alibert schrieb:Ich habe nichts bestritten
Sei es drum. Eigentlich steht es ja da und Du hast erst später häppchenweise die initiale Aussage angepasst. Lassen wir das, wir werden sehe, ob es zukünftig anders läuft.
alibert schrieb:Ja, bei mit "bis zu 20%" reden wir von auf Rekuperation optimierte Fahrweise und Strecke. Ich rede lieber vom richtigen Leben.
Das "richtige Leben" ist ein Mix aus verschiedenen Fahrprofilen.
alibert schrieb:Sobald du hauptsächlich Autobahn und Landstraße fährst bist du da raus.
Nein. Es wird nur weniger. Auch auf den genannten strecken finden häufige Geschwindigkeitsänderungen statt.
alibert schrieb:Sobald du bremsen musst (also mit der richtigen Bremse), bist du raus
Nein. Auch dann rekuperierst du. Nur eben um den Anteil weniger, den die Bremse in Wärme umwandelt. Aber so wie die Motorbremse beim mechanischen Bremsen unterstützt, macht das auch die Rekuperation.
alibert schrieb:und sobald du ausrollen lässt, bist du raus, da hier dann die Verluste durch Luft- und mechanischer Reibung einen größeren Anteil gewinnen.
Auch nicht. Du wärst nur raus, wenn Du unter "ausrollen" verstehst, dass Du komplett vom Antriebsstrang entkoppelt bist. Aber warum sollte das bei einem E-Auto je der Fall sein?
alibert schrieb:Kann der das nicht auswerten, wieviel Strom er durch Rekuperation gewonnen hat?
Nicht dass ich wüsste. Aber ich schaue mal. Wahrscheinlich ist das aber keine verfügbare Auswertung, sondern müsste ggf. ausgelesen werden. Sofern das überhaupt gespeichert wird.
alibert schrieb:Und hier zeigt mein Rechenbeispiel, es hat keinen Einfluss.
Ganz einfach:
1000 kg: die Energie zur Beschleunigung ist 1. Rekuperiere ich mit 0,6 Effizienz, habe ich netto 0,4 "verbraucht".
2000 kg: die Energie zur Beschleunigung ist 2. Rekuperiere ich mit 0,6 Effizienz, habe ich netto 0,8 "verbraucht".
Ich rekuperiere zwar effektiv mehr, verbrauche aber effektiv auch mehr. Würde ich zu 100% rekuperieren, dann wäre die Masse egal. Sonst nicht.
Wo liegt das Verständnisproblem?
alibert schrieb:Eigentlich mag ich sowas gerne aufklären, was ist noch offen
Bei der Haltbarkeit der Akkus z.B. und es finden sich sicherlich noch andere Stellen. Wann hast Du denn mal geschrieben, dass eine von Dir getätigte "Aussage aus dem Bauch heraus" eher ein Fehlschuss war?
alibert schrieb:Du hast ein paar Worte in den Raum geworfen, ich erkenne nicht wirklich, was das mit meiner Beispielrechnung zu tun hat?
Es sollte Dich an die Problematik der verschiedenen Verbraucher heran führen. Wäre schön gewesen, wenn Du da wenigstens mal ansatzweise versucht hättest, darauf einzusteigen.
alibert schrieb:Absolut plausibel für mich, da ich etwa 80% meiner Strecken Landstraße und Autobahn fahre
Du unterschätzt aber einerseits die Erträge bei diesen Fahrten und andererseits bist du halt nicht das Maß der Dinge. Da geht es um einen gesellschaftlichen Durchschnitt. Anders wäre es nur, wenn jemand für Dich speziell ein Auto baut.
Deine Denkfehler sind:
1. Entgegen Deiner Annahmen gibt as auch auf Landstraßen und Autobahnen relevante Erträge aus Rekuperation, weil auch dort nennenswerte Geschwindigkeitsänderungen statt finden, die zu weiten Teile rekuperationsrelevant sind.
Ausnahmen wären: Vollbremsung, da wird der überwiegende Teil der kinetischen Energie "vernichtet". Und eine wirklich konstante Fahrt (90 km/h auf freier Strecke).
Aber überlege doch mal selber - bzw. achte mal darauf - wie oft Du auch bei Landstraßenfahrten abbremst. Da ist mal 70, mal eine Kurve, mal einer langsam vor Dir, mal eine Ampel, mal eine Ortsdurchfahrt. Mit einem Verbrenner kannst du teilweise ausrollen (weil Du im Schubbetrieb keinen Sprit verbrauchst und Deine Bremsen schonst), aber mit dem E-Auto kannst du im Grunde relativ zügig an die Stelle der Verzögerung ran fahren und dann die Verzögerung zur Stromgewinnung nutzen. Du kannst mit dem "Gaspedal" prima die Stärke der Verzögerung steuern.
2. Du musst einen Durchschnitt der Fahrweisen heran ziehen. Dann bekommst du eine Gesamtersparnis.
Wenn Du jeden Tag 500 km fährst, nachts auf der Autobahn, mag das für Deinen persönlichen Verbrauch relevant sein. Aber Solange Autos nicht für Dich gebaut werden, sondern für allgemeine Fahrprofile, spielt das halt keine Rolle. Jede deiner Anekdoten ist da wertlos.