Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.966 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

07.10.2022 um 09:08
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Das wäre denkbar, aber warum dann bei Sat.1 Gold dieser Hinweis auf den Vorwand, unter dem Frau Ameis ihr Portemonnaie herausgeholt haben soll? Es wurde im Film mit LB ja gerade dieses "Portemonnaie hervorholen" so sehr betont, dass man es kaum für einen Zufall halten kann. Finde ich jedenfalls.
Das ganze ist eine True Crime Serie. So ein Format scheint in den letzten Jahren richtig gut zu funktionieren und es versuchen diverse damit gute Einschaltquoten zu bekommen.
Das betrachte ich ein wenig anders, weil auch LB nur Vermutungen anstellen kann wie wir hier auch. Sie ist ja keine Hellseherin. Die Geldbörse ist an einen doch etwas ungewöhnlichen Ort im Auto. Vermutlich kommt gleich eine User*in ums Eck und packt auch Hand/Umhängetasche mit Geld und Handy in den Kofferraum..es ist aber doch eine Ausnahme. Diesen Punkt greift LB auf und stellt eine Hypothese zu diesem Vorgang auf, mehr nicht. Sie stellt es nicht als Fakt dar. Auch in der Sendung XY werden oft Hypothesen und Vermutungen aufgestellt.
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Das kommt nicht von der Staatsanwaltschaft und auch nicht vom ermittelnden Beamten.
Das weiß ich nicht und kann ich auch nicht beurteilen.



Zu dem Fall Birgit Rösing wird es auch eine SAT 1 Gold Sendung geben:
Zitat von DasdeeeenizDasdeeeeniz schrieb:Es gibt einen neuen Artikel zu dem Vermisstenfall Birgit Rösing genannt Storck. Hauptsächlich ist er ein Hinweis auf die Sat 1 Gold Sendung "Wenn Menschen verschwinden". Dort soll am kommenden Montag (10.10.2022) u.a. der Fall von Birgit Rösing behandelt werden. Interessant dabei könnte sein, dass die Rechtsanwältin und (eine) Freundin zu Wort kommen. Mir ist nicht ganz klar, ob die Freundin und die Rechtsanwältin die gleiche Person ist. Die Rechtsanwältin und Birgit Rösing sind scheinbar seit Schulzeiten in Kontakt gewesen.
Quelle: Birgit Rösing, aus Mülheim an der Ruhr, vermisst (Seite 118)


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

07.10.2022 um 09:32
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Das weiß ich nicht und kann ich auch nicht beurteilen.
Ich habe mir das ganze Transkipt in Ruhe noch einmal durchgelesen , da werden Theorien von der Staatsanwalt gekonnt mit eigenen Theorien, von denen wir nicht wissen, wer die aus dem Team von Frau Bennecke erstellt hat, gemischt.
Die Hinweise oder Theorien die direkt von der Staatsanwaltschaft oder Ermittler stammen, sind auch genauso benannt. Beim Rest hält man es wage, wie es auch schon andere User festgestellt haben.

Beim einfachen anschauen der Sendung glaubt bestimmt ein Grossteil der Zuschauer, das alles wie es in diesem Bericht dargestellt ist, inclusive sämtlicher Theorien, genau so von der Staatsanwaltschaft vermittelt worden ist.


melden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

07.10.2022 um 11:15
Zitat von Oli4Oli4 schrieb:Mal an die Handyexperten: welchen Vorteil bietet es, dass Handy in dem Flugmodus statt auszuschalten?
Habe es probiert und es ging bei beide Male die Mailbox an.
Das wurde hier ja bereits dargelegt. Es soll Möglichkeiten geben, scheinbar komplett ausgeschaltete Handys, so lange ein Akku eingelegt ist und Spannung liefert, auch in diesem Zustand zu orten. Dazu soll bei manchen Geräten ein Chip verbaut sein, der trotz des ausgeschalteten Zustandes in der Lage ist, eine Verbindung nach außen aufzubauen. Quasi unabhängig von den übrigen Telefonfunktionen.

In vielen modernen Smartphones ist der Akku nicht mehr vom Benutzer herausnehmbar, also fest eingebaut. In diesem Zusammenhang lässt der Flugmodus also auf jemanden schließen, der Ahnung von der Sache hat und ganz sicher gehen wollte, dass das Handy nicht geortet werden konnte.

Die Mailbox-Funktion der Handys wird übrigens, was ich lange nicht wusste, heute als "old-school" empfunden und ist bei vielen Handybesitzern dauerhaft deaktiviert (##002# oder über Einstellungen). Die Leute versenden heute ggf. lieber Sprachnachrichten über Messenger-Apps. Das funktioniert allerdings, im Gegensatz zur Mailbox, nur über eine Datenverbindung.

Ein anderer User (an dieser Stelle nochmals vielen Dank!) hat mir diesen Text per PN geschickt, den ich hier verlinke:
1. "Ausgeschaltete Handys kann man orten"

Das stimmt teilweise: Sobald das Smartphone in irgendeiner Form mit einem Sender verbunden ist, kann es geortet werden. Das funktioniert über Mobilfunk, WLAN oder Bluetooth. "Dann gibt es einen Kontakt, und das Telefon meldet sich", erklärt Fabian Scherschel vom "c't"-Fachmagazin. Diese Ortung funktioniert in der Regel auch im Stand-by-Modus. Ist das Telefon hingegen im Flugmodus oder ausgeschaltet, kann es keine Verbindungen herstellen und damit eigentlich nicht geortet werden.

"Es soll aber angeblich Techniken geben, über einen unabhängigen Chip im Telefon trotzdem Zugriff zu bekommen", erklärt Scherschel. "Um vollständig sicher zu sein, müsste man den Akku des Telefons entfernen", sagt Tim Griese vom Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik (BSI). Bei vielen Geräten geht das aber nicht.
Quelle: https://www.t-online.de/digital/sicherheit/id_81702548/datensicherheit-am-pc-und-co-sicherheitsmythen-im-check.html


1x zitiertmelden
Oli4 ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

07.10.2022 um 11:33
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:jemanden schließen, der Ahnung von der Sache hat und ganz sicher gehen wollte, dass das Handy nicht geortet werden konnte.
Also kein 08/15 Täter, sondern ein Techniker (EDV/Telekommunikation/Flughafen).


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

07.10.2022 um 12:21
Zitat von Oli4Oli4 schrieb:Also kein 08/15 Täter, sondern ein Techniker (EDV/Telekommunikation/Flughafen).
Nein, nicht unbedingt. Es reicht doch jemand, der ein bisschen technikaffin ist und sein Handy viel benutzt. Für mich ist das Handy v.a. ein Telefon und ein Kommunikationsmittel (Messenger), auch ein bisschen Spielzeug (Daddelspiele) und Informationsquelle (Google, Navi, News), meinetwegen auch Fotoapparat, aber ich mache insgesamt nicht viel damit und nutze es zwar täglich, aber nicht stundenlang. Für meine Eltern und ihre Freunde ist es einfach nur Telefon, die nutzen es nur, wenn sie längere Ausflüge machen als Absicherung, damit sie bei einem Unfall Hilfe holen können (was eigentlich nie vorkommt).
Aber die Generation nach mir hängt den ganzen Tag mit dem Teil rum, muss alle 12 bis 18 Monate auf das neueste Modell umsteigen und kennt Funktionen, von denen ich noch nie gehört habe. Auch dabei gibt es durchaus Menschen, die es eher als Gebrauchsgegenstand sehen, die legen dann Wert auf die Kamera mit der besten Auflösung oder ein Teil mit der schnellsten Datenverarbeitung, aber eben auch Freaks, die dir jede mögliche Funktion aus dem eff eff aufzählen, erklären und ein- oder ausschalten können. Insofern finde ich nicht, dass mann aus dem Wissen über die genauen Funktionen des Flugmodus Rückschlüsse auf einen eher technischen Beruf /Ausbildung des Täters ziehen kann. Er kann sich auch einfach in seiner Freizeit mit Handys und Technik beschäftigen.


melden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

07.10.2022 um 13:59
Zitat von Oli4Oli4 schrieb:Die gibt’s u.a. bei Kaufland zum kaufen.
Das stimmt nicht. Sie werden auf dem Kaufland-Online-Marktplatz angeboten, das ist aber nur eine Verkaufsplattform auf der verschieden Anbieter Waren online anbieten.

Das hat mit den Filialen von Kaufland nichts zu tun, dort kann man sie nicht kaufen.


melden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

07.10.2022 um 18:27
Frage in die Runde, weil ich die Info nicht finde:

Der Postbote hat sich am Samstag eine Woche später gemeldet aufgrund der aktuellen Fahndungsplakate.
Ist bekannt , ob er das Auto in der Woche zumindest schon wahrgenommen hatte ?


2x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

07.10.2022 um 18:36
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Ist bekannt , ob er das Auto in der Woche zumindest schon wahrgenommen hatte ?
Genau das würde mich auch interessieren, aber ich finde dazu nirgends Infos.

Das gleiche frage ich mich bei dem Brötchenzeugen: Hat er das Auto nur am Samstagmorgen gesehen? Oder konnte er etwas dazu sagen, ob es dann auch am Osterwochenende und in der Woche bis zum Auffinden durch die Polizei da stand.

Wenn es ihm am Samstag so sehr ins Auge gestochen ist, dass er vier Wochen später noch sagen konnte, wann es ihm aufgefallen ist, dann hätte es ihm in der Woche doch auch jedesmal auffallen müssen, wenn er dort vorbei gekommen ist. Und zwar im positiven wie im negativen Sinne, also sowohl wenn es kontinuierlich da stand als auch wenn es zwischendurch weg war.

Kann natürlich sein, dass er nur das eine mal dort lang gekommen ist.


melden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

08.10.2022 um 21:22
Mich würde einmal interessieren, wie aus kriminalistischer Sicht das Aussageverhalten (oder eben auch: das Nicht-Aussageverhalten) der Anwohner in Lautzenhausen zu bewerten ist. Folgender Beitrag ist als Meinungsäußerung gedacht, nicht als Tatsachenbehauptung, dient aber aus meiner Sicht dazu, dem Täter auf die Spur zu kommen.

Über den ganzen Thread ziehen sich Beschreibungen der Parkplatzsituation in diesem kleinen Ort; kurz zusammengefasst ist das Parken auf dem Flughafengelände teuer, weshalb einige Reisende ihr Auto gern irgendwo im Ort "wild" parken möchten. Einige Anwohner haben mit der privaten Vemietung von Stellplätzen ein einträgliches Geschäftsmodell entdeckt.

Wie ebenfalls schon hier geäußert wurde, werden die Anwohner deshalb fremde, im Ort geparkte Autos, mit einem gewissen Argwohn betrachtet haben.

In der Boulevardpresse liest man immer wieder von Menschen, die aus dem Anzeigen von Falschparkern eine Art "Leidenschaft" entwickelt haben. Die also Bilder von Falschparkern machen, das Ordnungsamt mit zahlreichen Meldungen frequentieren und so weiter. Solche Menschen gibt es überall, warum nicht auch in Lautzenhausen?

Nun wurde das Auto aber nur, so weit wir wissen, von dem berühmten "Brötchenzeugen" gesehen und von einem Briefträger gemeldet. Sonst von niemandem. Darauf hat mich ein anderer User in einer PN hingewiesen.

Ohne jetzt auf die spezifische lokale Mentalität der Lautzenhausener anspielen zu wollen, die ich nicht kenne, ist es doch in vielen kleineren Orten oft so, dass die Bewohner mitunter heillos untereinander zerstritten sind, oder dem anderen nicht die Butter auf dem Brot gönnen - greift aber jemand von außen die Bewohner oder den Ort als Ganzes an, wird zusammengehalten wie Pech und Schwefel. Der Zusammenhalt erstarkt erst recht, wenn es gegen "die da oben", die "Obrigkeit" oder aber die Polizei und andere Amtspersonen geht.

Birgit Ameis lebte nicht als Bewohnerin am Ort, sie kam her zum Arbeiten, verschwand danach wieder, was sie gleichwohl nicht davon abhielt, auch die landschaftlichen Reize der Gegend im touristischen Sinne zu nutzen - sie wanderte und liebte die Natur, wenn sie die Zeit zwischen zwei Diensten überbrücken musste. Nach menschlichem Ermessen wird sie aber keine tiefergehenden Kontakte zur örtlichen Bevölkerung unterhalten haben - wenn überhaupt.

Nun geschieht ein unglaublich gemeines Verbrechen - Opfer ist aber keiner der Dorfbewohner, sondern eine "Auswärtige". Der Täter, darauf deutet immerhin einiges hin, etwa die Kenntnis des Ablageortes, kann mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit jemand aus der Nähe sein. Niemand wird den Täter decken wollen, aber richtet sich die Aufmerksamkeit, die ein spektakulärer Kriminalfall vor Ort bewirkt, nicht auch irgendwo gegen den Ort und seine Menschen als Ganzes? Wird es womöglich unbewusst als Aufruf zum Zusammenhalt empfunden, wenn Polizisten aus der Stadt im Ort unterwegs sind, alles untersuchen, die Ruhe und die Beschaulichkeit stören?

Sagt man vielleicht lieber "nichts" als womöglich "das Falsche"?

Neben einer Fahndung in der Sendung Aktenzeichen XY, finde ich, sollte man auch eine Hundertschaft junger Bereitschaftspolizisten von Haustür zu Haustür schicken, im Ort (und nicht nur in der Nähe der Ablagestelle) große Plakate aufhängen: "Wer ist mein Mörder?" müsste ein freundliches Bild der Birgit Ameis, das Einverständnis der Angehörigen vorausgesetzt, die Leute fragen. In XXL-Größe.

Ich will keinem der Anwohner ein unkooperatives Verhalten unterstellen, aber tief in die Seele des "dörflichen Menschen" eingegrabene Verhaltensmuster bewirken vielleicht doch, dass die eine oder andere Beobachtung ungemeldet blieb. Es gibt andere Fälle, die hier im Forum diskutiert werden, wo man mit Polizisten von Haus zu Haus, Info-Veranstaltungen im Gemeindesaal und Plakaten, die sich direkt an die Täterschaft richten, großartige Mitarbeit der Bevölkerung bewirkt hat.

Das fehlt mir in diesem Fall. Und XY.


3x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

08.10.2022 um 21:37
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Nun wurde das Auto aber nur, so weit wir wissen, von dem berühmten "Brötchenzeugen" gesehen und von einem Briefträger gemeldet. Sonst von niemandem. Darauf hat mich ein anderer User in einer PN hingewiesen.
Nun ja, woher auch immer dieser Erkenntnis kommt - das Auto hat dort nun auch wieder nicht wochenlang herumgestanden. Möglicherweise hat es eben außer dem Brötchenzeugen wirklich niemandes Aufmerksamkeit erregt. Oder alle anderen haben es, nachdem die Geschichte die Runde machte, nicht für nötig gehalten, sich dazu zu äußern, so nach dem Motto: "Ja, das Auto habe ich auch gesehen, aber die Polizei weiß ja schon dass es da gestanden hat. Da kann ich doch nichts Neues mehr zu beitragen...."
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Es gibt andere Fälle, die hier im Forum diskutiert werden, wo man mit Polizisten von Haus zu Haus, Info-Veranstaltungen im Gemeindesaal und Plakaten, die sich direkt an die Täterschaft richten, großartige Mitarbeit der Bevölkerung bewirkt hat.
Nun, nur weil über etwas nicht berichtet wird, heißt das ja noch lange nicht, dass es nicht stattgefunden hat. Und nicht jeder hat Lust, dem nächstbesten RTL 2 Team irgendwelche Auskünfte zu geben und dann mit dem Untertitel "Hilde, 75, ist fassungslos" in irgendeiner Boulevardsendung aufzutauchen. Mal abgesehen davon dass das RTL 2 Team auch erst einmal in den Hunsrück fahren müsste. Möglicherweise ist einfach nur nicht darüber berichtet worden, was dort von der Polizei in Sachen Anwohnerbrfragung und Information veranlasst wurde.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:In der Boulevardpresse liest man immer wieder von Menschen, die aus dem Anzeigen von Falschparkern eine Art "Leidenschaft" entwickelt haben. Die also Bilder von Falschparkern machen, das Ordnungsamt mit zahlreichen Meldungen frequentieren und so weiter. Solche Menschen gibt es überall, warum nicht auch in Lautzenhausen?
Vielleicht ist es ganz einfach zu erklären: Weil es da nicht an der nächsten Straßenecke das nächste Ordnungsamt gibt, wo man problemlos seine Meldung erstatten kann und wo dann fünf Minuten später die netten Damen und Herren mit dem Strafzettel oder dem Abschleppdienst erscheinen und sich der Sache annehmen.


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

08.10.2022 um 22:10
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Es gibt andere Fälle, die hier im Forum diskutiert werden, wo man mit Polizisten von Haus zu Haus, Info-Veranstaltungen im Gemeindesaal und Plakaten, die sich direkt an die Täterschaft richten, großartige Mitarbeit der Bevölkerung bewirkt hat.
Die Polizei ging von Haus zu, sehr zeitnah zum ersten mal nach einer Woche. Hat sämtliche Anwohner persönlich befragt,sicherlich auch zu dem abgestellten Auto. Flugblätter sind verteilt worden und so weiter. Ich denke schon, die Bevölkerung ist sehr gezielt auf das Verschwinden von Frau Ameis aufmerksam gemacht worden und auch nach ihrem roten Auto auf dem Gemeindeparkplatz hat man sich sicherlich sehr genau erkundigt.
Mich erstaunt in diesem Zusammenhang viel mehr die Aussage des Brötchenzeugen ca 4 Wochen später.
Die Polizei ist am Samstag, 18. April, in der Verbandsgemeinde Kirchberg von Tür zu Tür gegangen und hat Bewohner befragt. Die Beamten hoffen im persönlichen Gespräch auf Hinweise zum Verschwinden von Birgit A.
Quelle: https://www.rhein-zeitung.de/region/rheinland-pfalz_artikel,-vermisstensuche-im-hunsrueck-polizei-geht-von-haus-zu-haus-_arid,1302208.html

Das gleiche dann sogar noch einmal ca 6 Wochen später, leider nur noch unter einem Bezahlartikel zu finden.

Jetzt stehen dort zwei grosse massive Schilder in der Natur und haben bestimmt auch noch einmal für sehr viel Gesprächsstoff in den kleinen Ortschaften gesorgt.


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

08.10.2022 um 22:18
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Die Polizei ging von Haus zu, sehr zeitnah zum ersten mal nach einer Woche. Hat sämtliche Anwohner persönlich befragt,sicherlich auch zu dem abgestellten Auto.
Vielen Dank für den verlinken Artikel. Dann habe ich mich da wohl gründlich vergaloppiert- ich möchte mein Bedauern darüber ausdrücken, dass ich die auwändige Arbeit der Kräfte dort falsch dargestellt habe.

Ich möchte nicht zu denen gehören, die bequem vom Sessel aus kritisieren, dazu noch ungerechtfertigt. Sorry.


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

08.10.2022 um 22:24
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Vielen Dank für den verlinken Artikel. Dann habe ich mich da wohl gründlich vergaloppiert- ich möchte mein Bedauern darüber ausdrücken, dass ich die auwändige Arbeit der Kräfte dort falsch dargestellt habe.
Mir ist auch erst durch diesen Artikel und den weiteren, den man leider nicht mehr lesen kann, klar geworden was man alles unternommen hat um Frau Ameis zu finden.

Das ist für mich auch der Hauptgrund, warum ich denke, der Brötchenzeuge hat sich vermutlich geirrt, bezüglich seiner Aussage zum Ostersamstag.


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

08.10.2022 um 22:43
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Das ist für mich auch der Hauptgrund, warum ich denke, der Brötchenzeuge hat sich vermutlich geirrt, bezüglich seiner Aussage zum Ostersamstag.
Es wäre wirklich spannend, die Aussage des Brötchenzeugen im Wortlaut zu kennen. Ich halte es, wie weiter oben schon mal geschrieben, durchaus für sehr wahrscheinlich dass es bestimmte Anhaltspunkte für ihn gibt, warum er sich a) an den Tag genau erinnern konnte und b) warum er überhaupt erst auf das Auto aufmerksam geworden war. Eben weil man sich unter normalen Umständen, also irgendein Auto an irgendeinem Tag, überhaupt nicht daran erinnern würde.

Und diese Punkte dürften wohl auch dazu geführt haben, dass die Polizei die Aussage als ziemlich feststehend präsentiert und nicht einschränkt "es wäre möglich, wenn der Zeuge sich richtig erinnert..." o. Ä.


melden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

09.10.2022 um 18:55
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Der Postbote hat sich am Samstag eine Woche später gemeldet aufgrund der aktuellen Fahndungsplakate. Ist bekannt , ob er das Auto in der Woche zumindest schon wahrgenommen hatte ?
Darüber wird in keinem der Berichte, weder von der Presse noch von der Polizei, etwas berichtet; ich habe da zumindest nichts gefunden. Nur dass der Postbote das Auto gleich nach dem Fahndungsaufruf gemeldet hat und dann eben die Aussage des Brötchenzeugen 4 Wochen später. (Vielleicht war er ja verreist; trotzdem komisch. Ich habe mir noch nie den Standpunkt eines fremden Autos über Wochen gemerkt. Aber Männer ticken da vielleicht anders:-))
Und da ist halt vieles möglich. Der Postbote kann es schon die ganze Zeit gesehen haben, der Brötchenzuge kann sich geirrt haben, die Anwohner können es alle auch gesehen haben, hatten aber keine Lust mit der Polizei zu reden. Oder es hat schlicht niemand bewusst wahrgenommen. Allerdings sind die Häuser drum herum locker verteilt und haben eigentlich alle einen guten Blick auf den Parkplatz. Wenn da eine Woche lang ein rotes Auto immer auf dem gleichen Platz steht - man guckt ja schon mal aus dem Fenster und fährt oder geht dran vorbei. Ich versuche grad mal, mich hineinzuversetzen: bei uns in der Straße ist auch so ein mittelgroßer Parkplatz, und ich habe noch nie, kein einziges Mal mir ein Auto gemerkt, ja noch nicht mal bewusst wahrgenommen, nur dass da halt Autos stehen. Wenn da jetzt eine Woche ein rotes Autos stünde, und zwar immer am gleichen Fleck, vielleicht würde es mir dann doch auffallen, aber ich weiß es nicht. Auf jeden Fall könnte ich da keine genauen Angaben zu Tag und Uhrzeit machen.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Wird es womöglich unbewusst als Aufruf zum Zusammenhalt empfunden, wenn Polizisten aus der Stadt im Ort unterwegs sind, alles untersuchen, die Ruhe und die Beschaulichkeit stören?
Das glaube ich eigentlich weniger. Die Polizei gilt auf dem Dorf schon als Autorität, und gegen die wird sich nicht aufgelehnt. Eher hat man eine Scheu, mit der überhaupt in Berührung zu kommen. Und wenn da bekannt wird, dass der Renault schon gemeldet wurde, fühlen diejenigen, die ihn außerdem gesehen haben, sich nicht mehr aufgerufen, ihrerseits irgendwas drüber zu sagen und sind froh, dass sie keine Zeugenaussage machen müssen. So würde ich das ungefähr einschätzen.


2x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

09.10.2022 um 19:21
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Und wenn da bekannt wird, dass der Renault schon gemeldet wurde, fühlen diejenigen, die ihn außerdem gesehen haben, sich nicht mehr aufgerufen, ihrerseits irgendwas drüber zu sagen und sind froh, dass sie keine Zeugenaussage machen müssen. So würde ich das ungefähr einschätzen.
Das denke ich nicht. Die Polizei ist sechs Wochen später noch einmal von Tür zu Tür gegangen und hat gezielt nachgefragt ob nicht doch noch jemand etwas eingefallen ist oder beobachtet hat.



Auch jetzt Jahre später, werden noch Zeugen gesucht, wegen dem geparkten Auto auf dem Gemeindeplatz.
Es wird einfach schlicht und ergreifend keinen weiteren Zeugen als den Bröchtenholer geben. Da kann sich dann jede selber seine Gedanken dazu machen.


melden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

09.10.2022 um 20:47
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Vielleicht ist es ganz einfach zu erklären: Weil es da nicht an der nächsten Straßenecke das nächste Ordnungsamt gibt, wo man problemlos seine Meldung erstatten kann und wo dann fünf Minuten später die netten Damen und Herren mit dem Strafzettel oder dem Abschleppdienst erscheinen und sich der Sache annehmen.
Zumal das Auto ja nicht direkt vor der eigenen Tür stand, sondern vor dem Gemeindehaus. Und dort hat es eben auch niemanden akut gestört, behindert oder einen Parkplatz blockiert, der dringend benötigt wurde.
Und ich glaube, diese freundlichen Nachbarn, die mal eben das Ordnungsamt vorbei schicken, gibt es in kleinen Orten sehr viel seltener. Man kennt sich eben, was nicht heißt, dass sich alle wohlgesonnen sind und es keine Konflikte gibt. Aber man will eben auch nicht der Denunziant sein, wenn irgendwann doch mal durchsickert, wer regelmäßig das Ordnungsamt zu den Nachbarn schickt.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Ich habe mir noch nie den Standpunkt eines fremden Autos über Wochen gemerkt.
Nein, ich auch nicht, selbst wenn ich es versucht habe. Mir sind meiner Walking-Runde im Wald schon ein paar mal Fahrzeuge aufgefallen, die mitten im Wald in einem Seitenweg standen, was mich dann gewundert hat. Ich habe mir dann vorgenommen, mir Fahrzeugtyp und Kennzeichen zu merken, fall am nächsten Tag nach dem Auto gesucht wird (weil es gestohlen wurde, weil es eine Fahrerflucht gab, einen Banküberfall, was weiß ich....). Meist hatte ich die Nummer schon vergessen, wenn ich zuhause ankam, den Fahzeugtyp am nächsten Tag und nach drei Tagen kann ich vielleicht noch sagen, ob das Auto eher hell oder dunkel war. Und nach vier oder fünf Tagen kann ich nicht mehr sagen, an welchem Wochentag ich es gesehen habe, zumindest in den Zeiten in denen ich jeden Tag die gleiche Runde ging.

Aber jeder ist da anders. In den Fällen Mirco S. und Johanna Bohnacker gab es jeweils einen Zeugen, die autobegeistert waren und genaue Angaben zum Fahrzeugtyp, Baureihe und Speziallackierung machen konnten. Und wenn ich direkt nach der Autosichtung im Wald einen Bekannten treffe, der mir erzählt, dass er gestern im 10.00 Uhr-Gottesdienst war oder er am Vorabend ein bestimmtes Theaterstück besucht hat, dann könnte ich den Wochentag und das Datum der Sichtung mit ein bisschen Nachdenken wahrscheinlich auch nach ein oder zwei Wochen noch rekonstruieren.


2x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

09.10.2022 um 20:57
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Zumal das Auto ja nicht direkt vor der eigenen Tür stand, sondern vor dem Gemeindehaus. Und dort hat es eben auch niemanden akut gestört, behindert oder einen Parkplatz blockiert, der dringend benötigt wurde.
Das kommt noch hinzu - wobei man allerdings schon bedenken muss, dass Lautzenhausen schon eher sensibilisiert sein mag, weil es in der Vergangenheit öfter zu unerlaubt abgestellten Autos von Fluggästen kam. Aber ein allzu großes Problem scheint auch das aktuell wohl nicht mehr zu sein, weil der Parkplatz ja, von BAs Auto abgesehen, leer war.

Daher würde ich denken, dass man als Anwohner zwar mal hinschaut, wenn man ein Auto mit fremdem Nummernschild sieht- aber das nicht zum Anlass nimmt, irgendwen zu rufen.


melden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

09.10.2022 um 21:28
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich habe mir dann vorgenommen, mir Fahrzeugtyp und Kennzeichen zu merken, fall am nächsten Tag nach dem Auto gesucht wird (weil es gestohlen wurde, weil es eine Fahrerflucht gab, einen Banküberfall, was weiß ich....).
Das kann ich sehr gut nachvollziehen, wir sind ja hier alle kriminalforen-geschädigt :)

Aber im Ernst, heute hat (fast) jeder jederzeit ein Handy in der Tasche. Das galt übrigens auch schon zur Tatzeit. Wenn man wirklich etwas Verdächtiges beobachtet, dann kann man ja beispielsweise schnell ein Foto aufnehmen, bei einem Smartphone mit eingeschaltetem GPS ist im Bild sogar der genaue Standort gespeichert. Die Zeit sowieso.

Kostet praktisch nichts, kann nach einer gewissen Zeit gelöscht werden, und man muss sich keine Autonummer, keine Uhrzeit usw. merken.

Das wäre z.B. einer der Punkte, auf die ich mit meinem Beitrag hinaus wollte. Wenn mir ein Fahrzeug irgendwo verdächtig vorkommt, weil sich der Fahrer z.B. in der Nähe von Kindern mekwürdig verhält, sie anspricht o.ä., dann mache ich schnell ein Foto.

Hier stand ein Fahrzeug mit exotischem Kennzeichen tagelang herum, das könnte im Ort schon jemandem verdächtig erschienen sein. Auch im Hinblick auf Einbrecher, Trickbetrüger, Enkeltrick-Verbrecher und so weiter.


2x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

09.10.2022 um 21:49
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Das kann ich sehr gut nachvollziehen, wir sind ja hier alle kriminalforen-geschädigt
Da sagst Du was.....
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb: Aber im Ernst, heute hat (fast) jeder jederzeit ein Handy in der Tasche. Das galt übrigens auch schon zur Tatzeit. Wenn man wirklich etwas Verdächtiges beobachtet, dann kann man ja beispielsweise schnell ein Foto aufnehmen, bei einem Smartphone mit eingeschaltetem GPS ist im Bild sogar der genaue Standort gespeichert. Die Zeit sowieso.
So "verdächtig" kamen mir die Autos dann doch nicht vor und ich dachte, dass ich bestimmt nur "kriminalforen-geschädigt" bin und das alles bestimmt harmlos ist. Ich habe also kein Foto gemacht, weil es mir dann eben soooo verdächtig vorkam. Und genau das war dann wahrscheinlich auch der Grund, warum ich mich schon nach kurzer Zeit nicht mehr an Details erinnern konnte.


melden