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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

21.829 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Wald, Mädchen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.06.2020 um 00:10
Christian B. gilt ja als tatverdächtig im Fall Maddie, da auf seinem Grundstück u.a. 6 USB Sticks mit 8000 Fotos von Kindesmissbrauch gefunden wurden. Als Beweis werden Fotos oder Videos herangezogen „ die einen Tod des Mädchen vermuten lassen könnten“.
Auf 100 Fotos soll CB selbst zu sehen sein, allerdings wohl nur er selbst, nicht im Zusammenhang mit einem Kind. https://www.fr.de/panorama/maddie-mccann-tot-news-eltern-tatverdaechtiger-rtl-tv-doku-phantombild-beweis-wende-zr-13794650.amp.html

Dass er kein unbeschriebenes Blatt ist, ist inzwischen ja bekannt. Aber es könnte doch genauso gut sein, dass jemand anderes diese Datenträger und auch die Hunde vergraben hat. Ebenso die Kinderkleidung könnte jemand in seinem Wohnmobil hinterlegt haben, um die Spur auf ihn zu lenken.

Warum sollte er seine Hunde töten und vergraben, er war doch scheinbar ein Hundefreund? Und noch dazu so unprofessionell, dass Teile aus dem Boden rausschauten. Und dann noch dieses brisante Fotomaterial mit dazu? https://www.rtl.de/cms/verbindung-zwischen-christian-b-und-der-vermissten-inga-5-anwalt-ihres-vaters-im-interview-4558235.html

Man könnte hier auch zu der Schlussfolgerung kommen, dass der Verdacht absichtlich auf CB gelenkt wird. Und das evtl. auch im Fall Inga.
Aber natürlich könnte es auch ganz anders sein.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.06.2020 um 01:08
Zitat von C4ISRC4ISR schrieb:Das Problem ist, dass die Ermittlungsbehörden nicht im Auftrag der Opfer Straftaten aufklärt, sondern im Auftrag des Staates.
Richtig, Ermittlungsbehörden handeln im Auftrag des Gesetzgebers, insoweit also nach den Gesetzen, die die von uns Bürgern gewählten Abgeordneten beschlossen haben. Sie handeln, anders als etwa private Detekteien, nicht im Auftrag von Privatpersonen, wenngleich das Interesse der Öffentlichkeit und natürlich das von Opfern und Angehörigen an der staatlich durchgeführten Aufklärung von Straftaten zumeist deckungsgleich sein dürfte. Nichtsdestotrotz muss man realisieren und akzeptieren, dass StAen nach der StPO zu handeln haben. Und wenn nun mal der Sachverhalt für eine Anklage (mit gewisser Verurteilungswahrscheinlichkeit) nicht ausreicht, ist laut Gesetz das entsprechende Ermittlungsverfahren einzustellen. So geschehen im Fall Inga im Jahre 2017 bei der damals bereits untersuchten Spur CB.
Zitat von C4ISRC4ISR schrieb:Wenn morgen wieder jemand mit einem Hinweis kommt, den ein Ermittler in 4 Stunden durchprüfen kann, und danach wieder seiner anderen Tätigkeiten nachgehen kann, meldet sich auch niemand bei der Opferfamilie, so ist das eben.
Wenn so ein Hinweis kommt, wird die Opferfamilie, anders als womöglich bei privaten Detekteien, nicht jedesmal sofort informiert. Das (überlebende) Opfer oder die Opferfamilie hat keinen gesetzlichen Anspruch darauf, über jeden kleinsten Ermittlungsschritt von Polizisten oder StA postwendend in Kenntnis gesetzt zu werden. Anders verhalten sich Ermittlungsbehörden meist - trotz fehlenden gesetzlichen Anspruchs des Opfers oder der Angehörigen -, wenn sich nach Untersuchungen ein Hinweis wirklich als vielversprechend erweist. Das geschieht im Regelfall, BEVOR die Ermittlungsbehörden hierzu irgendein Sterbenswörtchen in den Medien sagen.

Die Spur CB hat sich nach den Verlautbarungen der StA bereits 2017 im Fall Inga nicht als vielversprechend erwiesen. Daran hat sich bis heute anscheinend wenig, um nicht zu sagen, gar nichts, geändert.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.06.2020 um 01:26
Zitat von AndanteAndante schrieb:Sie handeln, anders als etwa private Detekteien, nicht im Auftrag von Privatpersonen,
Nachrag: Sie handeln, anders als private Detekteien, auch nicht auf Weisung von Privatpersonen. Das hat etwa im Fall von Rebecca Reusch offenbar zu Missverständnissen bei der Opferfamilie geführt, die zeitweise meinte, via Medien die Ermittlungsrichtung bestimmen zu können. Dies hat aber, für mich nicht unerwartet, nicht wie gewünscht geklappt. Das nur als Randbemerkung zum Verhältnis Ermittlungsbehörden - Angehörige/Opferfamilie im allgemeinen.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.06.2020 um 01:49
Und wenn wir schon mal dabei waren, das Leid von Opfern und Angehörigen zu erörtern, ist dafür verantwortlich ja wohl nicht in erster Linie die jeweils zuständige Strafverfolgungsbehörde, sondern immer noch der Täter, sei er nun bekannt oder unbekannt. Ein Rollentausch findet insoweit nicht statt.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.06.2020 um 09:00
Zitat von FährtensucherFährtensucher schrieb:Abgesehen von den dramatischen Auswirkungen auf sie und ihre Familie, die die Mutter hier schildert, sind diese beiden o.a. Passagen aus dem Interview mehr als ein Wink mit dem Zaunpfahl.
Und Recht hat sie - Im Kielwasser des aufgekochten Falles Madeleine sollten sich die Stendaler EB doch eher ermutigt fühlen, hier noch einmal energisch nachzufassen und die mediale Aufmerksamkeit in die für die zur Aufklärung des Falles richtigen Bahnen zu lenken
Auch ich bin verwundert, dass die aktuelle mediale Aufmerksamkeit, die CB zur Zeit genießt nicht genutzt wird, um in der Bevölkerung, aber auch unter den damaligen Bewohnern, Mitarbeitern und Besuchern des Wilhelmshof nachzufragen, ob CB damals in und um den Wilhelmshof gesichtet wurde.
Man kann nicht aus einem fehlenden Funkzellentreffer schließen, dass CB nicht in der Nähe des Wilhelmshof war.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.06.2020 um 11:29
Zitat von SchmidhuberSchmidhuber schrieb:Warum sollte er seine Hunde töten und vergraben, er war doch scheinbar ein Hundefreund? Und noch dazu so unprofessionell, dass Teile aus dem Boden rausschauten. Und dann noch dieses brisante Fotomaterial mit dazu?
Der Hund kann doch auch eines natürlichen Todes gestorben sein und er hat ihn begraben. Wo steht, dass er getötet wurde?
Übrigens ist die Bezeichnung Hundefreund für jemandem, der Tiere sexuell missbraucht, nicht zulässig.
Zitat von SchmidhuberSchmidhuber schrieb:Man könnte hier auch zu der Schlussfolgerung kommen, dass der Verdacht absichtlich auf CB gelenkt wird. Und das evtl. auch im Fall Inga.
Das Wohnmobil wurde schon 2016 untersucht. Wer hat davon im Vorfeld gewusst und hätte dann zusätzlich ein Interesse daran, zu einem früheren Zeitpunkt dort Sachen zu deponieren, um den Verdacht auf ihn zu lenken? Er tauchte doch seit Madeleines Verschwinden immer mal wieder im Visier der Ermittler auf.

Das würde höchstens Sinn machen, wenn jemand aus seinem Umfeld Täter oder zumindest Mitwisser ist - womöglich in beiden Fällen. Auch in diesem Fall ist es dann doch wichtig, an ihm dranzubleiben und alle Informationen zusammenzutragen, sein Bewegungsbild zu vervollständigen und sein Umfeld auf auffällige örtliche/chronologische Überschneidungen zu checken.


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18.06.2020 um 12:53
@FrokenLisbeth

Das könnte natürlich auch sein, dass die Hunde eines natürlichen Todes gestorben sind. Wobei ich das trotzdem seltsam finde, weil es ja mehrere waren (lt. dem von mir verlinkten rtl-Artikel).
Dass CB selbst am Missbrauch der Tiere beteiligt war, habe ich nicht rausgelesen, steht das irgendwo? Es gibt zwar entsprechende Aufnahmen, aber meines Wissens nach nicht unter Beteiligung von CB.
Ansonsten wurde er 2016 vom Amtsgericht Braunschweig zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und drei Monaten verurteilt, da er sich 2013 an einem Kind vergriffen haben soll in „Tateinheit mit Sichverschaffen und Besitz kinderpornografischer Schriften“.
Das könnte natürlich auch mit der Razzia auf seinem Grundstück zu tun haben. Wobei mir die Strafe recht gering vorkommt.
https://www.rnd.de/panorama/fall-maddie-das-sind-die-vorstrafen-des-christian-b-DX53FWLLLFC3PFRYNFZ7AMFOV4.html

Es könnte ja auch sein, dass er die „Sachen“ im Auftrag von jemanden vergraben hat. Dass er ein Einzeltäter sein soll, kann ich mir einfach nicht vorstellen. Es ist alles so mysteriös, man kann nur hoffen, dass die weiteren Ermittlungen zur Aufklärung der Fälle führen wird.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.06.2020 um 13:07
Zitat von SchmidhuberSchmidhuber schrieb:Es könnte ja auch sein, dass er die „Sachen“ im Auftrag von jemanden vergraben hat.
Dass der Stick in Plastik verpackt unter einem toten Hund vergraben wurde, könnte auch bedeuten, dass er sicher gehen wollte, dass er nicht gefunden wird.

Der tote Hundekörper sollte vielleicht verhindern, dass jemand dort gräbt. Das Plastik verhindern, dass er verschmutzt oder irgendwann durch Spürhunde gefunden werden kann.

Hat halt nicht funktioniert.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.06.2020 um 13:41
@Kreuzbergerin
Danke dass Du meinen Beitrag noch einmal aufgreifst.

Da es hier ja einige Diskussionen um den "Staat" als solches gab, möchte auch ich hierzu nochmal meine Sichtweiste darstellen:

Die unserem Staat zugrunde liegende Staatstheorie betont die Rolle der effektiven Zentralgewalt als Garant von Sicherheit und Wohlstand. Ohne eine solche lebt der Mensch in ständiger Angst vor anderen ("Homo homini lupus est"). Hieraus übertrugen Menschen lösungssuchend ihr ureigenes Recht zur Gewaltausübung an einen Souverän: Den "Staat". Dieser garantiert ihnen im Gegenzug ihre Sicherheit und gewährleistet im Konfliktfall eine Strafverfolgung.

Somit ist grundsätzlich jeder Verstoß gegen geltendes Recht eine vom Staat zu ahnende Handlung. Dies gilt natürlich insbesondere für Kapitalverbrechen. Geschieht dies nicht, oder vermittelt die zuständige Staatsinstitution seinen staatstragenden Bürgern den Eindruck von Gleichgültigkeit oder Inkompoetenz, so funktioniert das Prinzip von Schutz und Sicherheit nicht mehr. Und das betrifft dann eben nicht nur jeweils einzelne betroffene Opfer oder ihre Angehörige, sondern alle im Staat lebenden Bürger.

Zurück zum Fall:

Wie oft wurde denn seinerzeit von den EB beteuert "Wir geben Inga nicht auf... Das ist kein Cold-Case..."?
Jetzt, da neue generelle Erkenntnisse vorliegen, denen man sich damals bewusst verschloss (Stichwort "zu größe räumliche und zeitliche Abstände"), kommt man nun aber auch nicht auf die Idee, den Fall inhaltlich noch einmal genau abzuleuchten, auf etwaige Parallelen zum Fall Madeline, auf Kontakte des dort TV zu möglichen Akteuren im Fall Inga (von denen es ja scheinbar MINDESTENS EINEN gab), auf eine neuerliche Öffentlichkeitsfahndung im Zuge des erhöhten Medieninteresses, erneute Personenvernehmungen, etc... und das alles "weil da nichts ist"?
Und diese Erkenntnis lässt sich dann einfach so aus dem Studium der Aktenlage am grünen Tisch in wenigen Tagen erzielen? Donnerwetter!

Ist sonst niemandem hier an Frau Gehrickes Aussagen etwas aufgefallen, außer ihrer deutlich verlautbarten Enttäuschung über das Vorgehen der StA Stendal im Fall ihrer verschwundenen Tochter?


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.06.2020 um 14:40
@Fährtensucher


doch mir:
Es ist ja auch möglich, dass sich damals ein möglicher Zeuge nicht traute und es jetzt dafür keinen Grund mehr gibt.
warum traute sich ein evtl. Zeuge nicht ? und warum gibt es jetzt auf einmal keinen Grund mehr ? was hat sich denn geändert ?
Die harmloseste Variante ganz am Anfang, an die ich mich geklammert habe, war die, dass eine andere Mutter für einen erlittenen Verlust unsere Inga entführt hat.
dafür dürfte der WH zu abgelegen sein und Inga mit fast 6 Jahren zu alt. Solche Frauen suchen sich oft kleinere Kinder aus.
Und ich muss sagen, dass es mir auch zu ruhig war. Wir hatten das Gefühl, das war es jetzt. Da passiert nichts mehr.
tja. , dann gibt es 1.000 Dinge um aktiv zu werden, auch wenn es Überwindung kostet, ein Interview im Fernsehen ? ein Aufruf im Fernsehen an einen möglichen Entführer .Veröffentlichungen in Zeitungen, .usw. Aufgeben dürfte doch für Eltern nie eine Option sein.
Schon die letzten fünf Jahre haben mir gezeigt, dass nie Gras darüber wächst und dass das Leiden an der Ungewissheit nicht kleiner wird.
warum sollte Gras darüber wachsen ? ..das Kind ist verschwunden, da sucht man doch als Mutter / Eltern ein Leben lang...
Entweder, weil es ihm zu unwichtig war oder damals eine andere Situation bestand. Das könnte sich jetzt geändert haben. Man sollte da keine Angst haben, jemanden zu denunzieren.
wieder wie im 1. Zitat...wie hat damals eine andere Situation bestanden ? jemanden zu denunzieren ? meint sie damit bestimmte Personen ? eine bestimmte Person ? und diese Person hatte damals Angst jemand zu denunzieren und braucht diese Angst jetzt nicht mehr zu haben ? da klingt nach einem gezielten "Verdacht" ...

Quelle: https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/fall-inga-von-der-polizei-stendal-tief-enttaeuscht


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.06.2020 um 15:02
@musikengel

Danke dir, musikengel. Das sind u.a. auch meine Gedanken dazu.

Sie verwendet das Wort „Denunziation“ im Zusammenhang mit „sich jetzt trauen“.

Denunzieren ist in diesem Fall m.E. eine ungewöhnliche Formulierung für „jemanden für eine Straftat wie Mord oder Entführung anzeigen“, wenngleich es schlicht nur die lateinische Übersetzung dafür ist.
Der Begriff denunzieren ist im Deutschen ausschließlich negativ belastet: Eine Denunziation erfolgt i.d.R. aus niederen Beweggründen zur Verschaffung eines persönlichen Vorteils.
Der Zusammenhang mit „sich jetzt zu denunzieren trauen“ geht mir nicht aus dem Kopf.
Es klingt so als wüsste sie vielleicht etwas oder als hege sie einen bestimmten Verdacht. Vielleicht auch ein Appell an mögliche Eingeweihte/Mittäter des TV in der Sache Madeline...

Aber das ist natürlich nur ein Gefühl, ich wollte nur mal vorfühlen, ob es noch jemandem auffiel...


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.06.2020 um 15:10
auch ich bin enttäuscht, dass da in Stendal nicht mehr passiert...mir völlig unverständlich.

jetzt! ist vielleicht noch mal eine Chance den Fall aufzuklären, muss ja gar nicht C.B. der Täter sein (wobei ich ganz persönlich dieses durchaus für möglich halte...mehr als im Fall Maddie).

aber man könnte doch die mediale Aufmerksamkeit nutzen?

diesem "Brief" an Herrn A. nachgehen?

und, und...


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.06.2020 um 15:15
Zitat von FährtensucherFährtensucher schrieb:Sie verwendet das Wort „Denunziation“ im Zusammenhang mit „sich jetzt trauen“.
Also mir ist der Begriff auch sofort aufgefallen, weil Denunziation per Definition etwas mit niederen Beweggründen zu tun hat.

Ich würde allerdings nicht ausschließen, dass der Begriff Denunziation in den neuen Bundesländern historisch eine vollkommen andere Bedeutung hat als in den alten Bundesländern.

Ich lebe in den alten Bundesländern und kenne den Begriff eigentlich nur aus dem 3. Reich. Heute würde mir eigentlich gar kein Beispiel für Denunziation einfallen.

In den neuen Bundesländern hingegen waren die Nachbarn Denunzianten, die einen Hinweis gegeben haben, wenn jemand Westfernsehen geschaut hat, die Flucht in den Westen überlegt hat, oder Kritik am System geäußert hat. Denunziation wurde vielleicht viel mehr als Synonym für 'Hinweise an die Polizei' benutzt.

Deswegen würde ich den Begriff nicht überbewerten, sondern einfach nur als falsch verwendet bewerten.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Entweder, weil es ihm zu unwichtig war oder damals eine andere Situation bestand. Das könnte sich jetzt geändert haben. Man sollte da keine Angst haben, jemanden zu denunzieren.
Viel wichtiger finde ich den Satz: entweder, weil es ihm unwichtig war oder damals eine andere Situation bestand.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.06.2020 um 15:59
Zitat von AndanteAndante schrieb:Dabei war CB nachweisbar rein örtlich schon viel näher dran an Maddie, als er nachweisbar örtlich dran an Inga war.
Was daran liegen könnte, dass es sich selbst unter den dümmsten Berufskriminellen inzwischen rumgesprochen haben dürfte, dass es soetwas wie eine Funkdatenauswerung gibt.

Ich hätte mir jedenfalls schon aus Pietätsgründen den Eltern gegenüber gewünscht, und wenn es nur der Formhalber ist, dass man mehr als 5 Tage mit der offiziellen Stellungsnahme des Einstellens einer weiteren Ermittlung wartet UND diese Stellungnahme auch persönlich stattfindet und nicht über die Medien. Im Übrigen hätte man ganz unabhängig von den Ermittlungen richtung CB nochmals dazu aufrufen können, Hinweise abzugeben, so man welche hat und auch die Fahrzeuge zumindest benennen können, die CB damals fuhr, falls CB nunmal doch in Tatortnähe war.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.06.2020 um 19:56
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Ich verstehe nicht,
Es ging um den Punkt, dass Ermittlungsbehörden den Opfern oft nicht mitteilen, ob sie wieder ermitteln, ob sie noch ermitteln oder ob sie gar nicht mehr ermitteln. Um nichts anderes drehte sich meine Aussage.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Wären die Opfer dem Staat so egal, warum müssten denn dann Ermittlungsbehörden Straftaten aufklären? Natürlich stehen die Opfer im innersten Fokus.
Auch hier drehte sich meinen Aussage um obigen Punkt. Ermittlungsbehörden sind nicht die Interessenvertreter der Opfer (diese sind ihre Anwälte und ggf. der Weisse Ring) und ermitteln eben nicht im Auftrag des Opfers, sondern im Auftrag des Staates, der durch Gesetze Verbrechen verboten hat.
Natürlich steht das ursächliche Opfer, in dem Fall die Inga, im Fokus. Die dritten Opfer, wie Angehörige, stehen aber eben nicht mehr im Fokus, höchstens als Zeugen oder gar als Beschuldigte. Daher werden diese eben nicht mehr über den Stand der Ermittlungen informiert.
Zitat von C4ISRC4ISR schrieb:Kreuzbergerin schrieb:
Ich finde, dass die Opferfamilien vollkommen zu Recht die Erwartung haben, dass die Polizei das Schicksal ihrer Angehörigen aufklärt.
Diese Aussage ist vollkommen richtig, im Fall Inga mit den Ermittlern in Stendal scheint die Polizei wohl kein Interesse an Aufklärung mehr zu haben...
Und natürlich dürfen die Opfer auch die Erwartung haben, von den Ermittlern informiert zu werden. Leider müssen die Ermittler niemanden informieren, da sie "eben nicht im Auftrag der Opfer, sondern im Auftrag des Staates arbeiten".
Wollen die Opfer Informatioen, müssen sie eben einen Anwalt beauftragen.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.06.2020 um 20:09
Zitat von C4ISRC4ISR schrieb:im Fall Inga mit den Ermittlern in Stendal scheint die Polizei wohl kein Interesse an Aufklärung mehr zu haben...
Und natürlich dürfen die Opfer auch die Erwartung haben, von den Ermittlern informiert zu werden
Da du mich zitierst:
Könntest du bitte die Stelle zitieren, aus denen du deine unsachlichen Schlussfolgerungen ziehst.
Solche unsachliche Polemik tut der Diskussion nicht gut.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.06.2020 um 20:31
Zitat von C4ISRC4ISR schrieb:Natürlich steht das ursächliche Opfer, in dem Fall die Inga, im Fokus. Die dritten Opfer, wie Angehörige, stehen aber eben nicht mehr im Fokus, höchstens als Zeugen oder gar als Beschuldigte. Daher werden diese eben nicht mehr über den Stand der Ermittlungen informiert.
Das mag vielleicht von Behörde zu Behörde unterschiedlich sein. Ich weiß nun aus eigener und sehr trauriger Erfahrung, dass auch in Staatsanwaltschaften Menschen arbeiten, die Secondary Victims feinfühlig behandeln, und die Angehörige informieren, bevor die Presse informiert wird. Das hat wahrscheinlich etwas mit der emotionalen Intelligenz zu tun, die man hat, oder die man eben nicht hat.

Aber wir sollten uns an diesem Punkt nicht festbeißen. Dir geht es um Dienstvorschriften, anderen um Sensibilität.

Es gibt sicherlich keine Dienstvorschrift, die einer Staatsanwaltschaft verbietet, die Opferfamilie bzw. deren Anwältin zu informieren, BEVOR die Presse informiert wird. Und NUR darum geht es.

Kommen wir bitte zurück zum Thema.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.06.2020 um 21:03
Wie The Sun berichtet, wollen Ermittler aus Deutschland eine DNA-Probe von einer gefundenen männlichen Speichelprobe am damaligen Tatort mit der DNA des dringend Tatverdächtigen abgleichen. Die Spur sei damals auf der Bettwäsche der kleinen Maddie gesichert worden.

Doch wie das britische Blatt berichtet, wollen Ermittler aus Portugal die DNA-Spur offenbar nicht herausrücken. Demnach sei die Spur zu klein, um einen Verdacht gegen den 43-Jährigen erhärten zu können. Demnach sei es „arrogant“, die Ergebnisse der Labore in Portugal in Frage zu stellen, will The Sun erfahren haben. Außerdem sei es laut den Ermittlern aus Portugal illegal, Beweisstücke ins Ausland für eine Untersuchung herauszugeben.
Quelle https://www.fr.de/panorama/maddie-mccann-news-tot-eltern-tatverdaechtiger-wende-rtl-tv-doku-phantombild-beweis-ermittlung-zr-13794650.amp.html

Wird das an Formalitäten scheitern?

Wie will die Staatsanwaltschaft Braunschweig Beweise für eine mögliche Tat bekommen, wenn diese gar nicht übermittelt werden?

(Ich habe zum ersten Mal etwas verlinkt, sollte ich dabei etwas falsch gemacht haben, kann man mir gerne per PN schreiben, wie man es richtig macht, danke)


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.06.2020 um 21:12
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:(Ich habe zum ersten Mal etwas verlinkt, sollte ich dabei etwas falsch gemacht haben, kann man mir gerne per PN schreiben, wie man es richtig macht, danke)
Sieht doch super aus :)

Check doch mal den Thread zum Fall Maddie. Dort wird bzw. wurde darüber gesprochen.
Mit dem aktuellen Stand zum Fall Inga ist diese Thematik dort denke ich besser aufgehoben, da es aktuell ja keine Neuigkeiten zur Verbindung C.B. und den Fall Inga gibt.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.06.2020 um 21:15
@MarliPub

Ja und da möchte ich mich auch bei allen anderen entschuldigen.
Es gab von mir Beiträge, welche hier keinen oder wenig Bezug zu dem Fall Inga hatten.
Ich werde das ab jetzt in den jeweiligen Threads schreiben.


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