerstritten. Weder wegen eines Techtelmechtels noch wegen der "Autokauf"-Sache. Sie haben danach gemeinsam einträchtig am Honda geschraubt.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

25.01.2021 um 09:17
Zitat von PalioPalio schrieb:K. Pfaffinger hat selbst nie gesagt, dass er vorhatte, eine Arbeit vorzutäuschen, das hast du anscheinend noch immer nicht  mitbekommen.
Zitat von PalioPalio schrieb:ss ziemlich egal ist, was du denkst und sogar auch egal ist, wie wahnsinnig überzeugt du selbst von deiner Idee bist.
Kannst ja mal überlegen, warum das so ist.
Weisst du, mir gefällt dein Tonfall nicht. Diese wiederkehrenden Aussagen ala anscheinend hast du noch immer nicht begriffen...anscheinend verstehst du nicht...kannst du dir sparen. Du versuchst auf diese Art und Weise lediglich deine persönlichen Theorien durchzupressen und andere zu diskreditieren.

Die historische Wahrheit ist mitnichten aufgeklärt und ja es gibt begründete Zweifel am vom Gericht festgestellten Targethergang und dem Täter.
Zitat von PalioPalio schrieb:Offenbar wusste er nichts davon oder es war ihm egal
Warum sollte es ihm egal gewesen sein? Welche Belege gibt es dafür?
Zitat von PalioPalio schrieb:Wenn er selbst eine Affäre seiner Frau als Grund für einen Rachefeldzug nicht angibt, dann gibt es diesen Rachefeldzug auch nicht
Achja...
Zitat von ErwinKösterErwinKöster schrieb:Fast zeitgleich war auch die Geschichte mit der Anzeige wegen der Scheinwerfer und dem Citroen, das wurde auch in den Vernehmungen besprochen. Das kolportierte Verhältnis im Frühjahr 1981 wurde dagegen nicht thematisiert und auch im Prozess nur gestreift. Es wurde von den Ermittlern auch nicht nachgefragt. Dabei ergeben sich der Erfahrung nach gerade aus solchen Konstellationen Motive, die zu solchen belastenden Aussagen führen.
So sehe ich es auch. Warum haben die Ermittler nie nachgeforscht, ob Rache eine Rolle gespielt haben könnte. Warum wurde das Verhältnis der verdächtigen untereinander nie näher untersucht? Ich halte das für einen grossen Fehler.
Zitat von PalioPalio schrieb:Worauf willst du hinaus? Ich hatte als Begründung für die Mitnahme des Spatens angeführt, dass ihm dieser noch zu viel wert war, um ihn der Gefahr auszusetzen, dass er geklaut wird.

Du verweist nun darauf, dass Pfaffinger aussagte, einen Spaten an Mazurek verliehen zu haben.

Das ist doch kein Gegenargument
Natürlich ist das ein Gegenargument. Der Spaten kann nicht gleichzeitig so wertvoll sein, dass er ständig am mann getragen werden musste und gleichzeitig wird er achtlos vor einer Haustür abgestellt. Das passt doch gar nicht zusammen. Ausserdem reden wir von einem spaten und nicht von von Wertgegenständen.
Zitat von PalioPalio schrieb:Die beiden waren nicht zerstritten. Weder wegen eines Techtelmechtels noch wegen der "Autokauf"-Sache. Sie haben danach gemeinsam einträchtig am Honda geschraubt.
Belege das bitte. Da die Polizei in diese Richtung nie nachgeforscht und nachgefragt hat muss deine Annahme Spekulation sein. Im übrigen widerspricht es den üblichen Verhaltensweisen von Menschen allgemein.


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Palio ehemaliges Mitglied

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25.01.2021 um 09:27
Zitat von Spekulatius666Spekulatius666 schrieb:Warum haben die Ermittler nie nachgeforscht, ob Rache eine Rolle gespielt haben könnte. Warum wurde das Verhältnis der verdächtigen untereinander nie näher untersucht? Ich halte das für einen grossen Fehler.
Ein letztes Mal, kurz und knapp: Weil man Zeugen und Beschuldigten nichts in den Mund legen darf.

Wenn sie nicht von selbst auf ein Alibi oder einen Grund für verdächtiges Verhalten kommen, ist das entsprechend zu berücksichtigen. Hier darf natürlich wild spekuliert werden, ich halte mich an die Fakten. Lies die Vernehmungsprotokolle und Mazureks umfangreiche Erklärungen zu allem, was seiner Ansicht nach zu seiner Entlastung beitragen könnte. Findest du etwas von Rache wegen einer Affäre?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

25.01.2021 um 09:49
Zitat von PalioPalio schrieb:Ein letztes Mal, kurz und knapp: Weil man Zeugen und Beschuldigten nichts in den Mund legen darf.
Wer redet davon, dass die Polizei jemanden etwas in den Mund legen soll? Es geht um nachfragen.


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25.01.2021 um 11:58
Zitat von Spekulatius666Spekulatius666 schrieb:Die historische Wahrheit ist mitnichten aufgeklärt und ja es gibt begründete Zweifel am vom Gericht festgestellten Targethergang und dem Täter.
Nochmal: Weder ein Gericht noch ein Historiker noch sonst ein Mensch kann eine „historische Wahrheit aufklären“. Was sich irgendwann mal in der Vergangenheit abgespielt hat, dem kann man sich später nur anhand von Indizien annähern und es anhand dieser Indizien rekonstruieren, und es bleibt dann Interpretation, egal ob es um den Bau der Pyramiden, die Bauernkriege, den Kennedy-Mord oder eben Ursulas Entführung geht. Mehr geht nicht. Und das hat das Gericht versucht. Ja, man kann gerne Zweifel haben, zu welchem Ergebnis das Gericht gekommen ist, aber zweifeln bloß um des Zweifelns willen führt kaum weiter.

Pfaffinger wäre sehr froh gewesen, wenn ihm deine Ausrede, er sei mit Mofa und Spaten unterwegs gewesen, um Arbeit vorzutäuschen, eingefallen wäre (gilt für jede andere Ausrede, zB dass er gehofft habe, für den Film entdeckt zu werden, übrigens genauso). Ist sie aber nicht. Stattdessen hat er sich am Ende bei den Vernehmungen so in die Enge treiben lassen (müssen), dass er, nachdem als Erklärung für die Spatenfahrten die widersprüchliche Schwiegerelternstory nicht mehr klappte, nur noch matt sagte, er erinnere sich nicht mehr, warum er die Spatenfahrten unternommen habe, wie er sich auch manchmal nicht erinnere, mit dem Hund Gassi gewesen zu sein.

Daher, und da hat @Palio recht, darf man Pfaffinger deine Ausrede nicht unterschieben. Er selbst hat sie definitiv nicht gebraucht. Ob DU sie an Pfaffingers Stelle gebraucht hättest, ist egal, denn um dich geht es an dieser Stelle nicht.
Zitat von Spekulatius666Spekulatius666 schrieb:So sehe ich es auch. Warum haben die Ermittler nie nachgeforscht, ob Rache eine Rolle gespielt haben könnte
Wo steht denn, dass sie nie nachgeforscht haben? Ich bin sogar ziemlich sicher, dass sie das getan haben und dass es darüber auch Vermerk in den Ermittlungsakten gibt. Es gehört nun wirklich zum ermittlungstechnischen Einmaleins, dass dann, wenn jemand einen anderen einer Straftat beschuldigt, natürlich gefragt wird, welches Motiv der Betreffende für seine Beschuldigung hat. Das Gericht jedenfalls hat sich im Urteil mit dem Motiv Rache wegen der Scheinwerfergeschichte und wegen des Citroen befasst und dieses Motiv mit überzeugenden Gründen verneint.

Und dass P aus Eifersucht WM beschuldigt haben könnte, ist aus den gesamten Vernehmungsprotokollen nicht ersichtlich. P selber gibt es WM und DJ gegenüber, als die ihn im Juni 1982 besuchen, um ihn wegen seines Kontakts zum TZ-Reporter zur Rede zu stellen, auch nicht als Motiv an. Und er arbeitet nach dem mutmaßlichen Techtelmechtel zwischen seiner Frau und WM weiter mit WM an dem Honda. Entweder also hat P von der Affäre, sofern da wirklich eine war, überhaupt nichts gewusst, oder sie war ihm nicht wichtig.
Zitat von Spekulatius666Spekulatius666 schrieb:Im übrigen widerspricht es den üblichen Verhaltensweisen von Menschen allgemein.
Oha, wenn das Gericht so etwas als Begründung schreiben würde, würde sich sofort ein allgemeines Geheule erheben in dem Sinne, dass man einen Angeklagten doch nicht deshalb verurteilen könne, weil sein Verhalten den üblichen Verhaltensweisen von Menschen widerspricht.

Es gibt keinen Idealtypus von Mensch, den man als Maßstab für das individuelle Verhalten von Menschen hernehmen kann. Jeder ist anders und jeder reagiert anders. Und wenn es um die Person Pfaffinger geht, muss man fragen, was dieser warum in der fraglichen Situation gemacht hat und hätte.Und da gibt es keine Fakten, aus denen man den Schluss ziehen könnte, dass er irgendwie eifersüchtig auf WM war, sich gar deswegen an WM rächen wollte.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

25.01.2021 um 12:22
Zitat von AndanteAndante schrieb:Daher, und da hat @Palio recht, darf man Pfaffinger deine Ausrede nicht unterschieben.
Aber palios konstruierte Schlussfolgerungen dürfen durchaus unterstellt werden. Interessant.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Wo steht denn, dass sie nie nachgeforscht haben?
@Erwin Köster du kannst doch bestimmt den Beleg erbringen.

Im übrigen wurde so manch ein Fall auch Jahrzehnte später noch aufgeklärt zb Lolita brieger und es gibt auch unzählige andere Fälle, die durch schlechte Ermittlungsarbeit zum cold Case wurden.


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25.01.2021 um 12:30
@Spekulatius666

Spätestens in der Anklageschrift wird stehen, dass die StA davon ausgeht, das P den WM nicht aus Rache und/oder Eifersucht fälschlich beschuldigt hat. Denn wäre die StA von so einem Motiv des P ernsthaft ausgegangen, hätte sie nicht angeklagt, logo.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

25.01.2021 um 12:49
Zitat von PalioPalio schrieb:K. Pfaffinger hat selbst nie gesagt, dass er vorhatte, eine Arbeit vorzutäuschen, das hast du anscheinend noch immer nicht  mitbekommen.

Wenn dir nun beispielsweise einfällt, dass der Schwager von Rebecca Reusch an der polnischen Grenze ein ganz tolles Schnäppchen für einen Gebrauchtwagen gesehen haben könnte, du sofort mit deiner Idee zu Polizei gehst und sogar die Anzeige von damals aus dem Internet dazu vorlegen kannst, dann werden die dich nur fasziniert angucken und dir sagen, dass ziemlich egal ist, was du denkst und sogar auch egal ist, wie wahnsinnig überzeugt du selbst von deiner Idee bist.
Kannst ja mal überlegen, warum das so ist.
Na und. Wer bestimmt denn bei einem nachweislich Kriminellen, dem Bauernschläue und die Eigenschaft das Blaue vom Himmel zu Lügen, wann er endlich mit der Wahrheit rausrückt.
Der Typ ist daneben auch noch eine schauspielerische Diva. Von Tränen in die Augen schiessen bis Visionen sehen ist alles dabei.
Seine Schwiegereltern zieht er auch noch mit rein. Den einzigen, den er glaube ich draussen hält, ist seine Ehefrau. Warum? Wenn er von einem wahrlich stattgefunden Techtelmechtel mitbekommen hätte, müsste er doch total sauer auf sie ein. Vielleicht waren beide auch so abgewichst und ein dreamteam, dass seine Frau ein Agent de provocateur in Richtung eines Bauernpfers war und Mazurek ausgehorcht hat. Das Spektrum zwischen Wahrheit und Fiktion ist also enorm breit angelegt. Und dann kommt Rothermel mit seinem Gefolge daher und er behautet das Erstgeständnis sei die Wahrheit, weil ja eben freiwillig erfolgt. Wow, was für eine stochastische Meisterleistung. Abgerundet durch Täterwissen aus den Presse.
Zitat von Spekulatius666Spekulatius666 schrieb:Natürlich ist das ein Gegenargument. Der Spaten kann nicht gleichzeitig so wertvoll sein, dass er ständig am mann getragen werden musste und gleichzeitig wird er achtlos vor einer Haustür abgestellt. Das passt doch gar nicht zusammen. Ausserdem reden wir von einem Spaten und nicht von von Wertgegenständen.
Die nächste Meisterleistung.
@Palio: Man riskiert wegen einer ökonomisch-melanchloisch-pathologisch angelegten Verbindung zu seinem gekürzten Spaten
einen Verdächtigen abzugeben? Der Spaten kostet weniger als der Lesestoff in der Kiste!

Deiner Meinung nach macht Mazurek mit dem TK248 den gleichen Fehler. Man sind deine Verbrecher alle dumm.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

25.01.2021 um 14:03
Zitat von julina32julina32 schrieb:Und dann kommt Rothermel mit seinem Gefolge daher und er behautet das Erstgeständnis sei die Wahrheit, weil ja eben freiwillig erfolgt. Wow, was für eine stochastische Meisterleistung. Abgerundet
Naja, ich hätte mich das auch nicht getraut. Aber was ich dem Richter hoch anrechne ist, dass er sich der Kritik und den. Nachfragen stellt. Und zwar sowohl in den Verhandlungen als auch vor der Presse.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

25.01.2021 um 14:37
Zitat von max63max63 schrieb:Naja, ich hätte mich das auch nicht getraut. Aber was ich dem Richter hoch anrechne ist, dass er sich der Kritik und den. Nachfragen stellt. Und zwar sowohl in den Verhandlungen als auch vor der Presse.
D´accord. Du warst doch in den Verhandlungen anwesend. Kannst du dich an die Momente erinnern, die von der Presse im Sinne eines Kippmoments beschrieben wurden. D.h. wo eher von einem Freispruch, als von einem Schuldspruch auszugehen war?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

25.01.2021 um 14:51
Zitat von julina32julina32 schrieb:D´accord. Du warst doch in den Verhandlungen anwesend. Kannst du dich an die Momente erinnern, die von der Presse im Sinne eines Kippmoments beschrieben wurden. D.h. wo eher von einem Freispruch, als von einem Schuldspruch auszugehen war?
Leider nein.


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25.01.2021 um 15:56
Zitat von PalioPalio schrieb:Worauf willst du hinaus? Ich hatte als Begründung für die Mitnahme des Spatens angeführt, dass ihm dieser noch zu viel wert war, um ihn der Gefahr auszusetzen, dass er geklaut wird.
Ich will darauf hinaus, dass man Pf. höchstens 20% von dem glauben darf was er da erzählt hat und da sind die unwiderlegbaren Fakten auch schon dabei und dass du seine persönliche Beziehung zu seinem Spaten wohl etwas überschätzt: er soll sich also verdächtig machen, weil ein Spaten DM 20.- kostet? Das meinst du hoffentlich nicht ernst.
Zitat von PalioPalio schrieb:Sie haben danach gemeinsam einträchtig am Honda geschraubt.
In welchem Monat 1981 wurde am Honda geschraubt, vor der Klage oder nachher?
Zitat von AndanteAndante schrieb:Spätestens in der Anklageschrift wird stehen, dass die StA davon ausgeht, das P den WM nicht aus Rache und/oder Eifersucht fälschlich beschuldigt hat. Denn wäre die StA von so einem Motiv des P ernsthaft ausgegangen, hätte sie nicht angeklagt, logo.
"Musste offen bleiben" ist mir eindeutig zuwenig. Das wurde vermutlich nur erwähnt um es für eine Wiederaufnahme unbrauchbar zu machen. In der Vernehmung wurde das Thema auch nicht mal angeschnitten. Man hätte Pf einfach fragen können.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

25.01.2021 um 16:22
Zitat von ErwinKösterErwinKöster schrieb:Musste offen bleiben" ist mir eindeutig zuwenig. Das wurde vermutlich nur erwähnt um es für eine Wiederaufnahme unbrauchbar zu machen.
Sicher nicht, denn mit der Begründung, es sei nicht hinreichend aufgeklärt, ob KP aus Eifersucht WM beschuldigt hat, erreicht man keine Wiederaufnahme des Verfahrens.

KP starb 1992. Im Prozess gegen WM konnte er also nicht mehr dazu befragt werden, ob und ggf. wann er überhaupt von diesem Verhältnis erfahren hat. Immerhin war er damals in Haft in der JVA Landsberg. Er muss nicht zwangsläufig etwas gemerkt haben.

Wann die Ermittler erstmals Hinweise auf die häufigen Besuche Mazureks bei Frau P erhalten haben, wissen wir hier nicht. Das müsste in den Ermittlungsakten stehen. Wenn die Ermittlungen gegen KP damals bereits eingestellt waren, wurde KP dazu naturgemäß nicht mehr befragt.

Sehr seltsam ist, dass WM, obwohl damals nun wirklich ausreichend Gelegenheit dazu war, weder Prozess noch jemals in seinen Beschuldigtenvernehmungen noch auch in seinen im Wiki stehenden „Erklärungen“ erstens ein Verhältnis mit Frau P einräumt noch zweitens dieses Verhältnis als möglichen Grund dafür angibt, das KP ihn belastet hat. Er behauptet auch gar nicht, dass KP etwas von dieser Affäre gewusst hat.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

25.01.2021 um 16:59
Zitat von Spekulatius666Spekulatius666 schrieb:Wer redet davon, dass die Polizei jemanden etwas in den Mund legen soll? Es geht um nachfragen.
Wo sind denn beim Nachfragen die Grenzen? Ich kann jede Empörung verstehen und teile sie, wenn Ermittler entlastenden Umständen, die ein Beschuldigter vorbringt, nicht nachgehen und sie nicht weiter aufklären.

Aber entlastende Umstände, die der Beschuldigte gar nicht vorbringt? Ermittler sind keine Hellseher. Amtsermittlungsgrundsatz heißt nicht, dass sie welche sein sollen.

Wenn KP als Entlastungsmoment nicht eingefallen ist, zur Erklärung für die Spatenfahrten zu sagen, er habe das gemacht, um seiner Umgebung Arbeit vorzutäuschen, und wenn WM nicht eingefallen ist, zur Erklärung für KPs Belastungen zu sagen, KP habe das aus Eifersucht gemacht, kann man von Ermittlern nicht erwarten und verlangen, dass sie dies oder anderes (der Phantasie sind da ja keine Grenzen gesetzt) zugunsten des Beschuldigten erfinden und so tun, als hätte es der Beschuldigte selber gesagt.

Was WM betrifft, ist allem, was dieser zu seiner Entlastung gesagt hat, nachgegangen worden. Das betrifft sowohl seine Alibiversionen wie auch seine geäußerten Mutmaßungen über KPs Motive, zB Rache für die Scheinwerfergeschichte und den Citroen und Wunsch nach Zahlung der Belohnung. Weder aus den Vernehmungsprotokollen des KP noch aus Mazureks Einlassungen ergab sich allerdings der kleinste Ansatzpunkt, als Motiv des KP Eifersucht in Betracht zu ziehen. Welchen konkreten Anlass es sonst gegeben haben sollte, derlei ernsthaft zu erwägen, bleibt für mich bisher im Dunkeln.


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25.01.2021 um 17:03
Zitat von AndanteAndante schrieb:dass sie dies oder anderes (der Phantasie sind da ja keine Grenzen gesetzt) zugunsten des Beschuldigten erfinden und so tun, als hätte es der Beschuldigte selber gesagt.
Wer hat denn sowas von den Ermittlungsbehörden gefordert? Ich bestimmt nicht. Also bitte nicht Sachen in den Mund legen, die ich nie gesagt/geschrieben habe.


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25.01.2021 um 17:12
@Spekulatius666

Du hast von Nachfragen geredet. Also etwas wie das hier: „Herr Pfaffinger, sie haben uns jetzt verschiedene Erklärungen für Ihre Spatenfahrten geliefert, die uns alle nicht überzeugen. Aber wollen Sie nun nicht vielleicht sagen, dass Sie deshalb mit Mofa und Spaten unterwegs waren, damit Ihr Umfeld glaubt, dass Sie Arbeit haben? Wie gefällt Ihnen das? Wollen Sie das jetzt sagen? Oder doch nicht? Bitte entscheiden Sie sich. Wir nehmen jetzt zu Protokoll, dass wir Ihnen diese Idee vorgeschlagen haben, damit man uns hinterher keine Vernehmungsfehler vorwerfen kann, und Ihre Entscheidung kommt dann auch ins Protokoll. Aber vielleicht möchten Sie von uns eine andere, noch bessere Entlastungsidee. Gut, wir überlegen noch mal“.

So etwa?


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25.01.2021 um 17:28
Zitat von AndanteAndante schrieb:Du hast von Nachfragen geredet. Also etwas wie das hier: „Herr Pfaffinger, sie haben uns jetzt verschiedene Erklärungen für Ihre Spatenfahrten geliefert, die uns alle nicht überzeugen. Aber wollen Sie nun nicht vielleicht sagen, dass Sie deshalb mit Mofa und Spaten unterwegs waren, damit Ihr Umfeld glaubt, dass Sie Arbeit haben? Wie gefällt Ihnen das? Wollen Sie das jetzt sagen? Oder doch nicht? Bitte entscheiden Sie sich. Wir nehmen jetzt zu Protokoll, dass wir Ihnen diese Idee vorgeschlagen haben, damit man uns hinterher keine Vernehmungsfehler vorwerfen kann, und Ihre Entscheidung kommt dann auch ins Protokoll. Aber vielleicht möchten Sie von uns eine andere, noch bessere Entlastungsidee. Gut, wir überlegen noch mal“.

So etwa?
Lächerlich, was anderes fällt mir dazu nicht ein


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25.01.2021 um 18:00
Bezüglich der Beziehung zwischen WM und KPs Frau: Wie man auf S.138 des Urteils lesen kann, durfte der Vermieter auch mal ran. So eng scheint man das im Hause P nicht gesehen zu haben 😉


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