sallomaeander schrieb:Hätten einige von ihnen Zugriff auf die Ermittlungsakten, wer weiß, wo der Fall heute stünde.
sallomaeander schrieb:die aber, darüber hinaus, gelernt und erfahren haben, wo man einen Cut machen muss, wenn es keinen Erfolg verspricht. Im Gegensatz zu uns müssen sie auch liefern, können sich also nicht wochenlang mit Orchideen befassen, wenn man nebenan Butterblumen ernten kann.
Der Text berührt mich, denn er kommuniziert etwas, das ich mir auch schon öfters gedacht habe - in mehreren Fällen im Forum.
Viele von uns erhoffen ihn sich doch: den Aha-Effekt, das plötzliche Sehen des Zusammenhangs. Aber wir sehen ihn nicht, sehen ihn nie. Weil wir nämlich nur die handvoll "Brosamen" haben, die man uns medial hingeworfen hat. Von einem dicken Order Akte wissen wir nicht mal ein einziges Blatt. Wir wissen eben nicht, wer befragt wurde, was alles ausermittelt wurde und dann noch das Täterwissen, dass man immer zurückhalten wird...
Wenn aber nun die Polizei mit dem ganzen Order den Fall nicht lösen kann, wie sollen wir mit nur einem Blatt Wissen die entscheidende Idee haben?
Ist unser Denken und Schreiben hier also obsolet? Mitnichten!
sallomaeander schrieb:Wir sollen hier nicht "wild spekulieren",
Genau. Manche Threads verlieren sich im Nichts haltloser Fantastereien - andere wiederum faszinieren mit durchaus guten Ideen.
Immer gut sind als Basis zum Beispiel Beiträge von XY, da hier den Menschen "genug" Informationen gegeben werden, auf Antworten zu kommen, um die gebeten wird. Daraus kann man dann sinnvolle und besprechenswerte Überlegungen ableiten. Das gleiche gilt für Informationen aus dem polizeilichen Presseportal und seriöser Dokumentationen. (Es hat schon seinen Grund, warum manche Quellen hier nicht erwünscht sind).
Insgesamt, liebe/r
@sallomaeander hat mich dein Text sehr angesprochen, denn er erklärt schlüssig, warum die Polizei da eben heute nicht mehr mit Großaufgeboten durch den Wald zieht.
Ja, etwas Schreckliches ist passiert, aber es wurde getan, was getan werden konnte.
Noch mal:
sallomaeander schrieb:können sich also nicht wochenlang mit Orchideen befassen, wenn man nebenan Butterblumen ernten kann.
Das fasst es m.E. gut zusammen.
Einen Punkt jedoch sehe ich doch anders als du und schließe mich darin
@Retsiemfoh an:
Retsiemfoh schrieb:Ja, das hat es doch schon oft gegeben, das niemand dem Täter etwas angemerkt hat und dieser genauso war wie immer in seinem Verhalten.
Man darf nicht vergessen, wie viele Menschen alleine leben, das muss gar nicht "im Wald" oder sonstwo als Aussteiger sein: schaut euch mal die vielen Single-Apartements an.
Nehmen wir dann noch an, die Person hat keine Arbeitsstelle, keine Verwandte oder nur weit entfernt lebende und ist auch sonst sozial nicht weiter eingebunden: Wer soll denn da etwas merken?