FriedrichA.III schrieb:... das alles hat nach über sieben Jahre noch nicht mal zu einem Tatverdächtigen geführt. Das Versteck war immerhin "toll" genug, fünfeinhalb Jahre unentdeckt zu bleiben.
Ja, fünfeinhalb Jahre konnte der Täter seine Überlegenheit gegenüber der Polizei genießen, da er die Leiche quasi vor deren Haustüre abgelegt hatte und sie bemerkten nichts. Ich denke, er hat bewusst gegoogelt während seiner Vorbereitungszeit der Tat, um eine tolle Stelle für die Ablage zu finden, bevor er zur Tat schritt. Und er hat sich dabei für sein Bedürfnis "Polizei ärgern, vorführen, austricksen" entschieden und dabei sein Bedürfnis für absolut sichere Ablegestelle hintenangestellt. Vielleicht hielt er BA so lange fest bis die von ihm vermutete Suchaktion vorüber war, so dass er sie danach ablegte. Oder er hatte ein Anti-Spürhund-Mittel (?). Irgendetwas in dieser Art muss es gewesen sein, dass die Leiche unentdeckt blieb. Aus diesem Grund gehe ich davon aus, das der Täter schon mehrere Personen hat verschwinden lassen, im Verborgenen getötet hat, im Verborgenen abgelegt hat, wo sie bis heute nicht entdeckt wurden. Und er hat getötet, wo die Leiche zu finden war, in einer Ablageart wie er wollte, dass sie gefunden wird. Irgendwelche Spuren wird er dabei hinterlassen haben, auch wenn es nur wenige sind.
Aber nun hat der Täter verloren. Noch ein Fall ist offenbar geworden. Die Polizei wird somit immer schlauer. Man kann bei Alexander Horn, Die Logik der Tat, erschienen 2016 nachlesen, was das magische Dreieck der OFA ist: Tatort, Täter, Opfer. Ein verschwundenes Opfer ist für die Polizei sehr schwer in der Logik der Tat unterzubringen. Aber ein Leichnam füllt die Stelle. "Tote schweigen nicht", wie es in dem Buch von Klaus Püschel so schön heißt. Somit hat BA ab 2020/2021 begonnen zu sprechen.
Dieser Täter wird risikofreudiger, weil er das Bedürfnis hat zu protzen mit seiner Tat. Der Unsichtbare stellt sich selbst unsichtbar quasi vor die Polizeihochschule und protzt mit seiner Tat. Das wird ihm nun zum Verhängnis werden. Ab Entdeckung der Leiche wirkt nun die Operative Fallanalyse in einem geschlossenen Kreis, den man beim BKA nachlesen kann:
https://www.bka.de/DE/UnsereAufgaben/Ermittlungsunterstuetzung/OperativeFallanalyse/operativefallanalyse_node.html=> Tatortbericht, Rechtsmedizinisches Gutachten, Opferpersönlichkeit
Ein neues Zeitalter hat für den Täter begonnen! Jetzt wird er den Druck der Polizei spüren. Da der Täter ein aufgeblähtes Ego hat, aus dem man nicht Luft ablassen kann, wird er den Druck spüren, aber er prallt mit geringem Kraftaufwand seitens des Täter ab. Aber es wird immer anstrengender werden, immer wieder dem Druck standzuhalten und je mehr offenbar wird in den Medien, um so mehr muss er sich anstrengen, damit seine Hülle keinen winzigen Pieks abbekommt. Mit Pieks würde langsam seine Luft abgelassen werden und er würde am Ende als sichtbarer Unhold dastehen. Wer weiß, vielleicht wird dem Täter, für ihn selbst unmerklich, seine Luft genommen? Ich spüre, so richtig frei atmen kann er nicht mehr. Ja, es soll sich jetzt gruselig für den Täter anfühlen. So wie es sich schrecklich angefühlt haben muss für BA, als sie ihre Ausweglosigkeit erkannte. Meine Intuition ist ausgebildet: Ähnlich wie ein Fuchs mit seinem feinen Gehör den Regenwurm unter der Erde hört, habe ich meine Antennen weit ausgefahren. Irgendwie spüre ich jetzt noch feiner, wie der Täter tickt: "Man kann mich nicht pieksen. Mir gehts gut. Mein Ego ist groß und das ist gut so. Es ist nicht aufgebläht. Ich habe alles unter Kontrolle." Ich möchte betonen, das ist nicht wilde Spekulation, sondern Intuition.
Als Tatort vermute ich den schönen Aussichtspunkt, wo die Klappbox gefunden wurde. Wir können nun noch lange hin-und herschreiben, wo der Tatort ist. Aber aus den spärlichen Hinweisen, die die Öffentlichkeit hat, ergibt sich für mich als Tatort der Aussichtspunkt. Die Polizei weiß da sicher mehr und wahrscheinlich ergibt sich ein sehr deutliches Bild, wenn man alle vorliegenden Hinweise unterbringen muss. Welches Bild das ist, werden wir erst erfahren, sobald der Täter vor Gericht gestellt wird.