@JosephConrad @Heidi71 will, dass
@robernd man mittels Raumakustik die Aufnahme 100%ig rekonstruieren soll. Sie spricht von
ALLEN Frequenzen. Das ist in Wirklichkeit eine vollkommen unfaires Verlangen. Das hat auch nicht annähernd die Gutachterin in ihren Gutachten erreicht. Hier müsste man endlos probieren, unterschiedliche Räume versuchen etc.. Man könnte vielleicht nach vielen rumprobieren ein ähnliches Ergebnis erreichen, aber was hätte man davon? Nichts.
Den Einfluss der Schrägstellung des Kopfes des TK 248 kann man berechnen. Er hat einen starken Einfluss auf den 6. Ton, einen geringeren auf den 5. und 7.. Auf die übrigen Töne hat er hat er ein vernachlässigbaren Einfluss. Wenn nun
@Heidi71 verlangt, dass man nun die Tonfolge komplett realisieren soll, ist das schlicht und einfach ein unsinnige Forderung, ich denke, dass sie das selber weiß, warum sie das hier fordert, erschließt sich mir nicht.
Wir haben hier eine sehr komplexe Übertragungskette vorliegen, die besteht aus:
- Jingle selber
- mögliche Kompression beim Sender
- Übertragung Sender -> Radio
- Aufnahme Aufnahmegerät 1
- Wiedergabe Aufnahmegerät 1
- Raumakustik Täterraum
- Mikrofon
- Aufnahme Aufnahmegerät 2
- Wiedergabe Aufnahmegerät 2
- Lautsprecher
- Akustik Telefonzelle
- Sprechmuschel
- Telefonübertragung
- Aufnahmegerät bei Herrmanns
Man könnte das noch mikroskopischer Betrachten, dann hat man noch viel mehr Komponenten, aber das ist erstmal die grobe damalige Kette.
Du siehst, alles nur auf die Raumakustik zurückzuführen ist ein unmögliches und sinnloses unterfangen. Daher hat sich die Gutachterin nur auf den 6. Ton konzentriert, der reproduzierbar bei allen Anrufen gegenüber den nebenliegenden abgeschwächt war.
Die Gutachterin hatte nur folgende Übertragungskette aufgebaut:
- Jingle selber, wobei nicht gesagt ist, dass es mit dem ursprünglichen identisch ist
- direkte Aufnahme auf das TK 248
- Wiedergabe durch das TK 248
- Raumakustik des Raums der Gutachterin
- Aufnahme Mikrofon bei einer eher praxisfremden Mikrofonaufstellung
Wie gesagt, die von ihr erzeugte Aufnahme mittels des TK 248 durch die Gutachterin hat - wenn man genau hinsieht - nur wenig Ähnlichkeit mit den Täteranrufen. Schon die Anstiegszeiten der Töne sind vollkommen unterschiedlich, auch das Obertonspektrum ist ein anderes. Man könnte daraus durchaus begründen , dass mit hoher Wahrscheinlichkeit schon das Jingle, das die Gutachterin verwendet hat - nicht das war, was damals gesendet wurde und von den Tätern aufgezeichnet wurde.
Wie gesagt
@Heidi71 Forderung ist unsinnig und hilft nicht weiter, weil - sollte das TK 248 doch verwendet worden sein - von der ursprünglichen Kette nur ein Bruchteil bekannt ist und der Einfluss des TK 248 dann berechenbar wäre und sich wie gesagt hauptsächlich auf den 6. Ton bezieht.
In einem schalltoten Raum und idealen Tonquellen erreicht man das gleiche auch mit der verschobenen Mikrofonaufstellung. In der Praxis gibt es aber immer eine große Anzahl von überlagernde Effekte, denn man mathematisch nicht mehr in den Griff bekommen kann.
@robernd hat das ja eindrucksvoll weiter oben versucht zu erklären. Schon dass er dort das Speicheroszilloskop stehen hatte, dürfte einen Einfluss gehabt haben.