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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

11.655 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wald, Entführung, München ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

14.12.2020 um 19:02
Auch die folgende Aussage sagt doch, dass der Aushub vor ca. 4 Wochen stattgefunden hat, oder liege ich da falsch?
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Außerdem sei. der unter dem Erdaushub freigelegte Moosrasen nicht wesentlich länger als 4 Wochen abgedeckt gewesen.



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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

14.12.2020 um 19:24
@JosephConrad
Wenn man sich das Foto mit dem Sarg anschaut, sieht man wie dicht der Wald damals war, schon allein der Zufahrtsweg ist von beiden Seiten dicht bewachsen. Hunderte Polizisten haben drei Wochen gebraucht, zu beachten es war ein reiner Zufallsfund eines der Polizisten, um die Kiste zu finden. Wie groß ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass ein Jäger in das dichte Unterholz kriecht und lediglich 5 junge Fichten sieht? Denn außer den kleinen Farbunterschied der Erdschichten war nichts sonst zu sehen.

Die Argumentation des Gerichts ist, es kann auch nicht anders sein, auf die Aussage des P abgestimmt.

JagBlack


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

14.12.2020 um 19:38
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Die Argumentation des Gerichts ist, es kann auch nicht anders sein, auf die Aussage des P abgestimmt
Sehe ich nicht so. 4 Wochen zuvor wurde gegraben, das kommt hin. Die Tarnung mit den Fichten wurde mMn. erst angebracht, als das Kind schon in der Kiste war.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

14.12.2020 um 20:40
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Auch die folgende Aussage sagt doch, dass der Aushub vor ca. 4 Wochen stattgefunden hat, oder liege ich da falsch?
So verstehe ich das auch: Laut Urteil Seite 79 gingen die Angaben des Sachverständigen ausdrücklich vom Zeitpunkt seiner ersten Ortsbegehung am 4.10. aus. Der Moosrasen unter dem Aushub war laut Sachverständigem, rückgerechnet vom 4.10., nicht wesentlich länger als 4 Wochen von dem Erdaushub bedeckt. Das kommt mit einem Beginn der Grabungen Anfang September hin.
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Die Tarnung mit den Fichten wurde mMn. erst angebracht, als das Kind schon in der Kiste war.
Sehe ich ebenfalls so. Die etwa 50 cm hohenFichten müssen hinterher angebracht worden sein, denn sie hätten sonst beim Einbringen der Kiste im Weg gestanden bzw. wären zertrampelt worden. Laut Urteil ließen sie sich leicht herausziehen, waren also mit dem Erdreich nicht nennenswert verwurzelt.
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Ich sehe das eher nicht, so. Ich pers. hätte mir gedacht:" je länger das Loch mit der Kiste dort vorher vorhanden ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu früh (z.B. vom Jäger, ...) entdeckt wird".
Genau, der Täter konnte das Risiko nicht eingehen, dass das Loch zufällig entdeckt wird. Daher war es naheliegend, es erst kurz vor der geplanten Tat zu graben bzw. graben zu lassen.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

14.12.2020 um 21:14
Wenn übrigens P. gelogen haben sollte, als er gestand, das Loch gegraben zu haben, wieso gab er dann in seiner polizeilichen Vernehmung am 26.2.82 an, dass die Bodenbeschaffenheit des Lochs wie folgt war: erst eine Moosschicht, dann brauner Lehmboden, der mit großen und kleinen Steinen durchsetzt war, was der tatsächlichen Bodenbeschaffenheit entspricht?

Stand zu den Bodengegebenheiten bis dahin etwas in der Zeitung, so dass P sein Wissen daher bezogen haben könnte? Oder ist Ps Schilderung erlebnisfundiert?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

14.12.2020 um 21:18
Zitat von AndanteAndante schrieb:Die Tarnung mit den Fichten wurde mMn. erst angebracht, als das Kind schon in der Kiste war.

Sehe ich ebenfalls so. Die etwa 50 cm hohenFichten müssen hinterher angebracht worden sein, denn sie hätten sonst beim Einbringen der Kiste im Weg gestanden bzw. wären zertrampelt worden.
Die waren „im Umfeld“ des Lochs, die können durchaus nach dem Einlassen der Kiste und vor der Entführung gesteckt worden sein. Ich habe ein Problem damit zu glauben, daß die Entführer das Risiko eingingen den Suchtrupps in die Arme zu laufen, bzw. von denen beim pflanzen überrascht zu werden.
In der [autourl (https://www.radonmaster.de/werner-mazurek/zum_zivilverfahren/Presseerklaerung_05-10-1981.pdf[/autourl]] PM) steht, daß sich Ursula gegen 19.35 auf dem Heimweg befand (5 Minuten vorher beim Onkel losgefahren war) und bereits um 19.45 haben sich ihr Vater und Onkel auf die Suche nach ihr gemacht. Eine Stunde nach der Entführung war die Polizei da.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

14.12.2020 um 21:32
Zitat von AndanteAndante schrieb:wieso gab er dann in seiner polizeilichen Vernehmung am 26.2.82 an, dass die Bodenbeschaffenheit des Lochs wie folgt war: erst eine Moosschicht, dann brauner Lehmboden, der mit großen und kleinen Steinen durchsetzt war, was der tatsächlichen Bodenbeschaffenheit entspricht?
Na er erklärte sich damit er habe das bei den Kanalbauarbeiten in Schondorf bzw. auf dem Fußweg von Schondorf nach Eching gesehen. (Seite 133), außerdem hat er wenn er graben war sein Mofa immer in der Nähe seiner alten Wohnung in Schondorf geparkt und ging zu Fuß in den Weingarten (Seite 115).

Ist ja auch irgendwie…hm…das Mofa in nem Wohngebiet abstellen und durchselbiges mit einem Spaten zu laufen ist nicht gerade unauffällig, und das Mofa hätte er evtl. auch am Waldrand unauffällig parken können.


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14.12.2020 um 21:52
@margaretha

Seine Kenntnis der Bodenbeschaffenheit erklärte er in der Vernehmung aus 1982 aber ausdrücklich so, dass das der Erdaushub beim Lochgraben gewesen sei. Und Presseberichte speziell zu Bodenbeschaffenheit gab es damals nicht. Derartige Preisgabe von Täterwissen war auch nicht erforderlich, um die Bevölkerung um Mithilfe zu bitten

Es ist natürlich bedauerlich, dass, was hier viel zu oft nicht gesehen wird, die Strafkammer den P, nicht mehr persönlich vernehmen und befragen konnte, natürlich auch StA und Verteidigung nicht, da P zum Zeitpunkt der Hauptverhandlung bereits verstorben war.

P konnte andererseits daher aber auch weder vom Gericht noch von anderen „beeinflusst“ werden.

Es standen zum Zeitpunkt der Hauptverhandlung nur die damaligen polizeilichen Vernehmungsprotokolle des P zur Verfügung, die eben auf ihre Wahrheitsgehalt und auf ihre Plausibilität geprüft werden mussten bzw. konnten.


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14.12.2020 um 22:15
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Die waren „im Umfeld“ des Lochs, die können durchaus nach dem Einlassen der Kiste und vor der Entführung gesteckt worden sein. Ich habe ein Problem damit zu glauben, daß die Entführer das Risiko eingingen den Suchtrupps in die Arme zu laufen, bzw. von denen beim pflanzen überrascht zu werden.
oder es war so:
Zitat von roberndrobernd schrieb am 25.02.2018:Nachdem die Täter festgestellt hatten, dass das Mädchen tot war, werden sie kaum die Absicht gehabt haben, es ordentlich zu beerdigen. Logische Konsequenz wäre, das Verließ zum Grab werden zu lassen und alle Hinweise darauf zu beseitigen. Es wurden wohl auch kleine Fichten aus einer benachbarten Schonung um das Grab herum gepflanzt. Jetzt war es auch zwingend die Lüftungsrohre zu verstopfen, damit Suchhunde nicht doch etwas bemerken.



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14.12.2020 um 22:55
Zitat von AndanteAndante schrieb:Der Moosrasen unter dem Aushub war laut Sachverständigem, rückgerechnet vom 4.10., nicht wesentlich länger als 4 Wochen von dem Erdaushub bedeckt. Das kommt mit einem Beginn der Grabungen Anfang September hin
IMG 20201214 223533Original anzeigen (3,3 MB)


Nö. Der Zeitrahmen wurde vom Sachverständigen mit 4 bis 6 Wochen eingegrenzt, Stichtag war der Tag der Auffindung. Damit kämen sowohl Anfang September als auch Ende August in Betracht.

Wobei man davon ausgehen muss dass das Wachstum in einem dunklen Dickicht sicher langsamer passiert als in normalem Ambiente. Auch wenn lolium perenne schattenwüchsig ist führte das fast völlige Fehlen des Lichts sicher zu einem langsameren Wachstum als normal, sodass man eher von Ende August ausgehen sollte.


IMG 20201214 222346Original anzeigen (5,6 MB)

Die fünf Bäumchen wurden natürlich erst dann gepflanzt als der Tod des Opfers festgestellt worden war. Plan war wohl, wie @robernd bereits festgestellt hat das Verließ zum Grab werden zu lassen.

IMG 20201214 220656Original anzeigen (3,8 MB)

Die gefundene Leiter wurde der Tat zugeordnet, bei der eingehenden Untersuchung wurde festgestellt dass ihr Material nicht mit dem anderer Asservate übereinstimmt.

Mit dem Eimer wird natürlich keiner "geschabt" haben, der irgendwann mal ein Loch gegraben hat, aber ich könnte mir vorstellen dass der Eimer dazu verwendet wurde den Aushub aus dem Loch zu transportieren und oben anzuhäufen. Möglicherweise mit dem roten Nylonstrick, der dann unten am Entführungsort gefunden wurde. Dass auch dafür eine zweite Person notwendig war versteht sich von selbst, vor allem wenn man sich an die Zeugenaussage, die ein "Psst" gehört hat, erinnert. Also, P. und wer noch ? :-)


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

14.12.2020 um 22:57
Ich würde auch bitte im Sinne der geltenden Bestimmungen darum ersuchen keine Klarnamen ausser Mazurek und Herrmann zu verwenden, die im Urteil vorkommen. Sonst brauchen wir keine Anonymisierung.


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14.12.2020 um 23:55
Also dass sogar die Lage der fünf Fichten dokumentiert werden konnten, ist kaum nachvollziehbar, denn als die Kiste gefunden wurde, war offensichtlich der Tatort ein Schlachtfeld und viele Spuren wurden vernichtet.
Ich komme bei meiner Rückrechnung auch in den August hinein.
Mir unverständlich, dass beim Transport von UH durch das dichte Waldstück bis hin zur Lichtung keinerlei Kratzer aufzufinden waren.
Wurde bei Mazurek eine Kratzeruntersuchung durchgeführt? Auch wenn die erste Vernehmung erst im Oktober war, lassen sich dennoch leichte Narben feststellen. Und es gab offensichtlich auch keinen Zeugen, der Kratzer an Mazurek gesehen hatte.

JagBlack


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

15.12.2020 um 01:17
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:lso dass sogar die Lage der fünf Fichten dokumentiert werden konnten, ist kaum nachvollziehbar, denn als die Kiste gefunden wurde, war offensichtlich der Tatort ein Schlachtfeld und viele Spuren wurden vernichtet.
Wieso sollte der Tatort ein Schlachtfeld gewesen sein? Die jungen Fichten standen noch unberührt, sie wurden erst bei bei Auffinden durch die Polizei herausgezogen, wobei man feststellte, dass sie sich mühelos herausziehen ließen, also noch nicht lange dort gestanden haben konnten. Der mit Gras bewachsene Aushub lag auch noch unberührt da und konnte vom Sachverständigen begutachtet werden.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

15.12.2020 um 01:39
Und überhaupt: Es gibt bisher keinen Anhaltspunkt dafür dass der Beginn der Lochgrabung ZWINGEND vor dem 5.9. liegen muss. Klar kann der Beginn auch Ende August liegen, wenn rückgerechnet vom 4.10.die Graskeimung max. 6 Wochen her war. Die Keimung kann auch laut Gutachter auch erst 4 Woche her gewesen sein, und dann kommt der 5.9. ebenfalls hin.

Ein Beweis, dafür dass P über den Zeitpunkt des Beginns der Grabung gelogen haben muss, ist das Statement des botanischen Sachverständigen also nicht.

Und ja, P könnte Mittäter gewesen sein. Ein Beweis dagegen, das Mazurek nicht der (weitere) Täter gewesen sein kann, ist das aber nicht.

Und ja, die Fichten waren auf und um die vergrabene Kiste herum gepflanzt. Ein Beweis dagegen, dass Mazurek nicht der (weitere) Täter gewesen sein kann, ist auch das nicht.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

15.12.2020 um 05:56
Zitat von AndanteAndante schrieb:Wieso sollte der Tatort ein Schlachtfeld gewesen sein? Die jungen Fichten standen noch unberührt, sie wurden erst bei bei Auffinden durch die Polizei herausgezogen, wobei man feststellte, dass sie sich mühelos herausziehen ließen, also noch nicht lange dort gestanden haben konnten.
Zitat von 2r2n2r2n schrieb am 01.03.2018:Der damalige Oberstaatsanwalt Ammer sprach, als er beim Strafverfahren befragt wurde, von einem Spurenvernichtungskommando. Da würde auch passen, dass man die Autobatterie nicht ordentlich recherchiert hat.
Als sogar der Polizeichef in die Kiste sprang zu dem toten Kind kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass da auf irgendwelche unbedeutende Fichten geachtet wurde.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Und ja, P könnte Mittäter gewesen sein. Ein Beweis dagegen, das Mazurek nicht der (weitere) Täter gewesen sein kann, ist das aber nicht.
Für die Tatzeit hatte M nach seinen eigenen Angaben Herrn J als Alibi angeben. Sie hätten in dieser Zeit gemeinsam Pilzhaschee gekocht aus den Pilzen, die sie ein paar Tage zuvor gefunden haben.
Die Zeiten seines Tagesablaufes am besagten 15. September 81 hat M bei der Polizei nachgereicht.
Was natürlich gleich auffällt ist der angegebene exakte Zeitrahmen in dem sich das Mädchen Ursula bewegte, nämlich zwischen 18 und 20 Uhr.
Ein Tatunbeteiligter konnte ja gar nicht wissen, wann die Entführung exakt stattgefunden hatte, es hieß im Radio zunächst ja nur, dass am frühen Abend ein Mädchen entführt worden ist. Aber M gibt sich selber für diese Zeit ein Alibi durch J und nach 20 Uhr durch die Fahrt mit J und den Pilzgericht in eine andere Ortschaft, wo der Verzehr stattfand, wobei M wiederum in früheren Angaben angab, er esse keine Pilze.

JagBlack


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

15.12.2020 um 06:54
Nochmal zurück zum Alibi von M für den Tag der Entführung.

Er gab an zwischen 18 und 20 Uhr am Herd gestanden sein und mit J Pilzhaschee zubereitet haben.
Die erste Variante: M hat mit der Entführung nichts zu tun und somit sind seine Angaben richtig.
Die zweite Variante: M begibt sich alleine zum Ort der Entführung und J kocht sein Haschee alleine.
Die dritte Variante: Das Haschee ist schon lange vor 18 Uhr fertig und wird nur noch warm gehalten.
M und J sind die Täter und begeben sich rechtzeitig als Spaziergänger getarnt auf diesen besagten Waldweg. Das Mädchen Ursula war zu diesem Zeitpunkt kein Zufallsopfer. Die Monate zuvor verfassten Erpresserbriefe enthielten keinen Namen des Opfers, weil zu diesem Zeitpunkt das Opfer nicht feststand. Das änderte sich aber als Herr W das Auto der Familie Herrmann kaufte und es gegenüber M erwähnte. Der Schwerpunkt lag nun im Mädchen Ursula. Alles wurde vorbereitet auf den 15. September 1981. Sich den Stundenplan von Ursula zu besorgen war sicher kein Problem. Somit wussten die Täter schon vorher, dass sie noch am Abend des ersten Schultages Turnunterricht hatte. Zurück zum Waldweg. M und J oder M alleine kennen(t) das rote Fahrrad und Ursula durch deren vorheriges Ausspionieren. Als Ursula auf dem Weg zur Turnhalle M und J entgegen kam, könnte einer der beiden sie sogar angesprochen haben: „Hallo Ursula, ich bin der Vater eines deiner Mitschüler, wohin des Weges?“ Also hatten Mund J ungefähr Kenntnis davon, wann das Mädchen Ursula wieder auf diesem Waldweg zurück heimfährt. Dass sich die Begegnung am Entführungsort etwas verzögerte durch den Besuch bei einem anderen Mädchen konnten M und J nicht wissen, also warteten sie, M am Entführungsort und J als Raucher am anderen Ende des Klingeldrahtes wo die vielen Kippen (Zeichen von Nervosität)gefunden wurden.
Das nicht sehr weit in den Wald verbrachtes Fahrrad ist ein Zeichen dafür, dass am Entführungsort sich nur eine Person befand. Durch entsprechendes Signal wusste J Bescheid und kam seitlich an M heran über diese Distanz von 100 m. M und J verbrachten das Mädchen in die Kiste und machten sich danach auf den Weg mit dem Pilzhaschee.
Die Verbringung der fünf jungen Fichten deutet auf Empathie hin, die M auf keinen Fall hat. Die Fichte ist ein Flachwurzler und der eigentliche Zweck der Verbringung war, dass die Fichten mit den Jahren die Grabstelle verwurzeln.

JagBlack


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

15.12.2020 um 10:19
Im Urteil steht das P mit seinen schwarzen Gummistiefeln das Loch gegraben hat. Wer im realen Leben schon einmal ein Loch mit Spaten und Gummistiefel ausgehoben hat weiß wie schmerzhaft dies für den Grabungsfußballen wird wenn man mit seinem Körpergewicht die erforderliche Schnittkraft aufbringen muss um das Lehm Mergel Bodengemisch aus seiner verfestigten Umgebung herauszutrennen. Unter der Annahme das P das Loch umlaufend nur 10 cm größer gegraben hat und es keinen Grabungswinkel gegeben hat hat er ca. ein Volumen von 1229 Litern Erde ausgehoben. Dazu hat er mindesten 1229 mal den Spaten ins Erdreich gedrückt ist mit seinem Grabungsbein darauf gestanden und hierbei muss sein Grabungsbein Gummistiefel erhebliche Materialveränderungen im Bereich des vorderen Ballen erfahren haben. Die Sohle ist immer weicher geworden und wäre irgendwann mal durch gewesen
Die einfachen schwarzen Gummistiefel vor 40 Jahren hatten keine Stahleinlage so wie Sicherheitsschuhe und waren garantiert nicht Nagel Trittsicher. Ich habe nichts darüber gelesen das die Gummistiefel des Herrn P. auf solche massive Belastungen untersucht wurden. Des weiteren war Herr P ein sehr schmaler Zeitgenosse. Ich schätze mal er hat vielleicht 70 kg auf die Waage gebracht. Auch wenn er mit seinem ganzen Körpergewicht beim Graben auf den Spaten gestanden ist wird er noch auf dem Spaten hat hüpfen (vibrieren) müssen damit dieser tiefer ins Erdreich eindringen kann.
Aus diesen oben genannten Überlegungen ergibt sich für mich das Herr P nie und nimmer diese Loch gegraben haben kann.

Weitere Hinweise:

Wir wissen es wurde mit Schaufel und Bickel gearbeitet, nicht mit einem Spaten. Siehe nicht abgetrennte Wurzeln
Es wurde in Grabungsnähe eine Schaufel mit verkürztem Stiel ( dieser war abgesägt) gefunden.
Es wurde eine primitive Leiter gefunden, somit ist Herr P. auch nicht wie ein Extremkletterer aus dem Loch geklettert.
Von einer Zeugin wurden Grabungsgeräusche mit einem darauf folgenden "Pssst" vernommen.
Herr P. hat sich wohl kaum vor sich selbst geschützt indem er zu sich selbst gesagt hat "da ist jemand, höre jetzt mit dem graben auf"

Wir sollten uns lieber Gedanken machen wer sich in einem Wald ohne Probleme mit Schaufel und Bickel bewegen kann ohne Aufsehen zu erregen? Förster, Jäger und Jugendliche.

Vermutlich waren 3 Menschen an der Grabung beteiligt: Einer steht im Loch und gräbt der andere zieht mit einem Eimer am Seil den Aushub nach oben und der Dritte steht Schmiere.
Vor allem werden sich die Täter mit ihren Aufgaben abgewechselt haben, denn so ein Loch graben ist verdammt anstrengend.

Ich würde gerne mit euch hier im Forum die beiden Erpresserbriefe diskutieren, den deren Inhalt lässt eher jugendliche Täter als Erwachsene vermuten.
Auch sollten wir uns über die 7 Riegel unterhalten, kein Erwachsener baut an einen Kistendeckel 7 Riegel ran um ein in Todesangst verängstigtes 10 jähriges Kind darin einzusperren.

Aua am Grabungsfu


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15.12.2020 um 11:35
Zitat von Mr.JimStringerMr.JimStringer schrieb:Wir sollten uns lieber Gedanken machen wer sich in einem Wald ohne Probleme mit Schaufel und Bickel bewegen kann ohne Aufsehen zu erregen? Förster, Jäger und Jugendliche.
Jagdberechtigte und Waldarbeiter meines Erachtens. Jugendliche, wie alle anderen „Unbefugten“ wären doch dem Risiko ausgesetzt gewesen, sich evtl. erklären zu müssen. Irgendwie erscheint es mir plausibler, daß das tatsächliche Grabungswerkzeug - was auch immer es war- während der Grabungszeit an Ort und Stelle versteckt unter Reisig verblieb.

Die in Kistennähe aufgefundene und bei der Tat benötigte Leiter verblieb nach der Entführung in Kistennähe und konnte -wie auch der Klingeldraht- nach der Tat nicht mehr ohne das Risiko erwischt zu werden aus dem Wald geholt werden, da Ursula ja bereits wenige Minuten nach der Entführung gesucht wurde und auch die Polizei zeitnah die Suche aufnahm. Denke ich!
Zitat von Mr.JimStringerMr.JimStringer schrieb:Auch sollten wir uns über die 7 Riegel unterhalten, kein Erwachsener baut an einen Kistendeckel 7 Riegel ran um ein in Todesangst verängstigtes 10 jähriges Kind darin einzusperren.
Das hat was von „dick auftragen“ und könnte vielleicht eine Charaktereigenschaft vom Täter (Neigung zur Übertreibung) sein, oder aber es ging um den kompletten Verbrauch des Flacheisens?
Zitat von Mr.JimStringerMr.JimStringer schrieb:Ich würde gerne mit euch hier im Forum die beiden Erpresserbriefe diskutieren, den deren Inhalt lässt eher jugendliche Täter als Erwachsene vermuten.
Ich tendiere auch zu Jugendlichen, oder (jungen) Erwachsenen, denen es an Lebenserfahrung und Intellekt fehlt. Der Duktus ist „gastarbeiter-deutsch“, soll vielleicht nach Mafia klingen?
Das Suggerieren von den vielen Tätern im 2. Brief: „Wir werden Sie von Mehreren stellen beobachten“ muß m. E. nicht zwingend bedeuten, daß es auch mehrere waren, persönlich gehe ich von mind. drei aus. (Ich weiß von einem weiteren Fall in welchem der überführte Einzeltäter während der Fahndung ähnliches versuchte und der Polizei einen Brief Täterwissen mitteilte und in welchem er von „we“ schrieb)
Das mit den 90 km/h ist ja auch Blödsinn.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

15.12.2020 um 11:53
@Mr.JimStringer

Meine Kondition ist als Halbmarathon-Teilnehmer u.a. bestimmt nicht die schlechteste, aber mit dem was P. alleine bewerkstelligt haben will hätte ich vermutlich auch bald Probleme. Vor allem das sehr anstrengende Kaminsteigen, das er gemacht haben will geht voll auf die Kondi. P. war ein ausgehöhlter Alkoholiker und wurde zudem von seiner Frau 2008 vor Gericht als "fauler Hund" bezeichnet, der "so etwas nie gemacht hätte".
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Jagdberechtigte und Waldarbeiter meines Erachtens. Jugendliche, wie alle anderen „Unbefugten“ wären doch dem Risiko ausgesetzt gewesen, sich evtl. erklären zu müssen. Irgendwie erscheint es mir plausibler, daß das tatsächliche Grabungswerkzeug - was auch immer es war- während der Grabungszeit an Ort und Stelle versteckt unter Reisig verblieb.
In unmittelbarer Nähe des Lochs war der Hochstand von Dr. M. und W. Dazu kommen die Spaziergänger und Waldarbeiter. Die Täter müssen also genau gewusst haben wann sie safe sind. Dazu kommt noch dass sogar Leute mit Waldkunde wie W. oder Herr Ofö H. niemals in der betreffenden Lichtung drin waren.

2r2n hat es genau richtig ausgedrückt: Wer fährt bitte mit dem Asservat Nr.1 tagelang spazieren, damit es möglichst viele Leute sehen, wenn damit ein Verbrechen geplant ist? Das traue ich nicht mal P. zu. Es wäre hingegen kein Problem gewesen das richtige Schanzwerkzeug irgendwann nachts vor Ort zu bringen und dort zu verstecken, wenn man wusste dass dort sowieso nie jemand hineingeht?

Fazit: Wir sollten uns schön langsam darauf einigen, dass mit P.s Spaten dieses Loch nicht gegraben wurde, sondern dieses mit Schaufel, Eimer und Pickel gemacht wurde - von wem auch immer.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

15.12.2020 um 12:05
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Das Suggerieren von den vielen Tätern im 2. Brief: „Wir werden Sie von Mehreren stellen beobachten“ muß m. E. nicht zwingend bedeuten, daß es auch mehrere waren, persönlich gehe ich von mind. drei aus. (Ich weiß von einem weiteren Fall in welchem der überführte Einzeltäter während der Fahndung ähnliches versuchte und der Polizei einen Brief Täterwissen mitteilte und in welchem er von „we“ schrieb)
Das mit den 90 km/h ist ja auch Blödsinn.
Das mit den 90 km/h ist vermutlich völlig belanglos, es gibt aber einen wunderbaren Hinweis auf die 90 km/h in einem Film der 1980/1981 im deutschen Fernsehen lief. Es war der Film die haarsträubende Reise in einem verrückten Bus.(1976).
Darin geht es um einen Bus der bei 90 ( vermutlich Meilen pro Stunde) den Luftwiderstand durchbricht.
1981 kam der Nachfolge Film die haarsträubende Reise in einem verrückten Flugzeug in die Kinos.......

Genau wie der gelbe Fiat 600 ein Hinweis auf eine pubertierende Tätergruppe.

Den Hinweis wir werden sie von mehreren Stelle beobachten könnte wirklich auf mehrere an der Tat Beteiligte schließen lassen.

Zu den 7 Riegeln habe ich die Theorie dass es sieben Täter waren! Durch den Kauf eines Riegels gehört man zur Gruppe! Und durch das Schließen des Riegels akzeptiert man die Tat und deren Folgen, über die sich die Täter definitiv nicht im klaren waren.

3 graben das Loch
2 Bauen die Kiste
2 erstellen die Erpresserbriefe.

Der Einwand das bei 7 Tätern die Gefahr viel höher ist als bei nur 2 oder 3 entgegne ich damit das mehrere Täter über die Jahre schon fast ihre eigene Selbsthilfegruppe gründen können um mit der Schuld versuchen klar zu kommen. sie müssen sich nicht an Außenstehende wenden um über die Tat sprechen zu können.

Was hältst du von dem Satz 6 Stunden nach der Geldübergabe kommt ihre Tochter frei?

Vielleicht ein Hinweis auf die Gutberlet Entführung im Jahr 1976? Denn damals wurden die ersten Täter 6 Stunden nach der Geldübergabe verhaftet.

Da unsere Täter besonders intelligent sein wollten und gar nie vor hatten eine Geldübergabe durch zuziehen schrieben sie diesen
Gutberlet
Satz da sie, weil sie keine Wirkliche Geldübergabe durchführen werden auch 6 Stunden nach der Geldübergabe nicht geschnappt werden können.


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