@pfiffi @S_C Ich habe großen Respekt vor Ihren Einsatz für Ihre Argumentationen. Ich glaube, Ihr macht das wirklich aus Überzeugung der Unschuld, wovor ich meinen Hut ziehe.
Zuerst sollte man sich auf das Kernelement der Beweiskette konzentrieren, die "Google-Abfrage", sowie der Ausdruck der Bauanleitung. Ein Hinweis am Rande, weil dieses Argument einige Posts vorher benutzt worden ist. Ja, es ist ein Kern-Element der Beweisführung und ja, mit Wegfall dieses Elements würde sie Zusammenbrechen. Dazu aber später mehr.
Ich möchte den Versuch unternehmen, euer Entlastungsargument zu widerlegen. Im Kern sagt es aus, dass der Arbeitsplatz, sowie der personalisierte Account von AD öffentlich zugänglich war. Somit hätte jeder andere Mitarbeiter Zugriff auf den Computer, bzw. auf die Personalisierung gehabt.
* "Der PC, sowie der Account von AD waren öffentlich zugänglich."
Zuerst der Begriff "öffentlich" ist nicht korrekt, da er suggeriert dass jede beliebige Person Zugriff auf den PC, sowie auf den Account gehabt hätte, was nicht den Tatsachen entspricht. Nennen wir es so, dass ein kleiner Kreis an Mitarbeitern inkl. den Administrator Zugriff auf den PC, sowie durch Wissen des Password haben können. Nicht öffentlich und nicht jeder x beliebige
* "Der Administrator war ein Waffennarr und hätte per Remote-Zugriff sich Zugang zum PC von AD verschaffen können.
Hier bereinigen wir erstmal die Begrifflichkeiten. Der suggerierte "Waffennarr" nennen wir Waffen-Interessierten, der schon mehrere Website der Thematik angesteuert hat.
Nur, wenn er doch schon von seinem PC aus eine Vielzahl dieser vermeintlichen Websites angesteuert hat, warum sollte der nun ausgerechnet jetzt und genau diesen von AD dazu benutzen, sich eine Bauanleitung eines Schalldämpfers herunterzuladen? Wieviel Mitarbeiter gab es zu dieser Zeit in dem Unternehmen? Warum ausgerechnet der Account von AD? Warum nicht ein x beliebiger Mitarbeiter?
Warum geschieht dies genau zufällig vor einem Mord mit genau diesem Tatwerkzeug? Wenn wir unterstellen, dass dies per Remote-Fernzugriff passiert sein soll, hatte der Admin dazu nur ein kurzes Zeitfenster. Warum nicht einen Account benutzen, von einem Mitarbeiter der gerade nicht im Büro ist, weil der krank oder Urlaub hat ?
Alles nur Zufall? Konstruiert? Nehmen wir "Ockhams Rasiermesser", dass im Wortlaut besagt, die Wahrscheinlichste Theorie ist die, mit den wenigsten Annahmen. Wenn wir das Gesamtbild betrachten, nur einer Person hatte eine Verbindung zu dem Tatgesehen. Kein Admin, kein Geschäftsführer, kein Mitarbeiter. Ich Umkehrschluss lässt es keine andere Vermutung mehr zu. Selbstverständlich besteht eine Gewisse Wahrscheinlichkeit, dass es sich auch per Fremdzugriff so zugetragen hat. Nur steht die Wahrscheinlichkeit dafür nicht gut für AD.
Alle restlichen Begebenheiten passen nun gut in die Beweislage. Versuch der Manipulation des PC´s, was einzeln betrachtet keine große Sache ist, aber im Zusammenhang ein klares Bild zeichnet.
* "Der PC selbst wurde nie untersucht".
Könnte man gelten lassen, wenn nicht andere Indizien zu belastend wären.
* "Der Waffennarr manipulierte Beweisdaten per Datenshredder".
Die Existenz eines Datenshredders bei einem Admin ist für mich nichts sonderlich wundersames. Es ist sogar seine Aufgabe gewisse Daten sicher zu löschen. Was für Daten soll er genau gelöscht haben?
* "Weiterhin sollen noch 47 weitere Zugriffe aus Babenhausen registriert worden sein."
Nicht relevant, da es den einen gibt, der AD direkt zugeordnet werden kann.
Nun eine Gedanke, der tatsächlich reine Spekulation ist. Die weiteren Zugriffe sind vermutlich von privaten Anschlüssen gekommen. Da diese keine fest IP haben und es damals keine Vorratsdatenspeicherung gab, ist somit eine Recherche des Anschluss-Inhabers nicht mehr möglich. Gut möglich dass diese schon von AD privat abgerufen worden. Aber, das ist tatsächlich vollkommen an den Haaren herbeigezogen.
Nun eine Frage in die Runde, wo bestehen Zweifel? Was ist euer Ansatzpunkt was ihr kritisiert? Wo seht ihr Ansatzpunkte zur Entlastung?