Edelstoff schrieb:Die Rekuperation hat-je nach Fahrprofil - entweder einen kleinen oder gar keinen Einfluss uuf die Reichweite eines Elektroautos.
Natürlich hängt es von der Fahrweise ab, wie groß der Nutzen der Rekuperation ist. Je mehr ich beschleunige und bremse, desto mehr spielt die Rekuperation eine Rolle.
Edelstoff schrieb:Für beste Ergebnisse verzichtet der Fahrer nach Möglichkeit gänzlich auf Rekuperation und wählt einen möglichst gleichförmigen und gemächlichen Fahrstil, weil dann die Reichweit am höchsten ist.
Was für eine Aussage.
Teil A und B Deines Satzes haben überhaupt nichts miteinander zu tun.
Ja, wenn man möglichst gleichmäßig und "gemächlich" fährt, erhöht das die Reichweite. Man nennt das vorausschauendes Fahren.
Aber - halte dich fest - je nach dem, wo Du fährst, wirst Du mehr oder weniger beschleunigen und bremsen. Es ist blöd, aber in Städten stehen Ampeln. Man muss Vorfahrten achten und der Verkehr stockt des Öfteren. Egal wie vorausschauend Du fährst, wenn du an einer Ampel anhalten musst, ist die kinetische Energie weg. Sie wird von den Bremsen in Wärme umgewandelt. Auch wenn Du das Auto ausrollen lässt, ist die kinetische Energie weg und muss wieder "erzeugt" werden.
Rekuperierst Du, verlierst Du in diesem Fall keine 100%, sondern 30-40%. Das ist der Nutzen der Rekuperation. Welchen Einfluss das auf die Gesamtstrecke macht, hängt vom Fahrprofil ab. Je mehr Stadtverkehr oder Stau, desto größer ist der Gewinn.
Wenn Du auf die Autobahn fährst und einmal voll beschleunigst und erst am Ziel wieder abbremst, ist der Ertrag gering. Fahrwiderstände sind in jedem Fall dauerhaft verlorene kinetische Energie.
Und um den Bogen zu bekommen: Bei der Frage ging es ausschließlich darum, ob es bei einem E-Auto eine Rolle speilt, wie schwer es ist.
Die Masse spielt bei den Fahrwiderständen kaum eine Rolle, ggf. ist der Rollwiderstand etwas größer, aber das ist minimal (innerhalb der Grenzen von PKWs, vergleichst du einen LKW oder Zug mit einem PKW sieht das anders aus).
Im Idealfall rekuperiert eine modernes E-Auto rund 2/3 der für die Beschleunigungen aufgewendeten Energie. Ist das Auto also schwer, ist dieses verbleibende Drittel saldiert einfach größer. Punkt.
Was das für die Reichweite aus macht, ist eine völlig andere Frage. Da hängt es vom Fahrprofil ab. Sportliches Fahren in der Stadt ist dann besonders teuer. Bei 90 auf der leeren Autobahn ist es fast egal.
Das sind die Fakten. Und da mag man nun herum drucksen, irgendwelche Zahlen sich aus den Fingern saugen. So ist die Realität und an dieser Realität misst sich die Sinnhaftigkeit einer Maßnahme.
Und es ist nun mal auch eine Realität, dass man nicht A oder B für eine Verringerung der Gesamtbilanz wählt, sondern A und B.
Ich fahre vorausschauend, das Fahrzeug ist leicht, rekuperiert und hat geringe Fahrwiderstände. In Summe bedeutet das eine signifikante Schonung der Ressourcen.