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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.966 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

28.03.2024 um 09:46
Zitat von Delphi10Delphi10 schrieb:Ich bin immer irritiert, wenn hier eine xy Ausstrahlung gefordert wird, weil ich mir ganz sicher bin, dass gleich nach dem Verschwinden ein Beitrag im Fernsehen kam.
Im Nachhinein ist immer alles einfacher ... Ich glaube, XY Fälle werden auch danach ausgesucht, ob nützliche Hinweise zu erwarten sind oder nicht. Fast jede Ausstrahlung generiert viele Hinweise, von denen sich dann aber die meisten als nicht nützlich oder gar falsch herausstellen. Man denke nur an die ganzen Sichtungen von Vermissten.

Ich habe einmal nachgeschaut, da ich auch zur fraglichen Zeit öfter von Hahn aus geflogen bin und wie gesagt, mitunter auch in der Gegend beim Geocaching unterwegs war. Ich könnte mich an gar nichts mehr erinnern. Meine Priorität waren auf der mitreisenden Familie, der unbekannten Location, der Sicherung der Abläufe, ... so geht es vermutlich vielen. Auf dem Flughafen sind auch so viele Leute im Pulk, da nimmt man vermutlich noch weniger wahr als z.B. auf einem einsamen Wanderweg.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

28.03.2024 um 11:40
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Meine Priorität waren auf der mitreisenden Familie, der unbekannten Location, der Sicherung der Abläufe, ... so geht es vermutlich vielen. Auf dem Flughafen sind auch so viele Leute im Pulk, da nimmt man vermutlich noch weniger wahr als z.B. auf einem einsamen Wanderweg.
Die Wahrscheinlichkeit, dass sich irgendwer noch in so einer Situation an eine ihm völlig unbekannte und auch völlig unauffällige Frau erinnert die da blos herumgelaufen ist, dürfte sehr, sehr gering sein.

Und nach wie vor bin ich der Meinung, dass die Ermittler die mögliche Lösung im engen Umfeld (räumlich wie persönlich zu verstehen) vermuten, und dass sie daher eben nicht damit rechnen, dass ein Fernsehzuschauer aus Hamburg, München, Berlin dazu etwas beitragen kann.

Wenn z. B. mit den Schildern im Wald gesucht wird, scheint man sich von Leuten, die dort unterwegs sind, ja Hinweise zu versprechen. Der Fluggast der mit seinem Gepäck vom Auto zum Terminal und dann zum Schalter marschiert ist, war aber sicher nicht im Wald. Und von daher wird es auch nichts bringen, wenn er den Fall im Fernsehen sieht, weil alleine die Wahrscheinlichkeit, dass er sich an BA erinnert, sehr gering ist. Und wenn er sich wirklich an sie erinnert, dann wird er sagen: "Ja, klar, die ist an mir vorbeigelaufen, wo die hin wollte, weiß ich nicht....." Ja, und was hat man dann mit dieser Aussage gewonnen? Man weiß, dass sie auf dem Hahn war -"Ach" wie Loriot sagen würde.

Und für so ein Ergebnis, im Maximalfall, lohnt sich doch ein Film bei XY nicht. Da überlässt man die Sendezeit, die personellen und finanziellen Ressourcen doch besser solchen Fällen, wo das wirklich etwas bringen kann. Von den ganzen Anrufern die in guter Absicht irgendwas zum Besten geben das dann überprüft werden muss aber kein Ergebnis bringt, mal abgesehen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

28.03.2024 um 12:20
Und wieder ein Jahr weiter und der Fall noch immer ungelöst. Das soll kein allgemeiner Vorwurf sein, da sich diese im Nachhinein allzu leicht erheben lassen.

@Enterprise1701 fasst die Lage ( für uns ) in diesem Beitrag
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Demnächst jährt sich der Mord / Totschlag an Birgit Ameis zum 9ten Mal.
.........
recht sachlich zusammen.

Wo ich mir allerdings die Haare ausraufen könnte, ist dieser Punkt:
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Auswertung von Kameras
Wozu hängen die Dinger da rum, wenn in einem solchen Fall niemand darauf zugreift?

Die Information, dass B.A. vermisst wurde, kam zeitnah. Den Vorwurf, dass da weder bei der Polizei, noch bei der Flughafensicherheit jemand aufwachte, kann man nicht wegdiskutieren. Insbesondere, weil so ein Flughafen nun mal eine sicherheitssensible Einrichtung ist. Da ist es ggfs. mit der Sperrung der Zugangskarte eben nicht getan und wann die erfolgte, weiß auch keiner, wobei das für den Fall Ameis, so wie er sich entwickelte, nachträglich wohl kaum Bedeutung hat.
Aber auch das kann man erst in der Nachschau sagen, zum Zeitpunkt von B.A.´s Verschwinden hätte die Inbesitznahme ihrer Zugangskarte auch andere Hintergründe haben können.

Die Antworten auf @Enterprise1701 ´s Fragenliste würden mich auch interessieren. Ich bin davon überzeugt, dass die Polizei mindestens einige davon kennt. Ich bin aber ebenfalls überzeugt, dass die Ermittler sich nichts davon versprechen, diese Erkenntnisse öffentlich zu machen, bzw. es sogar für schädlich halten, da es sich um Täterwissen handelt.


Ich werde gegen Ende April mal wieder im Hunsrück sein, wenn irgendwem was einfällt, was man vor Ort noch ansehen oder fotografieren kann, um es hier zugänglich zu machen, bitte melden.

MfG

Dew


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.03.2024 um 09:40
Ich habe zufälligerweise doch noch den Podcast vom Main-Echo gefunden, in der Blaulicht-Repoterin K. Filthaus von ihrem zweiwöchigen Praktikum im XY-Studio berichtet.
Es ging um den Fall Klaus Berninger, da aber darüber berichtet wird, wie Fälle oder auch der Fall K. B. zu XY kamen, stelle ich das mal hier ein.

https://www.podcast.de/episode/625128680/folge-05-aktenzeichen-xy-zwei-messer-und-ein-mord


Ab 09.24 berichtet die Chefredakteurin von XY. Zusammengefasst:

Die Ermittlungen sind abgeschlossen, es muss sich um ein schweres Verbrechen handeln.
Generell hoffen sie, dass die Polizei auf sie zukommt, das war früher wesentlich häufiger, jetzt ist es aber oft eher umgekehrt, da viele Medien über True Crime berichten wollen.
Daher ist XY da jetzt offensiver als früher.

So kam z.B. der Fall K. Berninger zu XY:
XY hatte von der Wiederaufnahme des Falles erfahren. Die Ermittler wollten aber erst abwarten, was die Öffentlichkeitsarbeit bringt und zunächst alles lokal abarbeiten, bevor noch bundesweite oder sogar internationale Hinweise dazu kommen würden.
Die Altfallermittler waren dann als Gäste einer anderen Sache im Studio und kamen dann mit der Redaktion ins Gespräch und entschieden sich dann doch für eine Zusammenarbeit mit XY.


Das erklärt zwar nicht, warum der Fall B. Ameis bisher noch nicht als Filmfall bei XY erschienen ist, ich fand es aber trotzdem ganz interessant.

Ich wünsche euch einen schönen Feiertag.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

30.03.2024 um 15:06
Ich weiß nicht, ob euch dieser Bericht bekannt ist?
Bin gerade durch Zufall drauf gestoßen. Dort werden Fundort und Fundstücke mit Lageort sehr anschaulich gezeigt...

https://www.inrlp.de/rlp/hunsrueck/lautzenhausen-fall-der-verschwundenen-birgit-ameis-kripo-sucht-mit-fundstuecken-nach-hinweisen-art-5732384


Kaum zu glauben, dass es jetzt schon 9 Jahre her ist... Ich denke, dass ein Beitrag bei XY sicherlich den Fall etwas beleben könnte und zur Aufklärung beitragen könnte.


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30.03.2024 um 15:29
Die Autorin des Artikels sollte erstmal lernen wie man solche Artikel schreibt.
Am Ostersamstag 2015 verschwand die damals 54-jährige Birgit Ameis nach ihrem Dienst am Flughafen Hahn spurlos. Wenig später wurde ihre Leiche gefunden.
Quelle: https://www.inrlp.de/rlp/hunsrueck/lautzenhausen-fall-der-verschwundenen-birgit-ameis-kripo-sucht-mit-fundstuecken-nach-hinweisen-art-5732384

Wenig später ist mal stark untertrieben. Die Überreste wurden November 2020 !! gefunden. Ansonsten bietet der Artikel leider nichts neues.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

30.03.2024 um 15:54
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Wenig später ist mal stark untertrieben. Die Überreste wurden November 2020 !!
Mal wieder ein Beleg für meine gerne vorgebrachte These, dass Redaktionen heute wirklich nur noch aus unbezahlten Praktikanten (m/w/d) bestehen.... Textbausteine kopieren und nicht merken, dass sie gar nicht passen. Nun ja.

Wobei der Artikel zuletzt 2023 aktualisiert wurde - ich hatte im ersten Augenblick gedacht, das nun erneut die Öffentlichkeit angesprochen werden soll....


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

30.03.2024 um 17:10
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Mal wieder ein Beleg für meine gerne vorgebrachte These, dass Redaktionen heute wirklich nur noch aus unbezahlten Praktikanten (m/w/d) bestehen.... Textbausteine kopieren und nicht merken, dass sie gar nicht passen. Nun ja.
Es wird dort im Film auch zur "Tatnacht" gefragt. Es ist bisher mWn überhaupt nicht bekannt, wann die Tat stattgefunden hat.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

30.03.2024 um 18:08
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Es wird dort im Film auch zur "Tatnacht" gefragt. Es ist bisher mWn überhaupt nicht bekannt, wann die Tat stattgefunden hat.
Ja, wobei ich davon ausgehen würde, dass das auch ein Fehler in der Berichterstattung ist (und nicht etwa eine zufällig nur an die Macher des Films durchgesickerte Info) woher sollte man denn auch wissen, zu welcher Tages- oder Nachtzeit die Tat passiert ist?


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30.03.2024 um 19:37
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb: Die Wahrscheinlichkeit, dass sich irgendwer noch in so einer Situation an eine ihm völlig unbekannte und auch völlig unauffällige Frau erinnert die da blos herumgelaufen ist, dürfte sehr, sehr gering sein.
Wir sind zu der Zeit öfter von Hahn abgeflogen und ich habe dann mal geschaut, ob ich zur Tatzeit da war - das konnte ich aber nur anhand meiner Geocachingfunde nachvollziehen. Ich weiß nicht mal mehr, wo wir da übernachtet haben, also Details, die mich direkt betreffen.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Wenn z. B. mit den Schildern im Wald gesucht wird, scheint man sich von Leuten, die dort unterwegs sind, ja Hinweise zu versprechen.
Ich glaube, dass das auch Vielversprechender ist. Ich wohne ziemlich am Ortsrand und manchmal, wenn ich abends gestresst war, bin ich noch eine Runde gelaufen, am Waldrand entlang. Ich fand die nächtlichen Geräusche echt beruhigend (Grillen zirpen ....) Allerdings waren immer wieder "seltsame" Leute unterwegs, also Leute, wo man nachvollziehen konnte, dass sie halt noch draußen sind (Jogger mit Stirnlampe, Gassigänger), aber z.B. war mal ein Auto in einem Seitenweg geparkt, den man eigentlich gar nicht befahren darf ... wäre dann jemals eine Leiche aufgetaucht, an das hätte ich mich erinnert.
Zitat von DewDew schrieb:Die Information, dass B.A. vermisst wurde, kam zeitnah. Den Vorwurf, dass da weder bei der Polizei, noch bei der Flughafensicherheit jemand aufwachte, kann man nicht wegdiskutieren. Insbesondere, weil so ein Flughafen nun mal eine sicherheitssensible Einrichtung ist.
Ich weiß nicht ... Bei uns gibt es in der nahen (Klein)stadt eine Facebookgruppe für alles - da werden auch oft Leute gesucht, weil die Polizei abwartet und die Angehörigen 100% sicher sind, es ist was passiert. Da postet dann der Mann nach 12 oder 18 Stunden eine Suchmeldung - die dann wieder gelöscht wird und die Leute haben Aufmerksamkeit induziert, die sie nicht wollten im Nachgang. Von "Mann hat sich nicht gemerkt, dass Frau Schicht getauscht hat" bis mit der Weihnachtsvorbereitung überfordert und daher für ein Wochenende in die nächste Großstadt gefahren war echt schon alles dabei, bei Leuten, wo du vom Lesen das Gefühl hattest, dass die sich in geordneten Verhältnissen befinden. Glücklicherweise klärt sich das ja oft auf. Da war eine Frau vor Ostern mit dem Auto verschwunden, es war kein Unfall gemeldet und es ist ja wirklich ein Einzelfall, dass man von einem belebten Flughafengelände so spurlos verschwinden kann.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

30.03.2024 um 19:57
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich weiß nicht ... Bei uns gibt es in der nahen (Klein)stadt eine Facebookgruppe für alles - da werden auch oft Leute gesucht, weil die Polizei abwartet und die Angehörigen 100% sicher sind, es ist was passiert. Da postet dann der Mann nach 12 oder 18 Stunden eine Suchmeldung - die dann wieder gelöscht wird und die Leute haben Aufmerksamkeit induziert, die sie nicht wollten im Nachgang.
Ich stimme Dir absolut zu, dass ja nicht nach jeder Vermisstenmeldung gleich das Schlimmste herauskommt. Man schaue sich hier nur mal die Diskussion "Aktuelle Vermisstenmeldungen" an, und bei wie vielen davon, selbst wo die Polizei schon offizielle Suchmeldungen herausgegeben hat und die Medien informiert wurden, dann doch nach kurzer Zeit schon Entwarnung gegeben wurde, weil die betreffende Person wohlbehalten wieder aufgetaucht ist. Das ist wohl der weitaus überwiegendere Teil, zum Glück!

Dass also beim Anruf "Meine Frau ist heute nicht nach Hause gekommen!" gleich die Kavallerie losgeschickt wird, ist verständlich.

Andererseits wäre es vermutlich auch kein so unglaublicher Aufwand gewesen, die Überwachungskameras abzufragen und die Aufzeichnungen zumindest zu speichern, wenn man sie vielleicht auch aus Datenschutzgründen (z. B.) nicht direkt auswerten darf. Aber gut, es ist natürlich auch sehr wohlfeil, hinterher zu sagen was man alles besser hätte machen können!


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

31.03.2024 um 08:17
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Dass also beim Anruf "Meine Frau ist heute nicht nach Hause gekommen!" gleich die Kavallerie losgeschickt wird, ist verständlich.
Allerdings war Frau A. nicht irgendein Flughafengast, sondern Mitarbeiterin im Tower, also in einem hoch sicherheitsrelevanten Bereich und besaß eine personalisierte Zugangsberechtigung.

Da muss man mehr Interesse zeigen. Das ist aber nicht passiert.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

31.03.2024 um 10:07
Zitat von TrimalchioTrimalchio schrieb:Allerdings war Frau A. nicht irgendein Flughafengast, sondern Mitarbeiterin im Tower, also in einem hoch sicherheitsrelevanten Bereich und besaß eine personalisierte Zugangsberechtigung.

Da muss man mehr Interesse zeigen. Das ist aber nicht passiert.
Das sehe ich etwas anders. Man wusste ja nicht, wann sie wo verschwunden war, zumal auch zunächst ihr Auto ebenfalls weg war. Ein freiwilliges Verschwinden konnten somit seitens der Polizei ebenso wenig ausgeschlossen werden, wie das eines Besuchers oder Fluggastes.
Es ist nur traurig, dass Kameraaufnahmen in solchen Fällen häufiger schon überspielt/gelöscht sind, wenn die Polizei aktiv wird.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

31.03.2024 um 11:54
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Man wusste ja nicht, wann sie wo verschwunden war, zumal auch zunächst ihr Auto ebenfalls weg war. Ein freiwilliges Verschwinden konnten somit seitens der Polizei ebenso wenig ausgeschlossen werden, wie das eines Besuchers oder Fluggastes.
Es gibt durchaus Fälle, wo relativ zeitnah nach dem Verschwinden einer Person das "große Besteck" aufgefahren wird. Ob das im Einzelfall geschieht, wird die Polizei nach den Umständen des Einzelfalles entscheiden.

Ich stelle mir das so vor, dass die Polizei bei erwachsenen Vermissten bei den Angehörigen verschiedene Parameter abfragt, also etwa Lebensgewohnheiten, Gesundheitszustand der Person, Zuverlässigkeit, evtl. geäußerte suizidale Gedanken, bestehende Konflikte und gewöhnliche Frequenz der Kontaktaufnahme mit den Angehörigen.

Gerade, was den letzten Punkt anbelangt, dürfen wir annehmen, dass Frau A. wohl eher selten zu Hause anrief. Ich schließe das daraus, dass offenbar kein kurzer Anruf der Art "Schatz, ich fahre jetzt los" oder "Der Dienst war anstrengend, ich lege mich noch zwei Stunden hin, bevor ich heimfahre" erfolgt war, und derartiges bei ihr vielleicht auch nicht üblich war. Das hält ja jeder, wie er möchte.

Über die Verhältnisse in ihrer Ehe wissen wir so gut wie gar nichts- es geht uns auch nichts an. Aber die Polizei wird mit Sicherheit danach gefragt haben.

Aus Sicht eines gewöhnlichen Vermisstenfalles, unter Außerachtlassung der von @Trimalchio genannten Sicherheitsaspekte, muss das Timing der Polizei also mMn keinen Anlass zur Kritik geben.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Dass also beim Anruf "Meine Frau ist heute nicht nach Hause gekommen!" gleich die Kavallerie losgeschickt wird, ist verständlich.
Eben, und dass man hinterher schlauer ist, ändert daran eben garnichts.


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31.03.2024 um 12:36
Zitat von TrimalchioTrimalchio schrieb:Allerdings war Frau A. nicht irgendein Flughafengast, sondern Mitarbeiterin im Tower, also in einem hoch sicherheitsrelevanten Bereich und besaß eine personalisierte Zugangsberechtigung.
Nun, ihre Sachen waren doch aus dem Apartment verschwunden und auch ihr Auto war weg. Also lag die Annahme, dass sie noch planmäßig losgefahren ist und ihr nicht im Tower irgendwas passiert ist, relativ nahe.

Und das mit dem sicherheitsrelevanten Bereich konnte man in dem Fall ja dahingehend regeln, dass man ihre Zugangskennung sperrt, so dass also der böse Mann, der sie umgebracht hat um dann mit ihrer Zugangskarte in den Tower zu kommen, dazu keine Chance mehr hatte.

Und das ganz unabhängig davon, ob BA nun gefunden wird oder nicht. Für die Frage, ob da irgendwer in den Tower kommt, ist doch nur relevant dass man die Zugangskennung sperrt. Ob BA nun irgendwo eine alte Freundin getroffen und sich mit der verquatscht hat, ob sie sich spontan zu einem Besuch bei einer alten Tante in XY-Hausen entschlossen hatte oder ob sie eben, wie es sich leider herausgestellt hat, tot im Walde liegt, macht dahingehend keinen Unterschied.

Oder, um es mal etwas drastischer zu formulieren: Die Sicherheitsleute werden sich für BA deutlich weniger interessieren als für ihre Zugangskennung.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

02.04.2024 um 22:09
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Oder, um es mal etwas drastischer zu formulieren: Die Sicherheitsleute werden sich für BA deutlich weniger interessieren als für ihre Zugangskennung.
Gab es da keine zentrale Videoüberwachung?

Also SMA vor Bildschirmen für jede Kamera.

Weil, dann hätte man ja nur den fragen brauchen, der da Dienst hatte, ob dem was auffiel, auch wenn die Bänder schon überspielt waren.

(Für Leipzig- Halle bin ich mir auch nicht sicher, ob es das da gibt, obwohl ich dort mal arbeiten wollte bzw. Praktikum im Rahmen Umschulung zur FKSS, machen. Wurde leider nix. Umschulung war aber eh größtenteils eine Farce.)


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02.04.2024 um 22:47
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Gab es da keine zentrale Videoüberwachung?
Das mag sein, aber es ging ja zuletzt um die Frage, was man in so einem Fall als erstes machen muss - und da wird man wohl die Zugangskennung gesperrt haben und damit war aus Sicht der Sicherheitsleute das "Problem" gelöst.


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03.04.2024 um 00:27
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das mag sein, aber es ging ja zuletzt um die Frage, was man in so einem Fall als erstes machen muss - und da wird man wohl die Zugangskennung gesperrt haben und damit war aus Sicht der Sicherheitsleute das "Problem" gelöst.
Falls es überhaupt ein Problem gab. Frau A. hat ja "nur" für die Wetterabteilung unterhalb des eigentlichen Sicherheitsbereichs gearbeitet.

Wenn am Hahn alles mit rechten Dingen zugeht, dann müsste es eigentlich a priori ein mehrschichtiges Sicherheitssystem gegeben haben, so dass Mitarbeiter nur Zugang zu den Bereichen haben, in denen sie Zugang haben müssen.
Mit den Zugangsmitteln von Frau A. hätte man dann eigentlich nicht Zugang zum flugsicherheitsrelevanten Bereich, also dem Tower als Teil der ATC im engeren Sinne, haben dürfen.

Weiterhin würde ich schwer hoffen, dass der Flugsicherheitsbereich an sich (also wiederum der Tower) ein Schleusensystem hat, so dass ich mit einer Zugangskarte höchstens über die äußere Tür bis in die Schleuse hinein komme, aber dass ich den inneren Bereich erst dann betreten kann, wenn innen jemand -nach "Gesichtskontrolle"- den Türöffner für die innere Schleuse betätigt.


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03.04.2024 um 01:41
Zitat von MysteryGuyMysteryGuy schrieb:Wenn am Hahn alles mit rechten Dingen zugeht, dann müsste es eigentlich a priori ein mehrschichtiges Sicherheitssystem gegeben haben, so dass Mitarbeiter nur Zugang zu den Bereichen haben, in denen sie Zugang haben müssen.
Mit den Zugangsmitteln von Frau A. hätte man dann eigentlich nicht Zugang zum flugsicherheitsrelevanten Bereich, also dem Tower als Teil der ATC im engeren Sinne, haben dürfen.
Das sehe ich persönlich auch so, aber bislang konnte mir auch noch keiner der User, die das mit dem Zugang als mögliches Motiv sehen, erklären, was denn genau jemand mit einer gestohlenen Zugangskarte hätte Schlimmes anstellen können (und was dann ja auch gar nicht mal passiert ist....). Natürlich wäre es möglich, dass der Mörder nur geglaubt hat, er könne mit einer gestohlenen Karte wer weiß was anstellen (dann wäre BA in dem Szenario tragischerweise sogar "umsonst" ermordet worden) - aber dann hatte er wiederum keine Ahnung vom Flughafen, und was soll dann jemand, der überhaupt keine Ahnung von dem Betrieb dort hat, denn geglaubt haben, was er dort tun könnte? Flugzeuge durch falsche Funksprüche zum Absturz bringen oder was?

Genauso wie das Geraune, dass BA sicher umgebracht wurde, weil sie irgendwas auf dem Flughafen beobachtet hatte - aber auch da konnte niemand überzeugend darstellen, was eine Mitarbeiterin des Wetterdienstes (!!!) denn beobachten konnte, das so brisant war, dass sie deshalb aus dem Weg geräumt werden musste.

Aber wie gesagt: Selbst wenn sie sowas wie eine Universalzugangskarte für alle Räume auf dem Gelände gehabt hätte, wäre die Karte in dem Augenblick in dem ihr Verschwinden gemeldet wurde, eben gesperrt worden. Und damit hätte sich das "Problem" BA aus Sicht der Sicherheit erledigt gehabt. Wo sich die Besitzerin der Karte aufhält, wäre in dem Zusammenhang völlig egal gewesen: Hauptsache, es kann niemand ihre Zugangsmöglichkeit missbrauchen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

03.04.2024 um 08:21
So einfach betrachte ich es mit der Karte nicht. Beim Fund des Autos wurde die Karte in der Mittelkonsole im Auto gefunden, so war es zu lesen. Wie die Karten geschaltet sind ist nicht bekannt. BA konnte aber durch den Seiteneingang für Bedienstete auch in das Terminal gehen. Vermutlich gab es im hinteren Bereich noch eine Art Kantine o.ä.
Der Tower gilt als Gesamtsicherheitsbereich. BA wurde erst irgendwann im Verlauf des Sonntag bei einer Polizeidienststelle als vermisst gemeldet. Wann dann der Sicherheitsdienst vom Flughafen informiert wurde wissen wir auch nicht. Das können durchaus 2 Tage oder auch mehr gewesen sein. Eine Person hat ja nicht seine Karte verloren und dann entsprechend reagiert sondern eine Mitarbeiterin samt Auto wurde vermisst. Da man es nicht für nötig gehalten hat sofort die Aufnahmen zu sichern kann es mit der Sperrung der Karte auch länger gedauert haben.

Da aber wohl die Karte nicht missbraucht wurde erübrigt sich diese Diskussion ;-).

Für viel wichtiger halte ich das Detail, ob BA generell die Karte immer sichtbar (Vermutlich war sie sichtbar) in die Mittelkonsole in das Auto legte. Das Risiko solch eine Karte sichtbar in der Auto zu legen halte ich eher für größer. Im Fall von BA kann es eine Rolle spielen im Zusammenhang mit dem letzten Abstellplatz. Falls ein Politesse o.ä in das Auto schaut könnte die Person die Karte sehen. "Oh eine Flughafenangestellte". Dazu noch das Abschleppseil auf der Rücksitzbank. "oh die arme Flughafenangestellte hatte eine Panne.."

Wenn man es so betrachten möchte ergibt die Parksituation einen Sinn.


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