Letztlich ist der Hund für die Katz.
Es wurden ja mehrmals Hunde eingesetzt, immer ohne Erfolg (Urteil, S. 33):
Die Tat war am 17.04.2009.
Erster Einsatz ("Pluto") am 08.05.2009.
Zweiter Einsatz ("Tyson") am 02.06.2009.
Dritter Einsatz ("Quincy" und "Ella") am 06./07.07.2009.
Warum auch immer zu diesen Zeiten und mit welchem Zweck. Ich weiß auch nicht, welcher Hundeeinsatz in der ZDF-Doku gezeigt wurde.
jaska schrieb:Wie auch immer die Erfolgsquote realistischerweise ist, diese veröffentlichten Zahlen legen nahe, dass es eben KEINE Erfolgsgarantie gibt. Es ist wie schon zuvor geschrieben eine Chance, keine Garantie.
Ja, so ist es. Hunde sind halt kein Lakmustest. Letztlich gilt das Gleiche, wie bei der fehlenden DNA am Tatort. Hunde können eine Spur riechen, müssen aber nicht. DNA des Täters kann am Tatort gefunden werden, muss aber nicht.
Wenn wir einfach mal den Fall umdrehen: AD ist eindeutig überführt, hat gestanden, alles palletti. Aber die Hunde haben nichts gerochen und es gibt keine DNA am Tatort. Muss man nun an der Täterschaft zweifeln? Nein, die Misserfolgsquote ist einfach zu hoch.
jaska schrieb:Es gibt hier einen Antwortbericht auf eine Kleine Anfrage im Landtag Nordrhein-Westfalens. Dort werden die Erfolgsquoten aufgelistet.
Trau keiner Statistik... ;-) Hier fällt ja auf, dass die Erfolgsquoten (EQ) innerhalb von drei Jahren von 20 auf 89% gestiegen ist. Wie ist das möglich? Training? Besseres Hundefutter? - Wir sehen, die empirische Datenbasis ist schwierig.
fortylicks schrieb:jo, dann wird AD wohl dafür gesorgt haben, dass es keinen Geruch gibt!
Dieser Schluss ist natürlich auch unzulässig. Die kriminalistische Erfahrung dürfte da wohl kaum eindeutige Annahmen ermöglichen, von einer empirische Datenbasis will ich mal gar nicht sprechen.
Im Ergebnis belastet die Spurensuche per Hund AD nicht - der Entlastungsfaktor ist aber auch gering.