Doppelmord in Saarbrücken

SAARBRÜCKEN Nachdem ein 42-jähriger Mann aus Saarbrücken seine Eltern am Donnerstagabend vermisst gemeldet hatte, wurden am Freitag, 11. April, gegen 15.30 Uhr, zwei Leichen im Wohnanwesen des Ehepaares entdeckt. Bei den Verstorbenen handelt es sich mutmaßlich um die zuvor Vermissten. Der 34-jährige Bruder des Anzeigers steht im Verdacht, seine Eltern getötet zu haben.

Am Donnerstag, gegen 22.30 Uhr, meldete der 42-Jährige seine 69-jährige Mutter und seinen 70-jährigen Stiefvater bei der Polizeiinspektion St. Johann vermisst. Gegenüber den Beamten erklärte er, seinen Stiefvater letztmals am Dienstag, 8. April, gesehen zu haben. Seitdem sei trotz intensiver Bemühungen kein Kontakt zu seinen Eltern mehr zu Stande gekommen.

Im Rahmen der ersten Ermittlungen durchsuchten Beamte das Wohnanwesen der Eheleute in Saarbrücken. Konkrete Hinweise auf den Verbleib der Vermissten fanden sich dort zunächst nicht. Allerdings entdeckten die Polizisten Blutspuren, die auf ein mögliches Gewaltdelikt hindeuteten.

Ein erster Tatverdacht richtete sich gegen einen 34-jährigen Sohn der Familie, der im gleichen Haus wie seine Eltern wohnt. Er konnte heute Morgen, gegen 1.30 Uhr, im Rahmen der Fahndung in der Nähe des Wohnanwesens vorläufig festgenommen werden.

In seiner Vernehmung durch Beamte des Dezernats für Kapitaldelikte machte dieser zunächst keine Angaben. Gegenüber einer Angehörigen räumte er jedoch schließlich ein, seine Eltern im Streit getötet zu haben. Anschließend nannte er den Ermittlern den Ablageort der Leichen im Keller des Hauses.

Die Leichen wurden in der Folge in einem Kellerraum entdeckt, dessen Zugang durch einen Schrank verstellt und nicht zu erkennen war. Die in Plastikplanen verpackten Leichen wurden zur Obduktion in die Rechtsmedizin nach Homburg verbracht. LIEBE ALLMY-GEMEINDE. Wenn ich so etwas lese frage ich mich immer, was die Täter wohl bewegt, solch eine Tat zu begehen. Wie gross muss der Hass gewesen sein oder war es eine Affekttat? Kam der Beschuldigte schon Streit suchend zu den Eltern oder ist ein harmloser Besuch eskaliert. Was denkt Ihr?

Guten Abend!

Das hört sich mal wieder sehr typisch an, wie ich finde. Ein Ehepaar wird vermisst und später tot aufgefunden - da fällt der Verdacht natürlich schnell auf die Kinder bzw. andere Verwandte, erst recht, wenn sie wie in diesem Fall auch noch im selben Haus wohnen.

Mich stört an diesem Fall, dass die Beamten nicht nach einem Keller o.ä. gefragt haben. Wenn sie schon Blutspuren finden, dann könnte doch 1 und 1 zusammengezählt werden und weitergesucht werden. Vor allem,wenn die Spuren nicht aus dem Haus heraus führen..
Denn wo sollen die Eheleute sonst sein? Das Haus wurde schließlich schon durchsucht. Da würden,zumindest bei mir, alle Alarmglocken läuten. Ich würde mich fragen,wo die Leichen sonst versteckt werden könnten, wenn nicht in einem Keller. Da hätte ich persönlich schon einige Schränke hin- und hergeschoben..

Aber nun gut,das ist ja hier jetzt nicht von Wichtigkeit.
Du fragtest,wie ein Mensch zu sowas fähig sein kann bzw. dazu kommen kann..Das weiß ich natürlich auch nicht.
Allerdings bin ich der Meinung, wenn man schon zwei Menschen (aufeinmal) umbringt, dann muss da wesentlich mehr sein als bloß Wut oder Affekt. Wenn ich mir vorstelle, da streiten sich drei Personen und einer von ihnen rastet aus und bringt (im Affekt) den anderen um - dann würde der doch wohl nicht auch noch die zweite Person umbringen. Oder doch?

Ich kann jedenfalls nicht nachvollziehen, was in solchen Menschen vorgeht. Es tut mir immer furchtbar leid für die Opfer und die Hinterbliebenen..

Das ist dann der 2.Mord ,an einem Tag.wo der Sohn seinen Vater umbringt.
Auch heute hier in Berlin passiert.

http://www.berliner-zeitung.de/polizei/mord-in-charlottenburg-filmemacher-offenbar-von-sohn-erschlagen,10809296,26818428.htm

Und damit noch nicht genug.Noch so ein Fall
http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article126633094/Mord-in-Westend-Indizienprozess-beginnt-gegen-Sohn.html
Ja was soll man dazu noch schreiben
Was mit Worten nicht mehr zu klären ist wird mit der Waffe oder Messer erledigt.

@Granola
Das ist doch noch gar nicht bewiesen und solange es so ist gelten Verdächtige als unschuldig.
Und das wird ein Gericht klären. ;)

@Granola
Mir fällt hier eine sehr undifferenzierte Halung Deinerseits auf. Ich weiß nicht, wie gut, Du hier die Beschuldigten kennst, aber die Umstände sollten hierbei schon berücksichtigt werden, bevor man apodiktisch behauptet:

Granola schrieb:Was mit Worten nicht mehr zu klären ist wird mit der Waffe oder Messer erledigt.

Ich stehe nicht auf Seiten der Täter oder habe Verständnis für ihre Taten, aber dennoch sollte man auch deren Seite sehen. Hin und wieder tauchen dabei auch Punkte auf, die die Handlungsweisen plausibel und nachvollziehbar machen. Da Mord sehr oft seinen Ursprung im persönlichen Bereich zwischen Täter und Opfer hat, wäre zumindest eine Würdigung der gesamten Umstände zu bedenken, bevor es zu einer generellen Unterstellung wie Deiner kommt.

Der 70-jährige Steuerberater S. und seine Ehefrau (69) wurden im Kellergeschoss ihres Hauses in der Pirmasenser Straße auf dem Saarbrücker Rotenbühl mit einem Hammer oder Beil erschlagen. Beide starben durch mehrfache Schläge gegen die Köpfe. Dies ergab nach Angaben eines Polizeisprechers vom Sonntag die Obduktion der Leichen in der Homburger Gerichtsmedizin. Der 34-jährige Sohn, der mit dem Paar unter einem Dach lebte, hat – wie berichtet – gegenüber einer Angehörigen eingeräumt, die Eltern im Streit getötet zu haben. Ihre Leichen verpackte er in Plastikplanen und deponierte sie in einem Kellerversteck. Dort wurden sie am Freitagnachmittag entdeckt.

Der zwischenzeitlich inhaftierte Sohn wohnte nach Aussagen von Ermittlern in der extrem vermüllten Einliegerwohnung im Kellergeschoss des ansonsten sehr gepflegten Hauses. Im Keller fanden die Beamten der Mordkommission auch Werkzeuge mit Blutspuren. Ob die Mordwaffe darunter ist, steht noch nicht fest. Unklar ist auch, wann genau die Tat geschah. Der Steuerberater wurde zuletzt am Dienstag, 8. April, gegen 16 Uhr gesehen, als er seine Kanzlei in der Mainzer Straße verließ. Zwei Tage später wurde das Paar vermisst gemeldet. Armin Löhfelm, Chef des Kripo-Dezernates „Straftaten gegen das Leben“, sagte gestern gegenüber unserer Zeitung: „Wir gehen davon aus, dass die Tat am Dienstagabend geschah, wir müssen aber noch das Gutachten der Rechtsmedizin abwarten.“

Wie gestern weiter zu erfahren war, vermuten die Ermittler das Tatmotiv in den angeblich seit Jahren zerrütteten Familienverhältnissen. Der 34-Jährige, gegen den ein Richter Haftbefehl erließ, machte weiterhin gegenüber den Ermittlern keine Angaben zu den Vorwürfen.

http://www.sol.de/titelseite/topnews/Doppelmord-Familiendrama-Saarbruecken-Rotenbuehl-Tatwaffe-Hammer-oder-Beil-Tatwaffe-beim-Saarbruecker-Familiendrama;art26205,4313575 (Archiv-Version vom 15.04.2014)