Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre
15.12.2020 um 16:00monstra schrieb:Ich traue elitären Oberstufen-Schülern, die gerade drauf und dran sind, mit der Reifeprüfung in der Tasche zu geachteten Ärzten, Lehrern, Managern und Politikern zu werden, die absurde Idee nicht zu, ein Kind zu entführen und in einen Erdbunker zu sperren.Mazurek war ein Kleinkrimineller. Wenn er der Täter gewesen wäre, warum hätte er die Geldübergabe nicht durchziehen sollen? Weil Ursula´s Mutter am Telefon einen Lebendbeweis gefordert hatte? Wenn Mazurek der eiskalte Killer wäre als der er immer dargestellt wird hätte er die Geldübergabe weiterverfolgt.
Dieses Maß an krimineller Energie traue ich nur Personen zu, die eine gewisse Erfahrung im kriminellen Handeln mitbringen und die sich auch durch eine gewisse Rohheit bzw. Empathielosigkeit auszeichnen. Um des Geldes willen ein Kind in diese Kiste zu sperren - Süßigkeiten und Groschenromane hin oder her - ist eine Kaltherzigkeit, die nur abgebrühte Naturen entwickeln.
Ich traue ihnen auch nicht zu, das in kollusivem Zusammenwirken mehrerer Person im Keller des Internets vorzubereiten, ohne dass ein Lehrer, Erzieher oder Hausmeister etwas mitbekommt oder einer der Beteiligten in den letzten 40 Jahren einen Ton von sich gegeben zu haben.
Das ist Stoff aus einem Krimi, für den es vermutlich auch an echten Vorbildern an einer Uni oder einem College mangelt. Die These ist sehr klischeehaft und bei allem Respekt für den Bruder des Opfers dessen Zielen auch nicht förderlich.
Den wahren Tätern ging es nie um Geld! Denen ging es nur um Aufmerksamkeit. Der zweite Erpresserbrief ist so dilettantisch eine Geldübergabe hätte nie funktioniert. Außerdem enthält dieser zweite Brief nicht viel neues im Vergleich zum Ersten Brief.
Die Täter waren einfach komplett überfordert nachdem sie feststellten das Ursula in der Kiste nicht mehr aufwachte.
Warum wurde nicht am LEH ermittelt? Warum zogen die Polizisten nach ca. 2 Stunden warten unverrichteter Dinge wieder ab?
Wir müssen immer daran denken wir sind im Jahr 1981 FJS ist der König von Bayern und der Sohn seines Waffenlobbyisten ist in einem Internat in dessen unmittelbaren Nähe sich ein Tötungsdelikt ereignet hat.
Wenn du mal die ganzen Nachrichten über Michael Herrmann im Netz gelesen hast, wirst du feststellen das Herr Herrmann dieser These in keinster Weise abgeneigt ist.