Polizei findet totes Ehepaar in abgelegenem Haus bei Hannover

sören42 schrieb:Ist das ein Nebengelass, was zu diesem Grundstück gehört, oder gibt es da noch ein weiteres Haus (Nachbar)?

Es ist wohl ein direkter Nachbar, wie @luftschlange
und @MissWexford schon schrieben. Hier eine Luftaufnahme, die auch das Flatterband um das Grundstück zeigt (auch im Artikel-Video zu sehen):



https://m.bild.de/regional/hannover/hannover-aktuell/warum-mussten-anja-53-und-tim-59-sch-sterben-doppelmord-im-einsam-haus-80258282.bildMobile.html

Mr.Stielz schrieb:Die E-Bikes müssen nichts heißen. Nicht jeder Einbrecher ist darauf eingerichtet, Fahrräder abzutransportieren.

Das sehe ich genau so. Wer einen Einbruchdiebstahl oder Raub plant, der ist doch eher auf Bargeld, EC- oder Kreditkarten, Schmuck, Waffen oder kleinere Wertgegenstände aus.
Um zwei E-Bikes abtransportieren zu können, braucht man schon einen größeren PKW oder Transporter und der Aufwand, die Räder zu verstauen ist selbst dann noch relativ groß und auffällig.

Insofern finde ich auch, dass man aus der Tatsache, dass die E-Bikes im unverschlossenen Schuppen zurückgeblieben sind, nicht darauf schließen kann, dass es sich nicht um einen aus dem Ruder gelaufenen Raub handelt.

Ich wundere mich auch immer, dass wenn man keine Einbruchspuren findet, gleich daraus geschlossen wird, dass das Opfer den Täter kannte und selber eingelassen haben muss (oder der Täter sogar einen Schlüssel hatte). Gerade bei älteren Leuten ist es doch ein leichtes, zu klingeln und die Tür in dem Moment in dem die geöffnet wird mit Kraft nach Innen aufzustoßen oder eine Fuß in den Türspalt zu stellen. Allein schon der Überrumpelungsmoment dürfte ausreichen, um so ins Haus zu kommen.

Eduard Zimmermann hat immer versucht, den Zuschauern einzuschärfen, einen Türspion einzubauen oder zumindest zu fragen, wer das vor der Tür steht. Aber wenn derjenige sich als Paketbote tarnt, der ein Paket für die Nachbarn abgeben will, machen fast alle die Tür auf, da bin ich sicher...

Inzwischen ist bekannt, dass das Ehepaar durch zahlreiche Messerstiche getötet wurde

Neustadt am Rübenberge (dpa/lni) - Im Fall des in der Region Hannover getöteten Ehepaares haben die Ermittler neue Details bekanntgegeben. "Beide sind infolge zahlreicher Messerstich-Verletzungen verblutet", sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hannover am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Dies habe die Obduktion hergeben.

Quelle: n-tv

Auch soll der erwachsene Sohn verschwunden sein

Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, ist der erwachsene Sohn der getöteten 53-Jährigen verschwunden. Dessen Schwester habe bei Facebook einen Vermisstenaufruf gestartet. "Seit Freitag haben wir nichts mehr von ihm gehört", sagte die Schwester der Zeitung. Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte zu dem Bericht: "Uns ist bekannt, dass es diesen Facebook-Aufruf gab." Sie wollte sich nicht dazu äußern, ob es einen Zusammenhang mit dem Gewaltverbrechen geben könnte.

Quelle: n-tv


https://www.n-tv.de/regionales/niedersachsen-und-bremen/Obduktion-Ehepaar-nach-zahlreichen-Messerstichen-verblutet-article23373500.html

sigbert schrieb:Sie wollte sich nicht dazu äußern, ob es einen Zusammenhang mit dem Gewaltverbrechen geben könnte.

Man braucht wohl kein familiärer Insider zu sein, um eine böse Ahnung zu haben, weil es natürlich schon ein "sehr merkwürdiger Zufall" ist, wenn zeitgleich zum Auffinden der getöteten Eltern auch noch der erwachsene Sohn vermisst wird. Das Szenario einer "Familientragödie" muss sich einem da ja fast schon aufdrängen.

@Kielius Das sehe ich genauso. Es würde aber auch die tendenziöse und reißerische Berichterstattung gewisser Medien entlarven, die aus dem Wohngebäude gleich das "Einsam-Haus" machten und auch sonst insinuierten, dass die abgelegene Lage des Anwesens etwas mit dem Verbrechen zu tun haben müsse.

In einem beliebigen Neubauviertel mit Einfamilenhäusern am Rande mancher Orte ist heute vormittags auch keine Seele anzutreffen.

Kielius schrieb:Das Szenario einer "Familientragödie" muss sich einem da ja fast schon aufdrängen.

Ich würde sagen, es SOLL sich aufdrängen.
Sowas bringt natürlich clicks.
Nur weil die Bild irgendwas behsuptet muss das nicht stimmen. Vielleicht ist der Sohn inzwischen schon wieder aufgetaucht.
Er könnte allerdings auch ein weiteres Opfer sein.

sallomaeander schrieb:dass die abgelegene Lage des Anwesens etwas mit dem Verbrechen zu tun haben müsse.

Das bedient eben bestimmte (Ur)ängste.
Bin mir da nicht mal sicher, ob dieser Fokus gezielt gesetzt wurde oder ob da nicht auch bei den Reportern ein mulmiges Gefühl getriggert wurde.
Die Art, wie es dann ausgeschlachtet wurde ist natürlich der übliche Bild Style.

Laut t online ist der vermisste Junge autistisch

Unterdessen sorgt eine Vermisstenmeldung bei Facebook für Aufsehen: Der autistische Sohn der Frau soll verschwunden sein.

Und die Verwandschaft zu den getöteten Opfern wurde von der StA nicht bestätigt bzw nicht kommentiert

Zu der Frage, ob ein Zusammenhang zur Bluttat von Neustadt bestehe oder die Ermittler die Verwandtschaft zu den Opfern bestätigen können: kein Kommentar.

Quelle:
https://www.t-online.de/region/hannover/id_100011834/doppelmord-bei-hannover-ehepaar-nach-zahlreichen-messerstichen-verblutet.html


Mal abwarten, was da überhaupt dran ist.

fischersfritzi schrieb:Sowas bringt natürlich clicks.
Nur weil die Bild irgendwas behsuptet muss das nicht stimmen. Vielleicht ist der Sohn inzwischen schon wieder aufgetaucht.
Er könnte allerdings auch ein weiteres Opfer sein.

Das ist natürlich richtig.
Dass der Sohn andernorts zum Opfer wurde, halte ich gleichwohl für unwahrscheinlicher als andere Varianten. Höchstens dass er sich selbst etwas angetan haben könnte. Für mich spricht nach jetzigem Stand vieles für eine Familientragödie. Dass der vermisste Sohn autistisch sein soll, wie du schreibst, ändert an meiner Einschätzung auch nichts. Eher im Gegenteil.
Solche Überlegungen müssten doch eigentlich hier im Forum möglich sein.

Wenn ich lese, dass beide an zahlreichen Messerstichen starben bzw aufgrund dessen dann verbluteten sind, kommen mir zwei Gedanken in den Sinn - entweder eine Art Folter, um vielleicht etwas heraus zu pressen (Pin der EC Karte oä) oder halt was persönliches.

fischersfritzi schrieb:Nur weil die Bild irgendwas behsuptet muss das nicht stimmen.

Natürlich nicht, was die Presse manchmal so schreibt, davon braucht man sich auch nicht immer beeindrucken lassen.

fischersfritzi schrieb:Laut t online ist der vermisste Junge autistisch

Wenn der Junge autistisch ist, das wäre schon sehr schlimm.

Kielius schrieb:Höchstens dass er sich selbst etwas angetan haben könnte.

Daran dachte ich auch schon, noch bevor ich wusste, dass der Junge krank ist.

Kielius schrieb:Solche Überlegungen müssten doch eigentlich hier im Forum möglich sein.

Bei Herrn @fischersfritzi nicht. ;)

MissWexford schrieb:Bei Herrn @fischersfritzi nicht

Was soll das denn?
Jede:r schreibt hier was er/sie denkt
Ich habe meine Meinung zu den Dingen geschrieben. Ich hab hier niemanden daran gehindert, ebenfalls seine/ihre Gedanken zu äußern.

Und @fischersfritzi ist auch kein "Herr".

Photographer73 schrieb:kommen mir zwei Gedanken in den Sinn - entweder eine Art Folter, um vielleicht etwas heraus zu pressen (Pin der EC Karte oä) oder halt was persönliches.

Habe ähnliche Gedanken.
Wenn jemand bei einem "gewöhnlichen" Einbruch erwischt würde, würde die Person entweder abhauen oder nur so oft zustechen, bis die Opfer nicht mehr folgen können. Denk ich zumindest. Einbrecher:innen sind vermutlich eher Kleinkriminelle, der Schritt zu Mord ist schon erheblich.

fischersfritzi schrieb:Wenn jemand bei einem "gewöhnlichen" Einbruch erwischt würde, würde die Person entweder abhauen oder nur so oft zustechen, bis die Opfer nicht mehr folgen können. Denk ich zumindest. Einbrecher:innen sind vermutlich eher Kleinkriminelle, der Schritt zu Mord ist schon erheblich.

Ganz genau. Die wenigsten Einbrecher sind auf Konfrontation aus. Auch aufgrund der Auffindesituation glaube ich hier nicht an einen "normalen" Einbruch.

fischersfritzi schrieb:Ich hab hier niemanden daran gehindert, ebenfalls seine/ihre Gedanken zu äußern.

Nein, aber Du neigst leider dazu, Menschen, die eine Dir unsympathische Meinung äußern, moralisch abzuwerten. Das ist unsouverän.

Photographer73 schrieb:Die wenigsten Einbrecher sind auf Konfrontation aus. Auch aufgrund der Auffindesituation glaube ich hier nicht an einen "normalen" Einbruch.

Eltern tot, Übertötung und Sohn zeitgleich verschwunden ist natürlich suggestiv, ohne dass die Suggestion zutreffen muss.

MissWexford schrieb:Wenn der Junge autistisch ist, das wäre schon sehr schlimm.

Naja, der "Junge" ist fast Ende 20, hat eine eigene Wohnung und scheint auch ein normales Leben zu führen. Ich habe oftmals das Gefühl, dass viele Menschen "Autismus" hören und dann gleich an die allerschlimmste Form denken.

keeprunning schrieb:Eltern tot, Übertötung und Sohn zeitgleich verschwunden ist natürlich suggestiv, ohne dass die Suggestion zutreffen muss.

Absolut richtig. Für einen Zufall halte ich es dennoch nicht.

Photographer73 schrieb:Naja, der "Junge" ist fast Ende 20, hat eine eigene Wohnung und scheint auch ein normales Leben zu führen. Ich habe oftmals das Gefühl, dass viele Menschen "Autismus" hören und dann gleich an die allerschlimmste Form denken.

Genau! Nicht umsonst heißt es: "Autismus-Spektrum-Störung". Autismus ist eine Erkrankung, die sehr leichte bis sehr schwere Auswirkungen haben kann.
Offensichtlich hat dieser Mann ein relativ normales Leben führen können.

Photographer73 schrieb:Absolut richtig. Für einen Zufall halte ich es dennoch nicht.

Dito. Auch wird vermutlich die Autismus-Spektrum-Störung eine gewisse Rolle dabei spielen. Schwierigkeiten bei der sozialen Interaktion und der empathischen Empfindungsfähigkeit gehören zu den Grundsymptomen. Da wird er vermutlich auch Defizite haben, auch wenn er am vorderen Ende des Spektrums zu verorten ist.

Es gibt hier bei der LVR-Klinik Viersen Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters den Foliensatz eines Vortrags, der sich mit der Frage auseinandersetzt: "Gibt es eine erhöhte Rate an Delinquenz bei
Personen mit Autismus-Spektrum-Störung?".

Die verschiedenen vorgestellten Studien, die sich methodisch stark unterscheiden, kommen zu recht unterschiedlichen, teils widersprüchlichen Ergebnissen. Jedenfalls wird vor einer unbedachten Verwendung der Ergebnisse gewarnt:

Um einer Stigmatisierung vorzubeugen, sollte mit den hier
aufgeführten Ergebnissen sorgsam umgegangen werden.

Quelle: s.o. Ingo Spitczok von Brisinski, LVR-Klinik Viersen

Im Ergebnis wird man aus der behauteten Tatsache, dass ein Verwandter eines der Opfer an einer Störung aus dem genannten Spektrum leidet und einer denkbaren Verbindung zur Tat keine weiter gehenden Schlüsse ziehen können.

Dazu sind die Statistiken zu uneindeutig und die Symptomatiken im Spektrum ASS zu vielgestaltig.

So, endlich gibt es Neuigkeiten ohne die Bezahltschranke einer großen deutschen Boulevardzeitung.

Als Täter wird jemand aus dem engeren Umfeld des ermordeten Ehepaares gesucht. Im Visier der Ermittlungen steht offenbar der 27-jährige Sohn aus der ersten Ehe der ermordeten Frau.
Die Polizei fahndet nach dem Mann.

Medienberichten zufolge sucht die Polizei nun den Sohn aus erster Ehe der Frau, der seit einigen Tagen verschwunden sein soll. Demnach hätten Beamte die Wohnung des 27-Jährigen durchsucht.

Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Toetungsdelikt-bei-Neustadt-Suche-nach-dem-Sohn,toetungsdelikt324.html

Kielius schrieb:Als Täter wird jemand aus dem engeren Umfeld des ermordeten Ehepaares gesucht.

Hier noch die Quelle für diese Information:

Das Tatmuster deute Experten zufolge auf einen Täter aus dem Umfeld hin. Ein Ehepaar war nach Stichen verblutet.

Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/

Inzwischen wird der Sohn als Tatverdächtiger angesehen. Die Polizei sucht mit Bild, siehe Artikel in der HAZ.
https://www.haz.de/lokales/hannover/doppelmord-von-neustadt-hagen-polizei-sucht-mit-foto-nach-verdaechtigem-27-jaehrigen-AJ3EDBXGUPLTX7UZE4CMNOVE3Q.html