Also gern nochmal in Bezug auf meinen Einwurf (bei Bildern kann ich leider nur zum jeweiligen Beitrag verlinken):
sooma schrieb:Für mich war von Anfang an klar: Man "feierte" im Haupthaus, dort war Frau Gehricke in der Küche, von dort aus wurden die Getränke transportiert.
Während der Nacht, vielleicht auch des folgenden Tages oder der folgenden Tage (also in der Zeit der ersten Suchaktionen) wurde Familie Gehricke provisorisch in den Mitarbeiterunterkünften untergebracht.
Das "Feiern" steht bewusst in Gänsefüßen, man kann es auch "Beisammensein" nennen - das Gästehaus ist aber schon ein zentraler Punkt der Einrichtung - siehe auch weiter unten.
Die Gehrickes wollten nicht über Nacht bleiben.
Auf Bild 21 gibt die Beschriftung an, dass die Gehrickes "seit Samstag" in einem der Mitarbeiterwohnheime untergebracht waren. Das irritiert vielleicht tatsächlich.
Beitrag mit Bild 21:
Beitrag von x-aequitas (Seite 120)Quelle:
x-aequitas schrieb am 08.05.2015:http://www.bild.de/news/inland/vermisste-personen/keine-spur-im-fall-inga-40864708.bild.html
Bild 57, eine Grafik für die "Volkstimme", wird da genauer ("während der Suche").
Beitrag mit Bild 57:
Beitrag von noctua (Seite 288)noctua schrieb am 20.05.2015:Quelle: http://www.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/1479336_Inga-Die-schwierige-Suche-nach-einer-Spur.html (Archiv-Version vom 22.05.2015)
Eine weitere Quelle dafür ist das natürlich das Interview mit dem Anwalt von Herrn Gehricke bei "Kripo Live" vom 03.05.2020:
Beitrag von x-aequitas (Seite 826) (Link zum Video dort)
Hier hatte sich
@MarliPub die Mühe gemacht, es uns aufzuschreiben:
Beitrag von MarliPub (Seite 826)Daraus:
MarliPub schrieb am 08.06.2020:Interview mit Anwalt / Luftbild Wilhelmshof / Nachgestelle Szenen v. Kindern beim Spielen
Sprecher: Khubaib-Ali Mohammed vertritt Ingas Vater. Er hat die Akten zu diesem Vermisstenfall genau studiert. Der Wilhelmshof bei Stendal: Eine Einrichtung der Behinderten- und Suchthilfe. Ingas Familie verbringt hier den Tag mit Freunden. Eigentlich wollen sie am Abend zurückfahren, doch die Freunde überreden sie zu bleiben.
Anwalt: „Und dann hat man sich entschlossen dann tatsächlich dann auch noch zum Abendessen zu bleiben, zum Grillen zu bleiben und dann erst abzufahren und eigentlich die Nacht zu Hause zu verbringen. Aber dazu kam es dann entsprechend nicht mehr.“
Das heißt für mich, sie wollten nach dem Grillen eigentlich nach Hause fahren, nicht über Nacht bleiben, waren also nirgendwo einquartiert.
Erst nach Ingas Verschwinden wurden sie dann für die Nacht und Zeit der ersten Suche in einem der drei Mitarbeiterwohnheimen untergebracht.
Nicht alle Quellen, über die wir hier diskutiert haben und diskutieren, sind (noch) erreichbar. Da denke ich z. B. an Bild 32, das einen Ausschnitt der alten HP zeigt und zwei Teeküchen und den Zweck des Haupthauses, auch "Gästehaus", benennt. Für mich liest sich das so, als fänden dort die Aktivitäten statt, dort würde man sich etwas herrichteten - ich denke deshalb, dass es sogar sehr gut möglich sein könnte, dass Frau Gehricke dort an den Vorbereitungen zum Feuermachen und Grillen beteiligt war.
Beitrag mit Bild 32:
Beitrag von Wolters (Seite 167)Vielleicht gibt es dort sogar Wohneinheiten für Angestellte, das kann ich aber nur mutmassen - darauf wollte ich auch gar nicht hinaus. Das direkte Zusammenleben ist aber dort ja erwünscht. Es gibt die allgemeinen Infos zum Konzept der Einrichtung, den Tagesablauf und wo was stattfindet... gerne suche ich
@Kreuzbergerin die entsprechenden Beiträge auch noch heraus, wenn das für sie nötig ist.
Auch ist (mir) nicht klar, was mit "Mitarbeiter" überhaupt gemeint ist. Es gibt die, die dort "Gast" waren und bleiben, dort wohnen, kleine Tätigkeiten übernehmen und "Mitarbeiter" genannt werden und es gibt angestellte Mitarbeiter. (Wer wohnt wo genau?) Wir wissen eigentlich nur von "Freunden" der Gehrickes, oder? Oder gibt es eine Quelle, die ganz eindeutig belegt, dass die Freunde angestellte Mitarbeiter waren, die in einem der drei Mitarbeiterwohnheimen leb(t)en? Dann bitte gern posten, das wäre mir untergegangen - und hätte doch auch die ganze Diskussion darum längst beendet.
Das mit den 100 Metern stammt ebenfalls aus dem "Stern":
Kreuzbergerin schrieb am 27.08.2020:Jens-Uwe Gehricke hatte seine Tochter noch kurz vor ihrem Verschwinden auf dem Fußweg gesehen, der vom Haus der Freunde zum Grillplatz am Waldesrand führt. Inga trug zwei großen Wasserflaschen, sie wollte mithelfen bei den Vorbereitungen für ein Grillfest. Kurz darauf wurde sie noch einmal von zwei anderen Kindern beobachtet, als sie sich auf den Rückweg Richtung Haus machte. Das war gegen 18.30 Uhr. Was dann passierte, weiß bis heute niemand. Jens-Uwe Gehricke: "Bis zum Haus waren es nur 100 Meter. Aber dort kam sie nie an."
Quelle: https://www.stern.de/panorama/stern-crime/vermisste-inga-gehricke--eltern-sprechen-im-stern-erstmals-ueber-schicksalsschlag-7427172.html
Für mich scheinen es vom Haupthaus eher 100 Meter zu sein als von den drei Mitarbeiterwohnheimen. Bei Google Maps gibt es ja eine Anzeige des Maßstabes, das kommt (sicher laienhaft bedient) für mich dort auch eher so hin. Man kann ja auf fast allen Luftaufnahmen den Weg erkennen, für meine Begriffe gibt es dort auch mehr Möglichkeiten des Nicht-Gesehen-Werdens.
Bestätigt wird mein Annahme (das Bild, das ich immer hatte: es ging zwischen Haupthaus und Grill- bzw. Sportplatz hin und her) durch die Grafik aus dem Stern, das hier einmal gepostet wurde:
Beitrag von inci2 (Seite 643) Dort wird das Haupthaus als Ausgangspunkt für die Vorbereitungen markiert (2). Ob nun der Bildtext falsch ist, ist nicht zu belegen - dementiert wurde das von Vater oder seinem Anwalt aber auch nie. Eigentlich ist es dabei auch nicht wichtig, ob die Gastfamilie im Haupthaus wohnte. Es ergeben sich allerdings noch mehr Möglichkeiten, vom direkten Weg abzubiegen, wenn die in den drei Mitarbeiterhäusern lebte und die Vorbereitungen tatsächlich im Haupthaus stattfanden.
Ich hoffe, es ist jetzt verständlicher. Man kann sich da jetzt kloppen, "Stern" oder "Volksstimme" - ist ohne Klarstellung der Beteiligten sowieso nicht zu klären (nicht, dass ich die von ihnen je irgendwie verlangen oder erwarten würde).