Rick_Blaine
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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst
28.08.2020 um 04:26Raissa schrieb:Ich stelle mir den Ablauf folgendermaßen vor: Die Kinder sehen Inga den Grillplatz Richtung Mitarbeiterhäuser verlassen gegen 18.30 Uhr.Durchaus. Ich interpretiere die Angaben der Polizei so, dass 19.30 definitiv der letzte Zeitpunkt ist, an dem alle Beteiligten sicher sind, Inga nicht mehr gesehen zu haben. Die Zeitspanne davor ist unklar, da der eine der Meinung ist, schon seit 18.30 nichts mehr von ihr gesehen zu haben, der andere sagt, er meint sich zu erinnern, sie noch um 18.45 gesehen zu haben usw. Erst ab 19.30 ergibt sich ein klares Bild: ab diesem Zeitpunkt sind sich alle Zeugen sicher, Inga nicht mehr gesehen zu haben. Und daher spricht die Polizei von diesem Zeitpunkt, was aber eben nicht heisst, dass sie nicht schon vorher verschwunden ist.
18.30 Uhr wird die Tochter nach Inga geschickt, weil sie für die Mutter gerade greifbar ist und keine andere Aufgabe hat.
Die Tochter kommt 18.45 Uhr ohne Inga zurück. Die Mutter geht nun aufgeregt zum Grillplatz und sucht selbst. Irgendwer sagt, Inga sei mit den anderen Holz suchen. Es ist eigentlich nur eine Vermutung, wird aber nicht klar und deutlich als solche geäußert und für bare Münze genommen. Die Suche wird um 19.10 Uhr eingestellt.
Die Kinder kommen gegen 19.30 Uhr ohne Inga aus dem Wald zurück und JETZT bricht Panik aus und alle suchen etwa eine halbe Stunde, bis die Polizei gerufen wird.
Könnte es vielleicht so gewesen sein?
MarliPub schrieb:Sehr guter Ansatz. Ich würde noch ergänzen, dass dann auch die Aufregung des Vaters Sinn macht, der sich ärgert, dass die Holzsammel-Info nicht "wahr" sei. Man ist bis bummelig 19.30 Uhr davon ausgegangen, dass Inga mit den Kids im Wald war. Und dann erst stellt sich heraus, dass sie entweder gar nicht dabei war, oder vielleicht nur zu Anfang. So würde sich auch erklären, warum die EB dies ihm Fahndungsaufruf auch nicht weiter korrigieren oder spezifizieren.Genau.
Andante schrieb:Es wurde ja nicht alles andere ausgeschlossen. Es wurde nur unter Berücksichtigung der damals vorliegenden Erkenntnisse (und nicht unter dem Aspekt, dass man hinterher als allmy-Diskutant natürlich immer viel schlauer ist als die Profis in der akuten Situation) erst mal das Nächstliegende bzw Prioritäre getan: Inga wurde dort gesucht, wohin sie gegangen sein könnte und wo man angesichts der hereinbrechenden Dunkelheit anfangen musste: im Wald, wenn die eilig befragten und aufgeregten Zeugen sich damals nicht sicher waren, ob sie da nicht vielleicht doch sein könnte.Gut, dass Du das noch einmal betonst, denn die Unterstellung, hier hätte jemand bewusst eine Falschmeldung in die Welt gesetzt um die Suche auf den Wald zu konzentrieren, halte ich für völlig hanebüchen. Der Wald ist und bleibt der naheliegenste Ort, mit einer Suche zu beginnen. Ich hatte es schon einmal geschrieben: hier gibt es keinen Täter oder gar Komplizen, der sich damals hingestellt hat und gerufen hat: "im Wald, im Wald müsst ihr suchen, da habe ich sie gesehen, beim Holzsammeln..." obwohl er genau wusste, dass sie woanders verschwunden ist. Das ist einfach Unsinn.