Tritonus schrieb:Daran ist nichts Widersprüchliches, auch "sportive" Frauen brauchen Taschen, in die sie ihren Kram reinpacken können.
Und für sportive Frauen gibt es dann eben eher sportlich und modern aussehende Handtaschen und Umhängetaschen. Ich sehe da genauso wenig einen Widerspruch.
Zudem bilden wir uns immer ein, wir könnten von den drei Bildern, mit denen nach BA gesucht wurde und aus den wenigen Aussagen über sie, ein vollständiges Charakterbild von dieser Person zeichnen.
Auf dem Porträtfoto auf dem Suchplakat könnte auf einen Ausflug aufgenommen worden sein, im Hintergrund sieht man Wasser und Hafenkräne, die ist eher luftig gekleidet und trägt über der linken Schulter einen breiten Riemen, den ich als Rucksacktragriemen deuten würde. Die anderen beiden Ganzkörperbilder zeigen sie mit Wanderkleidung und -ausrüstung, auf beiden trägt sie einen größeren Rucksack.
Diese drei Bilder zeigen sie in bestimmten Situationen, also in der Freizeit, beim Wandern oder Ausflug. Sie wirkt darauf sportlich und eher praktisch als elegant angezogen. Das heißt aber doch nicht, dass sie immer so gekleidet war und schon gar nicht, dass sie damit auch die Charaktereigenschaften und Vorlieben, die wir daraus ableiten wie "sportlich, praktisch, patent, unelegant, nicht modisch", hatte.
Insofern finde ich die Diskussion ob es zu ihr passt, zwei oder mehr (Hand-)taschen von zuhause mit zum Arbeitseinsatz am Hahn zu nehmen eh müssig. Wir wissen doch kaum etwas über sie! Vielleicht hatte sie einen Handtaschenfimmel und war begeisterte Sammlerin ausgefallener Modelle. Und selbst wenn nicht, wie
@Tritonus schrieb, haben auch sportliche, eher wenig an Mode und Eleganz interessierte Frauen Taschen, ich sehe da überhaupt keinen Widerspruch.
Aber wir sollten uns hüten zu versuchen, aus den wenigen uns bekannten Eigenschaften einer uns ansonsten völlig fremden Person ein umfassenderes Charakterbild zu zeichnen und dann daraus Rückschlüsse auf die Tat, den Tatablauf und den Täter ziehen zu können.