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Der Mensch Jens Söring

40.337 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Kino, Gefängnis ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Mensch Jens Söring

Der Mensch Jens Söring

28.07.2018 um 12:08
@billysheen
weil JS ansonsten nicht gestanden hätte, er selber wollte nicht, dass das Gespräch aufgezeichnet wird. Im Gegensatz zu Gardner, der das vorschlug. Gardner steht aber immer als der Buhmann da.


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Der Mensch Jens Söring

28.07.2018 um 12:19
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:weil JS ansonsten nicht gestanden hätte, er selber wollte nicht, dass das Gespräch aufgezeichnet wird. Im Gegensatz zu Gardner, der das vorschlug. Gardner steht aber immer als der Buhmann da.
Gardner steht für mich vollkommen zurecht als Buhmann da, aber nicht wegen irgendwelcher Kleinigkeiten. Sondern weil ich es natürlich scheisse finde, wenn jemand notfalls einfach irgendwen verknackt und die Sache dann für ihn erledigt ist. Egal, ob ein Unschuldiger sitzt, oder ein Killer noch frei rumläuft. Das kann man einfach nicht schön reden.

Ich weiß nicht. JS war damals sehr jung und unerfahren. Dann irgendwelche Details vorzuhalten, was er angeblich wollte und was nicht. Gerade da verlässt man sich doch voll auf die Schilderungen der Ermittler. Andererseits brüstet sich ja Gardner damit wie er beide erfolgreich gegeneinander ausgespielt hat, in Isolationshaft gehalten hat, um den Druck zu erhöhen.

Wie geht es euch, wenn ihr sowas hört? Mich erinnert es einfach an Fälle, wie etwa "Engel mit den Eisaugen" in Italien, wo auch alles nur deshalb so schief lief, weil die Angeklagten es selbst so wollten. Dann stellte sich nach und nach heraus, dass man das Geständnis ziemlic eindeutig erzwungen hat.

Was ist übrigens eigentlich mit dem Geständnis von EH, dass sie während einer frühen Befragung gemacht hat. Warum hat man das nicht nachverfolgt? Hat wohl nicht zur Story gepasst. man hatte ja schon ein Geständnis von JS. Warum also etwas komplizierter als nötig machen!? Ganz saubere Arbeit von Gardner & Co.


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Der Mensch Jens Söring

28.07.2018 um 12:27
Ist schon lustig hier. Gardner glaubt man nicht, nur weil der in einem Film oder einer Doku als Lügner verkauft wird (ohne zu differenzieren oder zu hinterfragen, was Gardner wirklich meinte), aber Söring und einem Zeugen nach 25 Jahren will man glauben. Gail Marshall kannte die 80er beim Buchanan-Kontakt viel besser und hat dem Zeugen trotzdem nicht geglaubt, als dieser sie Jahrzehnte vor seiner 2011er Aussage und vor Gardner kontaktierte. :D

Ich sehe auch die Sache mit dem Sockenabdruck nicht als Trick an. Es war 1990 doch allen Beteiligten klar, dass man per Sockenabdruck keine Person identifizieren kann, wie mittels Fingerabdruck. Da erzählt Gail Marshall und die Söring-Propaganda doch nix Neues, es wird nur so aufgebauscht, als wären die Geschworenen und das Gericht von damals doof gewesen und der StA ein Betrüger.

Es ging NIE um eine Identifikation, oder hat schon mal jemand so eine Show mit Fingerabdrücken gesehen? Es ging um eine Tatortspur und 2 wahrscheinliche potenzielle Verursacher, EH + JS. Und da hätte man auch einen Knieabdruck oder einen Nasenabdruck vergleichen können, völlig legitim und vom Gericht zugelassen, der Angeklagte konnte sich verteidigen. Im Fall Madsen gab es auch eine Spurenlage, mit der man den Täter nicht identifizieren konnte, entweder war es Madsen oder Mister X (in dem Fall ein Unfall). Das ist in Indizienprozessen doch völlig normal, dass es keinen wissenschaftlichen Identifikations-Beweis des Angeklagten am Tatort gibt.

Daher sehe ich zB Gardner oder Sweeney oder Updike oder Beever nicht als Lügner / Betrüger an, Söring aber sehr wohl. Wer 5 Jahre lang die ganze Welt anlügen kann, um rein egoistische Ziele zu erreichen, der kann das auch 30 Jahre lang. :)


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Der Mensch Jens Söring

28.07.2018 um 12:42
Zitat von billysheenbillysheen schrieb:ch weiß nicht. JS war damals sehr jung und unerfahren. Dann irgendwelche Details vorzuhalten, was er angeblich wollte und was nicht. Gerade da verlässt man sich doch voll auf die Schilderungen der Ermittler. Andererseits brüstet sich ja Gardner damit wie er beide erfolgreich gegeneinander ausgespielt hat, in Isolationshaft gehalten hat, um den Druck zu erhöhen.
ich weiß nicht, was daran ungewöhnlich sein soll. So wird überall verfahren, damit z. B. der eine dem anderen nicht ins Wort fällt und vorgibt, wie es gewesen ist. Dass jeder einzeln vernommen wird, halte ich jetzt wirklich nicht für außergewöhnlich. Was erwartest du denn von einem Verhör? Das man den Verdächtigten freundschaftlich zu einem Geständnis überredet? Das ist jetzt wirklich Ernst gemeint. Ich finde es legitim, dass die Ermittler Druck aufbauen, wenn sie bemerken, da führt sie jemand an der Nase herum. Sie haben es teilweise wirklich mit einem ganz bestimmten Klientel zu tun. Das sind teilweise ganz harte Brocken, da geht man natürlich nicht zimperlich mit um. Auch bei uns nicht.
Zitat von billysheenbillysheen schrieb:Was ist übrigens eigentlich mit dem Geständnis von EH, dass sie während einer frühen Befragung gemacht hat. Warum hat man das nicht nachverfolgt? Hat wohl nicht zur Story gepasst. man hatte ja schon ein Geständnis von JS. Warum also etwas komplizierter als nötig machen!? Ganz saubere Arbeit von Gardner & Co.
da müsste man Beaver befragen, warum er es als als Quatsch einstufte. Aus welcher Situation heraus sie das z. b. äußerte. Da müsste man schon etwas genauer hinhören. Genauso, wie man das auch bei JS handhabt. Da möchte man auch nicht nur eine Aussage hören, sondern in welchem Zusammenhang er sie äußerte. Gleiches Recht für beide, oder?


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Der Mensch Jens Söring

28.07.2018 um 15:57
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:ch weiß nicht, was daran ungewöhnlich sein soll. So wird überall verfahren, damit z. B. der eine dem anderen nicht ins Wort fällt und vorgibt, wie es gewesen ist. Dass jeder einzeln vernommen wird, halte ich jetzt wirklich nicht für außergewöhnlich. Was erwartest du denn von einem Verhör? Das man den Verdächtigten freundschaftlich zu einem Geständnis überredet? Das ist jetzt wirklich Ernst gemeint. Ich finde es legitim, dass die Ermittler Druck aufbauen, wenn sie bemerken, da führt sie jemand an der Nase herum. Sie haben es teilweise wirklich mit einem ganz bestimmten Klientel zu tun. Das sind teilweise ganz harte Brocken, da geht man natürlich nicht zimperlich mit um. Auch bei uns nicht
Ok, lassen wir das mal so stehen.
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:da müsste man Beaver befragen, warum er es als als Quatsch einstufte. Aus welcher Situation heraus sie das z. b. äußerte. Da müsste man schon etwas genauer hinhören. Genauso, wie man das auch bei JS handhabt. Da möchte man auch nicht nur eine Aussage hören, sondern in welchem Zusammenhang er sie äußerte. Gleiches Recht für beide, oder?
Nein, so leicht ist es wirklich nicht.

Erstens hat EH ihre Aussage dauernd geändert, abgelenkt, sich in Widersprüche verstrickt, während JS ziemlich direkt ausgepackt hat. Das ergibt sich aus den Transkripten, wird auch von Englade so beschrieben, nicht gerade ein erklärter JS-Unterstützer.
Da möchte man auch nicht nur eine Aussage hören, sondern in welchem Zusammenhang er sie äußerte.
Es lief so. Elizabeth sagte, auch aus einer Drucksituation heraus, dass sie selbst ihre Eltern getötet hat. Und dann wollten sie Ermittler das nicht so recht hören, oder wie auch immer. Jedenfalls haben sie eben _nicht_ nachgefragt, sondern direkt das Thema gewechselt und gesagt, sie soll jetzt mal erzählen was wirklich Sache ist. Ist alles aus den Transkripten für jeden ersichtlich. Also, kann sich da jeder auch ein eigenes Bild von machen. Ich habe mich natürlich auch erst gewundert und dachte mir, sie sagt das nur aus Spaß, wie sie sagt. Aber da wir hier ja bei der Ermittlung in einem Mordfall sind, muss man da natürlich genau nachprüfen, was dran ist.
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Daher sehe ich zB Gardner oder Sweeney oder Updike oder Beever nicht als Lügner / Betrüger an, Söring aber sehr wohl. Wer 5 Jahre lang die ganze Welt anlügen kann, um rein egoistische Ziele zu erreichen, der kann das auch 30 Jahre lang. :)
Du hast recht. Beides sehr ehrenwerte Personen, über jeden Zweifel erhaben, die immer nur die Wahrheit gesagt haben. Unnötig zu sagen, dass beide stets vollkommen selbstlos handeln.


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Der Mensch Jens Söring

28.07.2018 um 16:22
Zitat von billysheenbillysheen schrieb:Erstens hat EH ihre Aussage dauernd geändert, abgelenkt, sich in Widersprüche verstrickt, während JS ziemlich direkt ausgepackt hat.
Den Satz verstehe ich nicht, es ging ja jetzt um England. EH hat sich da in Widersprüche verstrickt und ihre Aussage dauernd geändert, während JS weniger holprig gelogen hat?
Zitat von billysheenbillysheen schrieb:Es lief so. Elizabeth sagte, auch aus einer Drucksituation heraus, dass sie selbst ihre Eltern getötet hat. Und dann wollten sie Ermittler das nicht so recht hören, oder wie auch immer. Jedenfalls haben sie eben _nicht_ nachgefragt, sondern direkt das Thema gewechselt und gesagt, sie soll jetzt mal erzählen was wirklich Sache ist. Ist alles aus den Transkripten für jeden ersichtlich.
Interessant.

Welchem besonderen Druck war EH in der Situation ihres Zwei-Satz-Geständnisses denn ausgesetzt, den sie die ganze übrige Verhör-Zeit nicht hatte?

Die Ermittler wollten das nicht hören? Das ist doch nur deine VT-Interpretation. Und natürlich hat der Ermittler nachgefragt, was das bedeuten soll, was EH da gesagt hat. Woraufhin sie sagte, dass das ein Witz war. Was sollen die Ermittler denn da weiter nachfragen?


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28.07.2018 um 16:37
EH: "I did it myself."

Ermittler (überrascht von EHs Themenwechsel): "Don't be silly."

EH: "I got off on it."

Ermittler (nachfragend): "You did what? What does that mean?"

EH: "I was being facetious."

Ermittler (genervt und im Prinzip erneut nachfragend): "O.K. then. Now tell me the truth, please, without being facetious."

Was soll er denn machen? 100x nachfragen, was sie meinte? Und sie hätte 100x dieselbe Antwort gegeben? Ihr Schläge androhen? Oder was? Ist doch genau richtig, sie erzählen zu lassen und wenig einzugreifen.


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Der Mensch Jens Söring

28.07.2018 um 16:43
Zitat von billysheenbillysheen schrieb:Woran machst du das fest? Von der Mitwisserschaft sicher. Aber erstens gibt es für mich die Überlegung, ob sie es überhaupt alleinfertiggebracht hätten. Und dann noch so, dass weder JS, noch EH sich verletzt hätten. Ziemlich herausragende Leistung für Leute, die mit sowas keine Erfahrung haben
Die Ermittler hatten verwertbare Indizien.

Ist doch seltsam, das sie sich per Briefe über den Tod der Eltern unterhalten haben u. dann passiert es tatsächlich.
Es gibt mehrere Geständnisse von Söring u. Täterwissen besitzt er auch noch.

Kann natürlich sein, das er die Tat mit einer Person verübt hat, die bisher nicht in Erscheinung getreten ist.
Aber ist eher unwahrscheinlich u. dafür gibt es keine Hinweise.

Bis zu einem gewissen Grad kann u. muss man ganz klar Überlegungen anstellen, die in alle möglichen Richtungen gehen, werden die Ermittler getan haben.

Die Spur führt immer wieder zu Elizabeth und Söring zurück.

Ich würde keiner Person etwas Schlechtes zutrauen, aber man wird immer wieder eines Besseren belehrt.
Danach kann man also auch nur bedingt gehen.
Zitat von billysheenbillysheen schrieb:Von den Spuren ist es so, dass Blut von 2 weiteren Männern am Tatort gefunden wurde.
Schon, aber die waren so gering u. müssen nicht von der Tatnacht her stammen.


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Der Mensch Jens Söring

28.07.2018 um 19:08
Zitat von billysheenbillysheen schrieb:Jedenfalls haben sie eben _nicht_ nachgefragt, sondern direkt das Thema gewechselt und gesagt, sie soll jetzt mal erzählen was wirklich Sache ist.
Don't be silly :troll:

Die nächste Frage der Ermittler in EHs Verhör und in diesem Kontext war: "You did hate your parents?"

Die Frage nach einem starken persönlichen Motiv ist ein Themenwechsel? Und lenkt EH davon ab, weiter davon zu erzählen, dass sie die Tat selbst begangen hat? Genau das Gegenteil ist der Fall, das steuert sie in die emotionale Richtung auszupacken und zusammenzubrechen!

Eine perfekte und clevere Anschluss-Frage! Bravo! Nur ist EH nicht emotional eingeknickt, sodass man ihr 2-Satz-Geständnis (nach 3 gezielten Nachfragen und 1 Aufforderung dazu) nur als Witz werten kann. Ganz im Gegensatz zu Sörings fünf bis zu 3-4-stündigen Geständnissen, davon 2 ggü. US-Ermittlern / Scotland Yard, 2 ggü. seinen Psychiatern und eins Ende 1986 ggü. einem deutschen StA.

Das letzte Söring-Geständnis gab er zu einem Zeitpunkt ab, als die "Das Versprechen"-Absprache schon gecancelt war und er längst darüber Bescheid wusste, dass ihm sein Diplomaten-Pass nix nutzt (America first). MMn. wusste er das mit dem Pass schon vor dem Mord, spätestens aber 1 Woche danach. Söring ist ja nicht blöd und gibt Elizabeth ein Versprechen, das sein eigenes Todesurteil sein könnte, ohne wenigstens direkt danach die Fakten zu checken - allerspätestens beim ersten Anwalt- oder Familienkontakt, den er sicher schon vor dem 5. Juni 1986 hatte oder hätte haben können...


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Der Mensch Jens Söring

28.07.2018 um 20:13
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:allerspätestens beim ersten Anwalt- oder Familienkontakt, den er sicher schon vor dem 5. Juni 1986 hatte oder hätte haben können...
Selbst wenn der erst Familien- oder Anwaltkontakt erst nach den 2 Geständnissen Anfang Juni 1986 erfolgt wäre, so war es doch im Juni 1986. Das bedeutet, dass Söring im Juni 1986 wusste, dass der Deal "Das Versprechen" aufgrund seines nicht vorhandenen Diplomaten-Status geplatzt war. Sein eigenes Leben war ihm ohne den geglaubten Diplomaten-Vorteil wichtiger, als das von EH, das sagt er selbst.

Fertig. Den angebl. Deal "Das Versprechen" gab es also objektiv gesehen schon im Juni 1986 nicht mehr. Wieso hat er da nicht direkt seine Geständnisse widerrufen? Zu dumm? Schlecht beraten? Oder weil er der Mörder oder einer der Mörder ist, aber einen Prozess in Deutschland wollte?

Sörings einzige Chance (falls unschuldig) wäre es gewesen, zu dem Zeitpunkt (1986) die angebl. Wahrheit zu sagen und dafür zu kämpfen, anstatt für die rechtlich bindende Abwendung der Todesstrafe, so wie es nur der Täter oder ein Mittäter machen würde und nötig hätte, der damit seine eh schon schwer beschädigte Glaubwürdigkeit (in puncto nachträglich eingeforderter Unschuld) nahezu vollständig zerstört.

Hier hätte 1986 noch relativ zeitnah zugunsten Sörings angebl. Unschuld ermittelt werden können (in DC, bei den Mitbewohnern, den Drogendealern, etc.), nur wusste ja niemand was davon und beide hatten in der Sache sowie passend zueinander gestanden. 5 Jahre nach der Tat und 4 Jahre nach Ende des angebl. "Das Versprechen"-Deals (alleine durch die Unwirksamkeit des Diplomaten-Passes) und Jahre nach der wortlos hingenommenen (lt. JS falschen) Verurteilung von EH war es zu spät und nicht mehr wirklich glaubwürdig, u.a. auch, weil Söring zuvor NIEMANDEM (nicht einmal Familie und Anwälten) von der Geschichte erzählte.

Gail Marshall hat 6 Jahre vor Gerichten sogar auf unschuldig plädiert. Klar, sie ist gescheitert, was ihr persönlich als damals neu eingestiegene Verteidigungs-Anwältin sicher mal so gar nicht schmeckte, aber beim Strafmaß Todesstrafe wäre sie nie und nimmer gescheitert, zumal schon 1987 eine Zusicherung aus den USA vorlag, auf die Todesstrafe zu verzichten. Zwar nicht rechtsverbindlich, aber auch nicht nix. :)

Es ist mMn. genauso wie Gardner & Co. sagen, Söring hatte Jahre Zeit, sich eine falsche Story zurechtzulegen. Er ist m.E. an seiner Überheblichkeit gescheitert, anderen Menschen seine massiv übertrieben erklärten Ansichten (in dem Fall mMn. leider Lügen = Charakterschwäche wenn man seine intellektuellen und rhetorischen Fähigkeiten dafür missbraucht) eintrichtern zu können. Gelernt hat er daraus offenbar bis heute nix ...


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Der Mensch Jens Söring

29.07.2018 um 02:54
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:. Zwar nicht rechtsverbindlich, aber auch nicht nix.
Doch das ist NIX. Du vergisst anscheinend dass es hier um Leben und Tod geht.
Ich glaube kaum, dass jemand mit so einem Statement "nicht rechtsverbindlich" sich gerne in die USA hätte abschieben lassen.

Ein wenig sehr naiv gedacht, diese Naivität hatten seine Anwälte Gott sei Dank nicht.


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Der Mensch Jens Söring

29.07.2018 um 20:34
@Bluelle

Kannst Du ggf. auch erklären, warum bis heute auf der Seite vom Freundeskreis JS das Urteil vom E uropäischen Gerichtshof für Menschenrechte nicht aufgelistet ist? Das erscheint mir eigenartig, weil gerade dieses Urteil JS vom elektrischen Stuhl bewahrt hat.

Der Freundeskreis JS postet sehr viel - aber gerade dieses Urteil, das Rechtsgeschichte geschrieben hat und für ihn persönlich von außerodentlicher Bedeutung war, wird mit keiner Silbe erwähnt.


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Der Mensch Jens Söring

29.07.2018 um 21:58
Zitat von BluelleBluelle schrieb:Doch das ist NIX.
Warum? Bluelle-Gesetz? :-)

Die Beziehungen zwischen dem UK und den USA und die eidesstattliche Verischerung des StA sind für dich NIX?

[Lt. Regierung UK] ... "würde die von den Vereinigten Staaten erhaltene Zusicherung das Risiko der Verhängung oder Vollstreckung einer Todesstrafe zumindest deutlich reduzieren"

...

"Es wäre ein schwerer Schlag gegen die Auslieferungsvereinbarungen zwischen unseren beiden Staaten, wenn die Todesstrafe an einem Menschen vollstreckt würde, der unter diesen Umständen ausgeliefert worden ist."

http://www.eugrz.info/PDF/EGMR4/EGMR04-27.pdf

Dem britischen Innenministerium hat u.a. diese Zusicherung gereicht, um die zuvor verweigerte Auslieferung anzuordnen. Da gibt es wohl unterschiedliche Auffassungen von "NIX"... :)

Ich bleibe dabei, ein verbleibendes Rest-Risiko ja, wie auch der EGMR feststellte, aber die Zusicherung war auch nicht "nix" wert. Mehr Courage als Unschuldiger hätte Söring auch mehr Vorteile bzgl. seiner Glaubwürdigkeit und zeitnahen Ermittlungsmöglichkeiten erlaubt. (es sei denn, er wusste als Täter genau, dass es da 1986 nix zu holen gab (außer vllt. Beweise gegen ihn) und dass er 1986 noch gar keine Alternativ-Story in petto hatte)
Zitat von BluelleBluelle schrieb:Du vergisst anscheinend dass es hier um Leben und Tod geht.
Nun, wenn Söring so sicherheitsbewusst war, wieso hielt er sich mit der angebl. Mörderin dann noch 6 Monate in den USA auf? Lt. eigener Aussage rechnete Söring unmittelbar nach dem Mord mit der Verhaftung. Lt. eigener Aussage war ihm klar, dass EH die Hauptverdächtige der Polizei ist.

Wieso prüfte er nicht an Tag 1 nach dem Mord bzw. nach "Das Versprechen" seinen Diplomaten-Status und nahm "Das Versprechen" zurück bzw. flüchtete mit EH?

Wieso ließ er es zu, dass die angebl. Mörderin freiwillig ihre Identifikationsmerkmale bei der Polizei abgab und mehrfach von der Polizei befragt wurde? Die Kilometer-Differenz war doch wohl Warnsignal genug.

Hatte Söring die 6 Monate nach der Tat in Virginia irgendeine rechtsverbindliche Garantie, dass er oder EH der Todesstrafe entkommen? Nein, da hatte er wirklich NIX und es war ihm total egal.
Sein Sicherheitsbewusstsein (in Form von Flucht, Verwischen von Fingerabdrücken) meldete sich erst, als er selbst seine Abdrücke bei der Polizei abgeben sollte.

Wieso rief er nicht spätestens an Tag 1 seiner Festnahme in England (April 1986, lange vor dem Kontakt mit Gardner & Co.) seinen Anwalt oder Vater an, um die Sache mit dem Pass zu klären, bevor er eine Aussage macht? Er dachte ja, dass man sie wegen dem Mord per internationalem Haftbefehl sucht.

Warum nicht spätestens an Tag 1 nach den Geständnissen (8. Juni 1986) inkl. Widerruf derselben, noch bevor er überhaupt des Mordes angeklagt wurde?

Ging es da nicht um ein hohes Risiko und um Leben und Tod? :) (aus damaliger Tätersicht versteht sich, der nicht wissen konnte, was die Polizei für Beweise am Tatort gefunden hat oder ob es Zeugen gab oder Überwachungsaufnahmen, etc.)
Zitat von BluelleBluelle schrieb:Ein wenig sehr naiv gedacht, diese Naivität hatten seine Anwälte Gott sei Dank nicht.
Ich hab es schon mal geschrieben, die USA sind keine Bananenrepublik, die einen Unschuldigen auf den elektrischen Stuhl schicken. Wenn man Scheixxe gebaut hat (mind. Mord decken, Flucht, Geständnisse), dann muss man das "als Unschuldiger" asap klären und dafür glaubwürdig die Verantwortung übernehmen, auch wenn man dabei theoretisch und im eher unwahrscheinlichen Fall sein Leben riskiert.

Letzteres machen andere Menschen auch, sogar selbstlos, siehe zB Höhlentaucher in Thailand. Keine Ahnung was daran naiv sein soll, couragiert und ohne rechtsverbindliche Total-Absicherung, aktiv zu werden, wenn es nötig oder ethisch angebracht ist?

Söring hätte sich obendrein mMn. trotzdem gegen eine Auslieferung wehren können, wenn Virginia die Mordanklage aufrecht erhalten hätte, denn nur darauf kommt es an:

"Es ist nicht Aufgabe des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte, sich die Funktion der Gerichte in Virginia anzumaßen und auszusprechen, dass die Verteidigung wegen Geisteskrankheit aufgrund der vorliegenden psychiatrischen Beweislage möglich oder nicht möglich ist."

http://www.eugrz.info/PDF/EGMR4/EGMR04-27.pdf

Hätte Söring seine Geständnisse sofort zurückgenommen und wäre die USA bei der Mordanklage geblieben, dann hätte dieser Absatz mMn. so ausgesehen:

Es ist nicht Aufgabe des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte, sich die Funktion der Gerichte in Virginia anzumaßen und auszusprechen, dass die Verteidigung wegen Geisteskrankheit aufgrund der vorliegenden psychiatrischen Beweislage sowie wegen Widerruf der Geständnisse aufgrund der unprüfbaren "Das Versprechen"-Geschichte des Bf. möglich oder nicht möglich ist.

:)

Alles andere (besonders die vermuteten Abhörwanzen, die angebl. das EGMR-Urteil gefährdet hätten :D ) ist das Geschwätz von Söring, was noch nie irgendein unabhängiger Experte bestätigt hat, mWn. noch nicht mal Sörings damaligen Anwälte, schon gar nicht Polizisten oder der EGMR.

In Wirklichkeit wollte Söring einen Prozess in Deutschland und hat das auch geschafft. Nach seinem Geständnis Ende 1986 beim deutschen StA gab es einen Haftbefehl aus Deutschland samt Auslieferungsantrag. Nur funkte im Anschluss die USA dazwischen, weshalb Söring seit 1987 den Mund hielt und sich auf seinen "Unschuld"-Prozess in den USA vorbereitete - mit der Story "Das Versprechen", anstatt wie in Deutschland geplant, mit der Story "Totschlag wegen psych. Abhängigkeit von der Freundin", anstatt der mMn. wahren Story "Mord mit der Freundin u.a. aufgrund beidseitiger psych. Abhängigkeiten".

Nene, meine Meinung, naiv ist es zu glauben, dass Söring wegen "Das Versprechen" und dem geglaubten Diplomaten-Vorteil gestanden hätte, sogar noch n halbes Jahr nach der Festnahme. Naiv ist es zu glauben, dass Söring bis 1990 fast 5 Jahre lang niemandem (auch nicht den eigenen Anwälten und seiner Familie) die angebl. Wahrheit sagte, weil das sein Anliegen beim EGMR angebl. gefährdet hätte. Naiv ist es zu glauben, dass Söring unschuldig ist...


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Der Mensch Jens Söring

30.07.2018 um 01:48
Zitat von DreamsDreams schrieb:Der Fall Jens Söring
gestern um 20:34


Kannst Du ggf. auch erklären, warum bis heute auf der Seite vom Freundeskreis JS das Urteil vom E uropäischen Gerichtshof für Menschenrechte nicht aufgelistet ist?
Was habe ich mit den Unterstützern zu tun?????
Frag sie doch einfach. Keine Ahnung wieso Du mich fragst, noch wieso ich Dir was erklären soll, was nicht auf meinem Mist gewachsen ist.
Muss mich doch schwer wundern.


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30.07.2018 um 10:03
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Ich finde jedenfalls, dass Major Gardner dabei mehr zu verlieren hätte, als Buchanan ...
Zitat von billysheenbillysheen schrieb:Daher sehe ich zB Gardner oder Sweeney oder Updike oder Beever nicht als Lügner / Betrüger an, Söring aber sehr wohl. Wer 5 Jahre lang die ganze Welt anlügen kann, um rein egoistische Ziele zu erreichen, der kann das auch 30 Jahre lang. :)
Du hast recht. Beides sehr ehrenwerte Personen, über jeden Zweifel erhaben, die immer nur die Wahrheit gesagt haben. Unnötig zu sagen, dass beide stets vollkommen selbstlos handeln.
Vielleicht noch soviel zu Buchanan...

Gardner weiss genau, dass in dem Fall nichts ohne Gardner läuft und er geniesst von allen Rückendeckung, weil alle Entscheidungen
bei Gardner liegen.
Er erhält vom Sherrif Rückendeckung (auch der damalige Wells ist Gardner nie in den Rücken gefallen, sondern er wurde geschützt und lieber muss dann ein Reid "herhalten") sowie auch der amtierende Staatsanwalt, der auf Gardner verweist.

Wer also Bitteschön soll einen Lügendetektortest mit Gardner anordnen. Das ist doch eher ein simples strategisches Mittel, die Glaubwürdigkeit von Buchanan in Abrede stellen und in einem Atemzug seine eigene untermauern mit etwas, was niemals eintreffen wird.

Jedenfalls hat man es mMn. geschafft damit Buchanans Aussage zu entwerten, weil sie niemals die Eigenschaft einer offiziellen Zeugenaussage, der man hätte nachgehen müssen, in dem Fall erreicht hat.


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Der Mensch Jens Söring

30.07.2018 um 12:39
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Welchem besonderen Druck war EH in der Situation ihres Zwei-Satz-Geständnisses denn ausgesetzt, den sie die ganze übrige Verhör-Zeit nicht hatte?

EH: "I did it myself."

Ermittler (überrascht von EHs Themenwechsel): "Don't be silly."

EH: "I got off on it."

Ermittler (nachfragend): "You did what? What does that mean?"

EH: "I was being facetious."

Ermittler (genervt und im Prinzip erneut nachfragend): "O.K. then. Now tell me the truth, please, without being facetious."

Was soll er denn machen? 100x nachfragen, was sie meinte? Und sie hätte 100x dieselbe Antwort gegeben? Ihr Schläge androhen? Oder was? Ist doch genau richtig, sie erzählen zu lassen und wenig einzugreifen.
Ich finde die ganze Geständnissache von dem was man auf Audio hört kann man auch ganz anders sehen:
(Doku Lovers Leap ab 22:00m)


EH unter Druck: warum man entlarvte sie als Lügnerin, die von ihrer Liebe zu ihren Eltern erzählte und rieb ihr dann den Elternhass aus ihren Briefen unter die Nase, dabei redete man ihr ständig ein wie es wohl gewesen ist

EH springt: Eltern lieben, Eltern hassen, den Idioten reinziehen, das Messer kaufen es wird eine Mordwaffe nein, sie wusste dass er ihre Eltern umbringen wird, nein....
Beaver sagt mehrmals "Tell me the truth" obwohl er ständig vorkaut. Weiss also schon um die Glaubwürdigkeit der Aussagen seiner Verdächtigten...

EH gesteht: I did everything. Dazwischen kommt ein You knew he...... Darauf kommt der berühmte Satz "I did it myself". Das "ich mache einen Scherz" klingt leise und gesenkt.
Warum wohl. Weil es ein Abtasten ist, ob JS schon ausgesagt hat und vor allem wie? Gegen sie, für sie? Auf dem Zeitstrahl sollte sie das zu dem Zeitpunkt noch nicht wissen.
Aus der Reaktion Beaver konnte sie allerdings eine Menge ableiten.

In ihrem Prozess dreht sie es dann wohl eher so: Sie wäre sauer gewesen auf die Aussagen von JS die Beaver durchsickern liess. Weil sie ihn immer noch deckte und zu ihm hielt.

Also "das Versprechen" anders rum??? Die Story zum Drehbuch gibts doch noch nirgendwo.


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Der Mensch Jens Söring

30.07.2018 um 13:01
Für mich zeigt das hier sehr schön die innere Zerissenheit, die man bei allem was EH je getan oder gesagt hat einfach nicht mal eben beiseite lassen kann, weil sie das auch nicht kann.

Ende 2015 erschien https://www.newyorker.com/magazine/2015/11/09/blood-ties im New Yorker. Eine Redakteurin hatte wohl EH im Knast besucht.
Haysom told me that her love for Soering had been so true at the start that it had taken her weeks to figure out how to deal with it. “When your mother is your lover,” she said wryly, “you get confused by affection.” Her boarding-school accent is gone now, replaced with a faintly Southern one; only certain word choices, such as “disorientated,” hinted at her far-flung past. When I brought up the man who wrote the letters, she appeared confused. “I don’t know what to say,” she told me. “We were lovers for a week?” They’d had a fling on a ski trip. In a letter she sent me later, she described him as her “last breath of freedom.”

I dated some really nice guys, but it was always out of the shell—I performed,” she said. With Soering, things had been different. “I thought he was my soul mate, my life partner, my creative partner,” she said. “He opened this door for me which some people might say it would be good to keep closed.”


Ich finde ihre Fähigkeit schon beachtlich,

1. wie sie sich hier, der Lüge ertappt:
Haysom told me that her love for Soering had been so true at the start that it had taken her weeks to figure out how to deal with it.
When I brought up the man who wrote the letters, she appeared confused.
2. blitzschnell herauswindet:
“I don’t know what to say,” she told me. “We were lovers for a week?” They’d had a fling on a ski trip.
um dann
3. nochmal auf JS einzuheben:
“He opened this door for me which some people might say it would be good to keep closed.”
@Sector7
@Venice2009
Insgesamt würde ich annehmen, dass ihr sehr überzeugt seid, dass es in der Welt gerecht zugeht und die staatlichen Institutionen, der Strafverfolgung und Rechtssprechung, ihre Arbeit immer korrekt machen. Das ist ja auch eine ehrenwerte Einstellung. Es ist wichtig, dass die Leute in die rechtsstatlichen Institutionen vertrauen.
Daher frage ich mich, hättet ihr eine andere Meinung zum Fall, wenn JS und EH freigesprochen worden wären?


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Der Mensch Jens Söring

30.07.2018 um 13:32
Grundsatzdiskussionen und Diskussionen alternativer Sachverhalte halte ich hier eigentlich für wenig zielführend.

Du selbst sagst dazu ja Folgendes:
Zitat von billysheenbillysheen schrieb:Es kann nicht lauten, lieber mal einen Schuldigen freigelassen als einen Unschuldigen eingesperrt.
Gilt das auch hier?


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Der Mensch Jens Söring

30.07.2018 um 13:43
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Gilt das auch hier?
Was war das denn?

Ja, siehe hier:
Zitat von billysheenbillysheen schrieb am 27.07.2018:Ich finde übrigens auch gut, dass EH und JS sitzen. Ich würde nicht dafür garantieren, dass die unauffällig bleiben, wenn sie rauskommen. Daher würde ich beide nie mehr raus lassen.
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Grundsatzdiskussionen und Diskussionen alternativer Sachverhalte halte ich hier eigentlich für wenig zielführend.
Naja, der Sachverhalt müsste sich dazu gar nicht ändern.


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Der Mensch Jens Söring

30.07.2018 um 13:44
Zitat von billysheenbillysheen schrieb:Insgesamt würde ich annehmen, dass ihr sehr überzeugt seid, dass es in der Welt gerecht zugeht und die staatlichen Institutionen,
hatte ich behauptet, dass es immer gerecht zugeht? Wir sprechen hier trotzdem über die USA, das ist ein demokratisches Land, da wird nicht nach Willkür verhaftet. Es muss schon berechtigte Gründe geben. Die es in dem Fall zu genüge gab. Vor der Tat, die Tat selber und nach der Tat. Das bekommt kaum jemand so gut hin wie er.
Dreist ist eher, dass er die Leute für dumm verkauft, in denen er bei einem solchen Verhalten behauptet, nichts gewusst zu haben. Da fühlt man sich betrogen und belogen.


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