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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

21.984 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Wald, Mädchen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

27.03.2021 um 19:07
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Ob betrügerisch oder hinterhältig sich ihr genähert wurde, es gibt für mich keine Erklärung, wie sie ungesehen und ohne erklärbare Spuren zu hinterlassen urplötzlich verschwunden ist.
Das ist einer der Punkte, die mich ratlos zurück lassen. Dieses Spurlose, ohne erklärbar spuren. Nichts.
Wenn man von ihr ein Schal, ein Schuh irgendwas gefunden hätte aber da ist nichts.

Für mich gibt es zwei Theorien. Entweder wurde der Täter von einem auf dem Wilhelmshof informiert, und ist dann gekommen.
Oder der Täter ist auf dem Wilhelmshof zu finden, und war beziehungsweise ist Vermittler. Oder Haupttäter.

Wenn es mit Täter gegeben hätte, normalerweise Pack doch irgendwann mal irgendeine aus, in irgendeine Laune oder ähnliches. Aber hier gibt es ja nichts. Gegebenenfalls müsste die Polizei im Darknet suchen, ob Fotos von der kleinen verfügbar sind. Also ein Abgleich machen.

Oder jemanden einschleusen in diesen Wilhelmshof, um verdeckte Ermittlungen und Insider Informationen zu erhaschen.

Kann doch nicht sein, dass es gefühlt in diesem Fall bis heute keinen einzigen Schritt vorwärts geht.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

27.03.2021 um 22:39
Ich frage mich ob es nicht auch möglich wäre, dass Inga schon an anderer Stelle erspäht wurde... Sei es in ihrem Heimatort oder auch auf einer Autobahnraststätte etc. ... Das wäre eventuell eine Möglichkeit, wie ein Täter an einen solch recht verborgenen Ort gelangt, das auch ohne Bezug und Kontaktperson am Wilhelmshof?!


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

28.03.2021 um 00:10
Zitat von HeribertHeribert schrieb:Oder jemanden einschleusen in diesen Wilhelmshof, um verdeckte Ermittlungen und Insider Informationen zu erhaschen.

Kann doch nicht sein, dass es gefühlt in diesem Fall bis heute keinen einzigen Schritt vorwärts geht.
Eigentlich ist das ja so ein Fall, wie der von Madeleine McCann, aber an sich ist dieser Fall polizeilich schnell zusammen "erzählt".
Wenn man die Meldungen der Polizeipressestelle verfolgt, enden die recht früh etwa Juni/Juli 2015.
Dann gibt es noch die Aussage vom Kriminaldirektor Herr Herrmann, welche 6 Monate nach ihrem Verschwinden getätigt wurden und nur in einer Dokumentation "auf einem dritten Programm" erschien.
Danach folgten die Stern-Artikel mit den kontroversen bzw. widersprüchlichen Aussagen der Eltern gegenüber den polizeilichen Darstellungen.
Dann kommen die jeweiligen Aussagen der Anwälte der Elternteile und Christian B., Mitarbeiter A. und eine Aussage eines verstorbenen Pfarrers geraten in den Fokus der Öffentlichkeit.

Es muss für mich einen Grund geben, warum von polizeilicher Seite nichts mehr passiert und das wird ein fundierter Grund sein!

Keiner kommuniziert mehr, nichts bewegt sich mehr in diesem Fall und mir geht es nicht um eine "kleine Maus" die verschwunden ist, sondern um ein Kind namens Inga Gehricke, welche seit fast 6 Jahren spurlos verschwunden ist!

Ich schreibe jetzt einfach was ich denke:
Ich habe keinen Bock darauf, dass wir uns nach 10 Jahren ihres Verschwindens noch Gedanken über diesen Fall machen und wenn es ganz komisch kommt noch nach 15, 20 oder 30 Jahren.

Dann muss man sagen was man denkt, was man meint, was passiert sein kann.

Diese Ungewissheit wird nicht nur die Verwandten von ihr verfolgen, sondern auch die Personen, welche sie nicht kannten und seit Jahren an diesem Fall sich einbringen.

Diese Menschen wird dieser Fall auch ein Leben lang begleiten.

Das Ungewisse was ihr widerfahren ist, ist das Schlimmste, was einem passieren kann.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

28.03.2021 um 03:26
Zitat von Jillybean15Jillybean15 schrieb:Ich frage mich ob es nicht auch möglich wäre, dass Inga schon an anderer Stelle erspäht wurde... Sei es in ihrem Heimatort oder auch auf einer Autobahnraststätte etc. ... Das wäre eventuell eine Möglichkeit, wie ein Täter an einen solch recht verborgenen Ort gelangt, das auch ohne Bezug und Kontaktperson am Wilhelmshof?!
Vielleicht war der Täter dort irgendwann mal in Therapie? (Alkohol oder Drogenprobleme), aber das werden wir erst erfahren, wenn er überführt ist.
Das die Großfamilie schon vorher unterwegs ausgespäht wurde, glaube ich nicht.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

28.03.2021 um 08:04
Zitat von TunstallTunstall schrieb:Wir reden hier ausschließlich vom Abend des 02.05.2015 und ob es möglicherweise schon an diesem Abend polizeiliche Suchmaßnahmen direkt auf dem Gelände des Hofes gab. Also Hausdurchsuchungen etc.
Nein, es ging hier zunächst um die Voraussetzungen für eine Durchsuchung:
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Ich bin zwar kein Jurist, aber es ist mehr als unwahrscheinlich dass auf dem Wilhelmshof sämtliche Räumlichkeiten der Mitarbeiter und Bewohner nach Inga zeitnah durchsucht worden sind, denn dafür braucht es einen Beschuldigtentatbestand, mindestens muss der ganz konkrete Verdacht im Raum stehen, dass genau dieser oder jener konkrete Mitarbeiter bzw. Bewohner am Verschwinden von Inga beteiligt gewesen sein könnte.
Einfach mal als Rundumschlag im Sinne eines Generalverdachts gegen alle dort wohnenden und arbeitenden Menschen bei allen Mitarbeitern und Bewohnern Häuser und Zimmer durchsuchen, das wird kein Richter genehmigen.
Ich könnte mir vorstellen, dass man allerdings nicht zeitnah zu Ingas Verschwinden, Räumlichkeiten wie Keller oder Werkstätten durchsucht hat, die jeder betreten kann. Aber garantiert nicht alle einzelnen privaten Zimmer, Häuser der Bewohner oder Mitarbeiter.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Weil die Wohnung/ das Privatzimmer nun mal gesetzlich als privater Raum des Einzelnen geschützt ist, ist das nicht erlaubt. Und ohne konkreten Verdacht, dass Mitarbeiter X oder Bewohner Y die Inga in seinem Zimmer/ Wohnung/ Haus gefangen/ eingesperrt oder was immer hat- gibts auch keine amtliche Durchsuchung, da der Beschuldigtenstatus für die konkrete Person fehlt . Für eine Durchsuchungsanordnung müsste es Beweise geben, dass Inga auch hochwahrscheinlich bei Mitarbeiter X oder Bewohner Y im Zuge der amtlichen Durchsuchung zu finden ist.
@Rotmilans Aussagen waren, dass
A) eine zeitnahe Durchsuchung sämtlicher Räume unwahrscheinlich sei und
B) der Grund in der Notwendigkeit eines Beschuldigtenstatus zu sehen sei.

@feb hat daraufhin die Rechtslage erklärt, nämlich, dass eine Durchsuchung sehr wohl möglich war auch ohne konkreten Beschuldigten.
Zitat von febfeb schrieb:Ich hoffe, es ist jetzt klar genug, dass die Polizei selbstverständlich wegen des Verschwindens von Inga (=Tatsache) den gesamten WH auf den Kopf stellen durfte.
Man durfte also und man hat auch, zwar erst am 04.05.15, aber immer noch im Rahmen der von @feb genannten Vorschrift. Wie wurde durchsucht? So:
Zitat von PalioPalio schrieb:Auch auf dem Gelände selbst drehen die Suchmannschaften buchstäblich jeden Stein um. Alle Wohnungen, Räume, Keller und Müllcontainer werden durchsucht.
Quelle:
https://m.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/1479336_die-schwierige-suche-nach-einer-spur.html

Übereinstimmend mit @feb äußerte sich schon mal @Rick_Blaine:

Beitrag von Rick_Blaine (Seite 864)

Was die beiden User da zum einschlägigen Recht schreiben, stimmt.

Die Mantrailer, die spätestens am 05.05.15 eingesetzt wurden, haben Ingas Fährte aufgenommen, u. a. eine Geruchsspur im Wald, die mit Ingas Aufenthalt mit ihrer Familie im Laufe des Tages vor dem Verschwinden bei einer Radtour erklärbar ist.
Eine Fährte im Gebäude bzw. zu speziellen Wohnungen wird nicht erwähnt, ich gehe davon aus, dass die Spürhunde dort nicht angezeigt haben (Quelle s.o.).

Das ist der Ablauf, das ist die dazugehörige rechtliche Grundlage. Durchsucht wurde und zwar auch die Wohnungen.
Nun kann man sich natürlich trotzdem darüber aufregen, dass zu wenig/zu spät gehandelt und an falscher Stelle gesucht wurde, aber ich gehe davon aus, dass Inga nach dem Ergebnis des Mantrailereinsatzes nicht in einer Wohnung im WH festgehalten wurde.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

28.03.2021 um 08:11
So ist es. Ich hatte damals deutlich gemacht, dass die polizeirechtliche Grundlage freilich bestand, Wohnungen zu durchsuchen, wenn man Inga in Gefahr sah - und wenn man es zumindest für möglich hielt, dass sie in einer Wohnung gewesen ist. Das Problem ist, dass man nachvollziehbar eben nicht von diesem Szenario ausgegangen zu sein scheint, sondern davon, dass sie sich irgendwo im Freien befand:
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb am 21.06.2020:Aber wie gesagt, das ist eher akademisch, da ich davon ausgehe, dass man auf grund der Ausgangslage sich zuerst einmal mit den begrenzten Kapazitäten auf das Gelände, den Wald und evtl. auf frei zugängliche Räumlichkeiten konzentriert hat, was ja auch naheliegend ist. Daher kann man hier der Polizei aus der Nachsicht keine Vorwürfe machen. Irgendwo mussten sie anfangen zu suchen, unter Einsatz aller ihrer Kräfte, und das war eben nicht in den einzelnen Zimmern der Patienten.
Mal ganz davon abgesehen, glaube ich auch heute nicht, dass sie in einem der Gebäude gefangengehalten wurde. Ich gehe weiter davon aus, dass sie mit einem Fahrzeug abtransportiert wurde, direkt nachdem man sie aufgegriffen hat.


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28.03.2021 um 10:01
Mal ganz davon abgesehen, glaube ich auch heute nicht, dass sie in einem der Gebäude gefangengehalten wurde. Ich gehe weiter davon aus, dass sie mit einem Fahrzeug abtransportiert wurde, direkt nachdem man sie aufgegriffen hat.
Oder sich immer noch irgendwo im Umfeld des WH befindet.


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28.03.2021 um 10:02
Zum Thema Durchsuchung der Zimmer auf dem Wilhelmshof möchte ich daran erinnern, dass erst am Montag damit begonnen wurde.

Ob es zu diesem Zeitpunkt noch realistische Chancen gegeben hat, das Mädchen dort aufzufinden, bezweifle ich.

Eine Durchsuchung oder eine Nachschau in den Zimmern wäre spätestens am Sonntag sinnvoll und angebracht gewesen.

Warum wurde nicht schon am Sonntag in den Zimmern und Wohnungen nachgeschaut?

Und zwar auf der gerade zu dem Thema hier diskutierten Rechtsgrundlage.
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb am 20.06.2020:erst am Montag mit der Durchsuchung der Zimmer begonnen wurde.
Die Kripo will im Laufe des Montags auch die Zimmer im Wilhelmshof durchsuchen
https://www.bild.de/regional/leipzig/vermisste-personen/suche-nach-vermisstem-kind-fortgesetzt-40806410.bild.html



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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

28.03.2021 um 10:50
Zitat von PalioPalio schrieb:Nein, es ging hier zunächst um die Voraussetzungen für eine Durchsuchung:
Dass habe ich ja auch an keiner Stelle je in Frage gestellt. Die Rechtsgrundlagen wurden aber hier auch schon ausführlich diskutiert Und da die Rechtslage klar ist, bestand dazu auch kein erneuter Anlass.

Es ging mir um die Frage:
Zitat von TunstallTunstall schrieb:Das Thema "Gefahr in Verzug" und Durchsuchungsbeschlüsse ist hier in den vergangenen Jahren schon ausführlich diskutiert worden (kein Vorwurf). Für schnelle Durchsuchungsbeschlüsse gibt es auch an Wochenenden oder Feiertagen Eil- bzw. Bereitschaftsdienste bei den StA`en und Gerichten.

Ich frage mich, ob an dem Abend des 02.05.2015 etwas auf dem Hof geschah, was nach Suchaktionen aussah?
In Deinem folgenden Beitrag behauptest Du, das auf dem Gelände jeder Stein umgedreht wurde und zitierst einen Volksstimmebeitrag vom 20.05.2015.
Zitat von PalioPalio schrieb:Dann bringe hier bitte einen Beleg, dass die Polizei kurz nach Ingas Verschwinden, den gesamten WHF "auf den Kopf" gestellt hat,

Hiernach wurde auf dem Gelände gründlich gesucht:
Auch auf dem Gelände selbst drehen die Suchmannschaften buchstäblich jeden Stein um. Alle Wohnungen, Räume, Keller und Müllcontainer werden durchsucht.
https://www.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/1479336_die-schwierige-suche-nach-einer-spur.html
Das stimmt auch. Aber geschah das bereits am Abend des 02.05.2015??? Da es in der Diskussionsabfolge aber eben um den 02.05.2015 ging, passt Dein Beitrag eigentlich nicht so recht, da aus dem von Dir zitierten Artikel in der Volksstimme vom 20.05.2015, also 18 Tage nach dem Verschwinden, eben auch nicht eindeutig hervorgeht, ob es die dort geschilderten Maßnahme auch an dem Abend des 02.05.2015 schon gab. Ich lese da für mich raus, dass die Maßnahmen die dort beschreiben wurden, in den darauffolgenden Tagen unternommen worden sind. Aber ich schließe auch nicht aus, dass es teilweise erhebliche Polizeimaßnahmen auch schon am 02.05.2015 gab. Die kriminaltechnischen Untersuchungen z. B. der Müllcontainer, fanden wohl eher nicht schon am Abend des 02.05.2015 statt.

Ich denke, dass ich da mit @Rotmilan übereinstimme.


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28.03.2021 um 11:13
Meine Güte, warum ist es so schwer zu verstehen, dass die Polizei und die Familie am Tag des Verschwindens sich erst einmal auf das Naheliegende konzentriert haben: die Umgebung, den Wald etc. des WHs abzusuchen? Der naheliegende Gedanke war nun einmal, dass sich das Mädel draussen verirrt hat. Dass hier niemand auf den Gedanken kam, dass ein Straftäter das Mädel gegrabscht hat und bei sich im Zimmer unter dem Bett versteckt hat, ist doch nachvollziehbar. Die Polizei hat an dem Abend mit durchaus ungewöhnlich vielen Kräften reagiert, aber hat freilich nicht gleich die gesamte Landespolizei zum WH gefahren. Und die eingesetzten Beamten sind dann erst einmal in den Wald geströmt, um das Kind zu finden.

Dass jetzt auf allmy ganz viele bessere Polizeiführer sind, die natürlich sofort alle Zimmer durchsucht hätten und den Wald missachtet hätten - geschenkt. Realistisch ist diese Idee allerdings nicht.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

28.03.2021 um 11:54
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Meine Güte, warum ist es so schwer zu verstehen, dass die Polizei und die Familie am Tag des Verschwindens sich erst einmal auf das Naheliegende konzentriert haben: die Umgebung, den Wald etc. des WHs abzusuchen? Der naheliegende Gedanke war nun einmal, dass sich das Mädel draussen verirrt hat.
Ist es nicht vorstellbar, dass die Brüder der Polizei noch an dem Abend gesagt haben, dass sie Inga zuletzt gesehen haben, als sie den Sportplatz nach dem Flaschenabstellen in Richtung Gastgeberwohnung (die sich wohl auf dem Gelände befindet) verließ???


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28.03.2021 um 11:59
Ja. Und es ist anzunehmen, dass die Polizei und auch die Familie die für Inga zugänglichen Räume auch bereits an dem Abend untersucht haben werden: also das Haus, in dem sie übernachten sollten, die Eingangsbereiche, z.B. zum Haus, in welchem die Mutter war, usw. Das ist naheliegend, weil man überall nachgesehen haben wird, wo das Kind ohne Hilfe hineingehen konnte. Aber das ist etwas ganz anderes als alle Patientenzimmer usw. Diese zu durchsuchen, dafür lag noch kein Grund vor, da noch nicht von einem Verbrechen ausgegangen wurde.


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28.03.2021 um 12:14
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Dass jetzt auf allmy ganz viele bessere Polizeiführer sind, die natürlich sofort alle Zimmer durchsucht hätten und den Wald missachtet hätten - geschenkt. Realistisch ist diese Idee allerdings nicht.
Das nennt man "Monotasking." Man hätte doch durchaus mehrgleisig agieren können. Gerade weil so viele Einsatzkräfte zur Verfüfung standen. Ich finde das durchaus kritikwürdig, denn die gebotene Örtlichkeit hätte m. E. ein anderes Vorgehen bedingen müssen.

Was brachte dieser Ort mit sich:

a) über 50 geistig behinderte Menschen und zwei Dutzend schwer abhängige Menschen
b) nur einen Katzensprung entfernt zur forensischen Psychiatrie Uchtspringe
c) Abgeschiedenheit in mitten eines Waldgebietes

Die Suche im Wald war also keineswegs Mittel der ersten Wahl. Punkt a) hätte berücksichtigt und stärker gewichtet werden müssen. Wobei auch der Wald nicht ausnahmslos abgesucht wurde:
Zitat von x-aequitasx-aequitas schrieb am 29.02.2020:-ein militärisches Sperrgebiet wurde bei der Suche ausgenommen (Grund: Munitionsbelastung, ab 26:55min)
So dann gab es ja auch weitere Kritik an dem Vorgehen:
1. Der Ermittlungsleiter wurde erst 4 Tage nach dem Verschwinden ernannt/benannt.
2. Die Menschen die auf dem W-hof arbeiten sind zum Teil nicht sofort befragt worden.



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28.03.2021 um 12:25
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Die einzige Veränderung sehe ich in der Zeit.
Um 18 Uhr erklang der Gong zum gemeinsamen Abendessen. In meiner Vorstellung leerte sich das Gelände und die Bewohner und Angestellten fanden sich in den dafür vorgesehenen Räumlichkeiten zum gemeinsamen Abendessen ein.

Nur für wen wird diese Gegebenheit zum Vorteil?

In meiner Vorstellung kennen sich die Bewohner/Mitarbeiter seit Wochen, Monaten und Jahren.
Eventuell haben sie feste Plätze, wo sie zu Abend zusammen essen.
Da würde es auffallen, wenn jemand fehlen würde.

Für einen "Fremden" oder einen Besucher gäbe es jetzt deutlich weniger mögliche Zeugen, aber es bleiben immer noch die 6 Erwachsenen und 9 Kinder, welche zusammen ihr Abendessen vorbereiten.
Die einen sind in der Küche, andere (mindestens die 2 Jungs) im Bereich des Grill und Bolzplatzes und einige werden zwischen dem Haus und Grillplatz unkalkulierbar für eine andere Person gependelt haben.

Ob betrügerisch oder hinterhältig sich ihr genähert wurde, es gibt für mich keine Erklärung, wie sie ungesehen und ohne erklärbare Spuren zu hinterlassen urplötzlich verschwunden ist.
Um 18 Uhr ertönte der Gong für das Abendessen der Kurgäste. Der letzte ist wahrscheinlich mit einer Verspätung von ein paar Minuten eingetrudelt.

An dem Abendessen nahmen die Mitarbeiter mit ihren Familien vermutlich nicht teil. Sie konnten sich ja selbst versorgen. Wie das mit FSJlern, Azubis etc. war, wissen wir nicht. Möglicherweise hatten/haben sie nur ein Zimmer ohne Kochgelegenheit. Das ist aber nur Spekulation. Externe Mitarbeiter gab es nicht. Der Hof ist ein Selbstversorgerhof. Ob der Küchendienst vorher gegessen hat, wissen wir auch nicht. In der Gastronomie ist das normalerweise so, dass man vor der Zubereitung isst. Aber auch nur reine Spekulation.

Dann hätten wir ggf. noch Besucher der Kurgäste, die auf das Ende des Abendessens warteten und Besucher der Mitarbeiter. Und dann die Teilnehmer des Seminars vom Blauen Kreuz. Inwiefern sie sich selbst versorgen konnten/wollten, vermag ich nicht zu beurteilen. Einen Fremden, der um diese Uhrzeit auf gut Glück zum Wilhelmshof fährt, halte ich für ausgeschlossen.

Ob das um diese Uhrzeit das große Kommen und Gehen war, kann ich nicht beurteilen. Möglicherweise hatten Mitarbeiter Dienstende und wollten den Abend woanders verbringen, so sie denn nicht sowieso woanders lebten. Deren Fahrzeuge sollten bekannt sein und niemandem auffallen.

Unterm Strich bleiben meiner Meinung nach nicht viele Personen übrig.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

28.03.2021 um 12:36
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Und es ist anzunehmen, dass die Polizei und auch die Familie die für Inga zugänglichen Räume auch bereits an dem Abend untersucht haben werden: also das Haus, in dem sie übernachten sollten, die Eingangsbereiche, z.B. zum Haus, in welchem die Mutter war, usw.
Kleiner und wohlgemeinter Hinweis: Die Familie wollte dort nicht übernachten. Das ist zig Mal im Thread erwähnt. Sie wurde überredet, noch zum Abendessen zu bleiben.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

28.03.2021 um 12:40
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Der Hof ist ein Selbstversorgerhof.
In diesem Exkursionsbericht der Agrosozialen Gesellschaft e.V. wird der Landwirtschaftsbetrieb des Wilhelmshof beschrieben. Die entsprechenden Passagen habe ich farblich hervorgehoben.
Zwischen den Städten Stendal und Gardelegen, am Rand der Letzlinger Heide, liegt der Ort Uchtspringe, der seinen Namen dem Flüsschen Uchte verdankt. Wilhelmshof ist ein Ortsteil von Uchtspringe und liegt etwa drei Kilometer entfernt in einem Waldgebiet. Hier befindet sich das Diakoniewerk Wilhelmshof e.V., zu dem die „Therapeutische Gemeinschaft Kurhaus Wilhelmshof“ für Alkoholkranke sowie Einrichtungen für 60 geistig und mehrfach behinderte Menschen gehören. Das Diakoniewerk betreibt ein Seminar- und Gästehaus, eine kleine Landwirtschaft mit Pferden, Rindern und Schweinen sowie verschiedene Werkstätten.
Bereits 1909 wurde das „Kurhaus Wilhelmshof“ als „Heilstätte für Trinker“ eröffnet. Nach verschiedenen Nutzungen, u. a. als Lazarett und Kinder-Landverschickungsheim, übernahm 1970 die Evangelische Arbeitsgemeinschaft zur Abwehr von Suchtgefahren (Ev. AGAS) die Gebäude und begann mit der Instandsetzung. Die AGAS wurde 1960 an Stelle des in der DDR verbotenen „blauen Kreuzes“ gegründet und widmete sich den ein ideologisches Problem darstellenden und daher tabuisierten Suchterkrankungen.
Mit der Einweihung des neuen Kurhauses 1977 wurde die Einrichtung erweitert und nach der Wende von 1990 - 1999 als Fachklinik für Alkohol- und Medikamentenabhängige betrieben. Zwei neue Häuser wurden für die Arbeit mit geistig und mehrfach behinderten Menschen neu erbaut. Aus der Fachklinik wurde 1999 die „Therapeutische Gemeinschaft Kurhaus Wilhelmshof“. Hier leben und arbeiten 25 - 30 suchtkranke Menschen. Meist werden die Kosten durch die Sozialhilfe übernommen. Die christliche Einrichtung nimmt jedoch auch hilfesuchende Männer und Frauen auf, die keinen Kostenträger finden. Der Freundeskreis des Wilhelmshofes, zu dem viele Ehemalige gehören, unterstützt die Arbeit mit Spenden, so dass auch diesen Menschen ein Platz angeboten werden kann.
Am Ort stehen verschiedene Werkstätten (Tischlerei, Töpferei usw.) für die Arbeits- und Beschäftigungstherapie zur Verfügung. Von besonderer Bedeutung ist der land- und forstwirtschaftliche Betrieb, der trotz seiner sozialen Ausrichtung mit dem Ziel der Kostendeckung geführt wird. 55 ha landwirtschaftliche Fläche ermöglichen die Haltung von 4 Milchkühen, 35 Mutterkühen, 3 - 4 Zuchtsauen und einem Eber. Im Jahr werden bis zu 100 Schweine und 6 - 8 Bullen gemästet. Fleisch, Milch, Brotgetreide und Gemüse werden vorwiegend für den eigenen Bedarf erzeugt. Auch der im Besitz befindliche Wald (13 ha) wird für die Eigenversorgung mit Brennholz und Hackschnitzeln genutzt.
Die Landwirtschaft wird in Anlehnung an ökologische Grundsätze betrieben, ist jedoch nicht zertifiziert. Der Hof hat eine eigene Schlachtstätte und lässt auch Wurst für den eigenen Bedarf herstellen. Zweimal im Jahr werden Rind- und Schweinefleisch an die Bevölkerung verkauft. Ob die hofeigene Schlachtung nach in Kraft treten der neuen Hygiene- vorschriften nach EU-Richtlinie weiter geführt werden kann, ist fraglich (siehe Informationen zum EU- Hygienepaket auf Seite 24).
In der Land- und Forstwirtschaft arbeiten 15 - 20 Personen. Hier wird auf einen hohen Handarbeitsanteil Wert gelegt, damit möglichst viele behinderte und suchtkranke Menschen einbezogen werden können. Für suchtkranke Menschen sind die Integration in einen regelmäßigen Arbeitsablauf und Erfolgserlebnisse von hoher Bedeutung. Hier können sie die Früchte ihrer Arbeit ernten. Die lange Rehabilitationszeit – in der Regel ein bis drei, aber in Ausnahmefällen auch 5 Jahre – ermöglicht das Erleben des landwirtschaftlichen Produktionskreislaufs.

Die Nähe von behinderten und suchtkranken Menschen untereinander, aber auch zu Therapeuten, Pflegern und Helfern, sind etwas ganz Besonderes. Fast alle suchtkranken Menschen leiden unter Beziehungsstörungen, die zum Teil Ursache oder Folge der Suchterkrankung sind. In der therapeutischen Gemeinschaft können diese Störungen aufgedeckt und bearbeitet werden. Das große Zusammengehörigkeitsgefühl wird deutlich, wenn einmal im Jahr fast alle ehemaligen Bewohner des Kurhauses zu einem Treffen nach Wilhelmshof kommen und einen gemeinsamen Gottesdienst feiern.
Gäste sind in Wilhelmshof gern gesehen. Die Cafeteria mit Platz für bis zu 70 Personen ist jeden Nachmittag für Besucher und Heimbewohner geöffnet. Das Seminar- und Gästehaus verfügt über 24 Betten für Gruppen, Familien und Einzelgäste und bietet mit der Möglichkeit von Kurzzeittherapien und Besinnungswochen etwas ganz Außergewöhnliches an. Durch die Nähe zwischen Gästen und Bewohnern ergeben sich auch Kontakte, die im Lauf der Zeit zu Freundschaften werden können
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28.03.2021 um 12:52
Motiv des Täter:
Missbrauch des Kindes
Vermittlung an eine andere Familie die vielleicht ein Kind „verloren“ hat
Tödliches Unfall Geschehen - Kind weggebracht
Gewalt im erweiterten Sinne

Wie hier bereits@Sven1213 geschrieben hat, Das schlimmste ist diese absolute Ungewissheit. Wenn die Eltern wissen würden das Kind ist tot, hier wurde es begraben, sterbliche Überreste könnten in ein offizielles Grab gelegt werden. Könnte der Fall auch mal AD acta gelegt werden. Man könnte ihm innerlich irgendwann einmal damit abschließen, und hat die Gewissheit. Zum Beispiel das Kind ist tot. So könnte es sein, dass es zum Beispiel in einer fremden Familie weiterlebt. Das zermürbt. Ich hoffe halt immer noch, dass im Falle eines Unfallgeschehens oder Todes Jemand einen Hinweis gibt. Sie liegt da und da. Oder ist dort vergraben. Anonym. Das Eltern Gewissheit bekommen. Und der Täter zumindest teilweise sein Gewissen erleichtert.
Nach so langer Zeit, wird Mord wahrscheinlich kaum mehr nachweisbar sein.


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28.03.2021 um 13:07
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Es fehlen übrigens noch die Belege zu Deinem von Dir behaupteten, beruflichen Hintergrund. War mir klar, dass das eine Luftnummer ist.
Du glaubst doch nicht ernstlich, dass ich die Urkunden der beiden Staatsexamina und die Zulassungsurkunde zur Rechtsanwaltschaft hier einstelle. Entweder, du erkennst an meinen rechtlichen Ausführungen, dass ich Jurist bin oder du erkennst es nicht - das ist deine Sache. Ich erwarte von dir auch kein ornithologisches Zeugnis, dass du Rotmilan bist ;-).

Sieh' dir den obigen Beitrag von Palio (08:04 Uhr) und die zahlreichen Beiträge von Rick_Blaine - einem bekannten "Forenjuristen" - an. diese sehen zutreffend die Durchsuchungsmaßnahmen ebenfalls unter dem Gesichtspunkt der polizeilichen Gefahrenabwehr. Ich habe dir zudem die gesetzlichen Vorschriften (vorsorglich die 2014/2015 geltenden, Gesetze ändern sich bekanntlich ab und zu) zugearbeitet.

Zutreffend weist Rick_Blaine auch darauf hin, dass die Polizei den Zeugenaussagen und den Vermutungen folgend zunächst zutreffend die bewaldete Umgebung abgesucht hat und erst nachfolgend die Gebäude des WH und Uchtspringe durchsucht hat. Ein Festhalten oder "eingesperrt sein" von Inga kam ja dann ersichtlich auch in Betracht (aber auch das Auffinden eines getöteten Opfers).


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28.03.2021 um 13:11
Sry, aber wieso Uchtspringe ? Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass der Täter das Kind im Rucksack reingeschmuggelt hat ?


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28.03.2021 um 13:18
@Kreuzbergerin
Erstmal vielen Dank für das Einstellen des Exkursionsberichtes.

Ich hänge mich gerade an den Zahlen auf.

Der bebaute Teil des Wilhelmshofes ist ungefähr 8 ha groß.
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Von besonderer Bedeutung ist der land- und forstwirtschaftliche Betrieb, der trotz seiner sozialen Ausrichtung mit dem Ziel der Kostendeckung geführt wird. 55 ha landwirtschaftliche Fläche ermöglichen die Haltung von 4 Milchkühen, 35 Mutterkühen, 3 - 4 Zuchtsauen und einem Eber. Im Jahr werden bis zu 100 Schweine und 6 - 8 Bullen gemästet. Fleisch, Milch, Brotgetreide und Gemüse werden vorwiegend für den eigenen Bedarf erzeugt. Auch der im Besitz befindliche Wald (13 ha) wird für die Eigenversorgung mit Brennholz und Hackschnitzeln genutzt.
Wenn ich den kompletten Wilhelmshof und das davor liegende riesige Feld (landwirtschaftliche Fläche) großzügig zusammen rechne, komme ich auf 20 ha.
55 ha wie in der Exkursion angegeben, umfasst eine Fläche von knapp über 55 Fußballfelder und da ist der im Besitz befindliche Wald (13 ha) nicht mit eingerechnet.

Ich kann mir einfach nicht die Zahlen erklären, da es in diesem Wald einfach nicht so viele Freiflächen gibt.
Daher meine Frage, ob der Wilhelmshof noch irgendwo weiter geht.


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