margaretha schrieb:Wer bitte denkt denn so weit, bei den Fichten die das Grab tarnen sollen Auftragungen anzubringen, die gegen Wildverbiss schützen?
Vielleicht der Förster am ursprünglichen Standplatz?
Aber diesen Satz habe ich auch nicht ganz verstanden.
Für mich bleibt, nach dem ich die Passagen im Urteil zur Aussage des P. und die sehr bedenkenswerten Argumente gegen den Lochgräber P. hier gelesen habe, folgendes Fazit:
Das Gericht hat sich sehr viel Mühe gegeben, argumentativ den Wahrheitsgehalt der Äußerungen des P. zu überprüfen, aber natürlich nur soweit damit eine Täterschaft M.s begründet werden konnte. Dabei hat es sich zwar auch akribisch den Punkten "Alkohol" und "Widerruf" gewidmet, aber gerade die langen Passagen hierzu zeugen von der objektiv unsicheren Beweislage, die sich nicht mal in Wahrscheinlichkeiten bestimmen ließe. Dabei wurden nicht alle Widersprüche ausgeräumt.
Mir blieb unklar:
- Warum hat P. diese Aussage überhaupt gemacht?
- Warum hat P. den M. "angeschwärzt"? Wollte er verhindern, als Haupttäter beschuldigt zu werden?
- Wie sah die Tatbeteiligung des P. wirklich aus? Die 1000 DM + Farb-TV-Geschichte ist für einen Täter, der ansonsten so kalkuliert und aufwendig geplant und gehandelt hat, so fahrlässig, dass ich es nicht glauben kann.
- Wie wurde das Loch gegraben und die Kiste hinverbracht und hineingesetzt? Wie viele Leute waren notwendig? Was bekam P. hierfür?
Viel zu viele Fragen für ein so ausführliches Urteil...