@siheila Die Wahrscheinlichkeit, dass die Fragmente von unterschiedlichen Tätern sind, schließe ich nach wie vor aus.
Aber das ist ja auch gar nicht Deine Botschaft. Sorry, hatte dich da wohl falsch verstanden.
Dein Link zum Heilbronner Phantom hat mich nachdenklich gemacht.
Ich hab das offensichtlich nicht so detailliert ausgedrückt. Ich stimme da 100% mit dir überein, dass die beiden DNA-Proben einem identischen menschlichen Genom zuzuordnen sind. Also aller Wahrscheinlichkeit dieselbe Person.
Wenn es wirklich 2x DNA von den beiden unterschiedlichen Tat- bzw Fundorten ist, ist es ein schlagender Beweis dafür, dass derselbe Täter in beide Morde verwickelt ist, also hochwahrscheinlich der Täter.
Bleibt eben noch die Restmöglichkeit, dass das, was da nachgewiesen wurde, doch nicht DNA von den 2 Tatorten bzw nicht des jeweiligen Täters ist.
Es könnte sich die Heilbronner Variante wiederholen, und Fremd-DNA von irgendeinem Laborutensil oder Verbrauchsgegenstand nachgewiesen worden sein.
Es könnte die Peggy-Variante sein und DNA von Tatort 1 wurde durch Unachtsamkeit in die Untersuchung von Tatort 2 eingeschleust. Das würde voraussetzen, dass es imselben Labor/Institut stattfand.
Sicher wurde das Material des Falls Endingen ursprünglich in Freiburg untersucht, bzw beim LKA Stuttgart. Aber weiß man, wo die Untersuchung weiter durchgeführt wurde, als klar war, dass es sehr schlechte DNA-Spuren in Endingen sind?
Die Gerichtsmedizin in Innsbruck ist führend in Analyse von an sich schwierig auszuwertender, partiell degradierter DNA. Afaics haben die spektroskopische Verfahren entwickelt, um eine höhre Aussagekraft zu erlangen, wenn die klassischen Verfahren nicht mehr greifen oder ausreichen.
So und wenn jetzt die Asservate aus Endingen im 2.ten Anlauf auch in Innsbruck ausgewertet worden sein sollten, wäre diese 2. Variante des falsch-wahren Matches jedenfalls theoretisch denkbar.
3. Variante ist vermutlich nur akademisch. Es könnte DNA derselben Person sein, die aber trotzdem nichts mit den Morden zu tun hat. Also z.B. die Tatwaffen waren 2 Eisenstangen desselben Herstellers und die DNA ist die des Arbeiters der die Werkzeuge in der Endabnahme kontrolliert oder eines Verpackers.
Allerdings sehr unwahrscheinlich.
Ich weiss offen gestanden nicht, für wie wahrscheinlich ich eine Verunreinigung halten soll.
Ich halte weder die Polizei, noch die ihr zu arbeitenden Labore für inkompetent und auch nicht für schlampig. Es ist nur so, dass bei diesen anspruchsvollen Technologien alles auf dem Vertrauensprinzip beruht, was die Versorgung mit Labormaterialien angeht. Es gibt strenge Vorschriften bzgl Kontamination, die auch überprüft werden. 100% Sicherheit wird angestrebt, aber es kann ur 99, 75%ige geben. Prüfen kann man natürlich nur stichproben-weise und nur gegen bekannte Fehlerquellen.
Letztlich gibt es immer die Möglichkeit, dass die Charge 0815 von Material 42 einen Dreher hat. Der Teufel liegt im Detail.
So der Hauptgrund warum ich da so lange rum mach, ist dass ich im Endinger Fall den Eindruck habe, dass der Täter die Gegend
sehr sehr gut kannte und nicht auf den schieren Zufall gewartet hat.
Und das krieg ich nicht in Einklang mit dem mordenden Trucker.
Eher mit einem vom Kaiserstuhl der Anfang 2014 in Tirol war zum Skifahren oder was auch immer.