Mein Ende März bestellter Volvo C40 Recharge (siehe diesen
Beitrag ) hätte laut Liefertermin im Oktober kommen sollen – er war aber bereits in der letzten Septemberwoche da 😍
Da mein Partner in der KFZ-Branche arbeitet, wurde er sofort informiert, dass der LKW aus Belgien mit meinem neuen Baby an Bord soeben eingetroffen ist
Er fuhr von seinem Arbeitsplatz zum ca. sieben Kilometer entfernten Auslieferungsort und war gerade noch rechtzeitig dort, um sicherzustellen, dass unser Baby so sanft wie möglich und beschädigungsfrei abgeladen und an einen sicheren Platz zwischengeparkt wird. Uns ist es wichtig, dass unsere Autos vom ersten Augenblick an nach Strich und Faden verwöhnt werden – danach musste er zurück zu seinen Arbeitsplatz.
Nach unserer Arbeit fuhren er und ich zu unserem Baby. Zur Begrüßung knuddelte ich ihn gründlich ab.
Ich schoss die ersten Fotos noch in seiner Originalverpackung:
Original anzeigen (1,8 MB)Original anzeigen (2,6 MB)Mein Partner hatte den Schlüssel für einen Werkstattraum (die Arbeiter hatten um diese Zeit schon Dienstschluss), deshalb konnten wir ihn mit dem „Überstellungsprogramm" die wenigen Meter in diese Werkstatt fahren – der Akkuladestand war magere 20%
Dort gab es ein hervorragendes Licht, sodass ihn mein übergenauer Partner bis ins kleinste Detail auf mögliche Beschädigungen untersuchen konnte. Er weiß, dass Neuwägen oft im erbärmlichen Zustand ankommen und Zubehörteile fehlen.
Ich war erleichtert, als er zu mir sagte, dass dieses Auto im top Zustand ist, alle Zubehörteile vorhanden sind und er exakt unsere bestellte Ausstattung hat. Ich wollte ihn am Liebsten sofort mitnehmen, was aber nicht ging, weil noch das Auslieferungsservice zu machen war und meine bessere Hälfte ihn perfekt aufbereiten musste, bevor er zum ersten Mal auf die Straße durfte.
Am nächsten Tag überwies ich den Kaufbetrag und mein Partner machte gemeinsam mit einen Volvo-Mechatroniker das Auslieferungsservice.
Einen weiteren Tag später begann mein Partner mit dem Unterbodenschutz (Hohlraumschutz) – als er die Reifen und einiger Verkleidungsteile abmontierte, war er entsetzt: es wird überall nur mehr gespart und ab Werk war überhaupt kein Schutz drauf. Kein Auto dürfte ohne Unterbodenschutz ausgeliefert werden.
Als ich mein Baby besuchte, bekam ich fast einen Herzinfarkt, als ich ihn reifenlos und abgeklebt an der Decke sah. Ja, mein Partner macht alles übergründlich:
Original anzeigen (0,3 MB)Original anzeigen (0,4 MB)Original anzeigen (0,2 MB)Danach musste das ganze mindestens 24 Stunden bei einer bestimmter Raumtemperatur trocknen. Als nächstes bereitete er ihn auf. Er verwendete eine sauteure schonende Keramikversiegelung, die auf Neuwägen mit noch nicht ausgehärtetem Lack spezialisiert ist. Diese erste Versiegelung hält nicht so lange, wie die spätere (wenn der Lack dann ausgehärtet ist)
Jetzt war mein Baby endlich fertig und ich konnte ihn anmelden und heimholen – wobei das Programmieren, Registrieren und Einstellen (Personenbezogen, damit man überhaupt fahren kann) fast eine Stunde dauerte
Es ist ein unbeschreiblich schönes, megageiles Feeling, mit dem eigenen Neuwagen zum ersten Mal auf die öffentliche Straße zu fahren.
Wir testen oft Neuwägen, aber wenn es der Eigene ist, ist es etwas ganz besonderes 💘
Traditionsgemäß fahre ich alle unsere Autos persönlich heim und mein Partner muss auf dem Beifahrersitz Platz nehmen
Als ich daheim ankam, standen der Rest meiner Großfamilie und ein paar Freunde vor der Garage und begrüßten unser neues Baby – er glänzte in tiefem Schwarz wunderschön 😍
Danach machte ich ihm mit meinem Fun-Car bekannt (welcher im gleich schönen Schwarz strahlt) – Er nahm es gelassen auf, weil er weiß, dass bei uns nur die Alltagsautos getauscht werden und er für immer bleibt, außerdem sagte ich sofort zu ihm; „Invisible Shadow (= der Name meines Fun-Cars), Du weißt eh, dass Du trotzdem für immer mein Liebling bleibst!“
Jetzt haben wir ihn seit ca. drei Monaten und sind positiv überrascht.
Im März fuhren wir das Vorgängermodell ohne Allrad probe – unser Baby ist im Vergleich dazu 1000:1
Das Fahrwerk ist für diese niedrige Preisklasse echt top, er „schüttelt" bei schnellem Fahren fast überhaupt nicht (im Gegensatz zum Probefahrtauto), „pickt“ wirklich gut in der Kurve und lässt somit hohe Fahrgeschwindigkeiten zu.
Sogar mein Partner (und das heißt etwas) ist von seiner Beschleunigung begeistert. Der über 500 PS starke Tesla muss unserem nur 408 PS Volvo nachwinken (das haben wir selbst ausprobiert)
Jede Steigung (Berg) ist ihm egal, man hat das Gefühl, er hat Kraft ohne Ende und beschleunigt bis sich die elektronische Sicherheitssperre aktiviert (welche man wegprogrammieren kann)
Auch der Allradantrieb ist sein Geld wert
Ich finde nur zwei Dinge negativ: er ist unübersichtlich (die beiden Außenspiegel sind ungünstig platziert), aber die 360 Grad Rundumkamera gleicht das gut aus, außerdem der Kurvenradius ist etwas weit – alles andere ist für diese Preisklasse top.
OK, der Kofferraum ist etwas kleiner als bei meinem Ex-Alltagsauto (Honda CR-V Hybrid), aber das wusste ich vorher….
Er bremst zuverlässig automatisch (hatte bis jetzt keine einzige Fehlfunktion), beschleunigt auch nach Stillstand automatisch (wenn der Tempomat eingestellt ist), er lenkt auch gut selbst, wobei man hier ab und zu eingreifen muss.
Das Einzige, worauf man sich nicht immer verlassen kann, ist der „Tote Winkel Warner". Viermal hat er es nicht erkannt, dass ein Fahrzeug sich dort befindet. Da wir uns aber nie ausschließlich auf die elektronischen Hilfssysteme verlassen, war das nie ein Problem.
Er fühlt sich beim Fahren auch sehr robust und sicher an – nichts knarrt und knackst wie bei Tesla (mein Partner sagt auch, dass Tesla nur gut aussieht, aber sehr filigran verarbeitet ist)
Ein Traum sind die Pixel LED Scheinwerfer (Matrixlicht) – so ein gutes Licht hatten wir noch nie
Auch das Panoramadach ist geil
Mein Partner hat zwei weitere Minuspunkte: „Langsam"-Laden ist nur bis max. 11 kw möglich (einige Autos können biss 22kw langsam laden) und die volle Leistung (200kw) ladet er nur bis die Batterie ca. 35% hat, danach beginnt er bereits die Ladegeschwindigkeit zu reduzieren.
Von der tatsächlichen Reichweite sind wir positiv überrascht. Von den (ab Werk) angegebenen 546 Km erreichen wir trotz unserer zügigen und somit alles andere als sparsamen Fahrweise tatsächlich mindestens 370 Kilometer (One Pedal Drive haben wir deaktiviert).
Der absolute Hammer ist aber, dass wir so gut wie keine Treibstoffkosten mehr haben, denn unser Baby wird fast ausschließlich langsam in der Firma meines Partners gratis geladen. Bis jetzt ging es sich reichweitenmäßig immer aus, sodass es nie notwendig war, auswärts zu „tanken"
Wir haben ihn erst ein einziges Mal an eine Schnelladestation angesteckt. Einerseits wollten wir wissen, ob unsere Ladekarte funktioniert, außerdem testeten wir, ob er wirklich mit 200Kw laden kann.
Fazit:
Wir sind nicht nur zufrieden, sondern positiv überrascht und bereuen den Kauf absolut nicht.
Mir ist auch bewusst, dass Elektroautos mit zunehmendem Alter mehr an Wert verlieren als Verbrenner.
Ebenso weiß ich, dass die komplizieren, aufwendigen Systeme in modernen Autos (betrifft auch Verbrenner) nach wenigen Jahren (meist nach der Garantie) reparaturanfällig werden und deren Tausch sauteuer ist (kann mehrere Tausend Euro ausmachen)
Autofahren war und ist unsere Leidenschaft, deshalb wollen wir unseren (mittlerweile ins Herz geschlossenen) Volvo C40 nach eingen Jahren gegen einen Neuen tauschen. Bis dahin sind auch ganz sicher noch bessere Batterien und sonstige Schmankerln am Markt.
Aber jetzt genießen wir erst einmal die megageilen Powerfahrten mit ihm 💘
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