Der Fall Birgit A. aus Lohmar

OdinAndy schrieb:Alles möglich, vieles eigentlich nicht denkbar, dennoch ist nichts völlig auszuschließen.

Nehmen wir einmal an, das Gespräch dauert normalerweise nicht so lange. Frau Ameis ist aber entspannt, nicht in Eile oder aufgeregt. Sie hat Zeit, freut sich auf Ostern und labert gern noch ein wenig mit ihrem Bruder.
Ich vermute ja bis zu diesem Zeitpunkt,war alles noch ganz normal, mal quatscht man ein wenig länger ein anderes mal etwas kürzer.
Als nächstes läuft sie vom Tower Richtung Flughafen Halle. Wenn die Zeugin sie richtig erkannt hat, befindet sie sich gegen 8.00 Uhr dort. Passt auch wieder zu der Aussage vom Bruder.
Bis jetzt kann ich keine Abweichungen von einem normalen Ablauf nach ihrer Nachtschicht erkennen.

Ich denke, egal was vorgefallen ist, hat frühestens in der Flughafen Halle seinen Lauf genommen.

lucyvanpelt schrieb:Bis jetzt kann ich keine Abweichungen von einem normalen Ablauf nach ihrer Nachtschicht erkennen.

Ich denke, egal was vorgefallen ist, hat frühestens in der Flughafen Halle seinen Lauf genommen.

Kommt drauf an, wieweit vielleicht bereits zu diesem Zeitpunkt etwas geplant war, das aber (noch) keinen Einfluss auf den Ablauf hatte.

Wenn es z. B. eine Verabredung um, sagen wir mal, 10.00 Uhr (rein fiktives Beispiel!) gab, musste BA ihren Ablauf ja nicht ändern. Im Gegenteil: Das Gespräch mit dem Bruder wäre dann eine willkommene Gelegenheit gewesen, sich ein wenig die Zeit zu vertreiben.

Ich will jetzt das Fass "aber eine Verabredung ist nicht nachweisbar" nicht wieder aufmachen (haben wir ja lang und breit drüber diskutiert), sondern nur einmal davon gehen, es wäre so gewesen: Kein Außenstehender hätte zum Zeitpunkt der letzten Sichtung von BA erkennen können, dass etwas "Unnormales" bevorstand. Sondern jeder der sie und ihren Ablauf kannte, hätte gedacht: "Ach, schau an, die BA, na, die ist sicher froh, dass ihre Schicht vorbei ist und gleich packt sie ihre Sachen ins Auto und fährt nach Hause....".

brigittsche schrieb:Kommt drauf an, wieweit vielleicht bereits zu diesem Zeitpunkt etwas geplant war, das aber (noch) keinen Einfluss auf den Ablauf hatte.

Genau das denke ich eben nicht. Meine Vermutung geht in die Richtung, es war nichts geplant. Deswegen hat sie sich auch so locker und entspannt mit ihrem Bruder unterhalten. Wenn es später eine Verabredung gab, wurde diese frühestens erst auf dem Rückweg zum Apartment ausgemacht.

Es gibt keinerlei Hinweise auf ein Treffen. Also kann meiner Meinung nach nur eine kurzfristige mündliche Verabredung stattgefunden haben. Wenn Frau Ameis keinem Zufallstäter zum Opfer gefallen ist, muss sich an dem Ostersamstag entweder am Morgen oder nach dem sie geschlafen hat in dieser Richtung etwas ereignet haben. Dadurch hat sie ihre Pläne geändert.

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen,daß sie zu jemanden völlig Fremden ins Auto steigt.
Die Jacke befindet sich im Kofferraum, also ist sie bei den Temperaturen auch nicht spazieren gegangen.

Ein vernünftiger Grund fällt mir auch nicht ein, aber sie ist getötet worden und es gibt keinerlei Hinweise. Da bleibt doch eigentlich nur eine mündliche Verabredung übrig, wenn es keine Zufallstat war.
Ihr nahes Umfeld wird laut Frau Benecke auch ausgeschlossen.

Mich würde mal interessieren, ob man inzwischen weiss, ob die sterblichen Überreste von BA innerhalb des damaligen Suchradius der Polizei gefunden wurden?