Andante schrieb:Der Polizei zu beschreiben, was eine vermisste Person vor ihrem Verschwinden zuletzt getragen ist, ist ja wohl zunächst Sache der Angehörigen. Daher wundert es mich, dass in den Fahndungsaufrufen mal die Jeans, mal die Strumpfhose auftaucht und wer diese verschiedenen Beschreibungen abgeliefert hat.
Ich stimme Dir da ausdrücklich zu. Die Polizei kannte Inga nicht. Sie benötigte für die erste Suche eine detaillierte Beschreibung der Kleidung, ihrer Größe, ihrer Statur, ihrer Haut- und Haarfarbe, später natürlich auch Hinweise zu Charaktereigenschaften.
Es mag natürllich sein, dass die Eltern aufgezählt haben, was Inga äußerlich nicht erkennbar angehabt hat, darunter eben auch diese Strumpfhose, weil die Jeans und die Jacke ja auf den Fotos zu sehen waren. Allerdings wurden sehr detaillierte Beschreibungen der Haarspangen und der Haargummis abgegeben, die auf den Fotos sehr deutlich erkennbar waren.
Dass die Eltern unter Schock standen, ist vollkommen klar. Ermittler sind mit solchen Situationen vertraut und gehen auch sehr professionell damit um. Ich würde deswegen davon ausgehen, dass sie nachgefragt haben, ob Inga denn über der Strumpfhose noch eine normale Hose getragen hat, um dies auf der Liste der Kleidungsstücke zu ergänzen. Die Jeans war ja jetzt auch nicht so alltäglich mit dem Flicken (oder ist es eine Tasche?) auf dem rechten Hosenbein.
Menschen machen Fehler. Dass die Jeans "nachgeliefert" wurde, zeigt doch, dass es jemandem aufgefallen ist, dass sie fehlt. Ob das nun die Eltern waren oder die Polizei, spielt doch eigentlich gar keine Rolle. Die Schuhe wurden ja auch erst später erwähnt, dabei war sicherlich jedem klar, dass man nicht in einer Strumpfhose ohne Schuhe auf unbefestigten Wegen unterwegs ist.