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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.966 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

23.11.2021 um 15:12
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:wie unterschiedlich Menschen bzw. Täter auf Stress reagieren können.
Jessas ... das kann man ja auch falsch verstehen. Ich wollte damit nicht sagen, dass Täter keine Menschen wären. Natürlich sind Täter Menschen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

23.11.2021 um 15:13
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:ber es könnte zur Verkürzung beitragen, wenn Du verstehen wolltest, dass es nur ein (ganz offensichtlich) schlechtes Beispiel dafür war, wie unterschiedlich Menschen bzw. Täter auf Stress reagieren können.
Klar verstehe ich das. Ich würde gerne als weitere Beispiele einbringen, dass auch ein Raubtierdompteur, ein Apnoe-Taucher oder ein Mercedes-Testfahrer sicher ein viel geringeres Stresslevel empfinden würden, wenn sie eine Leiche zu beseitigen hätten, weil sie beruflich ja viel öfter Stress empfinden und gelernt haben, damit umzugehen und trotz des Stresses einen kühlen Kopf zu bewahren.

Natürlich haben die nichts mit dem Fall zu tun, der hier diskutiert wird, aber es sind halt auch Beispiele dafür, wie unterschiedlich Meschen auf Stress reagieren können.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

23.11.2021 um 15:57
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Der Ablageort war prinzipiell gut gewählt, da dort wenig bis gar Personenverkehr war - und ich meine damit ganz konkret die Schonung, nicht den Weg/die Straße die in der Nähe verläuft. Auf der war für eine Wald-/Wirtschaftsweg wohl sogar relativ viel los. Wahrscheinlich hat der Täter nicht mal damit gerechnet, dass das Versteck so lange halten würde, denn das konnte er nicht kalkulieren.
Ich war einige Male auf dieser stillgelegten Straße, immer in der kälteren Jahreszeit bzw. bei Regen, und kein einziges Mal habe ich da irgendeine Menschenseele gesehen, auch kein abgestelltes Auto oder Fahrrad, nichts. Sogar der Weg vom Flughafen dorthin über die leere Barackensiedlung war absolut menschenleer (ehe jetzt wieder jemand aufschreit, der Täter hätte ja auch von Süden kommen können: es ist nur meine ganz persönliche Meinung, dass er von Norden kam). Wenn man von dieser Situation ausgeht, war der Ablageort gradezu perfekt. Eine andere Userin, die da öfter ist, erzählte allerdings, dass da bei schönem Wetter doch einiges los ist, Jogger, Radfahrer, Spaziergänger.
Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass der Täter zwar ortskundig war, aber vielleicht nicht so gründlich. Vielleicht ist er ein paar mal da herumgefahren, und da war dann eben zufällig Winter oder schlechtes Wetter, und dass da manchmal gejoggt wird, wusste er halt nicht (so wie ich). Von daher kann ich mir vorstellen, dass er das für einen sicheren Ablageort hielt.
Mit dem Gemeindeparkplatz: ich denke, er selbst hat das Auto da abgestellt, und es ging ihm darum, 1. schnell wieder zum Flughafen zu kommen, möglicherweise stand da sein eigenes Auto und 2. den Anschein zu erwecken, Birgit sei nach Hause aufgebrochen. Ihr Auto würde nicht vor dem nächsten Tag gesucht werden, und dass man es in Lautzenhausen sucht, konnte auch dauern. Ob man es in zwei, drei Tagen findet oder erst nach einer Woche, war dann eigentlich egal.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

23.11.2021 um 16:52
Bisher haben eher über das Opfer gesprochen. Interessanter wäre doch, über den oder die Täter zu sprechen?

Was wir wissen:
- er war am Karsamstag scheinbar in der Zeit von 7.00 bis ca. 14.00 Uhr am Flughafen Hahn unterwegs, auf jeden Fall zeitweise
- war er es, der am Karsamstag Schichtende hatte? Wir sind immer davon ausgegangen, dass der Täter Birgit Ameis am Samstag abpassen konnte, weil sie Schichtende hatte! War dies für ihn genügend Motivation bzw. ein Motiv sie zu überfallen?
- war er es, der nach diesem Karsamstag evtl. für längere Zeit wegging? Sei es in Urlaub, in einer Klinik, ein Kuraufenthalt, vlt. auch ein Haftantritt, gar Hospizaufenthalt oder eben nur eine Versetzung oder ein Umzug weiter weg innerhalb Deu. oder ins Ausland? Daher hätte er Birgit Ameis für eine ziemlich lange Zeit nicht mehr gesehen? Es gibt leider immer so viele Möglichkeiten...
- er kennt sich mit den örtlichen Begebenheiten gut bis sehr gut aus und er kannte den Vorteil der (mehr oder weniger versteckten) Parkplätze am Mühlenweg
- er wusste oder ihm war es klar, dass ein am Mühlenweg (fremdes) Fahrzeug weniger Aufmerksamkeit verursacht, als ein an einem Waldparkplatz oder Waldweg abgestellter PKW. Scheinbar eine Person mit Weitblick.
- er wusste, dass man vom Parkplatz Mühlenweg binnen weniger Minuten am Flughafen Hahn, am Tower, am App.Haus 669 und auch auf der B50 sein konnte und dass man alle Installationen am Hahn fußläufig erreichte und man außerdem kein PKW o.ä. benötigte, um zurückzukommen.
- er hat viel Ahnung von Technik, Elektronik, Kommunukation, Datenverarbeitung etc. und er konnte scheinbar leicht den Flugmodus ihres Handys einstellen.
- vor allen Dingen wusste er, dass diese Finte von Nöten ist oder war, um keinen digitalen Fußabdruck abzugeben.
- kontne er hierbei Brigit Ameis ziemlich nahekommen und konnte er daher ihr Handy-Passwort oder -sperre abluchsen und es gezielt aktivieren?
- wenn das Abschleppseil seine natürliche Rolle gespielt hat. Konnte er sie ohne weiteres für ein Abschleppmanöver gewinnen, das keines war? War er in ihren Augen eine Vertrauensperson, der man spontan Hilfe anbietet, ohne dass man großartig nachdenkt? Hatte sie es dann ahnungslos aus den Tiefen ihres Kofferraumes gekramt, während er überraschenderweise übergriffig wurde?

Vielleicht findet er eine oder andere Forist ja noch weitere Anhaltspunkte?

Eine Bitte an die heutigen Alleinunterhalter in diesem Thread.
Wenn ihr Euer Hau-Daruf-Tie-Break beendet habt, dann könnte es ja wieder zur Sache gehen, nicht wahr?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

23.11.2021 um 16:57
Zitat von johanneskayserjohanneskayser schrieb:- war er es, der nach diesem Karsamstag evtl. für längere Zeit wegging? Sei es in Urlaub, in einer Klinik, ein Kuraufenthalt, vlt. auch ein Haftantritt, gar Hospizaufenthalt oder eben nur eine Versetzung oder ein Umzug weiter weg innerhalb Deu. oder ins Ausland? Daher hätte er Birgit Ameis für eine ziemlich lange Zeit nicht mehr gesehen? Es gibt leider immer so viele Möglichkeiten...
Wie Du zu diesem Schluss kommst, verstehe ich gar nicht?
Woraus schließt Du, dass der Täter für eine längere Zeit "weg ging" (von wo auch immer)?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

23.11.2021 um 17:40
Zitat von johanneskayserjohanneskayser schrieb:- er kennt sich mit den örtlichen Begebenheiten gut bis sehr gut aus und er kannte den Vorteil der (mehr oder weniger versteckten) Parkplätze am Mühlenweg
Würde ich so nicht sagen.

Vielmehr ist der Parkplatz die einzige Möglichkeit den Wagen:

- in der fußläufig erreichbaren Nähe des Flughafens
- kostenlos
- das der Wagen nicht bei der ersten Suche nach BA entdeckt wird (übliche Route nach Hause)

abzustellen.

Bonus,- keine Videoüberwachung.

Hier reicht meines Erachtens eine rudimentäre Ortskenntnis, dafür muss man nicht ortsansässig sein.
Es fehlt einfach ein alternativer Parkplatz, der oben genannte Kriterien erfüllt, oder?
Zitat von johanneskayserjohanneskayser schrieb:- er hat viel Ahnung von Technik, Elektronik, Kommunukation, Datenverarbeitung etc. und er konnte scheinbar leicht den Flugmodus ihres Handys einstellen.
Ach hier, finde ich, braucht es keine über das durchschnittliche Maß hinausgehende Kenntnisse der Mobilfunktechnik.
Nicht mehr im Jahr 2015.
Zitat von johanneskayserjohanneskayser schrieb:- kontne er hierbei Brigit Ameis ziemlich nahekommen und konnte er daher ihr Handy-Passwort oder -sperre abluchsen und es gezielt aktivieren?
War das Handy von BA überhaupt entsprechend gesichert? Soweit mir bekannt ist, ist noch nicht einmal der Typ des Mobiltelefons öffentlich bekannt geworden.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

23.11.2021 um 18:05
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:johanneskayser schrieb:
- er hat viel Ahnung von Technik, Elektronik, Kommunukation, Datenverarbeitung etc. und er konnte scheinbar leicht den Flugmodus ihres Handys einstellen.
Ach hier, finde ich, braucht es keine über das durchschnittliche Maß hinausgehende Kenntnisse der Mobilfunktechnik.
Nicht mehr im Jahr 2015.
johanneskayser schrieb:
- kontne er hierbei Brigit Ameis ziemlich nahekommen und konnte er daher ihr Handy-Passwort oder -sperre abluchsen und es gezielt aktivieren?
War das Handy von BA überhaupt entsprechend gesichert? Soweit mir bekannt ist, ist noch nicht einmal der Typ des Mobiltelefons öffentlich bekannt geworden.
Ich finde es ist trotzdem ein interessanter Punkt. Bei meinem alten Samsung ging der Flugmodus nur per Eingriff in der Systemeinstellung.
Als eher BA Bekannter würde ich in der Täterrolle wenn überhaupt das Handy ganz ausschalten. Würde ich in dem Moment an einen Flugmodus denken ? Eher nicht, Handy zerstören und weg damit.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

23.11.2021 um 18:13
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Ich finde es ist trotzdem ein interessanter Punkt. Bei meinem alten Samsung ging der Flugmodus nur per Eingriff in der Systemeinstellung.
Der Typ des Mobiltelefons ist aber leider nicht bekannt, somit sind Spekulationen darüber gewissermaßen uferlos.
Bei jemand, der an einem Flughafen beschäftigt ist, ist der Flugmodus vielleicht auch als "Schnellzugrifffunktion" am Handy eingerichtet?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

23.11.2021 um 19:19
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Als eher BA Bekannter würde ich in der Täterrolle wenn überhaupt das Handy ganz ausschalten. Würde ich in dem Moment an einen Flugmodus denken ? Eher nicht, Handy zerstören und weg damit.
Ich finde das mit dem Flugmodus auch sehr seltsam. Ein Handy auszumachen oder es zweimal auf den Asphalt zu knallen, damit es kaputt ist, ist doch sehr viel einfacher, schneller und weniger umständlich, als den Flugmodus einzustellen. Selbst wenn man sich mit dem Flugmodus auskennt und ihn regelmäßig am eigenen Handy benutzt und selbst wenn man den PIN der anderen Person in Erfahrung gebracht hat.
Welchen Nutzen soll denn der Flugmodus haben gegenüber AUS oder kaputt haben?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

23.11.2021 um 19:43
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Welchen Nutzen soll denn der Flugmodus haben gegenüber AUS oder kaputt haben?
Ich habe so gut wie keine Ahnung von Apple-Produkten. Aber in einem Artikel von 2013 lese ich:
Das neue Kontroll­zentrum ist neben dem neuen Design eine willkommene Neuerung von iOS 7 gewesen. Doch Apple hat mit diesem Feature eine Sicher­heits­lücke eingebaut: Das Kontroll­zentrum lässt sich standard­mäßig auch auf dem Sperr­bild­schirm nutzen. Von dort lässt sich also - selbst bei aktivierter PIN-Sperre - auch der Flug­modus einschalten. So kann der Dieb zunächst Apples "Remote-Wipe"- und die "Find my iPhone"-Funktion umgehen. Denn ohne Internet-Zugang funktionieren diese naturgemäß nicht.
Quelle: https://www.teltarif.de/ios-7-sec-diebstahl-remote-wipe-verhindern/news/52810.html

Der Flugmodus bei einem (hypothetischen) iPhone böte also den Vorteil, das Löschen des Gerätes aus der Entfernung zu verhindern (falls der Diebstahl bemerkt wird); später könnte aber dennoch auf den Cloud-Speicher zugegriffen werden, um z.B. Bilder usw. abzugreifen oder auch zu löschen. Das gleiche gilt auch für Mails und andere Dinge, die nicht (nur) lokal auf dem Gerät gespeichert sind, sondern (auch) auf dem Netzwerkspeicher.
Der Dieb kann kurzzeitig das Internet aktivieren ohne dass die Fernlöschung ausgelöst wird. Dabei empfängt das iPhone E-Mails - unter anderem auch die Nachricht mit einem Link zu einer Webseite, auf der der iCloud-Account mit einem neuen Passwort versehen werden kann: Der Dieb hat so volle Kontrolle über das Apple-Konto des Opfers.
Quelle: ebda.

Ich verstehe, wie gesagt, zu wenig vom iPhone, aber im verlinkten Artikel wird ein Szenario entwickelt, bei dem das Versetzen in den Flugmodus einen Sinn ergibt: Er kann eine Fernlöschung verhindern und dennoch dem Täter ermöglichen, mit diversen Tricks auf den Cloud-Speicher zugreifen, ohne die PIN des iPhones zu kennen. Vielleicht ergab das ja einen Sinn für den Täter und gibt der Tat eine ganz andere Richtung? Wir kennen den Typ des Mobiltelefons nicht, wie hier richtig bemerkt wurde, aber diese Apple-Geräte sind ja recht häufig anzutreffen. Denkbar, dass BA ein iPhone besaß, bei dem diese Vorgehensweise seinerzeit (noch) funktionierte.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

23.11.2021 um 19:58
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Ich verstehe, wie gesagt, zu wenig vom iPhone, aber im verlinkten Artikel wird ein Szenario entwickelt, bei dem das Versetzen in den Flugmodus einen Sinn ergibt: Er kann eine Fernlöschung verhindern und dennoch dem Täter ermöglichen, mit diversen Tricks auf den Cloud-Speicher zugreifen, ohne die PIN des iPhones zu kennen.
Ja, theoretisch wäre es möglich, dass der Täter über diesen Weg versucht hat, kompromittierende Daten oder Fotos, aus denen Rückschlüsse auf seine Identität gezogen werden könnten, aus der Cloud zu löschen. Aber wenn dies versucht worden wäre, hätte die Polizei das registriert. Es ist per Log registriert, wann der Flugmodus eingeschaltet wurde, dann wäre aus feststellbar gewesen, wann ein Zugriff auf die iCloud erfolgt wäre und ob und wann dort Daten gelöscht wurden. Selbst ein vergeblicher Einlog-Versuch würde da registriert, die Vergabe eines neuen Passwortes sowieso.

Insofern kann ich mir nicht vorstellen, dass das der Sinn war. Zumal die Polizei so etwas sicher in der Öffentlichkeit mitgeteilt hätte. Stattdessen wird im Stern-Artikel genau geschrieben, welche Erkenntnisse sich auch der Auswertung von BAs Handy ergeben haben:
In ihrem Handy fanden die Ermittler weder verdächtige SMS noch Fotos von Unbekannten, nicht einmal Anrufe mit unterdrückter Rufnummer. Alle Nummern konnten Verwandten und Bekannten zugeordnet werden. Es gab keine gelöschten Kontakte, auch Suchanfragen und Browserverlauf waren nicht gelöscht worden. Die letzte SMS ging am 31. März an ihre Tochter, die beiden wollten mit Tamaras Hund spazieren gehen. Zuletzt telefoniert hatte Birgit Ameis ebenfalls mit ihrer Tochter, das war zwei Tage vor ihrem Verschwinden.
Da wird explizit erwähnt, dass es keine Löschungen von Daten gegeben hat.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

23.11.2021 um 20:11
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich finde das mit dem Flugmodus auch sehr seltsam. Ein Handy auszumachen oder es zweimal auf den Asphalt zu knallen, damit es kaputt ist, ist doch sehr viel einfacher, schneller und weniger umständlich, als den Flugmodus einzustellen.
Aber auch gefährlicher, was Spuren angeht, wenn man das Handy zertritt oder wegwirft, wo es vielleicht gleich gefunden wird. Abgeplatztes Plastik, Splitter, Scherben usw. Dann wäre vielleicht früher klar gewesen, dass BA Opfer einer Gewalttat geworden ist.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

23.11.2021 um 20:36
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Da wird explizit erwähnt, dass es keine Löschungen von Daten gegeben hat.
Richtig, und die IT-Spezialisten der EB sind ja auch nicht von gestern. Es könnte sich aber immerhin beim Täter um jemanden gehandelt haben, der um die im verlinkten Artikel beschriebene Sicherheitslücke des (hypothetischen) iPhones wusste- allein das würde ein ganz anderes Licht auf den Täter werfen. Immerhin gibt es jetzt wenigstens ein denkbares Szenario bei einem denkbaren Mobiltelefon, wo der Flugmodus theoretisch Sinn ergeben könnte. Nicht mehr und nicht weniger wollte ich mit meinem Beitrag zum Ausdruck bringen.

Wir sammeln hier nur Puzzleteile. Manche passen, manche nicht.


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23.11.2021 um 20:39
Zitat von FlaviaFlavia schrieb:Aber auch gefährlicher, was Spuren angeht, wenn man das Handy zertritt oder wegwirft, wo es vielleicht gleich gefunden wird. Abgeplatztes Plastik, Splitter, Scherben usw. Dann wäre vielleicht früher klar gewesen, dass BA Opfer einer Gewalttat geworden ist.
Und, nicht zu vergessen, die Speicherbausteine eines solchermaßen zertretenen Handys lassen sich in vielen Fällen dennoch auslesen - die sind wesentlich stabiler als das LCD und der Digitizer aus Glas. Man bewirkt damit, dass man mit dem Gerät nicht mehr telefonieren kann, aber die gespeicherten Daten sind idR noch auslesbar.


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23.11.2021 um 21:22
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich finde das mit dem Flugmodus auch sehr seltsam. Ein Handy auszumachen oder es zweimal auf den Asphalt zu knallen, damit es kaputt ist, ist doch sehr viel einfacher, schneller und weniger umständlich, als den Flugmodus einzustellen. Selbst wenn man sich mit dem Flugmodus auskennt und ihn regelmäßig am eigenen Handy benutzt und selbst wenn man den PIN der anderen Person in Erfahrung gebracht hat.
Welchen Nutzen soll denn der Flugmodus haben gegenüber AUS oder kaputt haben?
Und schon wird es zum Fakt, dass der Täter das Handy in den Flugmodus gestellt hat.
So schnell kann es gehen ...


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.11.2021 um 09:10
@wagner :
Zitat von wagnerwagner schrieb:Und schon wird es zum Fakt, dass der Täter das Handy in den Flugmodus gestellt hat.
Ich finde nicht, dass man das aus @cododerdritte `s Beitrag rauslesen kann. Ich lese in der Erörterung eher die Frage, was es dem Täter genützt haben sollte bzw. wie und unter welchem Aufwand / welchen Voraussetzungen er das hätte tun können.

Indessen trifft @MettMax den Nutzen der Diskussion ( über den rein technischen Interesseaspekt hinaus ) darüber wohl ganz genau.
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Der Typ des Mobiltelefons ist aber leider nicht bekannt, somit sind Spekulationen darüber gewissermaßen uferlos.
MfG

Dew


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.11.2021 um 15:18
Zitat von DewDew schrieb:Ich lese in der Erörterung eher die Frage, was es dem Täter genützt haben sollte bzw. wie und unter welchem Aufwand / welchen Voraussetzungen er das hätte tun können.
Ja, genauso war es gemeint. Letztendlich können es ja eigentlich nur der Täter oder BA gewesen sein, die den Flugmodus eingestellt haben. (Rein theoretisch auch ein Dritter im Auftrag des Täters, entweder als Komplize oder unter einem Vorwand im Auftrag des Täters. )

Für BA würde es Sinn machen, wenn sie das als Vorbereitung für die längere Rückfahrt gemacht hätte, um beim Fahren nicht durch Anrufe oder Nachrichten gestört zu werden. Aber da würde ich davon ausgehen, dass sie das wenn dann immer so gemacht hat, so dass Verwandte oder Bekannte über diese Gewohnheit wahrscheinlich berichten könnten oder man im Log des Handys gesehen hätte, dass sie den Flugmodus regelmäßig benutzt hat (im Gegensatz zu mir, ich stelle ihn nur selten aus Versehen an, wenn ich nicht gestört werden will, schalte ich das Handy auf lautlos). - In diesem Falle wäre die Polizei wahrscheinlich eher nicht davon ausgegangen, dass es auch der Täter gewesen sein könnte, der den Modus aktiviert hat, sondern BA unmittelbar vor der Abfahrt, die sie demnach erst am frühen Nachmittag und (warum auch immer) vom Lautzenhausener Parkplatz antreten wollte. In diesem Falle könnte man davon ausgehen, dass BA dann zwischen Flugmodus einstellen und dem Start der Rückfahrt überfallen, abgelenkt, aufgehalten etc. wurde, diese dann nicht mehr angetreten hat.

Das Szenario halte ich für eher unwahrscheinlich, weil
- die Polizei laut Spiegel-Artikel durchaus in Erwägung zieht, dass es der Täter war, der den Modus aktiviert hat
- dann unklar ist, warum BA vor der Rückfahrt nach Lautzenhausen und ausgerechnet auf den hintersten Parkplatz gefahren ist
- dann unklar ist, was BA den ganzen Vormittag über in Lautzenhausen gemacht hat (wenn man dem Brötchenzeugen glaubt)

Wenn es der Täter war, der nach der Tat zum Auto zurückgekommen ist, bleibt die Frage, warum er das Handy stattdessen nicht ausgeschaltet oder zerstört hat. Und da finde ich die Theorie, dass er sich damit evtl. einen Zugriff auf die Daten des Handys verschaffen wollte, recht plausibel (eingeschränkt in der Gültigkeit natürlich, dass das offenbar nur mit bestimmten Handymodellen überhaupt möglich war.)

Ich glaube also eher, dass es der Täter war, der den Flugmodus aktiviert hat, aber das ist wirklich meine persönliche Vermutung und ich wollte das auch nicht als Tatsache darstellen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.11.2021 um 15:47
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:- die Polizei laut Spiegel-Artikel durchaus in Erwägung zieht, dass es der Täter war, der den Modus aktiviert hat
Die Polizei zieht in Erwägung, dass es der Täter gewesen sein könnte, sofern die Sichtung des "Brötchenzeugen" stimmt.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.11.2021 um 16:06
Ich weiß nicht, ob ich richtig liege: es steht doch nur im Sternartikel, dass die Polizei die Aussage des Brötchenzeugen in Erwägung zieht? Einen Polizeibericht, der das selbst so sagt, finde ich nicht.
Am 18.5.2015 (!) taucht der Brötchenzeuge zum ersten Mal in einem Bericht auf. Der ist nicht mehr abrufbar, aber von @T68 hier verlinkt:
Der Fall Birgit A. aus Lohmar (Seite 16)
Der Brötchenzeuge hat den Wagen auch nicht gemeldet, sondern der Postbote. Also dass jemandem Wochen später sich plötzlich sicher ist, genau dieses Auto gesehen zu haben - ich weiß nicht. Dass Zeugen sich irren ist eher die Regel als die Ausnahme..


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24.11.2021 um 17:34
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Also dass jemandem Wochen später sich plötzlich sicher ist, genau dieses Auto gesehen zu haben - ich weiß nicht. Dass Zeugen sich irren ist eher die Regel als die Ausnahme..
Angenommen, der Brötchenzeuge irrt sich (nicht das ich davon ausgehe). Aber was würde sich bei der Betrachtung des Falles konkret ändern?
Den Todeszeitpunkt von BA kennen wir nicht, die Todesursache auch nicht, Tatort ohnehin nicht usw..


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