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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.966 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.08.2022 um 12:58
@melody46
Nein das wissen wir natürlich nicht wann sie genau ermordet wurde. Es könnte aber auch schon morgens passiert sein, und sie wurde dann auch schon in den Wald verbracht.
Bei dem schlechten Wetter lief bestimmt kaum ein Mensch durch die Gegend und Täter gehen doch oft ein hohes Risiko ein.
Ich vermute als er das Handy in den Flugmodus stellte lebte BA schon nicht mehr. Angenommen es wäre so gewesen, hätte er den Fundort ja nochmals aufgesucht und den Schlüssel dort hingeworfen. So meinte ich das.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.08.2022 um 15:09
@sallomaeander
Vielen Dank für die Komplimente. Die kann ich an dieser Stelle nochmal an die derzeitig aktiven Diskussionsteilnehmer zurückgeben. Innerhalb der von Allmystery gesteckten Grenzen läuft die Diskussion m. E. recht gut und auf allgemein hohem Niveau.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Deine Schlussfolgerung aus dem Schlüsselfund, dass BA sich doch auf dem Parkplatz mit jemandem getroffen haben könnte, den sie auf jeden Fall kannte und der die Tat minutiös geplant haben muss, ist bestechend.
Ich möchte hier differenzieren.

Ich halte den Ablauf des Treffens von B.A. mit ihrer Bekanntschaft für durchgeplant ( nicht zwingend die sich aus dem Verlauf des Treffens ergeben habende Tat ) und gehe davon aus, dass das nicht das erste Mal war, dass sie sich mit dieser Person traf und auf die Art unauffällig Zeit gewonnen wurde.

Am Arbeitsplatz, in ihrer Unterkunft und auf dem Parkplatz dort hinterließ B.A. das Bild eines normalen Schichtendes und einer normalen Abreise Richtung Heimat.

Der Sinn dieser Treffen war harmloser Natur und die Bekanntschaft hatte sich im Einzugsbereich des Hahn ergeben, naheliegend im Bereich Wandern/Natur. Für wichtig hierbei halte ich auch den Hinweis darauf, dass das Handy die Funkzelle an diesem Tag nicht verlassen hat. Alles spielte sich in relativer Nähe ab.

Mit diesem Ablauf könnte es anfänglich schon getroffen sein:
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Retsiemfoh schrieb:
Mal folgende Hypothese
Eine ihr bekannte Person lädt BA zum Frühstück ein bevor sie ihre Heimfahrt antritt. Sagt das er sie am Gemeindeparkplatz abholen würde. BA fährt hin und parkt rückwärts ein.
Der Bekannte kommt und sie steigt ins Auto mit Handtasche . Klappbox wird auch mitgenommen weil sie vielleicht was zum Frühstück beisteuern wollte.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:BA ging gerne wandern und genoss wohl auch gerne Aussichten. Dieser Platz, wo die Klappbox gefunden wurde, bietet eine gute Aussicht und im Sommer sollen da sich häufiger Leute aufhalten. Aber bei Graupelschauer war das ein idealer Ort, wo kaum mit Spaziergängern zu rechnen war. Ich glaube nicht, dass der Täter BA zu einem Lagerfeuer einlud. Es braucht nur ein Spaziergänger vorbeilaufen, der sich dann sofort an die beiden erinnert hätte. Deshalb könnte der Täter mit einem Camper oder einem Wohnwagen dagestanden haben. BA konnte da im Warmen sitzen, ohne Jacke, falls sie überhaupt zum Sitzen und essen kam.
Es muss nicht dieser Platz gewesen sein, kann aber. Genausogut kann es beim Täter daheim oder in einer Jagdhütte oder am Ostersamstag leerstehenden Waldarbeitsunterkunft, zu der der Täter Zugang hatte, gewesen sein. Aber immer innerhalb der Funkzelle bis zur Ablage des Handies.
Sonst o.k.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Es könnte dann so weitergegangen sein. Der Bekannte lässt BA zuerst einsteigen. Dann folgt er selbst. Er schließt die Tür fest zu. Es ist ja kalt. Kaum ist BA eingestiegen mit ihrer Klappbox, verhält sich dieser vermeintliche gute Bekannte oder "Freund" merkwürdig, so dass BA wieder nach draußen will. Aber da steht nun dieser Bekannte im Weg. BA verleiht ihrer Absicht, nach draußen zu wollen, mit der Klappbox Nachdruck. Bei dem Kampf geht die Klappbox kaputt.
Dass die Klappbox im Rahmen einer Auseinandersetzung kaputtging, kann durchaus sein.
Ich denke aber nicht, dass das so schnell ging. Wenn ich das richtig im Kopf habe, fragte auch die Polizei in ihren Aufrufen an die Bevölkerung, ob jemand am Ostersamstag, resp. "verschwindezeitnah" B.A. in Begleitung gesehen habe.

Ich denke mittlerweile ( genaugenommen nach der Bekanntgabe des Fundortes des Autoschlüssels ), dass das Treffen in zwei Phasen ablief. Die erste Phase lief "normal" an, wie sonst auch. Frühstück, Gespräch über die letzten gemeinsamen Aktivitäten, Planung für die nächsten Wanderungen. In dieser Phase die Überraschung für den Bekannten: B.A. würde in absehbar kurzer Zeit nicht mehr am Hahn sein. Sich daheim aufhalten, sich mit dem Familienzuwachs befassen.

Wir erinnern uns: Weder Familie noch Polizei fanden irgendeinen Hinweis auf eine Bekanntschaft am Hahn. Trotzdem ist B.A.´s Tochter der Meinung, der Täter müsse ihre Mutter gekannt haben. Wenn ein so nahestehendes Familienmitglied sich das vorstellen kann, sollte man es vielleicht nicht zu rigide ausschließen.
Wenn man nun davon ausgeht, dass es B.A. "gelungen" ist ( ob nun absichtlich oder einfach aufgrund ihrer Art, ihrer Lebensgewohnheiten ) die Ereignisse rund um den Hahn so von ihrem familiären Umfeld zu trennen, dann könnte das doch auch umgekehrt so gelaufen sein.
Ihr Bekannter lernte sie als Einzelperson kennen und wollte sie vielleicht auch so sehen.

Sicher kommen jetzt wieder Einwände, sowas wäre alles nicht "normal". Stimmt, aber "normal" ist es in unseren Gegenden zum Glück auch nicht, von der Bildfläche zu verschwinden und eindeutig unter Mitwirkung mindestens eines Dritten in einer Fichtenschonung zu verwesen.

Wir wissen auch nicht, wie lange sich B.A. und ihr Bekannter kannten. Vielleicht war man bis Familie als Thema noch gar nicht gekommen. Vielleicht erwähnte sie ihn zu Hause nicht, weil es mit der Arbeit am Hahn bald vorbei war und sie sich für eine zufällige Bekanntschaft, die sowieso bald beendet wäre, keine schiefen Blicke der Familie einfangen wollte.

Der Bekannte war von der Eröffnung völlig überrascht. Er hatte sich den Fortgang der Bekanntschaft anders vorgestellt. Rückte er mit seinen Gefühlen jetzt raus? Oder merkte B.A. nur die Wirkung ihrer Worte? Oder beherrschte er sich eisern?
Phase Eins des Treffens endet für mich mit B.A.´s Rückkehr zu ihrem Auto, wohin sie gefahren wurde.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Um das Handy in den Flugmodus zu stellen, musste der Täter aber Herrschaft über das Handy erlangen. Das konnte aber nur geschehen zum Zeitpunkt oder nach BAs Tod.
Das ist pure Spekulation. Viel einfacher wäre es, wenn B.A. das Handy selbst umgestellt hätte. Und das kann sie getan haben, bevor sie tatsächlich Richtung Lohmar aufbrechen wollte. Um auf der Fahrt nicht vom Handy gestört zu werden, packte sie es in den Kofferraum. Der Bekannte war noch bei ihr.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Der Flugmodus wurde gemäß Sat1 Gold vermutlich vom Täter eingestellt. Das Handy befand sich im Kofferraum des rückwärts bis kurz vor das Schild eingeparkten Wagens.
Hervorhebung von mir. Die geben wenigstens zu, dass sie das auch nur vermuten. Der Wagen kann zur Öffnung des Kofferraumes etwas vorgesetzt worden sein. Er kann auch ursprünglich etwas weiter vorne gestanden haben.

Im Rahmen der Verabschiedung legte der Bekannte verbal nochmal nach. Wer hätte das noch nicht erlebt? Eigentlich will man gehen, aber schon in der Tür oder vor dem Haus quatscht man sich nochmal fest. Vielleicht legte er erst jetzt seine Gefühle offen? Vielleicht bemerkte B.A. jetzt erst, was ihre Ankündigung ausgelöst hatte und wollte das nicht so stehen lassen? Vielleicht hatten sie die Klappbox vergessen? Jedenfalls stand er im Sauwetter und sie hatte es im kalten Auto auch nicht gerade bequem.
Zur Erinnerung: der Ort, an dem man gerade noch gewesen war, war nicht weit weg und sein Auto war gerade noch gefahren, also auf jeden Fall wärmer als ihrs.

Sie setzte entschlossen nochmal zurück und stieg nochmal zu ihm ein. Ab jetzt etwa sehe ich eine zweite Phase des Treffens. Nichts war mehr wie gewohnt. Mindestens der Bekannte war aufgewühlt. B.A. wenigstens überrascht. Vielleicht berührt. Wieder am Ort des Treffens angelangt kann es jetzt noch zum Gespräch gekommen sein. Möglicherweise interpretierte der Bekannte das nochmalige Mitkommen ( zumindest bis ins Auto ) falsch, vielleicht setzte er auch nur alles auf eine Karte ( nach einem Kuss sieht sie vielleicht die Welt ganz anders ), vielleicht sollte sie nur keiner haben, wenn er sie nicht haben konnte. Das Treffen endete jedenfalls tragisch mit B.A.´s Tod.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Hätte BA ihr Fahrzeug selbst auf den Parkplatz gefahren, hätte der Täter aber nochmal hinten an den Kofferraum müssen. Bzw. viel einfacher und unauffälliger wäre doch gewesen, das Handy vorne reinzulegen als sich umständlich von hinten an das Fahrzeug ranzurobben, womöglich festzustellen, dass es zu dicht am Schild stand und man womöglich gar nicht an den Kofferraum rankam.

Deshalb kann aus dem Vorhandensein des Fahrzeugschlüssels "bei der Leiche" nicht geschlossen werden, BA habe das Fahrzeug selbst am Gemeindeparkplatz abgestellt.
Ich denke, ich habe ein Szenario entworfen, in dem ich diese Schlüsse plausibel untergebracht habe.
Und nochmal:
Zitat von sören42sören42 schrieb:Der Flugmodus wurde gemäß Sat1 Gold vermutlich vom Täter eingestellt.
Hervorhebung von mir. Wenn die vermuten dürfen, ist daraus kein Verbot für mich abzuleiten, es nicht ebenfalls zu dürfen.
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Bei meiner Vermutung das sie zu jemanden ins Auto gestiegen ist, war dann der Täter auch im Besitz ihres Autoschlüssels um das Handy in den Flugmodus zu stellen. Wieso wird der Schlüssel wieder zur Leiche gebracht? Das macht doch überhaupt keinen Sinn.
Eben. B.A. umbringen, Handy auf Flugmodus umstellen, mit ihrem Autoschlüssel und Handy zu ihrem Auto, sich dort zu schaffen machen, das Handy und was sonst noch im Kofferraum deponieren ( ohne Spuren zu hinterlassen und jemandem aufzufallen ), dann wieder zurück zum Tatort und frühestens zur Dämmerung die Leiche mit Autoschlüssel im Wald verstecken.

Das wäre ein zusätzlicher Aufenthalt an B.A´s Auto zu dem, als er sie abholte. Dieser mit Hantieren am Auto. Jeder Aufenthalt dort mit Risiko. Dieser Mensch hat sich in jeder Hinsicht unauffällig bis unsichtbar verhalten. Bis zu ihrem Tod wäre es ungefährlich gewesen, sich sehen zu lassen. Daher halte ich das nach B.A.´s Tod für unwahrscheinlich.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Man sollte die Fahndungsbemühungen vielleicht vor Ort noch einmal neu anlaufen lassen und intensivieren. Wenn Verwandte ausgeschlossen wurden, wie auch bei Lydia Benecke nochmals betont wurde, muss es sich beim Täter um jemanden vor Ort und/oder mit Ortskenntnis handeln. Den man finden können müsste.
Das sehe ich auch so.


MfG

Dew


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.08.2022 um 16:22
Zitat von DewDew schrieb:sallomaeander schrieb:
Man sollte die Fahndungsbemühungen vielleicht vor Ort noch einmal neu anlaufen lassen und intensivieren. Wenn Verwandte ausgeschlossen wurden, wie auch bei Lydia Benecke nochmals betont wurde, muss es sich beim Täter um jemanden vor Ort und/oder mit Ortskenntnis handeln. Den man finden können müsste.
Das sehe ich auch so.
Das gilt aber nur dann, wenn die besagte Person noch heute am Hahn wohnt und dort sozial eingebunden ist oder wenigstens war.

Wenn es jemand war, der, ähnlich wie BA, nur zeitweilig dort war und nur wenige bis gar keine sozialen Kontakte hatte, wer soll dann heute noch sagen können, dass sich z. B. der junge Mann der mal für ein paar Monate ein Zimmer in der Pension XY bewohnt hat, damals mal komisch verhalten hat und mit dreckiger Hose nach Hause kam?

Ortskenntnisse bedeuten ja nicht zwangsläufig, dass man auch soziale Kontakte hat. Wenn man z. B. ähnlich wie BA nur als Pendler dort war, kann man die Gegend bei gelegentlichen Spaziergängen schon ganz gut (oder zumindest gut genug) kennen lernen, ohne gleich enge Freundschaft mit irgendwelchen Ur-Lautzenhausenern einzugehen.

Noch zumal, wenn man (wenn auch mehr, damit blos die Plastikbox eingebaut werden kann) von so einem Szenario im Auto ausgeht wie es @Dew beschrieben hat: Jemand, der keine "richtige" Wohnung hat (also z. B. auch nur so ein abgeranztes Apartment, ein Pensionszimmer oder auch eine WG), käme eher auf eine solche Idee mit einem Treffen im Auto als jemand, der BA in eine gemütliche Dreizimmerwohnung mit Sofaecke einladen könnte.

Allerdings muss man natürlich einschränkend sagen, dass z. B. auch ein Familienvater nicht unbedingt so gut eine fremde Frau nach Hause einladen könnte. Aber ein Familienvater könnte natürlich auch nur schwer eine solche "Freundschaft" aufbauen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.08.2022 um 16:41
Das entworfene Szenario wirft aber dennoch einige Fragen auf:
Zitat von DewDew schrieb:Der Sinn dieser Treffen war harmloser Natur und die Bekanntschaft hatte sich im Einzugsbereich des Hahn ergeben, naheliegend im Bereich Wandern/Natur. Für wichtig hierbei halte ich auch den Hinweis darauf, dass das Handy die Funkzelle an diesem Tag nicht verlassen hat. Alles spielte sich in relativer Nähe ab.
Ein Täter, der weit genug weg war, um unter dem Radar zu bleiben, aber doch nah genug dran, um "Insider" genug zu sein, um BAs Gewohnheiten, womöglich ihr Handy und Fahrzeug, usw. zu kennen? Möglich.

Wie aber konnte sich der Täter dessen sicher sein, dass niemand von der Bekanntschaft wusste? Meines Erachtens ein enormes, kaum zu kontrollierendes Risiko für den Täter.
Zitat von DewDew schrieb:Viel einfacher wäre es, wenn B.A. das Handy selbst umgestellt hätte. Und das kann sie getan haben, bevor sie tatsächlich Richtung Lohmar aufbrechen wollte. Um auf der Fahrt nicht vom Handy gestört zu werden, packte sie es in den Kofferraum.
OK.
Zitat von DewDew schrieb:Der Wagen kann zur Öffnung des Kofferraumes etwas vorgesetzt worden sein. Er kann auch ursprünglich etwas weiter vorne gestanden haben.
Ja, was denn nun? Wenn sie ihn selber packte, wäre es ja nicht nötig, den Wagen ein Stück vorzufahren, wenn es von vornherein so gepackt war, oder? Wie ich sehe, hast du dich offenbar auch noch nicht final festgelegt.

Wir kennen natürlich nicht BAs Gewohnheiten. Aber wenn sie das Handy - wie unterstellt - selbst in den Flugmodus versetzt hatte, bestand doch gar keine Notwendigkeit mehr, es zusätzlich noch im Kofferraum zu deponieren. Der letzte telefonische Kontakt auf dem Handy lag zwei Tage zurück und war mit ihrer Tochter. So oft klingelte ihr Handy also nicht.

Um es kurz zu machen: Ich bezweifle stark, dass BA das Handy in den Flugmodus versetzte. Die Ermittler werden es aber wissen, ob das ihrer Gewohnheit entsprach. Vermutlich nicht, denn warum sollten sie - die mehr Informationen haben als wir -, sonst ableiten, dass es vermutlich der Täter gewesen sei.

Das "Gepäck-Setting" im Auto mutet auf jeden Fall ungewöhnlich an. Geldbörse und Handy finden sich im Kofferraum - Dinge, die man eher in einer Handtasche und nicht im Kofferraum erwartet. Man stellt sich die Frage, was denn dann überhaupt noch in der Handtasche gewesen sein mag. Lippenstift und Schminke? Evtl. nicht so naheliegend bei einer Bekanntschaft
Zitat von DewDew schrieb:im Bereich Wandern/Natur.
Dennn
Zitat von NaturalJuiceNaturalJuice schrieb am 07.08.2022:Eine damenübliche Handtasche würde ja eigentlich auch nur Sinn machen, wenn man mal was gediegeneres machen möchte, als wandern.
Auch merkwürdig: Das obenauf liegende Abschleppseil, was aber an BAs Fahrzeug nicht zum Einsatz kam (kein Abrieb des Seils an den dafür vorgesehenen Ösen am Fahrzeug feststellbar). Wie gelangte das auf das Gepäck? Evtl. doch durch den Täter? Auch hier gilt natürlich wieder: Ermittlerseitig wird man wissen, ob dies die Art war, ihren Wagen zu parken, zu packen usw.

Dann weiter: Keine Spuren von BA am Lenkrad des Fahrzeugs. Wurden die Spuren abgewischt? Oder lag es wirklich daran, dass es womöglich zu porös war? Ehrlich gesagt, habe ich diesen Punkt nicht nachvollziehen können. Bei porösem Lenkrad sollten doch sogar eher z. B. Hautschuppen in den Poren stecken bleiben.

Sollte es tatsächlich so eine Art "letzte Aussprache", womöglich auch geplant, gegeben haben, halte ich den generellen Gedanken von @Dew schon für denkbar. Es war Ostern, der letzte Monat am Hahn gerade angebrochen. Zeit für Osterputz - und einen neuen Abschnitt: Bald würde es Enkelkinder geben im Haus in Lohmar. Zeit, aufzuräumen, im Appartment und sonst und womöglich auch alte Brücken abzubrechen.

Was mich in dem Fall, dass es sich zugetragen haben sollte, dann doch etwas irritiert, ist die Öffentlichkeitsarbeit der Polizei. Jemand, der so tickt, den stelle ich mir weder als unbeschriebenes Blatt vor, noch könnte ich ausschließen, dass er sich in vergleichbarer Situation nicht wieder so verhält.

Da müsste doch wesentlich mehr passieren, um so jemanden schnell dingfest zu machen. Wenn es jemand wäre, den man auf dem Radar hat, wäre es was anderes: Der liefe ja nicht unbedingt weg. Man kann einfach in Ruhe ermitteln, bis man alles zusammen hat.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.08.2022 um 17:13
@brigittsche
@Dew
@Füchschen
Das Problem bei Szenarien dieser Art ist, dass man einen Täter konstruieren muss, der Birgit Ameis so gut kannte, dass er ein Motiv und die emotionale Aufgeladenheit für einen Totschlag/Mord hatte, aber gleichzeitig doch so wenig, dass sie keine Daten voneinander besaßen (und auch kein Mensch irgendetwas mitbekam). Das ist doch die Quadratur des Kreises, und das muss man halt nur deswegen so konstruieren, um den Autoschlüssel bei der Leiche, die verschwundene Box, das Auto auf dem Gemeindeparkplatz und fehlenden digitalen Daten erklären zu können.
Ich weiß nicht. Also ich bin überhaupt nicht handyaffin, habe so ein Ding, aber weil es inzwischen kaum noch anders geht. So ungefähr schätze ich das bei BA auch ein. Und von Leuten, mit denen ich zu tun habe, auch wenn es nur hin und wieder ist, habe ich eine Telefonnummer und/oder eine Mailadresse. Und die Leute, von denen ich keinerlei Daten habe, die kenne ich eben nur so oberflächlich, dass sie bestimmt keinen Grund hätten, mich umzubringen. Mir ist schon klar, man sollte nicht von sich auf andere schließen, aber in dieser Hinsicht was anderes anzunehmen, ist mMn heutzutage lebensfremd.
Ich denke, die Lösung ist viel einfacher. Die Daten des Täters sind auf ihrem Handy, bloß man ist bis jetzt noch nicht auf ihn als Täter gekommen.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Ich bezweifle stark, dass BA das Handy in den Flugmodus versetzte. Die Ermittler werden es aber wissen, ob das ihrer Gewohnheit entsprach. Vermutlich nicht
Das denke ich auch. Die Ermittler werden ja nicht müde zu betonen, wie seltsam das Einstellen des Flugmodus auf ihrem Handy ist.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.08.2022 um 17:32
Das uns vorliegende Puzzle mit den zahlreichen Möglichkeiten hat aber von Anfang etwas elementares im negativen Sinne für die Fahndung bezweckt. Das Auto stand nicht mehr am Apartment. Automatisch wurde seitens Ermittler zumindest die Fahrt Richtung Heimat vermutet. Schichtende , Apartment aufgeräumt und Auto ist weg. Ich bezeichne es eher als clever einer Person und gehe weiterhin nicht davon aus, das BA am Gemeindehaus das Auto freiwillig abgestellt hat. Hinzu kommt der Weg nahe des betreffenden Parkplatzes zurück zum Airport bzw zum Apartment. Es sind 7 Minuten Fußweg. Der zweite Punkt der dagegen spricht ist der letztmögliche Parkplatz. Wie schon mal beschrieben muss man zwangsläufig daran vorbeifahren um rückwärts einzuparken. Der dritte Punkt ist die Nichtsichtbarkeit von der Hauptstraße gesehen betrachtet.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.08.2022 um 18:29
@sören42
Zitat von sören42sören42 schrieb:Wie aber konnte sich der Täter dessen sicher sein, dass niemand von der Bekanntschaft wusste? Meines Erachtens ein enormes, kaum zu kontrollierendes Risiko für den Täter.
Das wäre doch für den Bekannten in meinem Szenario erstmal völlig egal gewesen. Er interessierte sich für B.A. und dort, wo sie war, hatte sie praktisch kein Umfeld. Mit ihr wandern zu gehen, zu quatschen oder zu frühstücken war doch nicht verboten.

Eine dieser beiden Personen war so involviert, dass es genügte, die andere zu töten.

In dem Moment, in dem die Situation "akut" wurde, hat der Bekannte, der zum Täter wurde, m. E. nicht nachgedacht. Das setzte erst wieder ein, als "es" passiert war. Dann aber recht effektiv. Oder durch Zufall erfolgreich.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Ja, was denn nun? Wenn sie ihn selber packte, wäre es ja nicht nötig, den Wagen ein Stück vorzufahren, wenn es von vornherein so gepackt war, oder? Wie ich sehe, hast du dich offenbar auch noch nicht final festgelegt.
Ich habe mich da schon festgelegt, vielleicht nicht klar genug ausgedrückt.
So, wie das Auto aufgefunden wurde, wäre es mindestens umständlich gewesen, an den Kofferraum ranzukommen. Grund war der Bewuchs des Grünstreifens. Ob es durch das Schild unmöglich war, die Klappe zu öffnen, kann ich nicht sagen und weiß nicht, ob die Ermittler es als Detail erfasst haben.

Hätte ich in dem Fall an den Kofferraum gewollt, hätte ich den Wagen etwas vorrollen lassen. Aus Bequemlichkeit. Vielleicht wäre ich auch von vornherein nicht so weit zurückgefahren. Und das hatte B.A. zunächst vielleicht auch so gemacht.

Bleiben wir in meinem Szenario, dann hatte das Auto schon seit morgens auf dem nicht legalen Platz gestanden. Zwar auf dem letzten und bescheidensten, aber immerhin. Noch hatte sich niemand erkennbar aufgeregt.
Entschloss sich nun B.A. nun, wie von mir spekuliert, nochmal mit ihrem Bekannten mitzufahren, nachdem sie das umgestellte Handy in den Kofferraum gepackt hatte, halte ich es für möglich, dass sie bis ans Ende zurücksetzte, quasi um den Platz so wenig wie möglich zu beparken. So wenig unrecht wie möglich. Psychologisch gesehen.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Die Ermittler werden es aber wissen, ob das ihrer Gewohnheit entsprach. Vermutlich nicht, denn warum sollten sie - die mehr Informationen haben als wir -, sonst ableiten, dass es vermutlich der Täter gewesen sei.
Wenn sie es wüssten, müssten sie nichts vermuten.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Dennn
Die Bedeutung dieser Buchstabenfolge erkenne ich nicht. Hilf mir bitte.

@Tritonus
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Mir ist schon klar, man sollte nicht von sich auf andere schließen, aber in dieser Hinsicht was anderes anzunehmen, ist mMn heutzutage lebensfremd.
Dem ersten Halbsatz stimme ich zu. Schon im zweiten widersprichst Du Dir selbst, indem Du doch von Dir und Deiner Perspektive aus auf "lebensfremd" schließt, wenn man "was anderes" annimmt. Ich z. B. lebe "was anderes". Ich weiß nicht mal genau, wann mein Handy das letzte Mal eingeschaltet war. Gegen Ende April mal, um die Zeit mache ich immer einen bestimmten Anruf...

Ich kenne aus meiner Praxis einige Leute verschiedensten Alters, die durchaus Smartphones besitzen, Daten und Termine aber in einem Notizbuch festhalten. Aus verschiedensten Gründen. Das Leben ist also deutlich vielfältiger, als Du Dir möglicherweise vorstellen kannst oder willst.

Wenn jemand von uns oder ein Schriftsteller einen Menschen oder Täter "konstruiert", wird er immer auf eigene Erfahrungen zurückgreifen. Und jegliche Fantasie, die man dabei an den Tag legt, wird immer wieder von der Realität überholt. Gerade hier in der Kriminalecke diskutieren wir über Verhaltensweisen, deren wir uns selbst ( hoffentlich ) nicht befleißigen würden. Und auch da setzt mitunter die Vorstellungskraft aus.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Ich denke, die Lösung ist viel einfacher. Die Daten des Täters sind auf ihrem Handy, bloß man ist bis jetzt noch nicht auf ihn als Täter gekommen.
Trotzdem könnte auch das sein.

Nur was für ein Täter wäre das, der zwar technikbeflissen den Flugmodus an dem Sprechstein einstellt, aber nicht auf den Gedanken kommt, er könnte da drauf sein und es pulverisiert. Ja der ist sogar so nett und packt es unter Risiko zurück ins Auto seines Opfers. Ein lebensfremder? ;-) Nur so gefragt.

Möglicherweise hat er ein Notizbuch pulverisiert und schon gibt´s keine digitalen Fußabdrücke.

MfG

Dew


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.08.2022 um 19:15
@Dew
Nun, ich finde halt, dass man doch ziemlich krampfhaft um die bekannten Fakten herum konstruieren muss. Wenn BA sich mit dem späteren Täter im Wohnwagen zum Frühstück treffen will, warum fährt sie nicht einfach zu diesem Wohnwagen? Den Wagenwechsel am Gemeindehaus muss man ja nur annehmen, weil eben der Wagen dort gefunden wurde...
Also für mich sind diese Szenarien mit einem Täter, der BA kannte, dann aber doch wiederum nur oberflächlich und sie trotzdem umbrachte, nicht wirklich glaubhaft. Ist nur meine Meinung.
Vermutlich ist es, wie meistens, ziemlich einfach, wir kommen nur nicht drauf :-)


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.08.2022 um 19:27
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Also für mich sind diese Szenarien mit einem Täter, der BA kannte, dann aber doch wiederum nur oberflächlich und sie trotzdem umbrachte, nicht wirklich glaubhaft. Ist nur meine Meinung.
Das Grundproblem ist aber doch eigentlich durch drei Aspekte bestimmt: 1) Es wurde keine "tiefergehende" Bekanntschaft ermittelt, und es ist unwahrscheinlich, dass eine solche im Nachhinein unbemerkt geblieben wäre 2) Verwandte und Freunde des Opfers wurden ausgeschlossen und 3) ein völlig unbekannter Täter ist aufgrund der Umstände (Auto umgeparkt, Handyveränderung, verschwundene Plastikbox...) eher unwahrscheinlich, sofern die Umstände nicht ganz anders zu bewerten sind als bisher geschehen.

Was bleibt da anderes als jemand, der BA bzw. ihre Lebensumstände zwar kannte, aber eben kein enger Bekannter war, sofern die Umstände nicht völlig falsch bewertet wurden?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.08.2022 um 19:52
Zitat von DewDew schrieb:Bleiben wir in meinem Szenario, dann hatte das Auto schon seit morgens auf dem nicht legalen Platz gestanden.
Dafür gab es sogar einen Zeugen. Gut, ich weiß, so etwas ist oft wackelig, aber immerhin.

Aber hätte sich BA auf einen nicht legalen Parkplatz gestellt, überhaupt? Und wenn ja, so lange?

Diese Frage finde ich ganz interessant, denn sie riskierte damit doch, dass in Lohmar, wo der Wagen zugelassen war, ein Strafzettel eintrudelt. Man bekommt ja schon länger keine Überweisungsträger unter den Scheibenwischer, sondern nur noch sinngemäß "Sie hören von uns." Ein Strafzettel, der womöglich zu Nachfragen führt, Staub aufwirbelt, wo keiner ist (aus ihrer Sicht eben eine Wanderbekanntschaft), zu Rückfragen führt. Da steht auch ein Datum und eine Uhrzeit dabei! Warum sollte sie das jetzt noch riskieren, ausgerechnet "auf den letzten Metern" in Hahn?

Dann kommt noch hinzu, dass ein legaler Parkplatz, ganz in der Nähe, am Appartmentkomplex, kostenlos zur Verfügung stand, ohne dass man sich überhaupt illegal irgendwo einen halben Tag lang hinstellen musste und die Gefahr von Strafzetteln riskierte.
Zitat von DewDew schrieb:Zwar auf dem letzten und bescheidensten, aber immerhin.
Daran könnte aber auch dem Täter sehr gelegen sein, möglichst lange auf diesem Parkplatz nicht aufzufallen. Und danach sieht sowohl die Wahl des Platzes wie auch das Setting mit dem Abschleppseil aus: "An Ostern liegengeblieben", da konnte man auf "Gnade vor Recht" hoffen...

Aber es gibt noch einen wichtigen, wenn nicht entscheidenden Punkt: Die Tatsache, dass der Wagen nicht am Appartmentkomplex stand, kam den Täter überaus entgegen: Man ging von BAs Abfahrt nach Lohmar aus. Hätte der Wagen vor dem Appartmentkomplex 669 gestanden, sähe das komplett anders aus. Da wäre der Vorsprung des Täters sofort dahin gewesen.

Mit dem Flugmodus und den ungewöhnlichen Ablageorten für Handy, Geld und Ausweis und einigen Dingen mehr, sind mir das ein paar Sachverhalte zuviel, als dass ich die unter "war halt zufällig so" verbuchen würde.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.08.2022 um 20:00
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Was bleibt da anderes als jemand, der BA bzw. ihre Lebensumstände zwar kannte, aber eben kein enger Bekannter war, sofern die Umstände nicht völlig falsch bewertet wurden?
Ja, klingt logisch, mir fällt bloß kein Motiv ein, was ein solcher "Bekannter" gehabt haben könnte. Aus ner Laune heraus bringt man niemanden um. Und an den schüchternen, unsterblich Verliebten, der sich erst bei einem der letzten Treffen outet und dann durchdreht, mag ich einfach nicht glauben.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.08.2022 um 20:14
@Tritonus
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Nun, ich finde halt, dass man doch ziemlich krampfhaft um die bekannten Fakten herum konstruieren muss. Wenn BA sich mit dem späteren Täter im Wohnwagen zum Frühstück treffen will, warum fährt sie nicht einfach zu diesem Wohnwagen?
Ich kenne die Gegend ein wenig und bekomme keine Krämpfe dabei, mir vorzustellen, dass ein Mensch, den man im Zusammenhang mit Wandern oder Natur ( der Hunsrück besteht fast nur daraus ) kennenlernt, seinen Wohnort, einen Wohnwagen oder eine Hütte in einer Ecke stehen hat, die man mit einem normalen Pkw erschwert erreicht. Oder bei der herrschenden Wetterlage die Karre so einsaut, dass sie einen nicht mehr in die Waschanlage lassen. Ich kenne dort sogar Leute, die so wohnen. Da fährst Du ein paar hundert Meter über geschotterte Waldwege. Ist dort normal. Muss man halt wissen, wenn man sich über die Gegend unterhält.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Den Wagenwechsel am Gemeindehaus muss man ja nur annehmen, weil eben der Wagen dort gefunden wurde...
Nur? Da gibt es z. B. noch das Wetter in Verbindung mit nicht angepasster Bekleidung die fehlenden Spuren von B.A. auf dem Parkplatz, die nahelegen, dass sie sich nicht im Freien aufhielt. Gesehen hat sie auch Keiner. Was liegt also auf einem Parkplatz näher als ein anderes Auto? Ich mein´ ja nur...
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Also für mich sind diese Szenarien mit einem Täter, der BA kannte, dann aber doch wiederum nur oberflächlich und sie trotzdem umbrachte, nicht wirklich glaubhaft.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das Grundproblem ist aber doch eigentlich durch drei Aspekte bestimmt: 1) Es wurde keine "tiefergehende" Bekanntschaft ermittelt, und es ist unwahrscheinlich, dass eine solche im Nachhinein unbemerkt geblieben wäre 2) Verwandte und Freunde des Opfers wurden ausgeschlossen und 3) ein völlig unbekannter Täter ist aufgrund der Umstände (Auto umgeparkt, Handyveränderung, verschwundene Plastikbox...) eher unwahrscheinlich, sofern die Umstände nicht ganz anders zu bewerten sind als bisher geschehen.

Was bleibt da anderes als jemand, der BA bzw. ihre Lebensumstände zwar kannte, aber eben kein enger Bekannter war, sofern die Umstände nicht völlig falsch bewertet wurden?
Kaum besser zu beantworten, @brigittsche .


Ich könnte natürlich auch Sherlock Holmes zitieren:
"Wenn alles Unmögliche ausgeschlossen wurde muss das, was übrigbleibt, egal wie unwahrscheinlich es erscheint, die Wahrheit sein."

@sören42
Zitat von sören42sören42 schrieb:Dafür gab es sogar einen Zeugen. Gut, ich weiß, so etwas ist oft wackelig, aber immerhin.
Mein Szenario funktioniert mit oder ohne den Zeugen. Also egal, ob er recht hatte oder sich irrte.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Aber hätte sich BA auf einen nicht legalen Parkplatz gestellt, überhaupt? Und wenn ja, so lange?

Diese Frage finde ich ganz interessant, denn sie riskierte damit doch, dass in Lohmar, wo der Wagen zugelassen war, ein Strafzettel eintrudelt.
Das ist aber mehrere Tage nicht passiert. Weil im Gemeindehaus nichts veranstaltet wurde und niemand den Platz brauchte. Die Risiken sind Einheimischen bekannt. Daher gehe ich davon aus, dass ein Einheimischer B.A. diesen Tipp gab.

Und wenn doch? Na dann hätte Sie eben die Wahrheit sagen oder einen späteren Start wegen Müdigkeit und eine Besorgung vorschützen können.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Dann kommt noch hinzu, dass ein legaler Parkplatz, ganz in der Nähe, am Appartmentkomplex, kostenlos zur Verfügung stand, ohne dass man sich überhaupt illegal irgendwo einen halben Tag lang hinstellen musste und die Gefahr von Strafzetteln riskierte.
Aber man riskierte, dass ein Kollege oder sogar der Bruder das Auto sah und erkannte, B.A. aber nicht dort war. Das wollte sie nicht.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Daran könnte aber auch dem Täter sehr gelegen sein, möglichst lange auf diesem Parkplatz nicht aufzufallen. Und danach sieht sowohl die Wahl des Platzes wie auch das Setting mit dem Abschleppseil aus: "An Ostern liegengeblieben", da konnte man auf "Gnade vor Recht" hoffen...
Das kommt noch dazu. Ohne dass es primär die Absicht gewesen sein muss.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Mit dem Flugmodus und den ungewöhnlichen Ablageorten für Handy, Geld und Ausweis und einigen Dingen mehr, sind mir das ein paar Sachverhalte zuviel, als dass ich die unter "war halt zufällig so" verbuchen würde.
Ich sehe nicht, wo ich das behauptet hätte. Im Gegenteil. Ich finde das alles begründbar und nachvollziehbar.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Dennn
Was sollte das hier heißen?

@Tritonus
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Und an den schüchternen, unsterblich Verliebten, der sich erst bei einem der letzten Treffen outet und dann durchdreht, mag ich einfach nicht glauben.
Wenn der nun vorher gar nicht wusste, dass das eines der letzten oder das letzte Treffen werden würde?

MfG

Dew


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.08.2022 um 20:23
Zitat von DewDew schrieb:Aber man riskierte, dass ein Kollege oder sogar der Bruder das Auto sah und erkannte, B.A. aber nicht dort war. Das wollte sie nicht.
Nein, das riskierte man nicht. Denn der Bruder musste ja arbeiten und hätte erst um 19:00 Feierabend gehabt. Da es Ein-Mann/Frau-Schichten zu jeweils 12 Stunden immer waren und der DWD dort kein anderes Personal unterhielt, war das sogar vollkommen ausgeschlossen.

Sie hätte also auch dort prima in ein anderes Fahrzeug einsteigen können. Und falls es irgendwer sonst im Appartmentkomplex gesehen hätte, im Zweifel irgendwie plausibel erklären können.

Aber der ganze Fall hätte womöglich eine ganz andere Wendung widerfahren, wenn man sofort entdeckt hätte, dass sie nicht nach Lohmar gefahren war.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.08.2022 um 20:48
Zitat von DewDew schrieb:Dieser Mensch hat sich in jeder Hinsicht unauffällig bis unsichtbar verhalten.
Genauso sehe ich den Täter auch. Ausgehend von dieser Prämisse, werde ich sein Vorgehen vertieft skizzieren.

Alles Folgende sind Hypothesen, die sich um Fakten ranken. Ohne diese Hypothesen kann kein Bild entstehen.

Der Täter ist versiert, wenn er sich unsichtbar verhalten kann und hat alles bedacht, damit er unsichtbar erscheint. Deshalb spüre ich dem Täter etwas nach und versuche, die unsichtbaren Spuren zu erwischen.

1.
Anbahnung an das Opfer über eine Wandergruppe oder ähnliches. BA fühlt sich da sicher, die meisten melden sich an. Aus Erfahrung weiß ich: In solchen Gruppen gibt es immer einige, die sich nicht anmelden, aber trotzdem bei einer Wanderung auftauchen. Sie geben dann ihren Namen und Adresse an. Das wird nicht nachgeprüft vor Ort. Man vertraut sich. BA hat sich nie den Personalausweis vom Täter zeigen lassen, misst ihm auch keine große Bedeutung zu für ihr Leben, so dass sie ihn nicht erwähnt. Wenn er da ist, gehts ihr gut. Wenn er nicht da ist, gehts ihr auch gut.

2.
Der Täter ist beliebt, eckt nirgends an. Alle vertrauen ihm und meinen, ihn schon seit langem zu kennen, weil er so
- viel Schwung in die Gruppe bringt oder
- tiefsinnige und schöne Beiträge bringt oder
- so schön singen kann oder
- etc.

3.
BA fühlt sich sehr wohl, wenn sie mit dem Herrn spricht. Er bringt Abwechslung in ihren Alltag. Er drängt sich nicht auf. Alle paar Wochen oder Monate sieht sie ihn bei Wanderungen und spricht mit ihm.

4.
Der Täter hat inzwischen erfahren, wo sie in der Gegend wohnt und den ganzen Wohnkomplex ausgekundschaftet. Er entschließt sich, seine Tat nicht im Wohnkomplex zu verüben, denn er sieht zum Beispiel ganze Gruppen von Flugbegleitern da herummarschieren. Vielleicht hat ihm BA auch nur von den Flugbegleitern erzählt. Außerdem teilt sie sich das Appartment mit ihrem Bruder. Dass dieser Bruder, aus welchem Grund auch immer, plötzlich da auftauchen könnte, schreckt den Täter bestimmt ab. Vielleicht kennt er auch die Gepflogenheit, die Matrazen zu wechseln bei jedem Schichtwechsel. Ob die Matratzen gewechselt wurden, darüber war man sich nicht einig hier im Forum, oder? Jedenfalls kann der Täter da nicht in Ruhe seine Tat vollbringen.

5.
Der Täter muss möglichst schnell BAs Auto verschwinden lassen für eine Woche und hat dafür eine ideale Stelle gesucht, wo es niemandem auffällt, weil sie da offensichtlich BAs Auto nicht kennen. Wahrscheinlich weiß er, dass BA nicht in der Gemeinde bekannt ist mit ihrem Auto. Der Täter will Zeit gewinnen. Das wurde auch schon oft hier im Thread gesagt.

6.
Der Täter weiß, wann sie Schichtende hat. Das hat sie ihm erzählt. Also lauert er da vor dem Haus und taucht wie zufällig auf, nachdem er gesehen hat, dass vermutlich alles gepackt ist. BA denkt, der Täter ist aus der Gegend, denn er hat gesagt, dass er aus der Gegend käme. Er ist gut informiert über BAs Umbruch im Job und dass sie Abschied nimmt von der Gegend. Also könnte er doch sagen: "Hallo Birgit, ich bin hierhergekommen, um zu wandern. Und ich wollte mich von dir verabschieden. Du hast heute doch deinen letzten Tag, oder?" BA freut sich, ihn zu sehen. Sie kommen ins Gespräch. Er kennt BA so gut, dass er weiß, wie ihr Frühstücksverhalten und Ablauf nach einer Schicht ist. Er schlägt vor, den Abschied oben mit Frühstück zu feiern mit Blick auf das Gelände, wo er seinen Wohnwagen hat. Waldarbeiterunterkunft, Jagdhütte, eigene Wohnung: da muss mit Störungen gerechnet werden, ich zähle jetzt im Einzelnen nicht alle Störungen auf. Auch im Schrebergarten ist nicht auszuschließen, dass irgendein Nachbar im Häuschen sitzt und unauffällig herausschaut. Seinen Wohnwagen hat er so platziert, dass er alles unter Kontrolle hat, wo er von weitem sieht, wer kommt, wie auf einer Burg. War das nicht so ein Platz, wo die Klappbox gefunden wurde? Man war auf einem Präsentierteller, hatte dadurch aber selber auch einen vorzüglichen Blick. Wenn er den Wohnwagen hinter einem Baum abstellte mit Fenstersicht auf den Weg, dann konnte er jederzeit prüfen, wann er ungesehen den Wohnwagen verlassen konnte, und dann war der Wohnwagen seinerseits nicht so gut auszumachen auf dem Präsentierteller. Wenn der Wohnwagen da zum Beispiel vier Stunden lang stand, hat sich sicher noch kein Spaziergänger auf dem Präsentierteller aufgeregt über den Wohnwagen, der da im Graupelwetter stand.

7.
Der Täter ist mit Wanderkluft vermummelt erschienen und lädt BA zu einem letzten Ausflug ein. Damit es nicht so lange dauert, hat er sein Auto dabei und nimmt sie mit, so dass der Weg bis zum Aussichtspunkt nicht so lang ist. Er fragt sie, ob alles gepackt ist, ob er helfen soll und checkt ab, was noch zu tun ist vor Ort. Vielleicht hat er Glück und alles ist fertig. Oder: Er hat Glück, war im Apartment, um noch etwas rauszuholen und keiner sieht ihn, weil nach einer Woche alle Überwachungskamera-Videos gelöscht sind. Oder man sieht ihn nur vermummelt irgendwo herumhuschen und erkennt nichts.

8.
Wir wissen gar nichts über den Verlauf der Tat, wie lange BA noch lebte, nachdem sie das Reich des Täters betreten hatte.

9.
Der Täter schaffte das Auto zügig auf den Gemeindeparkplatz, holte BAs Abschleppseil aus dem Kofferraum oder nahm sein eigenes, kürzlich gekauftes für diesen Zweck. Wir wissen nicht, wem das Abschleppseil gehörte, oder? Er legte BAs Jacke, die sie im Wohnwagen ausgezogen hatte und Handy in den Kofferraum. Dann parkte er das Auto so, dass es nicht gesehen werden konnte von Menschen, die BA kannten. Dieses Umparken musste geschehen, bevor der Bruder von BA zurückkam, denn so einen Zufall, dass BAs Bruder jemanden mit dem Auto von BA fahren sieht, konnte der Täter nicht gebrauchen. Er kehrte zum Wohnwagen zurück, und legte den Schlüssel zur Leiche, oder falls BA noch lebte, steckte er ihn in ihre Hosentasche, Handtasche. Nachdem das alles getan war, konnte er die Leiche da ablegen, wo er dachte, dass sie so schnell nicht gefunden werden wird. Vielleicht hat er eine Anti-Spürhund-Chemikalie auf den Leichnam gesprüht. Ich weiß nicht, ob es so etwas gibt. Aber die Spürhunde sind doch unterwegs gewesen, wie ich las. Vielleicht endete die Spur vor dem Wohnkomplex. Wir wissen nicht, was das Ergebnis der Suche war.

10.
Das Handy hatte er, wenn er es gut durchkalkuliert hatte, so abgestellt, dass es erschien, als sei BA etwas mitten auf der Fahrt passiert. Diese These habe ich in den Jahren nach ihrem Verschwinden immer wieder gelesen: Mitten auf der Fahrt verschwunden. Als das Abschleppseil gefunden wurde im Kofferraum, rätselte man sicherlich, was geschehen war. War BA zurückgekehrt? Hatte BA entnervt den Zug oder Bus genommen ohne ihr Gepäck mitzunehmen? Ist ihr etwas auf der Zug- oder Busfahrt passiert? Oder hat ein Täter das Auto auf dem Gemeindeparkplatz abgestellt? Oder ist BA einfach abgehauen in ein anderes Leben? Oder ist sie ohnmächtig geworden und liegt irgendwo in der Natur?
Zitat von DewDew schrieb:Er interessierte sich für B.A. und dort, wo sie war, hatte sie praktisch kein Umfeld.
Dieser Punkt war sehr wichtig für den Täter. Es gab nur den Bruder als Fixpunkt, der aus Tätersicht super überschaubar war, weil er zu festgelegten Zeiten ins Apartment kam und es Zeitintervalle von 12 Stunden gab. BA war ein ideales Opfer, weil sie kaum soziale Kontakte hatte zu gewissen Zeitintervallen. Und der allerbeste Zeitintervall war ihr Schichtende bis zur Abfahrt. Der Täter konnte sich ausmalen, das bei Schichtende und bis zur Abfahrt zum Beispiel keine Freundin unvermutet auftauchte.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.08.2022 um 20:50
Zitat von DewDew schrieb:Die Risiken sind Einheimischen bekannt. Daher gehe ich davon aus, dass ein Einheimischer B.A. diesen Tipp gab.
Sie hatte ja einen Parkplatz - kostenlos und dauerhaft. Meinst du, sie hat Einheimische nach einer diskreten Parkmöglichkeit in der Nähe des Flughafens gefragt, bei der Wahrscheinlichkeit, dort in den Fokus der Ordnungshüter zu geraten, möglichst gering ist? Ich würde mal sagen, auffälliger geht es ja kaum.

Viel einfacher wäre es doch gewesen, wenn einem schon der Parkplatz vor dem Appartmentkomplex 669 zu gefährlich erscheint, obschon sie ja nichts zu verbergen hatte (Wanderbekanntschaft), einen regulären bewirtschafteten Parkplatz aufzusuchen. Aber der hatte vor allem aus Tätersicht einen Haken: Eine Woche steht man da nicht unbeobachtet.

Deshalb erscheint mir die Wahl dieses Parkplatzes tätermotiviert zu sein.

@Dew
Zitat von sören42sören42 schrieb:Dennn
Da war ein "n" zuviel.

Nur weil du 2x danach fragtest.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.08.2022 um 21:06
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Hallo Birgit, ich bin hierhergekommen, um zu wandern. Und ich wollte mich von dir verabschieden. Du hast heute doch deinen letzten Tag, oder?" BA freut sich
Das stimmt ja so nicht. Es war noch nicht ihr letzter Dienst.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.08.2022 um 21:16
Zitat von FrauAnnemetteFrauAnnemette schrieb:Das stimmt ja so nicht. Es war noch nicht ihr letzter Diens
Danke für die Korrektur. Dann hat der Täter BA einfach so, wie ich schrieb, zwischen Schichtende und Abfahrt aufgesucht und den Zeitpunkt abgepasst, an dem sie den Wagen gepackte hatte. Je nach Situation, hat er dann ein anderes Sprüchlein gesagt, um BA zum Frühstück einzuladen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.08.2022 um 21:22
@Füchschen
Vielen Dank für diese interessante Darstellung und Zusammenfassung.
Was ich in deinem Beitrag noch nicht ganz erkennen konnte, ist ein Motiv, warum der Wanderfreund BA aus der Welt schaffen wollte, denn deiner Ausführung zufolge hat er das ja von Anfang an durchgeplant.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.08.2022 um 21:28
@Füchschen Ich finde deine Darstellung ausgesprochen interessant, wie sich jemand über die informelle Teilnahme an einer Wandergruppe in das Leben einer Person einschleicht und eine Legende faktisch an ein Nichts anknüpft. Das ist im Grunde Stalking vom Feinsten, denn hier dringt jemand in nachstellerischer Absicht in das Leben einer Person ein, die er, aus welchem Grund auch immer, für seine Absicht ausgewählt hat.

Für das Motiv, nach dem @Mickelangelo fragt, müsste man mithin das gleiche annehmen, das bei jedem Stalker zum fatalen Ende führt: Zurückweisung, Abgelehntwerden, wenn der Stalker eine andere Art der Beziehung empfindet als sein Opfer. Wenn das Opfer ihm klar sagt, dass da vielleicht Interesse, Sympathie oder ähnliches vorhanden war. Aber nicht die große Liebe, das Füreinanderbestimmtsein, das der Stalker sich einbildete.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.08.2022 um 21:47
Zitat von MickelangeloMickelangelo schrieb:Was ich in deinem Beitrag noch nicht ganz erkennen konnte, ist ein Motiv, warum der Wanderfreund BA aus der Welt schaffen wollte, denn deiner Ausführung zufolge hat er das ja von Anfang an durchgeplant.
BA galt doch als freundliche Frau. Es gab nichts in ihrem Leben, das aus dem Ruder gelaufen war. Sie hatte einen krisensicheren Job als Beamtin, war verheiratet, wurde Großmutter, ihr ging es gut. Sie hatte kein Geld, das zu rauben sich lohnte oder das bei einer Entführung herausspringen könnte. Eigentlich gab es nichts, das einen Kriminellen angezogen haben könnte.

Nach dem Ausschlussverfahren sehe ich da einen Mörder, der Lust am Töten hatte und mal wieder jemanden brauchte, um seine Fantasien auszuleben. Da er so unsichtbar ist, muss er viel Erfahrung mit solchen Taten haben. Vielleicht hat dieser Mörder viele Eisen im Feuer und fängt an zu schmieden, sobald er eine Gelegenheit sieht. Das ist voll gruselig in der Vorstellung, dass er noch leben könnte, denn es sind ja nur 7 Jahre her, seit BA getötet wurde.


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