zootier schrieb am 02.10.2022:Vielleicht kannte der Vater ja einen anderen Sozialpädagogen Kollegen, dem er beiläufig erzählt hat, dass er am Wochenende einen Ausflug dahin macht und der ist ohne das Wissen vom Papa dann dahin gefahren.
Ich finde diesen Gedanken nicht ganz uninteressant. Wenn man das mit etwas kombiniert, was mir in Kindertagen in ähnlicher Form selbst passiert ist (und zum Glück vorher herauskam), kommt man auf folgenden hypothetischen Ablauf:
Wenn dieser Kollege, Bekannte, Verwandte, oder wer auch immer, den Inga kannte, dem Kind vorab erzählt hatte, er wolle die Familie am Grillplatz überraschen- sie dürfe aber auf keinen Fall vorher etwas verraten, sonst sei die Überraschung dahin. Kinder lieben spannende Geschichten und Überraschungen.
Wenn dieser Mann nun tatsächlich am Grillplatz aufgetaucht ist, konnte er sich dem Kind nähern, ohne dass dieses argwöhnisch wurde. Er konnte nun erfragen, ob das Kind ihn "verraten" hätte. Falls ja, konnte er seinen Besuch als Überraschungsbesuch inszenieren, immerhin hätte er ja glaubhaft machen können, dass das Kind in seine "Überraschung" eingeweiht war. Auf kritische Nachfragen würde er vielleicht gesagt haben, selbstverständlich habe er damit gerechnet, dass das Kind seinen Eltern von seinem Besuch doch erzählen würde.
Verneinte das Kind aber, freute es sich gar, Teil einer "geheimen Überraschung" zu sein, konnte der Täter das Kind unter einem Vorwand weglocken und seinen perfiden Plan umsetzen.
Es ist im Moment die einzige Hypopthese, wie sich ein Freund, Bekannter o.ä. dem Kind nahe des Grillplatzes nähern konnte, ohne dass er befürchten musste, dass dieses beim ersten Anblick des Mannes losrennen und rufen würde: "Mama, Papa, der Onkel sowieso ist gerade angekommen!". Außerdem hätte er im Falle des Scheiterns eine zwar seltsame, aber vielleicht noch nachvollziehbare Erklärung für seine "Geheimvereinbarung" mit dem Kind gehabt.