cododerdritte schrieb:Und zeitlich passt dazu nicht die Tatsache, dass am Handy von BA erst gegen 14.00 Uhr der Flugmodus eingestellt wurde.
Dieses 14 Uhr hat sich hier im Thread irgendwann so manifestiert, ist aber (meines Wissens) überhaupt nicht in Stein gemeißelt. Im Stern-Artikel steht:
"Das einzig Auffällige an ihrem Handy war, dass es im Flugmodus war, als wir es fanden", sagt Bernd Kreuter. Die letzte Einbuchung fand am Flughafen statt, laut Mobilfunkbetreiber hat das Handy am Tag ihres Verschwindens ab dem frühen Nachmittag keinen Kontakt mehr zur Funkzelle am Flughafen gehabt, die Lautzenhausen mit abdeckt, diese Funkzelle zuvor aber nicht verlassen. Erstens kann "früher Nachmittag" alles heißen: 12:30, 13:03, 13:30... Persönlich würde ich 14 Uhr nicht mehr als "frühen" Nachmittag definieren, aber das ist sicher Ansichtssache. Nichtsdestotrotz ist die tatsächliche Zeit unbekannt, und es verschöbe sich einiges im Tagesablauf nicht unwesentlich, wenn man den frühen Nachmittag zwei Stunden vorverlegt auf kurz nach 12 oder um eins.
Zweitens steckt da meiner Meinung nach ein Denkfehler drin: Das Handy wurde im Flugmodus
gefunden, ja. Aber dass es am frühen Nachmittag in den Flugmodus
geschalten wurde, ist gänzlich unbelegt. Ab da hatte es keinen Kontakt mehr zur Funkzelle, aber das muss ja nicht am Flugmodus liegen. Wenn es im Kofferraum lag und kein Netz hatte, oder Birgit Ameis es auf eine Wanderung mit in den Wald geschleppt hat, wo kein Empfang ist, hats auch keinen Kontakt mehr zur Funkzelle. Dann kann trotzdem noch jemand um 17, 20 oder 23 Uhr hergehen und den Flugmodus einschalten, in dem es Tage später gefunden wurde, aber ein Kausalzusammenhang zwischen "früher Nachmittag" und "Flugmodus" besteht nicht zwingend - genausowenig wie das Auto durchgehend auf dem Parkplatz gestanden haben muss, wie hier schon sehr schön dargelegt wurde.
Zur Wäschegeschichte:
Im Kofferraum: Wanderschuhe, drei Taschen und ein Trolley mit schmutziger und sauberer Kleidung. (Stern)
Nach den Regeln der deutschen Sprache lese ich das als:
Drei Taschen mit schmutziger Wäsche und ein Trolley mit sauberer.
Da suggeriert nichts, dass die Wäsche durcheinander war.
Ist auch logischer, die schmutzige Wäsche in Tüten zu tun und die saubere, die man weiter benutzen möchte, ordentlich in einen Trolley zu packen, um sie daheim wieder halbwegs ordentlich in den Schrank zu legen.
Ein ähnliches Beispiel wäre:
Drei Schachteln und eine Dose mit geschwefelten und ungeschwefelten Rosinen.
Also drei mit geschwefelten und die Dose mit ungeschwefelten - sonst müsste man sich die Mühe der Unterscheidung nicht machen, sondern könnte einfach schreiben: Vier Behältnisse mit gemischten Rosinen, oder eben: Drei Tüten und ein Trolley mit Wäsche. Dem Stern traue ich schon zu, dass der Satzbau so Absicht war und suggeriert werden sollte, das da eben
kein Saustall in der Wäsche herrschte.