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Elektroautos und Elektromobilität

10.323 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Akku, Elektroauto, Musk ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Elektroautos und Elektromobilität

02.02.2024 um 20:41
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:Auch stellt sich die Frage für mich nicht, ob Diesel-PKWs möglicherweise sparsamer gewesen wären.
Sparsamer als PHEV wenn sie nie geladen werden wäre tatsächlich eine interessante Frage.
Zitat von RoestiRoesti schrieb:Bei ihrer Nutzung (95% der Fahrten unter 50km hin und zurück) können sie fast alles rein elektrisch fahren.
Genau da ist der Knackpunkt. Fährt man den PHEV fast nur elektrisch ( "bestimmungsgemäß") macht er keinen Sinn, da man den Katalysator, das Getriebe, das Motoröl, Verbrennungsmotor usw nur spazieren fährt, was aufgrund der wartungs Aufwandes und des Gewichts sinnfrei ist.

Fährt man ihn überwiegend - sagen wir zu mindestens 50 % mit dem Verbrennungs Motor, fährt man die schwere Batterie spazieren und hat einen höheren Verbrauch als z. Bsp. ein reiner Diesel PKW mit 5 Liter Verbrauch auf 100 km.

Deshalb: Das schlechteste aus zwei Welten.

Im übrigen ist der Spritverbrauch im reinen Verbrenner Modus beim PHEV durchweg höher als ein reiner Verbrenner ohne Elektro Schnickschnack.🫣


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Elektroautos und Elektromobilität

02.02.2024 um 21:04
Zitat von ForesterForester schrieb:Deshalb: Das schlechteste aus zwei Welten.
Hab das ja auch so erwähnt. Allerdings, es ist besser als mit nem reinen Verbrenner die Kurzstrecken zu fahren.


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02.02.2024 um 21:09
Zitat von ForesterForester schrieb:Sparsamer als PHEV wenn sie nie geladen werden wäre tatsächlich eine interessante Frage.
Sollte man erwarten, weil sie rekuperieren können. Ob das den Kohl fett macht, weiß ich aber auch nicht.
Zitat von ForesterForester schrieb:Deshalb: Das schlechteste aus zwei Welten.
Ja, vor allem weil man auch den Wartungsaufwand bzw. die Fehleranfälligkeit beider Welten hat. Dazu wird der kleine Akku relativ häufig ge- und entladen was seiner Lebenserwartung auch nicht gerade zuträglich ist.


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Elektroautos und Elektromobilität

02.02.2024 um 21:18
Mein Nachbar hat lange überlegt, ob er rein elektrisch kauft. In diesem Fall Hyundai ioniq, oder PHEV,.gleiches Modell.

Er hat sich für PHEV entschieden um flexibel zu sein.

Er muss einmal im Jahr eine etwas längere Strecke zu seiner Mutter fahren.

Sonst nur max 50 km am Tag.

Er fährt also fast 100 % elektrisch. Normalerweise und somit 365 Tage im Jahr das komplette Verbrenner Gedöns spazieren.

Nun hat er mir ganz stolz berichtet, dass er in letzter Zeit aufgrund des sehr günstigen Benzin Preises aktuell ausschließlich im Verbrenner Modus fährt.

Da kann ich ihm leider nichtmal wiedersprechen. Via Ladesäule sind 60 Cent einfach zu teuer.

Ich hoffe das ändert sich bald.

Haushaltsstrom ist ja schon bedeutend günstiger geworden.

Ob der Benzin Preis so günstig bleibt weiß ja keiner. Ich schätze eher nicht.


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Elektroautos und Elektromobilität

03.02.2024 um 08:56
Zitat von ForesterForester schrieb:Da kann ich ihm leider nichtmal wiedersprechen. Via Ladesäule sind 60 Cent einfach zu teuer.
Ich glaube zwar das man auch mit 60ct noch billiger ist als mit Benzin, aber das ist wirklich schon heftig teuer. Bei Lidl bezahlt man 29ct.

An der Stelle hoffe ich auf noch ein bisschen auf die Supermärkte und Tesla. Die haben beide Angebote die deutlich unter dem normalen Marktpreis liegen. Wenn genug da hinfahren, dann gehen die anderen auch mal runter.

Letztes Wochenende habe ich am Supercharger 42 ct bezahlt, bei Shell würde ich 92ct bezahlen. Und viele Supercharger sind ja mittlerweile auch für Fremdmarken offen.


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Elektroautos und Elektromobilität

03.02.2024 um 09:49
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Ich glaube zwar das man auch mit 60ct noch billiger ist als mit Benzin, aber das ist wirklich schon heftig teuer. Bei Lidl bezahlt man 29ct.
15 kwh/100km x 60ct = 9 Eur/100km
20 kwh/100km x 60ct = 12 Eur/100km

5L Diesel/100km x 1,70 Eur = 8,5 Eur/100km
6L Diesel/100km x 1,70 Eur = 10,2 Eur/100km
7L Diesel/100km x 1,70 Eur = 11,9 Eur/100km

Man sieht: ähnlich.

Und ja die 60ct gelten. Mein Chef fährt als Firmenwagen einen BEV, weil "isso" von der Firma, ärgert sich aber maßlos über die aktuelle Situation.

Mit 350km realer Reichweite muss er 1x nachladen auf der Strecke nach Berlin und da stehen dann die 60ct Säulen.

Und dabei geht es gar nicht um den Preis an sich sondern um die andauernde Erzählung:

"kauft BEVs.... die hohen Kosten werden sich über den Verbrauch und die Wartung refinanzieren"

Das mag für einzelne Leute funktioniert haben. zB Teslabesitzer mit kostenlosen Laden an Tesla Säulen + neue Akkus während der Garantie.

Bei der Mehrheit kann passieren, dass die "rausposaunte Aussage" nicht hinhaut und das ist mit ein Baustein in der heutigen Politikverdrossenheit, angespannten Situation usw.


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Elektroautos und Elektromobilität

03.02.2024 um 12:23
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:"kauft BEVs.... die hohen Kosten werden sich über den Verbrauch und die Wartung refinanzieren"
Ist auch so.

Wert tankt schon nur noch an den Autobahn-Ladeparks. Es ergibt sich also immer ein Mischpreis.

Für die meisten Kunden ergibt sich ein Mischpreis. Ich lade z.B. fast nur zuhause oder örtlich beim Lidl um die Ecke. Sind also zwischen 29 und 35 Cent.

Für Selbständige kommt noch der erhebliche Steuervorteil für den Privatnutzungsanteil hinzu.

Ein Vergleich mit dem Diesel ist für mich irrelevant, weil ich mir keinen Diesel kaufen würde. Für mich käme nur ein Benziner in Frage.

Außerdem sind die angenommen 1,70 nur eine Momentaufnahme in einer Talsohle. Das wird auch wieder teurer werden... mit Sicherheit!


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Elektroautos und Elektromobilität

03.02.2024 um 14:11
Ich würde @Trailblazer vollkommen recht geben. Ist so oder so ne Mischkalkulation, zu mindest bei den meisten.

Haushaltsstrom Tarife sind ja zum Glück am zurück gehen. Bei mir (Süddeutschland) mittlerweile bei cirka 32 Cent. Norddeutschland sieht teilweise schon wieder 23 Cent pro kWh.

Mit Fotovoltaik noch viel besser, falls man das hat.

Allerdings gibt es auch Gegenden wo es keine Lidl oder Aldi Lader mit 29 Cent gibt und man auf die 0815 AC Lader via Ladeapp oder Karte angewiesen ist, wenn man nicht zu Hause oder beim Arbeitgeber laden kann.

Da wäre man dann so bei 50 Cent die kWh.

Angesichts der stark fallenden Strompreise wundert mich ehrlich gesagt, warum die meisten Anbieter bei ihren 54 oder 60 Cent bleiben.

Ein paar wenige regionale Stadtwerke haben zwar schon auf 45 Cent reduziert, aber halt dann nur ganz regional.

Als der Strom wegen den explodierenden Gaspreisen bzw wg Ukraine teurer wurde, haben alle im Monatsrhythmus erhöht und jetzt?

Ganz wichtig bei der ganzen Rechnerei ist auch, dass die Spritpreise trotz co2 Aufschlag aktuell eher günstig sind. Ob das so bleibt steht wohl in den Sternen.

Davon abgesehen, verkauft wohl niemand sein Auto nur weil eine andere Energie Quelle aktuell mal günstiger ist wie eine andere.

Als die Spritpreise zu Beginn des Krieges so stark gestiegen sind und der Strom (noch) billig war, haben zwar viele neidisch auf mein E Auto geschaut, aber grundsätzlich bleibt man ja doch bei dem was man hat.

Tendenziell glaube ich persönlich aber, dass Strom billiger werden wird, alleine wenn ich mir schon anschaue wie sämtliche Nachbarn sich an jede Ecke für 300!!! Eur ein Balkonkraftwerk dranhängen, dranschrauben, oder aufs Dach stellen. Alle mit 800 Watt Wechselrichter Leistung.

Seit dem die Dinger so billig sind ist das echt Wahnsinn wie das explodiert.

Im hintersten Winkel und zusätzlich zu bereits bestehenden Anlagen.

Das wird sich definitiv dämpfend auf die Strompreise auswirken.

Übrigens: Die um drei Cent gestiegenen Netzentgelte hat kein einziger Stromanbieter an seine Kunden weitergegeben. Begründung: Gefallene Strom Beschaffungspreise😉


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Elektroautos und Elektromobilität

05.02.2024 um 10:37
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:"kauft BEVs.... die hohen Kosten werden sich über den Verbrauch und die Wartung refinanzieren"
Amortisation ist natürlich was sehr individuelles. Bei mir ist das so, das ich ein Auto mit 7,5 l Benzin auf 100km gegen eins mit offiziell 15,7 kWh/100km getauscht habe. Je nach Fahrprofil und Witterung kommt da irgendwas zwischen 12 und 20 kWh auf 100km raus. n Freund von mir hat mit seinem baugleichen Fahrzeug auch schon geschafft unter 10 kWh zu kommen. Aber dann schleicht er auch wie n Rentner.

Ich bin also von 12-13€ auf 100km runter auf irgendwas zwischen 4,30€ und 7,20€ raus. Im Schnitt mit laden Zuhause (31ct), beim Lidl (29ct), Superchargern (~40-45ct) und öffentlich AC Ladern ( 60-70ct) komme ich auf etwa 36ct pro kWh.

Also für mich haben sich die Kosten etwa halbiert bis gedrittelt.

Wenn man wie dein Chef nur an Schnellladern lädt, der kommt natürlich auf keinen grünen Zweig.


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05.02.2024 um 10:46
Zitat von ForesterForester schrieb:Seit dem die Dinger so billig sind ist das echt Wahnsinn wie das explodiert.
Ich wohne ja in einer EFH Siedlung und seit Mitte des letzen Jahres die Preise für PV abrutschen, knallen die sich hier alle die Dächer voll. Mittlerweile ist der Netzbetreiber froh um jeden, der hier Mittags Strom abnimmt.

Einer träumt sogar davon seine Anlage auf 25kwp zu erweitern und ne öffentliche 22kw Ladesäule anzubieten.

Das Hauptproblem ist glaube ich, das die Konzerne zwar schnell dabei sind Preise anzuheben, aber Preissenkungen nur gaaaaaaaannnnnnzzzzz laaaaaaannnnnngsaaaam weitergeben. Dann haben die plötzlich langlaufende Verträge, die sie bei Preissteigerungen seltsamerweise noch nicht hatten.


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06.02.2024 um 11:30
Zitat von ForesterForester schrieb am 02.02.2024:Deshalb: Das schlechteste aus zwei Welten.
Ich bin auch kein Fan der PHEV, weil das Konzept geradezu zu Missbrauch einlädt. Aber wenn man es "bestimmungsgemäß nutzt, ist es schon eine gute Kombination. Man deckt die meisten Strecken elektrisch ab (vor allem die Kurzstrecken, die besonders schadstoffintensiv sind) und hat einen Reichweitenpuffer. Diesen Reichweitenpuffer müsste man sonst mit einer sehr viel größeren Batterie erkaufen. Oder mit einem Zweit- oder Mietwagen.
Zitat von ForesterForester schrieb am 02.02.2024:Nun hat er mir ganz stolz berichtet, dass er in letzter Zeit aufgrund des sehr günstigen Benzin Preises aktuell ausschließlich im Verbrenner Modus fährt.
Das ist eben das Problem. So ein Fahrzeug lädt nicht gerade dazu ein, eine ökologisch gute Entscheidung bei der Nutzung zu treffen. Der Akku ist aus Bequemlichkeit leer? Nun, ja geht ja auch anders.
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:Es ergibt sich also immer ein Mischpreis.
Eben. Jedenfalls wenn man eine einigermaßen sinnvolle Möglichkeit hat, Strom zu beziehen. Hier sind dann diejenigen außen vor, die in Wohnungen ohne Lademöglichkeit wohnen und dort arbeiten, wo es ebenfalls keine entsprechende Option gibt.


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Elektroautos und Elektromobilität

12.02.2024 um 08:30
Noch mal zum Thema brennende Elektroautos. Speziell in der Zeitung mit den großen lesefreundlichen Buchstaben gab es ja tolle Artikel wie "Todesfalle E-Auto" und so.

Hier gibt es ein Interview mit Dr. Rolf Erbe von der Berliner Feuerwehr. Der ist dort Ausbilder und Einsatzleiter und nimmt der Reihe nach alle Mythen und Märchen auseinander:

Youtube: Feuerwehrmann reagiert auf brennende E-Autos
Feuerwehrmann reagiert auf brennende E-Autos
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Elektroautos und Elektromobilität

13.02.2024 um 09:12
Noch ein schöner Artikel:

Norwegen hat den ersten elektrischen Schneepflug in Betrieb genommen. Mit einer Akkugröße von 1000 kWh. Brauchen tut das Teil wohl je nach Schneemenge 182 kWh/100km

https://www.golem.de/news/lokal-emissionsfrei-elektroschneepflug-in-norwegen-hat-einen-1-000-kwh-akku-2402-182131.html#cmts

Noch vor ein paar Jahren hätte ich gesagt, das das ein typisches Anwendungsfeld für Wasserstoff sein wird. Aber anscheinend übernimmt auch hier die Akkutechnik. Wer hätte gedacht das 1Mwh möglich ist...


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Elektroautos und Elektromobilität

13.02.2024 um 11:11
Wer derzeit nach einem schicken, praktischen und sparsamen ePKW / Kompakt-SUV für den Alltag (nicht unbedingt die Langstrecke) sucht, dem möchte ich einmal den Hyundai Kona mit dem kleinen Akku als jungen Gebrauchtwagen ans Herz legen.

Die allgemeine Reichweitenangst führt dazu, dass die Leasingrückläufer aus den Aktionen in 2021, die nun zurückkommen, schwer verkäuflich sind, was heftig auf die Preise drückt.

So gibt es Autos aus 2021 mit 10-40tkm für ab ca. 16.000 EUR.

Die Autos sind i.d.R. makellos, außerdem gibt es bei den Rückläufern üblicherweise auch noch ein Gutachten der Rücknahme dazu.

Wichtig ist natürlich, dass man sein eigenen Fahrprofil gut kennt und mit den Möglichkeiten des Fahrzeugs abgleicht.

Die WLTP-Reichweite von 305km erreiche ich mit meinem Kona bei Temperaturen über 10 Grad und zurückhaltender Fahrweise regelmäßig. Im Winter muss man aber mit 200km+x rechnen. Da der Kona außerdem auch an der Schnellladesäule kein "Weltmeister" ist, prädestiniert er sich eher als Zweitwagen oder als Alttagswagen mit einem Verbrenner im Hintergrund, wenn Langstrecke ein Muss ist..

Wer damit sein Alltagspensum abdecken kann, der sollte sich den Markt einmal anschauen.


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Elektroautos und Elektromobilität

13.02.2024 um 16:37
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb am 03.02.2024:Ein Vergleich mit dem Diesel ist für mich irrelevant, weil ich mir keinen Diesel kaufen würde. Für mich käme nur ein Benziner in Frage.
Ist doch in Ordnung für dich.

Für mich sieht die Situation so aus, dass ich 3,5-4L Diesel auf 100 km brauche.

Rechne ich das um auf 15-20kwh muss ich eben einen Preisspanne von

1L Diesel bei 1,70 darf der Strom 34-36ct kosten

Da sind aktuell keine riesen Sprünge, so dass eben monetär das ganze eine 0 Nummer ist.
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:Autos sind i.d.R. makellos, außerdem gibt es bei den Rückläufern üblicherweise auch noch ein Gutachten der Rücknahme dazu.
Fast.

Es schwebt über den Autos doch der LG Chem Akku Tausch, wegen Qualitätsmängeln


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Elektroautos und Elektromobilität

13.02.2024 um 17:37
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Es schwebt über den Autos doch der LG Chem Akku Tausch, wegen Qualitätsmängeln
Das betrifft die älteren Vor-Facelift-Modell und selbst die nur zum Teil.


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Elektroautos und Elektromobilität

19.02.2024 um 07:44
In Norwegen ist ja bekanntlich bereits nächstes Jahr für Verbrenner Neuzulassungen Schluss.

Europaweit ist das Ende auf 2035 festgelegt, was ja leider von einigen Parteien immer wieder versucht wird in Frage zu stellen.

Gerne wird auch immer mal wieder argumentiert, dass es ja "viele Länder gibt, wo der Verbrennungs Motor noch sehr lange gebraucht wird...." (Auch weil es keinen Strom gibt)

Da frage ich mich jedesmal welche Länder das sein sollen🤔

Es gibt nämlich kein EINZIGES Land welches keinen elektronischen Strom hat.

Das ärmste afrikanische Land zum Beispiel prescht nun als erstes Land der Welt mit einem vorzeitigen Verbrenner Verbot vor, was ich für besonders bemerkenswert halte, vor dem Hintergrund, dass gerade die afrikanischen Ländern immer große Abnehmer für unsere alten Verbrenner sind.
In Europa ist das Aus für Diesel und Benziner-Autos ab dem Jahr 2035 eine beschlossene Sache. Zumindest für Neuwagen. Einige Länder wie Norwegen, Schweden oder die Niederlande wollen Autos mit Verbrennungsmotor sogar schon einige Jahre früher verbieten.
Wie Premierminister Alemu Sime nun bekannt gibt, dürfen nur noch Elektroautos nach Äthiopien importiert werden. Für das Land ohne eigene Autoindustrie kommt dies einem kompletten Bann von Diesel und Benzinern gleich. Zuvor wurden viele Gebrauchtwagen aus Europa nach Äthiopien gebracht und erhielten dort ein zweites Leben.
Quelle:

https://www.inside-digital.de/news/es-beginnt-erstes-land-verbietet-diesel-und-benziner

Man muss also nicht besonders clever sein und darauf zu kommen, dass die Abnehmer für unsere alten Verbrenner in nicht allzu ferner Zukunft immer weniger werden und dadurch die Preise für ältere gebraucht Wagen tendenziell in Richtung 0 Euro gehen werden.

Für alle die sich gegen ein Verbrenner Verbot wehren, bzw aussprechen:

Langfristig wären wir hier in Deutschland dann die einzigen und würden diese Fahrzeuge ausschließlich für den Import produzieren können, während Export ausschließlich Elektro wäre.

Ob wir so die Autoindustrie "retten" können?


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Elektroautos und Elektromobilität

19.02.2024 um 08:15
Zitat von ForesterForester schrieb:Ob wir so die Autoindustrie "retten" können?
Nö. Viele Deutsche haben ein Problem mit BEV, und leider glauben sie das es überall auf der Welt so wäre das die Menschen ein Problem mit BEV haben. Stimmt aber mittlerweile nicht mehr. Und deswegen stellen wir hierzulande die Weichen in die Sackgasse. Was uns noch auf die Füße fallen wird.

Äthiopien wundert mich dabei nur halb. Die nehmen das mit dem Klimawandel im Rahmen ihrer (finanziellen) Möglichkeiten schon ernst. Die haben auch in den letzten 4 Jahre 25 Mrd. Bäume gepflanzt. Kenne kein anderes Land mit einem solchen Aufforstungsprogramm.

Auf der anderen Seite ist das Hauptverkehrsmittel dort wahrscheinlich der Eselskarren. Von daher wundert es sich schon, das sie auf leicht verfügbare und bezahlbare alte Verbrenner verzichten wollen.
Zitat von ForesterForester schrieb:Da frage ich mich jedesmal welche Länder das sein sollen🤔

Es gibt nämlich kein EINZIGES Land welches keinen elektronischen Strom hat.
Das Frage stelle ich mir auch jedesmal. Und selbst wenn irgendwo noch ein Dorf im Busch steht, das keinen Strom hat. Dann ist ne PV Anlage wahrscheinlich schneller gebaut als ne Tanke.


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Elektroautos und Elektromobilität

19.02.2024 um 19:32
@alhambra
Ok, da ist natürlich sehr viel dran.

Schau ich mal eben auf das konkrete Verbrenner aus in 2025 - was ja nur noch ein paar Monate sind - gelangt man zwangsläufig auf das erdölreiche Land Norwegen.

Die haben ja schon lange offensiv für 2025 angekündigt endgültig umzusteigen.

Für letztes Jahr hat man es fast geschafft mit 82,4 Prozent Elektro Anteil.
Insgesamt wurden in Norwegen im Jahr 2023 exakt 126.953 Pkw neu zugelassen, darunter 104.590 BEVs und 10.169 Plug-in-Hybride. Der Gesamt-Pkw-Markt schrumpfte gegenüber 2022 um 27,2 Prozent (konkret 47.363 Pkw weniger). Der BEV-Markt verlor im Vergleich dazu etwas weniger: 24,4 Prozent. Der PHEV-Markt etwas mehr: 36,9 Prozent. Resultat ist, dass der Anteil von BEV-Pkw am Neuzulassungs-Gesamtmarkt von 2022 auf 2023 leicht gestiegen ist: von 79,3 auf nun 82,4 Prozent.
Quelle:

https://www.electrive.net/2024/01/02/2023-waren-82-aller-neuen-pkw-in-norwegen-elektroautos/

Da ja immer mal wieder in manchen Köpfen und Foren herumgeistert, dass """nur""" Europa solche Ziele hat - also aus der Verbrenner Technologie auszusteigen -

Dem ist nicht so!

Hier sind alle Länder mit entsprechenden Beschlüssen:

Screenshot-2023-04-06-151534
Eine Weltkarte suggeriert, dass fast nur Mitgliedstaaten der EU die Neuzulassung von Autos mit Verbrennungsmotoren ab 2035 verbieten wollen. Andere Länder wie Kanada, Großbritannien, Chile oder Norwegen, in denen über ähnliche Verbote diskutiert wird, fehlen jedoch auf der Karte.
Quelle und Bildquelle:


https://correctiv.org/faktencheck/2023/04/19/nicht-nur-die-eu-verbrennerverbot-wird-in-vielen-laendern-diskutiert/

Die Karte wird auch allerdings meiner Meinung nach rasch ändern und erweitern.

So ein bisschen kommt es mir so vor, als ob wir hier in Deutschland denken, dass wir auf einer Insel noch lange unsere eigenen Brötchen backen können und in unserer eigenen Wahrheit leben 🌙🤔


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Elektroautos und Elektromobilität

19.02.2024 um 20:11
Zitat von ForesterForester schrieb:Die Karte wird auch allerdings meiner Meinung nach rasch ändern und erweitern.
Ja, z.b. könnte man die USA anmalen oder zumindest schraffieren. Die haben kein Verbrennerverbot, aber CO2 Ziele bei den Flottenverbräuchen. Ab 2030 muss dort jeder zweite Wagen ein BEV sein, sonst schafft der Hersteller die CO2 Ziele nicht. Die Ziele ab 2030 werden gerade ausgefeilscht.
Zitat von ForesterForester schrieb:So ein bisschen kommt es mir so vor, als ob wir hier in Deutschland denken, dass wir auf einer Insel noch lange unsere eigenen Brötchen backen können und in unserer eigenen Wahrheit leben 🌙🤔
Naja, die Autoindustrie hat in diesem Land eine solche Macht, dass sie unsere Politik nach belieben durch den Ring hüpfen lassen kann. Dabei wurde übersehen, dass das ausserhalb von D nicht klappt.


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