cododerdritte schrieb:Und ich kann Dir versichern, dass man schon im sehr gut geheizten Auto nach 5 Minuten anfängt zu frieren, wenn es draußen 0 °C hat, man eh müde ist und für die Fahrt eher leicht bekleidet
OdinAndy schrieb:Sorry, aber wer schon einmal in einem Auto ohne Standheizung bei Temperaturen um den Gefrierpunkt selbst ohne Niederschlag (Regen oder Graupel) länger auf etwas gewartet hat, weis, dass dies alles andere als angenehm ist.
Tritonus schrieb:Versuch doch einfach mal, eine halbe Stunde bei dieser Temperatur im Auto zu schlafen
Ich habe es nicht nur versucht, ich habe das bereits gemacht. Einmal (unvorbereitet) auf dem Flughafen in Amsterdam, ebenfalls um die Osterzeit, und einmal in Dänemark, da war das Nächtigen im Auto allerdings geplant und wir hatten Schlafsäcke dabei. In Amsterdam war es tatsächlich so kalt, dass wir alle Sachen aus dem Koffer angezogen haben, aber wir haben schlafen können und waren am nächsten Morgen auch nicht erfroren.
In Dänemark mit Schlafsack im Sommer war nicht Kälte das Problem, sondern das Liegen zu zweit in einem Kleinwagen.
Das Liegen stelle ich mir in etwa so vor:
Original anzeigen (0,2 MB)QuelleDas Gepäck lag dann daneben im Kofferraum und ggf. auf den vorderen Sitzen.
wagner schrieb:So rum funktioniert das aber nicht. Es macht weder Sinn Fakten solange umzuinterpretieren bis sie zu dem bekannten Ergebnis passen, noch Szenarien zu erfinden, die jeder Wahrscheinlichkeit widersprechen, nur um die Fakten irgendwie unterzubringen.
Ich bin von den übermittelten Fakten ausgegangen und zwar allen (inklusive Brötchenzeugen, fehlenden Spuren im Auto und dem Schlüssel bei der Leiche) und habe dann überlegt, was passiert sein könnte. Ich habe sie im Graupelschauer ein paar Stunden wandern lassen, ein verletztes Reh pflegen, einen Welpen kaufen, einen Abschleppservice am Flughafen anbieten, den Altglascontainer aufräumen, ein Ostergesteck basteln, acht Paar Socken stricken, auf dem Spielplatz schaukeln und eine Affäre mit einem Russlanddeutschen haben lassen.
Es war am Ende alles absurder als schlafen im Auto.
12 Stunden Arbeit. Sie war müde. Sie wollte entweder nach Hause fahren oder sich hinlegen. Sie ist losgefahren.
Sie könnte ja auch zu Fuß wieder zum Apartment gegangen sein und dort geschlafen haben, allerdings haben die Hunde nicht angeschlagen (was aber auch nicht zwingend sein muss) und das Auto macht den Eindruck einer noch nicht ganz beendeten Umräumsituation.
Das Abschleppseil und der Handfeger sind dabei auf die Rückbank geraten. Die Klappbox befand sich außerhalb, die Milchflasche auf dem Sitz, wo sie während der Fahrt auch nicht hingehört.
Wegen der Jacke im Auto hat der Übergriff mMn. auf jeden Fall beim Parkplatz und auch erst nach dem Umstellen des Handys stattgefunden.
Die Sichtung durch den Brötchenzeugen halte ich nach der Beschreibung im Stern für verlässlich. Das heißt, sie ist schon morgens zum Parkplatz gefahren.
Es gilt dann die Zeit bis zum frühen Nachmittag zu erklären. Was hat sie bis zum frühen Nachmittag gemacht, wenn sie gleich um 8.30 Uhr zu diesem Parkplatz gefahren ist? Es kann doch nur so gewesen sein, dass sie losfahren wollte, dann gemerkt hat, "es geht nicht" und sich auf den Parkplatz stellte.
Alle Thesen, bei denen der Täter Auto und Handy bediente, scheiden für mich aus. Das Problem ist, dass es mehrere Stunden zu überbrücken gibt. Schlafen ist angesichts ihrer anzunehmenden Müdigkeit die beste Lösung. Es wäre interessant zu wissen, ob sie das Bettzeug im Auto in einer der Taschen hatte.