Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

Aberacadabera schrieb:Das ganze Areal war ja auch keine vertraute und Bekannte Umgebung für Inga.

Sie waren doch als Familie schon öfter vorher dort zu Besuch, völlig fremdes Terrain dürfte es also nicht gewesen sein. Frau Gericke hat Inga ja auch so beschrieben, dass sie gern mal etwas "austeste" und erzählt, dass sie sie schon mal dort gesucht hätten.

Und ich kann mir eine Trotzreaktion nach einem Streit gut bei einer Fünfjähigen gut vorstellen.

Kommt halt auf den Typ an. Öfters dagewesen ist aber nicht identisch mit heimisch.

@Aberacadabera

Aberacadabera schrieb:Öfters dagewesen ist aber nicht identisch mit heimisch.

Wann war denn von "heimisch" die Rede?

Aberacadabera schrieb:keine vertraute und Bekannte Umgebung

sooma schrieb:völlig fremdes Terrain dürfte es also nicht gewesen sein

sooma schrieb:Ich verstehe Deine Verwirrung. Bild 129/130 zeigt den Weg vom Grillplatz zum Haupthaus, nicht zu den Mitarbeiterunterkünften.

Jetzt ist es klarer. Danke dir.
In welchem Haus die Mutter von Inga in der Küche war, weiß man daher nicht genau. Richtig?

Ylvi schrieb:In welchem Haus die Mutter von Inga in der Küche war, weiß man daher nicht genau. Richtig?

Richtig. Welches der drei Gebäude der Mitarbeiterunterkünfte es konkret war, wurde (meines Wissens) nie erwähnt.

@Momomo

Das habe ich mich auch schön öfters gefragt...wie es mit dem Kontakt heute steht. Nur bei einem Unfall wäre sie doch schon längst gefunden. Ich glaube ja nicht so an die Unfalltheorie überhaupt, mir würde das mit dem Kontakt dem Eltern aus anderen Gründen interessieren.

Ylvi schrieb:In welchem Haus die Mutter von Inga in der Küche war,

Das ist das Haupthaus auf Bild 130 (dort Nr 2). Am Nordende des Hauses wohnten die Gastgeber und übernachtete die Gastfamilie. Im selben Haus (südl. Eingang?) Cafeteria, Blaues Kreuz usw.
Die Gerickes hingegen wurden in einem der kleineren Mitarbeiterhäuser untergebracht.

@Ylvi
Ich bin schon wieder verwirrt.... Die Familie ist doch erst am Mittag bzw. morgen angereist?
Ich hab bisher nirgends gelesen, wo genau die Gadtfamilie wohnte?



Hast du da eine Quelle zu? Danke

@sunny207
Ich habe mich ja selbst durchgefragt ;) Wozu soll ich eine Quelle haben? Hm.

Kuno426 schrieb:Das ist das Haupthaus auf Bild 130 (dort Nr 2). Am Nordende des Hauses wohnten die Gastgeber und übernachtete die Gastfamilie. Im selben Haus (südl. Eingang?) Cafeteria, Blaues Kreuz usw.
Die Gerickes hingegen wurden in einem der kleineren Mitarbeiterhäuser untergebracht.

Wie ich es die ganze Zeit über verstand, wohnten die Gastgeber in einem der 3 Mitarbeiterhäuser am ganz nördlichen Bereich des WH. Dem entsprechend, war die Küche in der die Mutter und die anderen Frauen die zusätzlichen Speisen vorbereiteten.

Als Inga verschwand verblieben die Gehrickes dann für einige Tage noch am WH und waren im Gästehaus untergebracht, welches aus der Vogelsperspektive wie eine 4 aussieht.

sooma schrieb:Sie waren doch als Familie schon öfter vorher dort zu Besuch, völlig fremdes Terrain dürfte es also nicht gewesen sein.

Völlig fremd war Inga am 2. Mai 2015 abends um 18.00 Uhr wohl nicht mehr, weil sie fast den ganzen Tag auf diesem WH unterwegs war (im nördlichen Bereich - über südliche Bereiche wurde m. E. nie berichtet). Sie hatte also ein paar Stunden Zeit um die Gegend in ihrem Bereich zu erlernen. Allerdings war sie da wohl nie so richtig allein. Da wird es eine Gruppendynamik gegeben haben, durch die sie sich möglicherweise nicht auf die Wege konzentrieren oder einprägen musste, weil ja dann stets jemand dabei war, mit dem sie einfach mitgehen, bzw sich an die Anderen ranhängen konnte.

Zwar war Inga bereits vormals auf dem WH, allerdings war sie da wohl erst 3 Jahre alt (Interview mit der Mutter, "vorletztes Jahr").

Die kognitiv geprägten, örtlichen Erinnerungen einer 3-jährigen als 5-Jährige kann man bei Seite schieben, denke ich.

Inga wird im Übrigen sehr müde gewesen sein an diesem Abend. Sie hatte eine Autofahrt zu sechst hinter sich, befand sich die ganze Zeit über an der frischen Luft, machte mit der Familie eine Fahrradtour durch den Wald, spielte auf dem Spielplatz, spielte Fußball, aß an einer langen Tafel mit den anderen zu Mittag, schleppte Wasserflaschen und interagierte, nicht zuletzt erwähnt, mit vielen Kindern, die sie sehr wahrscheinlich nur sehr selten sah, in verschiedenen Situationen. Viele Impulse, die müde machen und sie war kein Kitakind, das an Interaktionen mit vielen (fremden) Kindern für eine längere Zeit gewöhnt gewesen wäre, wie ich es mir jedenfalls vorstelle.

Das muss wirklich ein aufregender und ermüdender Tag für die 5- jährige Inga gewesen sein.

Wer schaut morgen zu?
Inga's fall ist morgen auf kripo live!

Kripo Live - Inga

* Halle
Neue Ermittlungen im Fall Inga Gehricke

(frage mich ob es was neues gibt...).


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@ravenla Vielen Dank für den Link/Hinweis!

Was muss man sich den unter den neuen Methoden vorstellen? Auf den MDR-Seiten liest man:

Gegenüber dem MDR bestätigte Landespolizeidirektor Mario Schwan: Neue naturwissenschaftliche Methoden im Bereich DNA-Analyse werden Anwendung finden.

Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/stendal/ermittlungen-inga-polizei-halle-100.html

Sorry. falls das hier schon einmal gefragt und beantwortet sein sollte.

Hoffen wir, dass die Hallenser Polizisten neue Ansätze finden werden.

ravenla schrieb:Neue Ermittlungen

Das bezieht sich doch wohl darauf, dass "neu" ermittelt wird.

sallomaeander schrieb:Hoffen wir, dass die Hallenser Polizisten neue Ansätze finden werden.

Da möchte ich mich anschliessen.

Zum Podcast der hier vor kurzem verlinkt wurde, da fand ich zwei Stellen bemerkenswert.
Es wurde berichtet dass die Zufahrtsstrasse zum Wilhelmshof in der ersten Nacht nicht gesperrt wurde. Man sagt das hätte damit zu tun dass man von keinem Verbrechen ausgegangen ist. Aber man hätte doch damit rechnen können dass ein Kind da panisch rumrennt. Das will mir einfach nicht in den Kopf warum man das nicht gemacht hat.

Zum anderen wurde in dem Podcast berichtet dass es einen gewissen Ort gibt zu dem es bisher "keine Erklärung" gibt. Aber halt auch ein Ort welcher für die Ermittlungen eine Rolle spielt. Das hat mich ebenfalls aufhorchen lassen.

Aber wie schon eingangs zitiert, hoffen wir dass nochmal Bewegung rein kommt.

Ich kann durchaus nachvollziehen, dass die Zufahrtsstraße nicht abgesperrt wurde. Man ging aus von einem Kind, das sich im Wald verlaufen hatte.
Da ist es wichtiger, dass die Kräfte für die Suche zügig eintreffen können. Von einem Verbrechen ist zu diesem Zeitpunkt ja noch keiner ausgegangen. Dazu kann ich auch verstehen, dass das zunächst eher fernliegend schien, in diesem vermeintlich geschützten Bereich - ein abgelegenes Gelände ohne Publikumsverkehr und nicht mitten in einer Großstadt.

Mich hat sowieso im Podcast überrascht, dass man mittlerweile offensichtlich kategorisch von einer Entführung bzw. einem Verbrechen ausgeht.

Klar, der Wald wurde intensiv abgesucht, aber bis wohin? Ein fünfjähriges Kind kann unter Umständen schon große Distanzen zu Fuß zurücklegen. Aber gut, die Journalisten werden da vermutlich genauere Kenntnis über den Umfang der Suchmaßnahmen haben als wir, die Ermittler sowieso. Zudem wurde dieses Thema hier in der Vergangenheit ja schon zur Genüge ausdiskutiert. Allerdings sollten sich damit auch sämtliche Diskussionen hier über Schreie im Wald, Jäger, Wölfe etc. erübrigen.

vonCarstein schrieb:Zum Podcast der hier vor kurzem verlinkt wurde, da fand ich zwei Stellen bemerkenswert.
Es wurde berichtet dass die Zufahrtsstrasse zum Wilhelmshof in der ersten Nacht nicht gesperrt wurde.

Die Zufahrtsstraße nicht sperren, bedeutet ja nicht dass man auf halber Strecke oder am Ende einen Streifenwagen postiert haben könnte, der den Verkehr im Auge behielt.

Zudem wurde ja berichtet, dass alle Waldwege die vom WH wegführen, systematisch in der ersten Nacht bestreift wurden. Von Polizei und Feuerwehr. Da wird man natürlich die Zufahrtsstraße nicht ausgelassen haben.

Zudem dürften sich aufgrund der Bestreifung und der Koordinierung selbiger, schätzungsweise um die 20 Polizeifahrzeuge/Feuerwehr/Rettungsdienst auf dem WH befunden haben.

Diese mussten aber mit Sicherheit in der Nacht noch andere Einsätze wahrnehmen. Das bedeutet das in kurzen zeitlichen Abständen von der Basis WH, immer wieder andere Einsätze für die jeweiligen Streifenwagenbesatzungen starteten. Nach dem Ende dieses Einsatzes, kehrten die Einsatzwagen, wieder auf den WH zurück.

Spätestens um Mitternacht, war die große Suchaktion am nächsten Morgen fix.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit wurde auch schon ein Einweisungspunkt am Ende der Zufahrtsstraße angelegt, der die ankommenden Einsatzfahrzeuge aller an der Suche beteiligten Organisationen, direkt an der Abfahrt Richtung WH, ab dem Morgen in die Bereitstellungsräume einweisen musste.

Im Laufe der Nacht, erschien die technische Einheit der Polizeiflieger, um einen idealen Landeplatz für die Hubschrauber auszugucken.
Die Feuerwehr begann ebenfalls noch in der Nacht, eine Einsatzzentrale zu installieren. Die Stromversorgung für selbige, musste installiert werden. Ein trockener Unterstand für die Funktechnik, angelegt werden.

Die Bereitstellungsräume für Einsatzfahrzeuge, die bei Sonnenaufgang in großer Zahl erwartet wurden, mussten auch angelegt werden.



Langer Rede kurzer Sinn...

Auf der Zufahrt zum WH, ging es in dieser Nacht zu, wie in der Einflugschneise des Frankfurter Flughafens, zur Hauptverkehrszeit.

eastbound schrieb:Klar, der Wald wurde intensiv abgesucht, aber bis wohin? Ein fünfjähriges Kind kann unter Umständen schon große Distanzen zu Fuß zurücklegen.

Das sind schon Experten, die den Radius berechnen können. Oder meinst du, dass eine fünfjährige, die den ganzen Tag getobt hat, innerhalb von 2 Stunden 10km oder mehr gelaufen sein kann? Selbst ohne Ermüdung nicht möglich.
Würde mal auf einen Radius von maximal 2,5-3km schätzen. Und das ist schon ein großes Suchgebiet.

sallomaeander schrieb:Was muss man sich den unter den neuen Methoden vorstellen? Auf den MDR-Seiten liest man:
Gegenüber dem MDR bestätigte Landespolizeidirektor Mario Schwan: Neue naturwissenschaftliche Methoden im Bereich DNA-Analyse werden Anwendung finden.
Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/stendal/ermittlungen-inga-polizei-halle-100.html

Bisher hieß es doch, dass es keine Spuren gibt. Da schließe ich DNA-Spuren mit ein. Die Ankündigung, dass neue naturwissenschaftliche Methoden im Bereich DNA-Analyse Anwendung finden sollen, suggeriert jedenfalls das Vorhandensein solcher auswertbaren Spuren.

Aber vielleicht hat man sich da nur missverständlich ausgedrückt oder der Journalist hat etwas falsch verstanden.

Das finde ich auch in der Tat überraschend, dass jetzt noch DNA Spuren ausgewertet werden sollen. Dann müssten die ja damals schon sichergestellt worden sein. Aber wo? Das verstehe ich überhaupt nicht.
Die digitalen Spuren scheinen mir schon logischer. Vielleicht hat man damals Handys getrackt.

vonCarstein schrieb:Es wurde berichtet dass die Zufahrtsstrasse zum Wilhelmshof in der ersten Nacht nicht gesperrt wurde.

Im Nachhinein betrachtet, war das sicher nicht sehr schlau. Aber andererseits war Inga schon eine Stunde oder so weg bis man sich nicht mehr raussah die Polizei kam. Da war Inga sicher schon weggebracht worden.