sooma schrieb:Sowas bestärkt halt das subjektive Gefühl, dass der Fall behördenseits irgendwie längst ad acta gelegt ist, auch wenn das so vielleicht nicht der Fall ist.
Sinn machen Pressemitteilungen eigentlich ja nur, wenn etwas Neues eingetreten ist, worüber man die Öffentlichkeit informieren möchte oder wozu man die Mithilfe der Öffentlichkeit braucht.
Wie es aussieht, hat es im Fall Inga an die 2.000 Hinweise gegeben, die im Laufe der Zeit abgearbeitet wurden. Als alles abgearbeitet war und nichts Neues an Hinweisen mehr kam, hat man, auch das wissen wir, 2017 die Ermittlungen eingestellt bzw. einstellen müssen, denn wenn irgendwann jeder Stein umgedreht ist, bleibt nichts mehr übrig. Was soll man dann in praktischer Hinsicht noch machen? Regelmäßig alle 3 Monate einen neuen Fahndungsaufruf starten? Das ZDF bitten, die XY-Sendung zum Fall alle halbe Jahre zu wiederholen?
Im Fall Rebecca Reusch ist es die Familie, die sich regelmäßig an die Öffentlichkeit wendet, "damit der Fall Rebecca nicht in Vergessenheit gerät". So weit man bisher beobachten konnte, hat das ein Mehr an Hinweisen der Öffentlichkeit zum Verbleib von Rebecca bisher aber nicht erbracht. Was ich damit sagen will: Mit fortschreitender Zeit ist irgendwann kaum noch mit Hinweisen zu rechnen. Und ohne neue Ermittlungsansätze, nachdem alle alten abgearbeitet sind, kommt man irgendwann nicht weiter.
Die Akten im Fall Inga sind aber natürlich nicht im Keller oder vernichtet. Wenn es neue Hinweise gibt, wird weiter ermittelt, das hat der zuständige StA kürzlich noch mal gesagt.