HeinzHaferkamp schrieb:Der Aumühlenzeuge ist natürlich ein Pfund.
Natürlich ist er das. Mit ihm wurde klar, dass Pfaffinger definitiv dieses Loch gegraben hat.
Dann kommt noch der schwerwiegende Umstand hinzu, dass er
am Entführungstag abends nach der Entführung mit Spaten und Mofa nach Hause kam, was Pfaffinger erst abstreitet und dann doch zugibt. Er will aber mit dem Spaten mal wieder nur in Utting gewesen sein.
(Seite 103 der Vernehmungsprotokolle)
Wir halten fest: Pfaffinger gab zu, mit dem Spaten am 15.09.81 bis abends unterwegs gewesen zu sein. Aber nicht im Weingarten, sondern in Utting und danach in Hechenwang.
Herr Pfaffinger, warum haben sie am Entführungstag den Spaten nach Utting gefahren, wenn sie ihn dort nicht einmal vom Mofa genommen haben?
Antwort:
(Seite 103 der Vernehmungsprotokolle)
Und so will er dann am Tag der Entführung mit dem Spaten, den er seinen Schwiegereltern bringen wollte, dann aber vergaß zu überreichen, noch zur Kneipe gefahren sein.
Es ist mir unverständlich, wie man seinen Fahrten zur Zeit der Grabung, am Entführungstag selbst, am Fundort der Kiste immer noch konsequent ignorieren kann und allen Ernstes wieder mit seiner Unglaubwürdigkeit anfängt.
Er hat ebenso sicher das Loch gegraben wie er unglaubwürdig ist. Das schließt sich nicht aus! HeinzHaferkamp schrieb:Dass KP den Spaten durch die Gegend gefahren hat, um seinen Vermieter eine Job vorzutäuschen, dann durch die Zeugenaussagen in Verdacht geraten ist, der Lochgräber zu sein, ist eine schöne Theorie.
Die ist nicht schön, die ist so abwegig, dass Pfaffinger selbst nicht mal drauf gekommen ist. Alle Ausreden, die einem Beschuldigten selbst nicht einfallen, können ohne weitere Prüfung gestrichen werden. Wenn ein Beschuldigter nämlich selbst nicht auf eine bestimmte tolle Lüge kommt, ist es erstens sein Pech und zweitens eindeutig ein Fantasieprodukt (nur das eines anderen).
Man glaubt P. daher entweder das, worauf er selbst als Erklärung gekommen ist, also die sinnlosen wiederholten Spatenfahrten zu den Schwiegereltern und die heimliche Rettungsaktion vor der Vermieterin, damit diese sich des attraktiven Spatens nicht bemächtigt, oder man akzeptiert endlich, dass er im Weingarten gebuddelt hat.
HeinzHaferkamp schrieb:Was sachlich an KPs Aussagen nicht passt, ist, dass ein Aufpasser beim Graben dabei war und es weiteres Werkzeug gab, was ständig im Versteck geblieben ist.
Pfaffinger hatte nie vor zu gestehen, das
richtige Loch (wo auch sein zurückgelassenes Grabewerkzeug gefunden wurde) gegraben zu haben. Deswegen "fand" er auch die richtige Stelle nicht und erwähnte das zusätzliche Werkzeug nicht. Er wollte eine Grabung an
anderer Stelle suggerieren, um seine Fahrten plausibel zu erklären, ohne die Beteiligung an der Entführung zu gestehen. An eine Grabung an anderer Stelle hat aber keiner geglaubt, also widerrief er diese Aussage.
ErwinKöster schrieb:Die Logik sagt dass er dann den Hochstand nicht dem Vergrabungsort zuordnen konnte. Also kann der Hochstand nicht diese Bedeutung gehabt haben.
Richtig. Den oder die Hochstände in der Nähe des Vergrabungsortes und auf dem Weg vom Seeweg dorthin kannte er natürlich sehr gut, weil die Entführer darauf geachtet haben, ob dort jemand sitzt. Er hat diesen aber nicht beschrieben, um einen Bezug zur eigentlichen Stelle herzustellen.
Hier erwähnt Pfaffinger vorsorglich, falls er mal mit einer Leiter gesehen wurde, dass er diese (natürlich) zu den Schwiegereltern brachte:
(Seite 78)
Und so, vermute ich, sah seine "Haushaltsleiter" aus:
Spoiler
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Lt. den Schwiegereltern hat er vor dem Umzug nie geholfen.
Pfaffinger gibt noch einen Wink mit dem Zaunpfahl, dass Mazurek
vielleicht mit einem anderen dieses komische Grabeprojekt durchgeführt hat, jedenfalls aber nicht mit ihm:
(Seite 89)
Ich finde darüber hinaus noch ganz auffällig und bemerkenswert, dass WM selbst keinerlei Überlegungen anstellt, ob Pfaffinger wohl das Loch für
jemand anderen ausgegraben haben könnte.
WM weiß halt ganz genau, dass das nicht der Fall ist und solche Überlegungen, wie sie einige hier anstellen, völlig überflüssig sind.
Werner Mazurek weiß nämlich, dass es Werner Mazurek war, der Pfaffinger das Loch graben ließ und kein anderer.