FritzPhantom schrieb:Angenommen, er beschreibt die Tat an Inga, die er „nachspielen“ will: Aber wäre es nicht aufgefallen, wenn jemand mit einer Tasche in den Wald rennt? Und hätte das Kind das überhaupt überlebt? Da müßte sie ja noch dazu betäubt gewesen sein. Der Täter hatte doch sicher Interesse an einem lebenden Kind.
Die Aussage, er hätte sie dort versteckt und wäre dann zurückgegangen um sich ein Alibi zu verschaffen, da kriege ich Gänsehaut. Als ob er bei den Suchenden dabei gewesen wäre.
Puh, das Ganze hat nichts mit meinem eigenen Umfeld oder Beruf zu tun! Meine laienhafte Einschätzung ist so, dass MH sich sehr genau mit seinen Bedürfnissen auseinandergesetzt hat, Risiken abgewägt, Möglichkeiten durchgespielt und Vorbereitungen getroffen hat. Ihm ging es wohl darum, Mädchen in einen kontrollierbaren Bereich zu entführen, um sie "nur" zu berühren, sie aber auch zu umsorgen. Nun weiss ich nicht, wann er sich geäussert hat. Aber er hat insofern recht, dass Seinesgleichen dass Kind nicht im Wald zurücklassen, sondern in einen kontrollierbaren, gut erreichbaren Bereich bringen würden, um ungestört und unbeobachtet Handlungen zu begehen bzw zu filmen. Der Wald (ohne Bunker, Hütte usw) wäre dafür nicht geeignet. Höchstens kurzzeitig. In der ersten Nacht, um sich ein Alibi zu verschaffen.
Es gibt auch Täter, bei denen die Handlung im Vordergrund steht und die sich um Spuren bzw verstecken einer Leiche keine Gedanken machen. An solch einen Ablauf wird MH nicht gedacht haben in seinen Phantasien. Viel zu stressig, "wenn die Kinder schreien".
Wir hier wissen gar nicht, was passiert ist. Ob der Täter Interesse an einem lebenden Kind hatte. Ob er es noch auf dem WH getötet hat. Ob es schon tot war und nur ein Unfall vertuscht wurde... Dann hätte es nicht betäubt und auch nicht sofort verbracht werden müssen. Bzw hätte er dann nicht "mit Tasche in den Wald rennen", sondern nur zum Auto gehen müssen und sagen können, er fährt zum anderen Ende des Waldweges, um aus der anderen Richtung die Suche zu beginnen!
Vllt bei den Suchenden dabei, notfalls als Finder, würde auch einige Spuren erklären können. Das macht eben auch die ersten Suchmassnahmen und die erste, zweite Nacht interessant: wer sich beteiligte, ob als Einzelgänger oder in einer Gruppe, und wer zwischenzeitlich den Hof verlassen hat.