Der Fall Birgit A. aus Lohmar
16.10.2022 um 13:23cododerdritte schrieb:Aber wir sollten uns hüten zu versuchen, aus den wenigen uns bekannten Eigenschaften einer uns ansonsten völlig fremden Person ein umfassenderes Charakterbild zu zeichnen und dann daraus Rückschlüsse auf die Tat, den Tatablauf und den Täter ziehen zu können.Man neigt halt, und da will ich mich nicht ausschließen, dazu in Klischees zu verfallen: Einerseits die biedere Häkeloma, die alleine durch die Natur wandert wenn sie nicht mit einem Krimi im Apartment sitzt und andererseits die nur nach außen langweilige Mutti, die in Wirklichkeit ihre Zeit fern von der Heimat auch dazu ausnutzt, es mal richtig krachen zu lassen.
Beides ist sicher überzogen.
Aber zumindest eine Sache finde ich nach wie vor bemerkenswert: Es ist ja offensichtlich nicht gelungen, irgendwelche unbekannten Kontakte ausfindig zu machen. Natürlich würde sich der Täter nicht melden, aber bei regelmäßigen Unternehmungen welcher Art auch immer würde sie ja nicht nur den Täter getroffen haben.
Und dazu gehören auch so unverfängliche Dinge wie etwa, um bei dem oben angesprochenen, möglichen Besuch in einem Café zu bleiben, irgendeine Kellnerin, die sich meldet: "Ja, die Frau war öfter mal bei uns und hat Kaffee getrunken. Ich wusste gar nicht, wie sie heißt, habe auch nie weiter mit ihr geredet, aber ich erkenne sie nach den Fotos ganz genau."
Sowas wäre doch zu erwarten, wenn BA öfter mal unterwegs war und dabei eben nicht alleine durch den Hunsrück gewandert ist ohne eine Menschenseele zu sprechen.