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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

21.984 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Wald, Mädchen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

13.06.2020 um 01:51
Zitat von WaldWald schrieb:Warum sich die StA Stendal jetzt überhaupt zu diesem Vorgang äußert, ist für mich absolut nicht nachvollziehbar!
Und hätte die StA Stendal sich jetzt angesichts der aktuellen Diskussion nicht geäußert, wäre es auch nicht richtig gewesen, vermute ich mal.
Zitat von WaldWald schrieb:Wobei die Presse in diesem Fall mittlerweile mehr wissen dürfte, als die Staatsanwaltschaft Stendal.
Genau. Die Presse hat schon die Aufgaben der Ermittlungsbehörden übernommen. Demnächst brauchen wir auch keine Gerichte mehr, das macht dann die Presse auch gleich mit. Und Verteidiger braucht man auch nicht mehr, deren Aufgaben erledigt die Presse der Einfachheit halber auch gleich.
Zitat von WaldWald schrieb:Das war absolut unverantwortlich in der kurzen Zeit ein,, Statement'' zu veröffentlichen.
Das sehe ich nicht so. Immerhin hatte man sich seitens der StA mit B. ja schon mal ausgiebig befasst, auch wenn manche meinen, der Verdächtige B. sei erst vor kurzem ganz überraschend im Zusammenhang mit den Neuigkeiten im Fall Maddie vom Himmel gefallen. Okay, die Presse wusste bisher nicht, dass die StA Stendal sich mit B. schon mal intensiv auseinandergesetzt hatte, weshalb sie (StA) ja zu ihm auch schnell was sagen kann.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

13.06.2020 um 02:01
@Andante
Wie kann die Presse innerhalb von wenigen Tagen an hoch sensible Daten kommen? Es kann doch nicht sein, dass der Spiegel und die Bildzeitung mehr Informationen haben als Ermittlungsbehörden. So wird kein einziger Fall gelöst! Ein Anwalt wie Herr Schwenn bereitet sich mit Leichtigkeit auf die Verteidigung seines Mandanten vor. Die StA Stendal sieht gerade so aus, als ob sie sich gegen Ermittlungspannen verteidigt. Das führt aber nicht zur Aufklärung des Falls. Verschwiegenheit seitens der Behörden wäre angebracht! Man muss sich nicht zu jedem Mist äußern.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

13.06.2020 um 02:10
Und wenn der eigentliche Vorwurf an die StA Stendal lediglich ist, dass sie B. wegen Inga nicht "drangekriegt" hat, koste es, was es wolle, bin ich froh, dass wir in keine Strafverfolgungsbehörden - und auch keine Gerichte - haben, die um jeden Preis, sogar um den Preis der Beweisfälschung und Tatsachenverdrehung, jemanden drankriegen wollen, sondern nur solche, bei denen die Schuldnachweise ausreichen.

Das kann natürlich zur Folge haben, dass jemand schuldig ist, aber trotzdem mangels hinreichender beweisbarer Umstände von der StA nicht angeklagt oder eben vom Gericht mangels Beweisen freigesprochen wird.

Rechtsstaatlich ist es aber so, dass im Zweifel lieber ein Schuldiger laufengelassen als dass ein Unschuldiger verurteilt wird. Das gilt, man glaubt es kaum, für ALLE, auch für Vorbestrafte wie Christian B.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

13.06.2020 um 02:18
Da stimme ich voll zu. Schließlich gibt es aber beides: Mutmaßlich falsche Freisprüche aus Mangel an Beiweisen, aber auch Verurteilungen in reinen Indizienprozessen, die am Ende den falschen treffen, wie zum Beispiel möglicherweise im Fall Ursula Herrmann, als auch im Fall Joana Cipriano.


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Wald ehemaliges Mitglied

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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

13.06.2020 um 02:19
@Andante
Ich sage ja nicht, dass der Mann schuldig ist, es wäre aber schön, wenn man nicht innerhalb von 5 Tagen feststellt, dass er es sicher nicht war. Wie kommt die StA dazu? Es gilt doch nun erstmal, nochmals anständig zu ermitteln. Bisher kam von der StA in dem Fall sehr wenig. Kein einziger Tatverdächtiger, keine vernünftigen Zeugenaussagen. Es gibt absolut nichts verwertbares, was zu Tage gefördert wurde und da darf man sich dann schon fragen, ob die richtigen Leute den Fall bearbeiten.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

13.06.2020 um 02:37
Zitat von WaldWald schrieb:Es kann doch nicht sein, dass der Spiegel und die Bildzeitung mehr Informationen haben als Ermittlungsbehörden
Das ist doch auch nicht so. Spiegel und Bildzeitung ergehen sich in Vermutungen, das ist alles. Die haben weder Zeugen vernommen noch Funkzellen abgefragt noch Häuser durchsucht noch Laborbefunde ausgewertet. Die wollen Auflage machen und schreiben bzw. senden, was für Leser vermutlich interessant ist und worauf Leser anspringen, völlig verständlich. Privatmedien (im Gegensatz zu öffentlich-rechtlichen Medienanstalten) sind vom Betreiber bzw. Eigentümer auf Gewinnerzielung ausgelegt wie jede andere Privatfirma auch, damit interessengeleitet und nicht neutral. Mit staatlichen Ermittlungsbehörden sind sie nicht im entferntesten zu vergleichen.

@Mancini_P

Ja, Fehlurteile nicht in Form von ungerechtfertigten Freisprüchen, sondern von falschen Verurteilungen gibt es auch. Längst nicht so viele, wie man glaubt und wie es in den Medien dargestellt wird, aber leider doch einige. Wobei das Urteil in Sachen Ursula Herrmann mE kein Fehlurteil ist. Da sitzt schon der Richtige.
Zitat von WaldWald schrieb:Ich sage ja nicht, dass der Mann schuldig ist, es wäre aber schön, wenn man nicht innerhalb von 5 Tagen feststellt, dass er es sicher nicht war.
Ich lese immer was von 5 Tagen. Das ist nicht richtig. B. geriet doch schon damals bei den Ermittlungen im Fall Inga in den Fokus der StA. Schon damals liefdie Funkzellenabfrage, schon damals wurde Bs Hof zweimal durchsucht. Deshalb sage ich ja, dass zwar für die Medien und für die Öffentlichkeit B. bisher ein Unbekannter war, aber doch nun nicht für die Ermittler.

Für die ist B. im Fall Inga ein alter Hut unter 2000 weiteren untersuchten Spuren, bei dem sich damals der Tatverdacht nicht erhärten ließ. Dass man das erst jetzt der Öffentlichkeit verklickert, liegt daran, dass die Medien wegen B. am Rad drehen, seit bekannt ist, dass er im Fall Maddie verdächtig ist, und ihn nun mit allen (na gut, fast allen) vermissten und getöteten Kindern in Verbindung bringen, die es in Europa in den letzten hundert Jahren gegeben hat.

Das, was die Ermittlungsbehörden jetzt tun, ist, Fakten mitzuteilen. So hat etwa die StA Bayreuth jüngst erklärt, dass nach ihren Recherchen B. nicht, wie aber von den Medien ins Gespräch gebracht, in Verbindung mit der Tötung der neunjährigen Peggy Knobloch im Jahre 2001 steht. Und so erklärt eben auch die StA Stendal, was B. oder was B. vielmehr nicht mit dem Verschwinden von Inga zu tun hat. Demnächst wird die StS Frankfurt erklären, (oder hat es schon), dass nach ihren Recherchen B. nicht, wie aber natürlich hurtig auch von den Medien ins Gespräch gebracht, mit dem Fall Tristan B. zu tun hat. Und so weiter.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

13.06.2020 um 06:29
Es ist ja verständlich, dass nach all dem Pressebohoo der letzten Tage viele denken, der Täter in diesem Fall ist schon gefunden: C.B. Aber, wie @Andante hier dankenswerter Weise nicht müssig wird zu betonen, so leicht ist das nun nicht. Und glücklicherweise haben wir es hier auch mit Ermittlungsbehörden zu tun, die nicht so leichtfertig sind, wie die in Berlin.

Schauen wir also noch einmal auf die Fakten in diesem Zusammenhang:

1. Das Verschwinden von Inga kann auf einen sehr knappen Zeitraum festgelegt werden. Das ist schon mal sehr gut für die Ermittlungen und kommt leider nicht so häufig vor.

2. Der Ort des Verschwindens ist auch klar festgelegt. Und es ist ein Ort, der sehr abgelegen ist. So abgelegen, dass ich sicher bin, dass vor Ingas Verschwinden so gut wie niemand von dessen Existenz wusste. Anders als in einer Grosstadt kann man hier davon ausgehen, dass sich hier niemand, nicht einmal ein Täter, aufhält, der den Ort nicht kennt und nicht irgendeinen Bezug dahin hat. Das ist sehr wichtig, denn so kann man realistisch z.B. ausschliessen, dass ein Täter, der ziellos in der "Gegend" umherfährt, hier "ganz zufällig" das Opfer gefunden hat. Nein, ich wage zu sagen, zwar kann die Tat ungeplant und "zufällig" passiert sein - ich gehe davon aus - aber der Täter war nicht zufällig vor Ort.

So, diese beiden Umstände grenzen den Kreis potentieller Täter erheblich ein.

3. Aus Punkt 2 und der Tatsache, dass Inga nicht im Umkreis des Tatorts gefunden wurde ergibt sich für mich auch, dass der Täter ein Fahrzeug gehabt hat.


Jetzt bringen wir mal C.B. ins Spiel:

4. Wir haben einen einschlägig vorbestraften CB, der durch diese Vorstrafe und andere Äusserungen, sowie bestehenden Indizien hinsichtlich K-porno usw. zumindest ein nachvollziehbares Motiv haben könnte, ein kleines Mädel zu entführen und vermutlich auch zu ermorden.

Das aber reicht bei weitem nicht aus um einen Tatverdacht zu begründen. Daher muss man nun zu den Fakten oben zurückkehren, mit anderen Worten, CB muss in den Zusammenhang mit den Punkten 1-3 gebracht werden.

Welche Fakten sind zu CB bekannt?

5. Er besass ein Grundstück in N. und hat sich um den Tatzeitpunkt herum wohl auch dort aufgehalten. Aber: dieses Grundstück liegt fast 100 km entfernt. Es handelt sich bei CB also keineswegs um einen Nachbarn o.ä. Im Gegenteil, was ich oben zu Punkt 2 gesagt habe, trifft vermutlich auch auf die allermeisten Einwohner von N. zu: dass sie von der Existenz des Wilhelmshofs vermutlich keine Ahnung hatten.

6. CB ist, das scheinen die Ermittlungen zu ergeben, wohl im fraglichen Zeitraum entweder im Besitz eines Fahrzeugs gewesen oder hatte eines zur Verfügung. Damit steht Punkt 3. also einem Verdacht nicht entgegen.

7. Mehr noch, in grober (!) zeitlicher Nähe zur Tat hat CB Zugriff auf einen dunklen, blauen oder wie auch immer, Vito gehabt. Denn mit diesem wurde er in einen Verkehrsunfall verwickelt. Aber: dieser VU war weder am Tattag, noch in räumlicher Nähe zum Tatort. Und er geschah ca. 30km vom Wohnort entfernt, aber auch ca. 90km vom Tatort entfernt. Er geschah auch nicht auf einer direkten Verbindung zwischen Wohn- und Tatort, sondern auf einer logischen Verbindung zwischen Wohnort des CB und einem bekannten Aufenthaltsort (Braunschweig). Es ergibt sich aus dem VU also noch keinerlei Zusammenhang zum Tatort, zur Tatzeit oder zur Tat.

8. Hier kommt nun ein Gerücht ins Spiel, denn mehr kann ich es mit meiner Kenntnis noch nicht nennen, dass rund um die Tatzeit irgendjemand ein Kind gesehen haben will, das in einen dunklen Transporter verbracht wurde. Mir ist im Moment nicht bekannt, ob es dazu mehr Details gibt oder welche. Aber immerhin: wenn man alle Punkte einmal zum Nachteil des Verdächtigen wertet, dann wäre eventuell eine ganz dünne Linie zwischen ihm und einem Vorfall mit einem Kind in der Gegend.

9. Was immer noch fehlt ist eine irgendwie belegbare Verbindung des CB zum Tatort und zur Tatzeit, siehe oben Punkt 2. Diese soll nun aber eventuell bestanden haben, allerdings ebenfalls nur extrem unsubstantiell: es soll einen Kontakt zwischen einem angeblich auffälligen Mitarbeiter am Tatort gegeben haben. Aber: weder wird bisher gesagt, wie dieser Kontakt ausgesehen hat und vor allem, welches Verhältnis zwischen CB und diesem Kontakt bestand und wann es ggf. entstanden ist oder gar ob es am Tattag bereits bestand. Auch von der Art des Kontaktes ist ausser der Erwähnung eines Briefes uns gar nichts bekannt.

10. CB verschwand auffallend nah nach der Tat aus dem Ort N., vermutlich nach Portugal.

11. Und dort in Portugal ist er auf grund durchaus überzeugender Indizien ebenfalls in einem Fall verdächtig, der gewisse Parallelen aufweist, sowohl was Tatmotiv und kolportiertes Verhalten des CB angeht.

12. Die Ermittlungen haben nun ergeben, dass die zeitlich generelle Anwesenheit des CB in und um sein Grundstück zur generellen Tatzeit anzunehmen ist, oder weniger geschwurbelt: er befand sich zumindest nicht in Portugal etc. Aber:

13. Auswertungen seines Handyverhaltens ergeben keine räumliche Nähe in eher unmittelbarer Umgebung des Tatorts. Das heisst freilich nicht, dass er nicht dortgewesen sein kann, aber eben auch nicht das Gegenteil.

Und nun: das sind die uns bekannten Tatsachen. Kann man nun aus diesen Tatsachen schliessen oder gar beweisen, dass CB der Täter ist?

Ich behaupte mal, kein Ermittler würde dies tun. Bewiesen ist sicherlich schon mal gar nichts, also zweifelsfrei festgestellt. Lediglich ein gewisser Verdacht ergibt sich hier, das kann man wohl zugestehen. Daher müssen die Ermittler heute ehrlich sagen, und das haben sie getan, dass bisher noch kein juristisch tragbarer Verdacht besteht. Ich bin da ganz froh drüber, denn es gibt auch andere Fälle, wie man weiss. Daraus den Ermittlern Fehler, Versagen usw. vorzuwerfen ist einfach unredlich.

Ich bin mir auch sicher, dass sie die Sache nicht einfach abheften werden. Aber es bleibt nach wie vor, dass ein deutlicherer Bezug des Verdächtigen zu Tatort, Tatzeit und Tat hergestellt werden muss.

Um meine Gedanken nachvollziehen zu können empfehle ich einen Blick auf die Landkarte, um sich die erwähnten Orte und ihre Relation zueinander noch einmal anzuschauen.

Als interessiertem Leser frage ich derzeit vor allem nach mehr Informationen zu jenem "Kontakt" zum Wilhelmshof. Denn das ist für mich ein Punkt, bei dem ich bleibe: der Täter muss einen Bezug dorthin gehabt haben. Könnte man CB einen solchen gar nicht nachweisen, dann würde ich ihn nicht mehr als Verdächtigen betrachten.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

13.06.2020 um 08:37
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:13. Auswertungen seines Handyverhaltens ergeben keine räumliche Nähe in eher unmittelbarer Umgebung des Tatorts. Das heisst freilich nicht, dass er nicht dortgewesen sein kann, aber eben auch nicht das Gegenteil.
Interessant wäre, wo das Handy stattdessen geortet wurde und ob es Aktivitäten zu dieser Zeit vom Handy aus gab.

Allgemein:
Es ist krass, wie sehr Handydaten mittlerweile bei Kriminalfällen der Strohhalm sein können, an potentielle Täter heranzukommen.
Dennoch kann man langsam prognostizieren, dass inzwischen der letzte Straftäter erkannt haben dürfte, dass man das Handy lieber zu Hause lässt oder woanders deponiert. Handydaten werden nur noch bei Spontantaten eine Rolle spielen.
Was ich auch meine, als Laie zu beobachten, dass es kaum noch Geständnisse von Tätern schlussendlich gibt. Werden sie zu gut vertreten?
...wie gesagt nur allegemeine Gedanken, die jetzt nichts im Fall Inga zutun haben, mich dennoch beschäftigen.


Zurück zum Fall Inga oder zu C.B.:
Ich finde es gar nicht so günstig, dass man C.B. nun mit sämtlichen theoretisch möglichen Fälle einer Zeitspanne von mind. 25 Jahren schonmal in Verbindung gebracht hat. Bisher kann man ihm noch keinen hieb und stichfest nachweisen. Vielleicht gelingt dies im Fall von Madeleine, wenn er es war.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

13.06.2020 um 08:55
@Rick_Blaine

Ich bin hier jetzt wieder erstmal raus - Zumindest solange bis es irgendwas Neues gibt.

Du hast die Abhängigkeiten und Zusammenhänge, die momentan bekannt sind, sehr gut dargestellt und daraus auch nachvollziehbare Schlüsse gezogen. Danke Dir dafür!

Fazit:
Ein paar Puzzlestücke passen, aber es sind in summa viel zu wenige. „B“ bleibt in dieser Sache „blitzsauber“.
Die StA Stendal bleibt dran am Fall, das bedeutet also „heiter weiter“.
Passt also so gut es irgendwie geht auf Eure Kinder auf Leute!


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

13.06.2020 um 09:01
@Fährtensucher
Danke

@Sillyrama
Ja, man sollte meinen, ein Täter, der heute noch sein Handy zur Tat mitnimmt - und am besten noch ein paar selfies macht - kann doch gar nicht so doof sein :D

Noch gibt es solche Trottel, aber es werden bestimmt weniger.

Interessant wäre es, OB es woanders eingeloggt war, und wenn, dann wo. Das "ob" scheint hier interessanter.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

13.06.2020 um 09:04
Zitat von SillyramaSillyrama schrieb:Was ich auch meine, als Laie zu beobachten, dass es kaum noch Geständnisse von Tätern schlussendlich gibt. Werden sie zu gut vertreten?
Na ja, man muss bedenken, dass die ganz grosse Mehrzahl der Strafverfahren nicht in einem grossen Prozess enden, gerade weil es vorher Geständnisse usw. gibt. Daher bemerkt die Öffentlichkeit nur den relativ kleinen Teil der wirklich grossen Prozesse, und da geht es dann doch sehr oft um Indizien und der Angeklagte schweigt lieber.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

13.06.2020 um 09:14
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Ich bin mir auch sicher, dass sie die Sache nicht einfach abheften werden. Aber es bleibt nach wie vor, dass ein deutlicherer Bezug des Verdächtigen zu Tatort, Tatzeit und Tat hergestellt werden muss.
Aber wäre es nicht zweckmässig, die mediale Aufmerksamkeit jetzt nochmal gezielt dafür zu nutzen, Zeugenaufrufe zu starten und um Hinweise zu bitten, was die Fahrzeuge betrifft, das Grundstück in Neuwegersleben (das ja ganz definitiv nicht zum Wohnen oder als Firmengelände genutzt wurde) oder was sein Chat-und Internetverhalten betrifft? Stattdessen schliesst man nach 5 Tagen medialer Aufmerksamkeit einen Zusammenhang vorerst aus. Hat man da einen Maulkorb bekommen? Wer sollte sich nach der Info "kein Zusammenhang" denn noch ernsthaft mit evtl. auch sensiblen Infos an die Polizei wenden? Ich verstehe diese Vorgehensweise einfach nicht! Und da interessiert mich auch sein Verdachtsstatus nicht. Selbst wenn er als Täter völlig ausscheidet, weil er zB ein Alibi hätte, könnte man die mediale Aufmerksamkeit nochmal gezielt für Aufrufe im Fall Inga nutzen, statt jegliche Ambition zur Mithilfe aus der Bevölkerung mit den Worten "kein Zusammenhang" im Keim zu ersticken.


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13.06.2020 um 09:17
Na ja, die Motive der Polizei sind nur ihr bekannt. Man muss aber bedenken, dass jeder Aufruf an die Öffentlichkeit immer einen Wust von unsinnigen und falschen Hinweisen ergibt, das liegt in der Natur der Sache. Die meisten Ermittler, die ich kenne, versuchen das so spät wie möglich zu machen und lieber selbst in Ruhe zu ermitteln.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

13.06.2020 um 09:21
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:n. Könnte man CB einen solchen gar nicht nachweisen, dann würde ich ihn nicht mehr als Verdächtigen betrachten.
Er kann aber auch die Tat begangen haben und einen Bezug zu dem Hof haben, ohne dass man ihm den nachweisen kann.

Wenn es andere Hinweise gibt, würde ich ihn trotzdem als verdächtig einstufen.
Es gibt sicher auch Beziehungen im weiteren Sinne, die nicht mehr nachzuverfolgen sind.

Insofern ist der Beweis einer Beziehung zum Wilhelmshof keine zwingende Voraussetzung für die Tat.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

13.06.2020 um 09:23
Ich habe das nicht im juristischen Sinn gemeint. Ich sage es mal anders: wenn es keinen Bezug gibt, dann ist er in meinen Augen auch nicht der Täter.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

13.06.2020 um 09:31
Das hab ich verstanden
Ich meine nur, dass man den Bezug vielleicht auch im Nachhinein noch finden kann.
@Rick_Blaine


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

13.06.2020 um 09:32
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Man muss aber bedenken, dass jeder Aufruf an die Öffentlichkeit immer einen Wust von unsinnigen und falschen Hinweisen ergibt, das liegt in der Natur der Sache. Die meisten Ermittler, die ich kenne, versuchen das so spät wie möglich zu machen und lieber selbst in Ruhe zu ermitteln.
Das klingt fast so, als hätten die Ermittler Angst vor Arbeit. Sinn macht es jedenfalls nicht, die Gunst der medialen Aufmerksamkeit nicht zu nutzen. Nehmen wir mal an, man ermittelt im Dunkeln weiter und kommt nach 1 Jahr drauf, dass man nicht weiterkommt. Will man dann den Aufruf starten? Dann kräht doch kein Hahn mehr danach.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

13.06.2020 um 09:43
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Als interessiertem Leser frage ich derzeit vor allem nach mehr Informationen zu jenem "Kontakt" zum Wilhelmshof. Denn das ist für mich ein Punkt, bei dem ich bleibe: der Täter muss einen Bezug dorthin gehabt haben
Als mögliches Bindeglied zwischen dem Wilhelmshof und CB ging jetzt einige Zeit der Mitarbeiter des Wilhelmshof durch die Presse, über den der Spiegel schrieb:
Der Mitarbeiter und mögliche Komplize hatte sich den Ermittlungen zufolge nach der Tat merkwürdig verhalten und soll unter einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung leiden. Außerdem soll er ebenfalls ein höchst auffälliges Sexualverhalten erkennen lassen.
LINK

@Rick_Blaine
Unter Annahme, dass der Spiegel hier über Informationen aus den Ermittlungsakten verfügt, frage ich mich wie man sich das konkret vorstellen kann, wie die Ermittler an solche Erkenntnisse über den Mitarbeiter gekommen sind.
Es gilt die ärztliche Schweigepflicht, d.h. die Ermittler können die Diagnose nicht einfach von einem behandelnden Arzt des Mitarbeiters bekommen haben.

@all

Wie ist es möglich, dass jemand, dem eine narzisstische Persönlichkeitsstörung attestiert wird, im sozialtherapeutischen Bereich beschäftigt ist?


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

13.06.2020 um 10:12
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Interessant wäre es, OB es woanders eingeloggt war, und wenn, dann wo. Das "ob" scheint hier interessanter.
Nee. Das sehe ich nicht so. Lässt in Zukunft das Handy auf dem Tisch zu Hause liegen, begehst woanders ne Straftat und bist wunderbar aus dem Schneider? Das kann es ja auch nicht sein.
Die Aktivitäten sind entscheidend. Andererseits kann man Niemandem vorwerfen, wenn das Handy zu Hause lag und man hat einfach mal daneben ferngesehen oder Gartenarbeit gemacht anstatt mit dem Smartphone herumzusurfen oder whatsapps zu schreiben. Der Umkehrschluss kann also ebenso harmlos sein. Theoretisch könnte man das Handy auch extra woanders deponieren. ....
Naja, bald sind wir sowieso alle gechipt. (Das meine ich jetzt nicht ernst.)

Zurück zu Inga und C.B.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

13.06.2020 um 10:37
Zitat von SillyramaSillyrama schrieb:Rick_Blaine schrieb:
Interessant wäre es, OB es woanders eingeloggt war, und wenn, dann wo. Das "ob" scheint hier interessanter.
Nee. Das sehe ich nicht so. Lässt in Zukunft das Handy auf dem Tisch zu Hause liegen, begehst woanders ne Straftat und bist wunderbar aus dem Schneider? Das kann es ja auch nicht sein.
Ich glaube, dieses "ob es irgendwo eingeloggt" war geht eher in die Richtung, dass, wenn es beispielsweise in München eingeloggt war, ein anderes Bild entstünde, als wenn es auf seinem Grundstück eingeloggt war. Denn dann hätte er es tatsächlich einfach liegenlassen können.


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