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Elektroautos und Elektromobilität

10.323 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Akku, Elektroauto, Musk ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Elektroautos und Elektromobilität

19.02.2024 um 20:47
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Naja, die Autoindustrie hat in diesem Land eine solche Macht, dass sie unsere Politik nach belieben durch den Ring hüpfen lassen kann. Dabei wurde übersehen, dass das ausserhalb von D nicht klappt.
Und gleichzeitig wird selbst heute noch in 2024 verzögert und gebremst, dass sich die Balken biegen 🫣

Wir (hier in Deutschland) einem der angeblich besten Autoproduzenten der Welt, bezogen auf die Fertigung vielleicht tatsächlich, bauen mit voller Absicht am Bedarf vorbei, immer teurere Autos.

Klar, es gibt einen Luxusmarkt, aber der ist super klein und als Manager weiß ich doch ganz genau, was wo und wie gefragt wird in meinen Absatz Märkten.

Ist nicht VW mir dem Käfer und später mit dem Golf soo groß geworden??

Ist nicht Ford mit dem Model T und später mit dem Focus, dem Fiesta, dem F150 soo groß geworden??

Opel mit dem Corsa und dem Vectra???

Mercedes Benz mit.dem 190 bzw der C Klasse???
Die europäischen Autohersteller können bei Elektroautos die Nachfrage im Kleinwagensegment nicht bedienen, darauf verweist die Umweltorganisation Transport & Environment mit einer Analyse. Nur 17 Prozent aller in Europa verkauften E-Autos waren demnach günstige Kleinwagen, bei neuen Verbrennern lag der Anteil im gleichen Segment bei 37 Prozent.

Laut T&E bremsen Automobilhersteller die Verbreitung von E-Autos, indem sie sich auf den Verkauf größerer, teurerer Stromer konzentrieren. Die europäischen Hersteller hätten zwischen 2018 und 2023 nur 40 kleinere, vollelektrische Modelle (Segment A und B) auf den Markt gebracht, verglichen mit 66 großen und luxuriösen Modellen (Segment D und E).

In Europa entfallen 28 Prozent der verkauften E-Autos auf das D-Segment (obere Mittelklasse). Bei Verbrennern macht dieses Segment nur 13 Prozent aus, so die T&E-Analyse der Verkaufszahlen des Marktbeobachters Dataforce für das 1. Halbjahr 2023. Gleichzeitig ist der Durchschnittspreis eines E-Autos in Europa seit 2015 um 39 Prozent (+18.000 €) gestiegen, während in China die Preise um 53 Prozent gefallen sind. Das liege am Fokus der europäischen Hersteller auf überproportional große Autos und SUs, mit denen sie höhere Gewinne einfahren können, so T&E. In Deutschland setzten beispielsweise Mercedes-Benz und BMW bei ihren Kernmarken überwiegend auf SUVs
Quelle:
https://ecomento.de/2024/02/19/autohersteller-bremsen-laut-te-elektrifizierung-es-fehlen-guenstige-e-autos-fuer-den-massenmarkt/#comments

Ja, der Artikel ist von heute und die Studie ganz aktuell.

Vielleicht sind die deutschen großen Hersteller so dermaßen im Tiefschlaf, dass ihnen keiner mehr helfen kann?

So langsam kommt es mir so vor.

Wenn das Modell 2 endlich kommt....nächstes Jahr? Dann geht vielleicht endgültig das Licht hier aus für uns....

Zu recht!


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Elektroautos und Elektromobilität

20.02.2024 um 05:16
Zitat von ForesterForester schrieb:Vielleicht sind die deutschen großen Hersteller so dermaßen im Tiefschlaf, dass ihnen keiner mehr helfen kann?
Ich weiß nicht, ob das Problem so simpel zu sehen ist, dass die es einfach nur verpennen (zum Teil sicher).

Man sieht ja am Beispiel von Tesla, dass die selbst jahrelang erstmal mit der Oberklasse eingestiegen sind und dabei etliche Jahre auch Unsummen an Geld verbrannt haben, weil die Autos unter den Herstellungskosten angeboten wurden, um überhaupt erstmal in den Markt einzutreten.

Nicht von ungefähr wird das Model 2, wenn es denn dann einmal verfügbar ist, das letzte/jüngste Modell sein.

Die Kostenstruktur ist beim ePKW doch eine ganz andere als beim Verbrenner. Selbst die allerkleinste, elektrisch fahrende Gemüsekiste braucht die große und teure Batterie.


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Elektroautos und Elektromobilität

20.02.2024 um 05:50
https://www.merkur.de/wirtschaft/analyse-zeigt-deutsche-autoindustrie-elektromobilitaet-geruestet-zr-92816497.html
Einer Analyse zufolge ist die Autoindustrie nirgendwo in Europa so gut auf die Transformation zur Elektromobilität eingestellt wie in Deutschland.
Na sowas,


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20.02.2024 um 07:30
@Fedaykin
Vielleicht ist Europa einfach der falsche Vergleich

Wenn man sich mal 2-3 Jahre zurück erinnert welche Modelle da hoch im Kurs standen, die Interesse weckten, da erinnere ich mich an 3 verschiedene besonders:

Ioniq 5, Model Y, Mustang Mach-E

Alle 3 hatten eines gemeinsam: Die Konfiguration war in 5 Minuten abgeschlossen.

Versucht das mal z.B. bei einem Audi. Da musst du dir 3 Tage Zeit nehmen. So viele verschiedene Varianten, dies mit dem Kombinierbar aber wieder nicht mit dem und wenn du das willst musst du dieses gegen jenes austauschen.... Easy :Y:

Sowas kostet Zeit und damit Geld auch in der Produktion.


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Elektroautos und Elektromobilität

20.02.2024 um 08:39
Zitat von ForesterForester schrieb:Wir (hier in Deutschland) einem der angeblich besten Autoproduzenten der Welt, bezogen auf die Fertigung vielleicht tatsächlich, bauen mit voller Absicht am Bedarf vorbei, immer teurere Autos.
Man muss sie ein bisschen in Schutz nehmen. Es ist ja auch so, dass die gesetzlichen Vorgaben an die Sicherheit bzw. der Druck durch NCAP da auch mitspielt. Das ist gut, weil dadurch immer weniger Menschen auf den Strassen sterben, aber auch das macht die Autos immer schwerer und teuerer. Das Zeitalter der preiswerten PKW ist irgendwie vorbei.

Speziell bei VW kommt natürlich dazu, das man sich auch irgendwie neben BMW und Mercedes im Luxussegment positionieren wollte. Aber auch das irgendwie nur so halbherzig. Da scheint gerade keine Strategie da zu sein.
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:Die Kostenstruktur ist beim ePKW doch eine ganz andere als beim Verbrenner. Selbst die allerkleinste, elektrisch fahrende Gemüsekiste braucht die große und teure Batterie.
Das ist halt das Problem bei Kleinwagen. Mit nem kleinen Verbrenner kannste auch mal in den Urlaub fahren. Das ist vielleicht nicht so bequem wie in einem großen Auto und vielleicht auch anstrengender, aber du kommst mit maximal einem Tankstopp von Bayern an die Ostsee.

Wenn man einen Kleinwagen als BEV baut, dann ist der entweder günstig. Dann taugt der aber nur als Stadtflitzer, weil du auf der Autobahn alle 150km laden musst und das noch ewig dauert weil der dann nur 50-70 KW Ladeleistung hat. Und du von Bayern an die Ostsee ne Zwischenübernachtung brauchst. Oder er hat nen Akku, der auch Langstrecke erlaubt, dann ist er aber so teuer, das man sich auch gleich nen großen kaufen kann.

Man sieht ja, das bisher noch keiner diesen Widerspruch auflösen konnte.
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:Versucht das mal z.B. bei einem Audi. Da musst du dir 3 Tage Zeit nehmen. So viele verschiedene Varianten, dies mit dem Kombinierbar aber wieder nicht mit dem und wenn du das willst musst du dieses gegen jenes austauschen.... Easy :Y:
Stimmt schon. Mein aktuelles Auto war der bisher mit Abstand teuerste Onlinekauf meines Lebens. Bei Tesla ist man da ja in 5 min fertig. Autos deutscher Hersteller kann man eigentlich nur mit Beratung im Autohaus kaufen, ansonsten blickst du da nicht durch. Zumal das alles auch irgendwie unlogisch ist. So nach dem Motto: Du willst ne Rückfahrkamera, na das geht aber nicht mit den Felgen, die du dir ausgesucht hast...

Ich glaube das speziell der VW Konzern mit Ausnahme von Porsche gut beraten wäre, das mal einzudampfen. Das würde ihnen sicher viel Geld in der Produktion sparen und sie könnten sich preislich wieder an die Konkurrenz ran arbeiten.


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Elektroautos und Elektromobilität

20.02.2024 um 09:38
@alhambra
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Du willst ne Rückfahrkamera, na das geht aber nicht mit den Felgen, die du dir ausgesucht hast...
Ja, weil die Rückfahrkamera gibts nur im Vision-Pro Paket und nicht im von dir gewählten Vision Paket in dem die Felgen inkludiert sind, deshalb tauschen wir die Pakete mal fix (+3.769 €), wegfallen tut dafür aber das Travel-Paket (-1.235€) welches wir durch das Travel-Plus-Paket ersetzen müssen (+2.456€). Dafür hast du jetzt nen Hundegitter im Kofferraum. Oh, du willst das Gitter garnicht? Kein Problem, dann Buchen wir dir anstatt dem Travel-Plus-Paket das Business-Paket-Plus mit 360°-Kamera und Kaffemaschine (+3.124€).
Aber was ist mit den Felgen die du wolltest? Da solltest du die größeren nehmen, sonst geht deine Konfiguration wieder kaputt (+848€)

So kostet dich ne Rückfahrkamera nen paar tausend Euro :Y:

Natürlich erdachte Überspitzung bevor gleich wieder son überkorrekter kommt.

Hier deine aktualisierte 8 seitige Auflistung der Sonderausstattung die du jetzt neu durchgehen kannst weil mit Sicherheit etwas anderes weggefallen ist was du aber auch gerne hättest und in einem anderen Paket enthalten war. Und wenn dann alles korrekt ist darfst du niemals diese Seite schließen bis du beim Händler bist oder den Link verlieren, weil du garantiert nie wieder schaffst die gleiche Konfiguration zusammen zu stellen :Y:


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Elektroautos und Elektromobilität

20.02.2024 um 10:13
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:Natürlich erdachte Überspitzung bevor gleich wieder son überkorrekter kommt.
Was ich generell auch noch problematisch finde, nicht nur in Bezug auf Elektroautos, ist, dass es zum Einen immer schwieriger wird selbst Dinge zu reparieren. Und zum Anderen, dass man manche Dinge gar nicht mehr wirklich besitzt.

Beim Beispiel mit der Rückfahrkamera könnte es zum Beispiel so aussehen, dass man zwar das Auto mit Kamera kauft. Die Software für die Kamera muss man jedoch abonnieren. Stellt man die regelmäßigen Zahlungen ein, hat man zwar noch die Kamera. Aber weil man keine Lizenz für die Software mehr hat, kann man sie halt nicht mehr nutzen...


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Elektroautos und Elektromobilität

20.02.2024 um 12:09
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Ich glaube das speziell der VW Konzern mit Ausnahme von Porsche gut beraten wäre, das mal einzudampfen. Das würde ihnen sicher viel Geld in der Produktion sparen und sie könnten sich preislich wieder an die Konkurrenz ran arbeiten.
Die echte Konkurrenz bei den E-Autos entwickelt und produziert eingleisig. Das spart eine Menge Geld und Personal das man auch erst einmal mühsam anheuern und einarbeiten muss. Das man mit einer nahezu kompletten Ausstattung die serienmäßig angeboten wird am Ende als Hersteller Geld einsparen kann haben doch die Japaner schon vor über 35 Jahren bewiesen.


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20.02.2024 um 12:10
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:Sowas kostet Zeit und damit Geld auch in der Produktion.
Nun, ich denke, dass dahinter ein Plan steckt. Das machen die Hersteller ja nicht, um den Kunden grundlos zu nerven und die Produktionskosten unsinnig zu erhöhen.
Es ist ein Mittel, den Kaufpreis zu erhöhen, solange der Kunde das mitmacht. Weil er eben ein Auto einer bestimmten Marke möchte.
Zitat von ForesterForester schrieb:Vielleicht sind die deutschen großen Hersteller so dermaßen im Tiefschlaf, dass ihnen keiner mehr helfen kann?
Bisher war die Strategie ja nicht schlecht (was die Marktsituation an geht). Es ist halt wirtschaftlich schwierig, ein neues Fahrzeugkonzept zu entwickeln, wenn man eigentlich ein gut funktionierendes hat. Das ist erst mal sehr teuer. Dann gibt es Förderungen oder auch nicht - wer zuerst zuckt, hat gerne auch verloren.
Die Frage ist, ob aktuell ein E-Auto kostendeckend verkauft werden kann (wenn man die Entwicklung mit einpreist). Angeblich legen Mahle und ZF beim Verkauf der Komponenten drauf. Das kann stimmen oder nicht - aber eine Goldgrube ist es aktuell nicht.

Und klar wären günstige Kleinwagen toll - aber die haben eben auch sehr niedrige Gewinnspannen.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:aber du kommst mit maximal einem Tankstopp von Bayern an die Ostsee
Das ist Komfort. Aber nicht lebenswichtig. Wenn es preislich attraktiv ist, nimmt man eben zwei oder drei Stopps in Kauf.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Man sieht ja, das bisher noch keiner diesen Widerspruch auflösen konnte.
Das einzige Konzept wäre ein Wechselakku. Aber der hat andere Nachteile.
Schnellladen geht auch bei kleineren Akkus (weniger gut, aber doch schneller als mit 11 kW). Aber das kostet eben auch und bei günstigen Autos sind eben auch 500 EUR mehr Herstellkosten ein Problem.

Die Frage ist auch "braucht" man ein Auto für alles. Ist natürlich toll, wenn der Familien-PKW so groß ist, dass man damit auch zu fünft in den Urlaub kann und mit einer Tankfüllung 1.000 km nonstop fahren kann (wer auch immer so was machen möchte).
Auch das ist nur Komfort. Für die Urlaubsreise kann man auch ein geeignetes Fahrzeug mieten und den Rest des Jahres günstig mit einem Kleinwagen alleine pendeln. Es ist halt ein Aufwand, sich darum kümmern zu müssen. Und psychologisch ist es schwierig, diese Kosten einzubeziehen, ohne dass es schmerzt. Wenn man sich ein teures "eines für alles Auto" kauft, sind die Kosten schnell abgeschrieben. Wenn es bei jeder Urlaubsfahrt teuer wird, ist das unangenehm - selbst wenn der Saldo mit einem billigen Alltagsauto niedriger wäre.
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:So kostet dich ne Rückfahrkamera nen paar tausend Euro
Das stimmt (manchmal). Der Grund dafür ist aber die sonst nicht zu bewältigende Konfigurationsvielfalt. Wenn Du 50 Optionen hast und darin sind z.B. je zwei Möglichkeiten, sind das schon über eine Billion Kombinationen. So was kann man nicht sinnvoll/günstig in einen Fertigungsprozess einbinden.
Zitat von apollonisapollonis schrieb:Beim Beispiel mit der Rückfahrkamera könnte es zum Beispiel so aussehen, dass man zwar das Auto mit Kamera kauft. Die Software für die Kamera muss man jedoch abonnieren. Stellt man die regelmäßigen Zahlungen ein, hat man zwar noch die Kamera. Aber weil man keine Lizenz für die Software mehr hat, kann man sie halt nicht mehr nutzen...
Tja, schwierige Sache. Es ist oft billiger, in der Herstellung nicht zu differenzieren. Aber wenn es keine Kunden gäbe, die diese Funktion nicht kaufen, gäbe es diese nicht. Oder wäre teurer.
Aus Ressourcensicht ist das natürlich schlecht. Aus Verbrauchersicht hängt es davon ab, was man zu welchem Preis bekommt.
Aber klar, solche Abomodelle sind für den Hersteller eine feine Sache. Da ist die Frage, ob der Verbraucher da mitzieht.


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Elektroautos und Elektromobilität

20.02.2024 um 12:53
Zitat von azazeelazazeel schrieb:So was kann man nicht sinnvoll/günstig in einen Fertigungsprozess einbinden.
Ich würde davon ausgehen man ändert die Praxis daher ab. Vorallem weil die Konkurrenz mit deutlich einfacheren Konfigurationen ja scheinbar gut fährt <- Wortspiel :Y: :shot:

Ich sehe auf dem großen Markt zukünftig immer weniger Platz für die deutschen Hersteller, sollte sich da nicht bald etwas ändern.
Als ich das letzte mal auf der Suche war habe ich mich überall mal umgesehen. Letzlich war ich aber von den entsprechenden Premiumodellen BMW iX und Porsche Taycan sehr enttäuscht - und das im Vergleich sogar mit dem Ioniq 5. Subjektiv gibt es Gründe, Objektiv gab es für mich keinen Grund der für einen der beiden erstgenannten sprach.


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Elektroautos und Elektromobilität

20.02.2024 um 13:02
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Nun, ich denke, dass dahinter ein Plan steckt. Das machen die Hersteller ja nicht, um den Kunden grundlos zu nerven und die Produktionskosten unsinnig zu erhöhen.
Es ist ein Mittel, den Kaufpreis zu erhöhen, solange der Kunde das mitmacht. Weil er eben ein Auto einer bestimmten Marke möchte.
Ja klar ist das ein Mittel um den Kaufpreis zu erhöhen. Aber die damit einhergehende Komplexität kostet aber auch den Hersteller viel Geld. Je teuer die Autos werden desto kleiner wird vermutlich die Markentreue. Zumindest ging es mir so. Ich bin früher immer gerne BMW gefahren. Macht auch Spass so ein Auto zu fahren. Irgendwann habe ich mir dann aber auch die Frage gestellt ob das wirklich sein muss, oder on es nicht auch ein gleichwertig ausgestatteter Japaner tut der 30k€ weniger kostet. Und nun ist es eben Tesla.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Die Frage ist, ob aktuell ein E-Auto kostendeckend verkauft werden kann (wenn man die Entwicklung mit einpreist). Angeblich legen Mahle und ZF beim Verkauf der Komponenten drauf. Das kann stimmen oder nicht - aber eine Goldgrube ist es aktuell nicht.
Die Frage stellt sich nicht. Siehe Gewinne von Tesla. Die haben immer noch 15% Marge drauf. Also grundsätzlich kann man damit Geld verdienen, den etablierten Herstellern fällt das aber offensichtlich schwer.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Die Frage ist auch "braucht" man ein Auto für alles. Ist natürlich toll, wenn der Familien-PKW so groß ist, dass man damit auch zu fünft in den Urlaub kann und mit einer Tankfüllung 1.000 km nonstop fahren kann (wer auch immer so was machen möchte).
Versteh mich nicht falsch, ich fahre auch ein Elektroauto. Den Usecase 1000km am Stück und das mit angehängtem Wohnwagen und alles noch bergauf habe ich auch noch nie verstanden.

Das was jetzt im Bereich BEV so an Mittel- und Oberklasse auf dem Markt ist, würde ich als uneingeschränkt Praxistauglich definieren. Klar kommt man damit nicht nonstop von München an die Ostsee, aber normale Menschen machen eh mal ne Pause. Dann kann man die Kiste auch gleich laden. Wenn Dein Budget dir aber nur Kleinwagen erlaubt und du damit auch mal in Urlaub fahren willst, haste derzeit noch ein Problem. Weil du dann entweder (ich übertreibe) an jeder Raststätte laden musst oder so viel Geld fürs Auto bezahlst, das du dir auch gleich n großes Auto kaufen kannst.

Meine Frau sucht gerade sowas. Unser Tesla ist ihr zu groß und schnell. Also sucht sie was kleines, das aber trotzdem auch ab und zu mal Langstrecke kann. Und immer wenn sie irgendwann mal wieder was sieht: "Oh das ja ein tolles kleines Auto" dann schau ich nach und sage: "Ja, der kostet aber mehr als der Tesla". Ich glaube das letzte war der Zoe, der kostet ernsthaft je nach Ausstattung knapp 40k.


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Elektroautos und Elektromobilität

20.02.2024 um 16:00
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:Ich würde davon ausgehen man ändert die Praxis daher ab. Vorallem weil die Konkurrenz mit deutlich einfacheren Konfigurationen ja scheinbar gut fährt <- Wortspiel
Wie gesagt, solange der Kunde das mitmacht, kann man so mehr Geld einnehmen.
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:Subjektiv gibt es Gründe, Objektiv gab es für mich keinen Grund der für einen der beiden erstgenannten sprach.
Objektiv gibt es kaum Gründe für ein Luxusauto. Ein bisschen größer, ein bisschen komfortabler ein bisschen schneller und sehr viel teurer. Das ist eine Frage des haben Wollens (wertfrei, Luxus ist ja nichts an sich Falsches).

Die Frage ist, wie die meisten Kunden das sehen. Offenbar gibt der Markt das aktuell her. Und der Ioniq ist technisch auch ein gutes Auto. Optisch muss man das halt mögen.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Aber die damit einhergehende Komplexität kostet aber auch den Hersteller viel Geld.
Sicher. Deswegen die "Abomodelle".
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Und nun ist es eben Tesla.
Wem's gefällt. Ich bin eine Weile das Model 3 gefahren und mochte es nicht. Aber das ist Geschmackssache.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Die haben immer noch 15% Marge drauf.
Haben sie nicht
https://www.nzz.ch/technologie/sind-die-besten-tage-fuer-tesla-vorbei-ld.1775828

Und die Frage ist auch, worauf sich der Gewinn bemisst. Sind da alle Entwicklungskosten drin? Tesla hat ja enorme Verluste gemacht. Man kann das ja durchaus schön rechnen, je nachdem, was man erreichen möchte.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Also grundsätzlich kann man damit Geld verdienen
Tesla hatte aber keine bestehende Industrie. Jeder "etablierte" Hersteller muss aktuell beide Linien fahren. Aber abgesehen davon muss man Musk es mehr oder weniger glauben, wie toll Tesla da steht. Das muss jeder für sich entscheiden, ob man dem folgt oder nicht. Absolut objektivierbar ist das ja nicht.
Aber das soll jetzt kein Teslathema werden. Das mag man oder man mag es nicht oder was dazwischen.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Wenn Dein Budget dir aber nur Kleinwagen erlaubt und du damit auch mal in Urlaub fahren willst, haste derzeit noch ein Problem.
Das stimmt. Den günstigen kleinen Gebrauchtwagen gibt es in dem Bereich eher nicht. Allerdings kann man auch mit anderen Verkehrsmitteln in den Urlaub fahren. Vom Mietwagen bis hin zur Bahn. Das ist also mehr ein "wollen" als ein "müssen".
"Müssen" besteht eher beim Pendeln, beim Einkaufen etc.
Ich möchte keinesfalls den Leuten sagen, wie sie ihren Urlaub verbringen sollen. Aber man muss bei solchen Diskussionen zwischen (faktischen) Notwendigkeiten und Komfort differenzieren.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:"Ja, der kostet aber mehr als der Tesla".
Dacia? Nicht schön, aber günstig.
Die Frage ist halt, was einem ein Plus an Reichweite wert ist. Dann schleppt man unnütz die meiste Zeit Geld und teilweise problematische Ressourcen mit sich rum. Auch das mag jeder machen, wie es beliebt, aber das kostet momentan. Und ich denke nicht, dass das perspektivisch viel billiger wird. Da ist natürlich noch Luft für Prozessoptimierungen drin. Aber ein großer Akku wird vermutlich bis in absehbare Zeit eine primäre Komponente für die Kosten sein. Und das fällt bei einem 20.000-Euro-Auto mehr ins Gewicht, als bei einem 100.000-Euro-Auto.

In meinen Augen ist die Entscheidung leicht: Was ist mir Reichweite wert bzw. wann möchte ich diese so unbedingt haben, dass ich dafür viel Geld ausgebe. Simple Rechnung: Wenn mein Auto mit der größeren Batterie 10.000 Euro mehr kostet, kann ich dieses Geld eigentlich auch dafür verwenden, mir im Bedarfsfall ein anderes Transportmittel auszuwählen oder eine andere Art von Komfort genießen.


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Elektroautos und Elektromobilität

20.02.2024 um 17:28
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Sicher. Deswegen die "Abomodelle".
Klar, die sind aber alles andere als beliebt. BMW wollte ja mal Sitzheizung als Abo machen. Haben sie glaube ich mittlerweile wieder aufgegeben.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Und die Frage ist auch, worauf sich der Gewinn bemisst. Sind da alle Entwicklungskosten drin? Tesla hat ja enorme Verluste gemacht. Man kann das ja durchaus schön rechnen, je nachdem, was man erreichen möchte.
Puh, soweit wollte ich nicht ins Detail gehen. Geschäftsbericht von 2023 besagt 15 Mrd Gewinn bei knapp 100 Mrd Umsatz.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Vom Mietwagen bis hin zur Bahn. Das ist also mehr ein "wollen" als ein "müssen".
"Müssen" besteht eher beim Pendeln, beim Einkaufen etc.
Ja klar. Aber mal Hand auf Herz, wer will schon mit der Bahn in den Urlaub fahren. Dann ist der Urlaub vorbei eh man da ist. Mietwagen ginge natürlich, aber die meisten Menschen sind nun mal faul. Die haben einfach keine Lust auf den Zirkus mit den Mietwagenfirmen.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Dann schleppt man unnütz die meiste Zeit Geld und teilweise problematische Ressourcen mit sich rum
Ja, das ist ja auch der Kritikpunkt an dem 1000km-ohne-laden-Wahn. Du baust ein schlechteres Produkt weil das Ding teuerer, schwerer und unperfomanter wird. Und das nur um ein Problem zu lösen, dass in 99% der Fälle nicht auftritt. Aber ne Reichweite von 300km auch beim Kleinwagen halte ich nicht für komplett abwegig.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Wenn mein Auto mit der größeren Batterie 10.000 Euro mehr kostet, kann ich dieses Geld eigentlich auch dafür verwenden, mir im Bedarfsfall ein anderes Transportmittel auszuwählen oder eine andere Art von Komfort genießen.
Kann ich nachvollziehen. Aber die Faulheit ist dann bei den meisten dann doch ausschlaggebend.


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20.02.2024 um 17:30
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Stimmt schon. Mein aktuelles Auto war der bisher mit Abstand teuerste Onlinekauf meines Lebens. Bei Tesla ist man da ja in 5 min fertig
Naja wenig Auswahl schnelles Ende, abgesehen davon daß die Verarbeitung ziemlich mies ist .

Naja heute gehen sie Leute da dran wie die ihr Smartphone kaufen.

Ansonsten vein großer Schritt das nicht jeder Tesla mehr mit Einzelzulassung daher kommt


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Elektroautos und Elektromobilität

20.02.2024 um 17:35
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Die Frage stellt sich nicht. Siehe Gewinne von Tesla. Die haben immer noch 15% Marge drauf
Wenn man die Kalkulation nicht kennt ist das immer schwer mit vergleichen.

Abgesehen von doft Aspekten die bei Tesla fragwürdig sind.


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Elektroautos und Elektromobilität

20.02.2024 um 17:37
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Abgesehen von doft Aspekten die bei Tesla fragwürdig sind.
Ja, zum Beispiel der Geschäftsführer.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Naja wenig Auswahl schnelles Ende, abgesehen davon daß die Verarbeitung ziemlich mies ist .
Die Verarbeitung ist mittlerweile besser als ihr Ruf. Zumindest wenn das Auto aus Grünheide oder Shanghai kommt.


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20.02.2024 um 20:06
Alle wirklich großen Autohersteller der Geschichte sind mit kleinen massentauglichen Autos groß geworden.

Ford: Model T, Escort, Taunus, Fiesta, Focus

Opel: Corsa, Kadett, Astra, Vectra

VW: Käfer, Golf I bis 8

Skoda: Fabia, Octavia

Renault: 5, Clio, Megane,. Zoe, Captur

Peugeot: 205, 206, 207, 208

Mercedes Benz: 190er, C Klasse, tlw E Klasse, A Klasse

Audi: 80er, A3, A4,Q1

Fiat: Punto, 500, Tipo,

BMW: 1er, X1, 3er bzw 3000

Honda: civic

Mitsubishi: Space Star, Colt

Suzuki: Alto, Swift

Hyundai: Getz, I10, I20

Toyota: Corolla!! Yaris, Auris


usw usw

Und jetzt seit ein paar Jahren angeblich nur noch pseudo Luxus Autos die die Welt retten und teilweise das dreifache kosten?

Ich bin 100 Prozent davon überzeugt, WENN es einem Hersteller gelingt ein Elektroauto für um 20.000,- mit 300 - 400 km Reichweite und sagen wir AC 11 KW Ladeleistung und DC mindestens 50 -100 kW Ladeleistung und ordentlicher simpel zu konfigurierender Ausstattung bringt und liefern kann/will bei locker guter Rendite für den Hersteller (günstige Produktion) dieser einen Meilenstein erreichen wird! und massiv Marktanteile weltweit gewinnen wird.

Heißer Kandidat wäre (wenn er denn rechtzeitig kommt) ID2, Modell 2, gaaanz evtl ein Renault Modell oder auch ein Stellantis Modell.

Hyundai würde ich auch nicht ausschließen.

Evtl auch ein Chinese, also Saic oder BYD.

Die Entwicklung wird jedenfalls sehr interessant sein.

Mit den Fahrzeugen Modell Y, ID 4, ID5, ioniq 5, EV 6, EQB usw wird jedenfalls "kein Krieg gewonnen" so gut diese Fahrzeuge auch sein mögen.


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Elektroautos und Elektromobilität

20.02.2024 um 20:16
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Von daher wundert es sich schon, das sie auf leicht verfügbare und bezahlbare alte Verbrenner verzichten wollen.
Die bauen gerade einen der größten Staudämme der Welt am blauen Nil. Äthiopien erzeugt sein Strom fast zu 100% aus EE. Warum sollten die sich auf Dauer so ein Schrott aus Europa andrehen lassen:

https://www.dena.de/fileadmin/dena/Dokumente/Pdf/3110_Laenderprofil_AEthiopien_REG.pdf

Ist leider von 2014 und die aktuelle Seite von Länderinfo ist leider Schrott und nicht lesbar im Browser. Wasserkraft ist aber mit 95% weiterhin der überwiegende Teil der Erzeugung.

Mit einem E-Auto kann man also dort wirklich CO2-neutral unterwegs sein.


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Elektroautos und Elektromobilität

20.02.2024 um 20:47
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Mit einem E-Auto kann man also dort wirklich CO2-neutral unterwegs sein.
Na klar. Ich sag ja, Äthiopien macht im Rahmen seiner Möglichkeiten echt viel. Aber sie haben auch ein Bruttoinlandsprodukt von 1100$ pro Nase und Jahr. Und damit fällt es natürlich leichter den Eselskarren gegen einen 12 Jahre alten Verbrenner zu tauschen als gegen einen neuen BEV.


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20.02.2024 um 20:51
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Und damit fällt es natürlich leichter den Eselskarren gegen einen 12 Jahre alten Verbrenner zu tauschen als gegen einen neuen BEV.
Ich glaube die spekulieren auf BEV aus zweiter Hand ;-)


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