@nilhörnchen @nephilimfield @sue_bern @Ylenia Ich beziehe mich jetzt mal auf alle, sonst wirds zu langatmig.
Also zum Thema Sexualdelikt vs sexuell motivierte Tat. Also meines Wissen beschreibt der Begriff "Sexualdelikt" ein Straftat mit sexuellen Handlungen und bezieht sich nicht oder nur in zweiter Linie auf die Motivation des Täters. Klar können Raub oder Totschlag sexuell motiviert sein, weil's dem Täter den Kick gibt. Aber dann sind dennoch keine Sexualdelikte.
Wenn Pupp sagt, ein Sexualdelikt ist nicht auszuschliessen, heisst das übersetzt, es ist nicht auszuschliessen, dass sich der Täter an der sterbenden bzw. toten Lucile "vergangen" haben könnte.
Da er es im Konjunktiv sagt, kann es entweder heissen, es war so, aber er, Pupp, will es nicht öffentlich konkretisieren - oder aber, es heisst, er weiss es nicht, nichts deutet explizit darauf hin, aber kann es nicht ausschliessen.
Allerdings müssten konkrete, sexuelle Handlungen an Lucile schon eindeutige Spuren hinterlassen.
Was die gerüchteweise verrutschte Hose angeht, so kann ich mir schwer vorstellen, dass die beim Herabschleifen von der Promenade verloren gegangen sein sollte. Rein physikalisch-mechanisch nicht. Allerdings weiss man nun ja auch nicht, was bzw wieviel an dem Gerücht dran ist.
Den Punkt, den
@sue_bern eingebracht hat, mit der langen Zeit, die der Täter beim Opfer verbracht haben könnte, fand ich gut und interessant. Das ist das einzig wirklich Merkwürdige und Mysteriöse an diesem Fall.
Dass der Täter eine Paranoia davor hatte, das Telefon mitzunehmen, halt ich für unwahrscheinlich, auch wenn es logisch klingt, dass er dadurch ja rückverfolgbar würde - aber:
Wenn das Motiv Habgier war (also es wirklich ein Raub war) ist es absurd, den wertvollsten Gegenstand zurückzulassen, ein iPhone 4 bringt gebraucht an die 200€.
Wenn es ein sexuelles Motiv war, dann hat das Rauben den Sinn, sich persönlichster Gegenstände des Opfers zu bemächtigen, also Fetische/Trophäen einzusammeln. Zynisch ausgedrückt: Erinnerungsstücke. Auch da wäre es verblüffend das Handy nicht mitzunehmen, da das ja ein intimer Begleiter junger Menschen ist und auf Lucile traf diese verschärfte Smartphone-Affinität ja ganz besonders zu, wie u.a. ihre Twittereinträge nachdem vorrübergehenden Raub/Verschwinden ihres iPhones belegen.
Ausserdem darf man derartige Gewalttäter nicht bezüglich ihrer Intelligenz überschätzen und vermuten, dass sie alles nur Erdenkliche unternehmen würden, nicht geschnappt zu werden.
Teilweise ist es denen das völlig egal oder sie wissen es nicht so richtig, was für sie gefährlich werden kann, siehe Emil S, Mannheim.