Andante schrieb:Ich frage mich sowieso, ob die Free-Darsow-Bewegung medial soviel Erfolg hätte, wenn Astrid Toll gesund wäre und in gleicher Weise in den Medien das Ganze aus der Sicht des selbst betroffenen Opfers, das zudem bei der Tat beide Eltern verloren hat, vertreten könnte.
Ich finde es so widerlich. Man nutzt es aus und drängt sich vor die Opfer, bis niemandem mehr die unglaublich schreckliche, perfide Tat einfällt.
Immer gehts nur um die "armen" Darsows und die "bösen" Tolls. So schwarz und weiss funktioniert das Leben aber eigentlich nie. Wer weiss was da vorher war? Vllt. wurde Toll auch provoziert? Vllt. wurde er gar bedroht? WIR wissen es nicht.
Davon abgesehen, dass es eine Familie schon arg verändern kann, wenn das Kind eine schwere Behinderung hat. Einige werden verbittert.
Das haben sie sich auch nicht ausgesucht. Ebenso kann man sich seine Nachbarn nie zu 100% aussuchen. Das ist doch jedem klar, der sich an Eigentum, mit Nachbarschaft "Wand an Wand" bindet.
Schulden bis zum Stehkragen für Reihenhaus? Das sagen doch viele Menschen: " Nur über MEINE Leiche" Darsow, nahm den Weg über 3 andere Leichen..
Ich kenne solch "spitze Schreie" zur Genüge aus meinem Berufsleben. Ja, das ist schlimm, wenn man nicht daran gewöhnt ist. Noch schlimmer ist es natürlich, wenn man eh schon an seiner Belastungsgrenze, durch eigene Probleme wie Schulden, Überarbeitung, und Familie ist.
Wenn er wegen seiner eigenen Kinder schon Ohrstöpsel brauchte? Irgendwie kam er dann wohl nie zu der Ruhe.