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Elektroautos und Elektromobilität

9.565 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Akku, Elektroauto, Musk ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Elektroautos und Elektromobilität

09.12.2019 um 14:04
Zitat von alibertalibert schrieb:Ok, kannst also nicht erklären, was an meiner Beispielrechnung falsch ist
Doch. Lies doch einfach, was ich schrieb und lege mir nichts in den Mund.
Zitat von alibertalibert schrieb:Du hast also keine Zahlen dazu. Du bist doch derjenige, der erzählt, meine Argumente seien falsch
Ich habe Zahlen und Plausibilisierungen. Du hast nichts. Du behauptest einfach und forderst, andere müssten nun Deine Behauptungen substantiiert widerlegen.

As ist deine Taktik. Einfach Dinge behaupten, irgendwas bleibt bestimmt hängen.


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Elektroautos und Elektromobilität

09.12.2019 um 14:36
Ohne den gesamten Thread durchgearbeitet zu haben, beschäftigt mich immer wieder folgende Überlegung, wenn ich das enorme Verkehrsaufkommen zu kritischen Zeiten rund um die Brennpunkte des Autobahnverkehrs beobachte - allein hier im Norden (gesamter Raum HH, AB-Dreieck Walsrode etc.). Dabei muss man berücksichtigen, dass nicht alle kritischen Punkte direkt in Ballungsräumen liegen, sondern z.T. auch auf freier Strecke:
Wenn zigtausende von Fahrzeugen durch Verkehrsstaus etc. zu Spitzenzeiten nur langsam vorankommen, Umleitungen nehmen müssen, Heizung und Klimaanlagen im Stillstand weiterlaufen etc., sinkt die ohnehin geringe Langstrecken-Reichweite der E-Fahrzeuge naturgemäß noch weiter. Rund um die Brennpunkte des Fernverkehrs wird so mancher vorzeitig nachzuladen versuchen, d.h. die dort vorhandenen Schnelllade-Möglichkeiten werden zu Stoßzeiten auf viele Jahre hinaus überlastet sein. Und selbst wenn mit "Schnell-Laden" Aufladezeiten von 30 bis 60 Minuten gemeint sind, heißt dies ja, dass eine Warteschlange von nur zwei oder drei Fahrzeugen pro Ladesäule mehrstündige zusätzliche Wartezeiten für den Einzelnen verursacht. Der Pkw als Inlands-Ferienvehikel für Familien wird auf diese Weise m.E. so gut wie unbrauchbar, mit den entsprechenden Folgen für den Inlandstourismus, vor allem abseits der Ballungsräume. Das Gleiche gilt aber ja auch für Millionen von gewerblich genutzten Fahrzeugen, deren Nutzer/innen die (vom Arbeitgeber bezahlte) Arbeitszeit in den Schlangen an den Ladestationen absitzen müssten. Da aber die Ladeinfrastruktur sehr teuer ist, wird sie nie den Flächendeckungsgrad erreichen, der für eine gute Abdeckung der Stoßzeiten erforderlich wäre. Ähnlich wie beim analogen Telefon der Frühzeit wird man das Ladenetz so auslegen müssen, dass immer nur ein kleiner Prozentsatz der Anwender es zeitgleich nutzen kann - unter Inkaufnahme von Wartezeiten zu Stoßzeiten. Natürlich könnte man versuchen, dieses Problem mit einem dezentralen Ansatz nach dem Vorbild der "Paketvermittlung" zu lösen, indem die Ladenachfrage mittels entsprechender Apps gleichmäßiger über die Fläche verteilt und dynamisch um überlastete Knoten herum geroutet wird. Dies wäre aber mit einem Anstieg der Verkehrsbelastung abseits der Autobahnen, in Ortschaften und mit längeren Reisezeiten für alle verbunden. Es würde auch z.B. dazu führen, dass dörfliche Ladestationen auf einmal von Durchreisenden blockiert werden und den Anrainern überraschende Wartezeiten entstehen.
Ich habe große Zweifel, dass solche Folgen - die sich ja auch volkswirtschaftlich auswirken - in der gegenwärtigen Diskussion ausreichend mitbedacht werden. Meine Befürchtung ist, dass die unliebsamen Folgen, ähnlich wie bei der unglücklichen "Energiewende", erst dann richtig deutlich werden, wenn man sich eine wenigstens partielle Rückkehrmöglichkeit zum Verbrenner politisch komplett verbaut hat.


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Elektroautos und Elektromobilität

09.12.2019 um 15:16
Hallo @Katzenpapa , hallo @alle !


Ich habe immer wieder den Eindruck das die Politik "politische" Wahrheiten mit den "pysikalisch - technischen" Wahrheiten verwechselt und auf dem Gebiet nicht sonderlich lernfähig oder lernwillig ist.

Bei Benzin aus der Tankstelle kommt es nicht darauf an, ob heute etrwas mehr getankt wird als erwartet. Da gibt es einen großen Vorratstank, der gleicht die täglichen Bedarfsschwankungen aus. Strom muß aber in "Echtzeit" generiert werden und wenn es da zu einer Bedarfschwankung kommt, z.B. weil alle Bürger pünktlich zum "Endspiel" vor der "Glotze" sitzen wollen oder ein Unfall einen Megastau verursacht, kann es zu Problemen mit der Ladeinfrastrucktur kommen. Eine solche Gefahr ist absolut vorhersehbar.

Bei dem Vorhaben bis 2020 eine Millionen E - Autos auf die Straße zu bringen, haben die nicht sonderlich weit gedacht.
Ich sehe, wenn man von den Emisionen "der Straße" mal absieht, auch keinen wirklichen Vorteil gegenüber anderen Konzepten.


Gruß, Gildonus


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Elektroautos und Elektromobilität

09.12.2019 um 15:43
Ich frage mich, weshalb immer wieder Horrorszenarien skizziert werden, in denen - quasi über Nacht wie aus dem Nichts auftauchende - Millionen von ePKWs urplötzlich auf unseren Straßen auftauchen müssen.

Die Zahl dieser Fahrzeuge wächst, genau so, wie die Zahl der Ladesäulen und privaten Wallboxen ansteigt. Aber sie wächst eben stetig und nicht explosionsartig.

Weder soll irgendwem über Nacht sein Verbrenner weggenommen werden, noch ist zu befürchten, dass uns über Nacht Millionen von ePKWs überrollen werden.

Und es wird auch in 2020 nicht auf eine Million dieser neuen Fahrzeuge zulaufen, sondern ein paar Jahr später...

...und bis dahin wird sich das bewahrheiten, was schon immer für unser Wirtschaftssystem galt:

Ob man Leute an Gummiseilen von Brücken springen lässt, sie mit dem Skalpell verunstaltet, ihnen Diät-Pulver verkauft, Seminare zur Selbstfindung anbietet...

...oder Ladesäulen zur Aufladung ihrer ePKWs aufstellt:

ALLES wonach eine Nachfrage besteht und womit man Geld verdienen kann (und was nicht ausdrücklich verboten ist), wird auch angeboten werden!


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09.12.2019 um 16:01
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Doch. Lies doch einfach, was ich schrieb und lege mir nichts in den Mund.
Habe ich grade noch einmal getan. Zeigt mir aber immer noch nicht den Fehker in meinem Rechenbeispiel. Also bitte für dumme wie mich, wo ist da der konkrete Fehler?
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Ich habe Zahlen und Plausibilisierungen. Du hast nichts. Du behauptest einfach und forderst, andere müssten nun Deine Behauptungen substantiiert widerlegen.
Oh, habe mal eine Zahl gefunden, bis zu 20% steht da. Das heißt dann also im richten Leben, die von mir vermuteten 5-10%.
Wo war jetzt also dein Problem?
Rekuperation


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Elektroautos und Elektromobilität

09.12.2019 um 16:51
Zitat von KatzenpapaKatzenpapa schrieb:Ich habe große Zweifel, dass solche Folgen - die sich ja auch volkswirtschaftlich auswirken - in der gegenwärtigen Diskussion ausreichend mitbedacht werden. Meine Befürchtung ist, dass die unliebsamen Folgen, ähnlich wie bei der unglücklichen "Energiewende", erst dann richtig deutlich werden, wenn man sich eine wenigstens partielle Rückkehrmöglichkeit zum Verbrenner politisch komplett verbaut hat.
Es läuft beim E-Auto genau wie bei der Energiewende, weil die Konzepte in beiden Fällen nicht skalieren. Solange eine handvoll Windmühlen und Solardächer am Netz waren, war das alles kein Problem, so wie heute bei den paarhundertausend (?) Elektroautos auf den Straßen.

Heute produzieren wir Zufallsstrom wenn der Wind grad' mal weht mit der Folge dass die konventionellen Kraftwerke unrentabel werden. Dennoch werden alle Kraftwerke weiter benötigt, da die EE bei Flaute im Winter fast gar nichts einspeisen. Speicherkapazität gibt's keine, die der schwankenden Produktionsmenge nur annähernd angemessen wäre. Wenn die Windmühlen sich an einem freien Markt behaupten müssten, wären sie morgen alle pleite, da auch der Strompreis in den Keller geht, wenn der Wind kräftig weht. Regelmäßig!

Beim E-Auto schaut's ähnlich aus. Solange ein paar wenige Urlauber am "Supercharger" laden, klappt das noch. Solange nur wenige ein Elektroauto kaufen, kann der Hersteller das ohne Gewinn produzieren und der Staat kann den Kauf subventioniern. Wenn erstmal 50% im Markt sind (falls die jemals erreicht werden) fallen die Einbrüche bei der Spritsteuer langsam auf und irgendwann wird der Staat diese (mit rund 5-7 Euro pro 100km) auf den Ladestrompreis aufschlagen.

Ein ähnliches Bild wird sich bei der öffentlichen Ladeinfrastruktur zeigen, derzeit klappt das mit Anschubfinanzierung aus Steuermitteln ganz gut, später müssen diejenigen, die das Nutzen, kräftig mitbezahlen. Natürlich wird's im Sommerurlaub auch Schlangen vor den "Superchargern" geben, da deren Kapazität mit Sicherheit nicht auf die Urlaubswelle ausgelegt werden wird.
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Bei dem Vorhaben bis 2020 eine Millionen E - Autos auf die Straße zu bringen, haben die nicht sonderlich weit gedacht.
Nächstes Ziel sind ja eine Mio. Ladesäulen, nachdem das letzte Ziel verpasst wurde. Es scheint so als käme es der Politik in erster Linie darauf an, immer schön runde Zahlen als Zielmarke auszugeben.


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Elektroautos und Elektromobilität

09.12.2019 um 17:11
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:Welchen Sinn macht es denn, wenn jeder, der hier mit seinem über 10 Jahre alten heiligen Blechle total zufrieden ist

...

Die Frage ist also:

Wie - mit welchen Antriebstechnologien - werden solche Fahrzeuge zukünftig ersetzt und wie wollen wir das möglicherweise politisch steuern?
Du hast mehrfach von Deinem tollen neuen SUV erzählt, daher dürfen andere auch mal... :-)

Die Frage nach der Antriebstechnologie klärt sich mit einem Blick in die Zulassungsstatistik. Trotz erheblicher Subventionen bei den "Alternativen" dominieren Benzin und Diesel.

Die Frage nach dem "Steuern wollen" stellt sich ebenfalls nicht (mehr) - es ist bereits auf der EU-Ebene entschieden, mit surrealen CO2-Vorgaben die nur am Auspuff gemessen werden und im Flottenmix eingehalten werdne müssen. Die Automobilindustrie hat daher ein erhebliches Eigeninteresse, diese Produkte, die kaum jemand kaufen will, in den Markt zu drücken und ich bin sicher, wir werden erleben, wie das auch sukzessive gelingt.


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09.12.2019 um 18:45
@Edelstoff: Die Frage der Skalierbarkeit solcher Konzepte müsste ja eigentlich vor weitreichenden politischen Entscheidungen ausreichend abgeklärt, in realistischen Szenarien geprüft und einer breiten öffentlichen Diskussion als Grundlage der Meinungsbildung unterzogen worden sein. Dazu hätte auch gehört, dass die Massenmedien in einer nachvollziehbaren Weise Alternativszenarien thematisieren. Eine Ökologisierung der Dieselfahrzeuge wäre ja für einen Bruchteil der Kosten zu haben gewesen, hätte inländische Arbeitsplätze gesichert und mehr Zeit für die technologische Ausreifung der Elektro- bzw. Wasserstoffantriebe und ihrer Infrastrukturen gespendet.

Stattdessen dieser medial hochgekochte Cocktail aus Angst (z.B. zigtausend Tote durch Dieselabgase), unredlichen Maßnahmen (willkürliches Ansetzen von Null CO2 bei Elektroautos trotz unseres noch auf viele Jahre hinaus hohen fossilen Stromanteils), Verschweigen von Fakten (Mehrverbrauch von Erdöl, wenn Dieselfahrzeuge in größerem Umfang durch Benziner und Benzinhybride ersetzt werden), emotionalen Heilssymbolen (Greta), suggestiven Beeinflussungen ("Diesel-Stinker" für fast neue Euro-5-Fahrzeuge) und Selbstüberhöhung von Eliten (Klimasteuern retten die Erde). Hinzu kommt der hochmütige Großstadt-Bias der gesamten Diskussion, der die sozioökonomischen Folgen für die Fernpendler und die Menschen in der Fläche bzw. im ländlichen Raum nicht ausreichend beachtet. Die französischen Gelbwesten haben ja gezeigt, wie groß die Wut über Abgehängtheit an der Peripherie werden kann, und welche politischen Risiken dies heraufbeschwört. In Deutschland würde vom Pendlerfrust vermutlich am ehesten die AFD profitieren.


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Elektroautos und Elektromobilität

09.12.2019 um 19:38
Zitat von KatzenpapaKatzenpapa schrieb:Stattdessen dieser medial hochgekochte Cocktail aus Angst (z.B. zigtausend Tote durch Dieselabgase), unredlichen Maßnahmen (willkürliches Ansetzen von Null CO2 bei Elektroautos trotz unseres noch auf viele Jahre hinaus hohen fossilen Stromanteils), Verschweigen von Fakten (Mehrverbrauch von Erdöl, wenn Dieselfahrzeuge in größerem Umfang durch Benziner und Benzinhybride ersetzt werden), emotionalen Heilssymbolen (Greta), suggestiven Beeinflussungen ("Diesel-Stinker" für fast neue Euro-5-Fahrzeuge) und Selbstüberhöhung von Eliten (Klimasteuern retten die Erde).
Ich bin hier 100% bei Dir, tragisch insbesondere, wie derartige faktenfreie Debatten die Medienlandschaft und die Meinung weiter Teile der Bevölkerung im Sturm erobern.

Was immer wieder faszinierend ist: Wenn die Träumerei und Schwätzerei auf reale Grenzen der Physik oder individuelle monetäre Nachteile stößt, bleibt verdammt wenig von der ganzen Stimmungsblase übrig. Siehe beispielsweise die ganze Geschichte rund um die Dieselhardwarenachrüstung! Welch ein Hype wurde da entfacht, wie wenig bringt es am Ende und welch' ein Nieschendasein fristen die Nachrüstungen bis heute.

Die großen Automobilhersteller haben es vorher geahnt und alle davor gewarnt, dort Ingenieursleistung und Kapital zu investieren. Politik, Lobbyorganisationen und Talkshowgäste meinten es alle besser zu wissen.


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Elektroautos und Elektromobilität

09.12.2019 um 20:48
@Edelstoff: die Ursache dieses Problems ist IMHO vor allem im alten Irrtum des Subjektivismus zu suchen, der die emotionale und moralische Betroffenheit zum Maßstab für die quantitative Einschätzung eines Problems macht. Dazu trägt ja auch bei, dass bei Sendern und Verlagen heute Berufsgruppen vorherrschen, die Lichtjahre von den Orten der industriellen Wertschöpfung entfernt sozialisiert und ausgebildet wurden (Germanisten, Soziologen, Politologen, Verwaltungsleute etc.).

Ich bin gar nicht gegen Elektroautos und würde sogar selbst die Anschaffung in Erwägung ziehen, wenn ich als Mieter eine Lademöglichkeit hätte. Aber ich kann - in Kenntnis des enormen Aufwands, der Wohnungsnot und des geringen zu erwartenden volkswirtschaftlichen Ertrags der E-Mobilität - auch nicht ernsthaft und guten Gewissens fordern, für jeden Mieter öffentlicher Wohnungsbaugesellschaften eine Lademöglichkeit auf dem Parkplatz vor dem Haus zu schaffen. Der Aufwand wäre astronomisch und das investierte Geld würde woanders fehlen. Außerdem wäre kein einziges Gramm CO2 damit eingespart (gegenüber vernünftig dimensionierten Dieselfahrzeugen), so lange bei uns so viel Gas und Kohle für die Stromerzeugung verbrannt werden muss. Bei den Franzosen mit ihrem hohen Kernkraft-Anteil mag man das anders bewerten, aber diese Diskussion will ich hier nicht aufmachen.

Wir müssen endlich zu validen quantitativen Abschätzungen dieser Fragen kommen, statt alles ideologisch aufzuladen. Und bei einer kritischen Bilanzierung bietet meiner Meinung nach zumindest für die nächsten 10 Jahre noch der (kompakte) Diesel-Pkw - Golf, Polo, Fiesta, A-Klasse - den besten Kompromiss zwischen volkswirtschaftlichem Kosten-Nutzen-Verhältnis und Emissionsminderung für Überland-Berufspendler.


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Elektroautos und Elektromobilität

09.12.2019 um 21:16
Das erinnert mich an etwas... :D


516TURKGLOL. AC UL320 SR214320


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Elektroautos und Elektromobilität

09.12.2019 um 21:38
Zitat von KatzenpapaKatzenpapa schrieb:Wir müssen endlich zu validen quantitativen Abschätzungen dieser Fragen kommen, statt alles ideologisch aufzuladen. Und bei einer kritischen Bilanzierung bietet meiner Meinung nach zumindest für die nächsten 10 Jahre noch der (kompakte) Diesel-Pkw - Golf, Polo, Fiesta, A-Klasse - den besten Kompromiss zwischen volkswirtschaftlichem Kosten-Nutzen-Verhältnis und Emissionsminderung für Überland-Berufspendler.
Ich fürchte, diese gesamtheitliche Betrachtung und Abwägung findet nicht mehr statt, da die dahinterstehende Systemkomplexität weder Politikern, noch der Mehrheit der Wähler vermittelbar ist. Zu viele Bürger haben einfach das Gefühl gewonnen, Wohlstand sei ohnehin gesetzt oder sie sind ohnehin von der Telhabe daran ausgeschlossen. Damit entfällt die Volkswirtschaftliche Kosten- Nutzenbetrachtung und Deindustrialisierung ist Tür und Tor geöffnet.

Die kompakten, sparsamen Vernunftautos haben allerdings noch ein spezielles technisches Problem. Die zunehmend komplexe Abgasaufbereitung des Diesels ist da kaum noch unterzubringen, ich meine nicht im Sinne von Bauraum sondern Kosten. In der Golfklasse und darüber bleibt er hoffentlich erhalten, denn er ist ja nach langer Anlaufzeit endlich Salonfähig geworden. Eine technische Meisterleistung unserer Ingenieure!
Zitat von KatzenpapaKatzenpapa schrieb:ch bin gar nicht gegen Elektroautos und würde sogar selbst die Anschaffung in Erwägung ziehen, wenn ich als Mieter eine Lademöglichkeit hätte.
Geht mir ähnlich. Ich nutze einen gemieteten Stellplatz, der aber nicht zu meiner Wohnung gehört. D.h. selbst wenn ich dort auf eigene Kosten eine Ladebox installieren würde (Option besteht ohnehin nicht) wäre nicht sichergestellt, dass ich die ein Jahr später noch nutzen kann, wenn der Vermieter den Stellplatz kündigt. Ironischerweise gehört die riesige TG zu einem "überirdisch autofreien" Vorzeigeprojekt eines neuen, modernen Stadtquartiers mit 100ten von Wohneinheiten, so wie man es sich in den 90'er Jahren lange vor der Neuerfindung von Elektroautos vorgestellt hat. Die Zukunftsvision von damals blockiert die Elektrifizierung heute.

Falls sich Elektroautos durchsetzen werden (oder durchgesetzt werden) wird das Problem in den Sammelgarage meiner Meinung nach auch gelöst werden. Bei den Laternenparkern bin ich mir aber sicher, dass die am Ende die gekniffenen sind, wenn sie jeden Tag am Rochadespiel um die Ladesäulen teilnehmen dürfen. Wenn's ganz gut läuft, wird das Problem mit langen Kabeln gelöst werden ;-)
Zitat von KatzenpapaKatzenpapa schrieb:Germanisten, Soziologen, Politologen, Verwaltungsleute etc.
Ist Teil des Problems, keine Frage. Die andere Seite: Qualitätsjournalismus ist auch nicht gänzlich verschwunden, man muss allerdings gezielt danach suchen. Speziell "Online" ist die Pest, da gaht's nur noch um Klicks auf News und die Geschäftsgrundlage für Qualität ist weitgehend entfallen.


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Elektroautos und Elektromobilität

09.12.2019 um 23:07
Zitat von EdelstoffEdelstoff schrieb:Heute produzieren wir Zufallsstrom wenn der Wind grad' mal weht mit der Folge dass die konventionellen Kraftwerke unrentabel werden. Dennoch werden alle Kraftwerke weiter benötigt, da die EE bei Flaute im Winter fast gar nichts einspeisen. Speicherkapazität gibt's keine, die der schwankenden Produktionsmenge nur annähernd angemessen wäre. Wenn die Windmühlen sich an einem freien Markt behaupten müssten, wären sie morgen alle pleite, da auch der Strompreis in den Keller geht, wenn der Wind kräftig weht. Regelmäßig!
Das Problem ist eher die Kohlelobby die ihre Kraftwerke nicht aufgeben will und die Kohlekraftwerke sind nicht ausreichend flexibel und haben zudem Vorrang vor den Gaskraftwerken. Speicherkapazität gibt es für Gas mehr als ausreichend. Dazu kommt das die Kohlekraftwerke dann einfach weiterlaufen obwohl mehr als genug Strom da ist.


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Elektroautos und Elektromobilität

09.12.2019 um 23:23
Zitat von tarentaren schrieb:Das Problem ist eher die Kohlelobby die ihre Kraftwerke nicht aufgeben will und die Kohlekraftwerke sind nicht ausreichend flexibel und haben zudem Vorrang vor den Gaskraftwerken. Speicherkapazität gibt es für Gas mehr als ausreichend. Dazu kommt das die Kohlekraftwerke dann einfach weiterlaufen obwohl mehr als genug Strom da ist.
Sorry, Taren. WAs ist ist das für eine verschwurbelte Geschichte?

Kohlekraftwerke lassen sich nicht so schnell rauf- und runterregeln wie Gaskraftwerke, das ist Physik. Haben wir Gas ode Kohle im eigenen Land? Woher kommt überhaupt der Bedarf, Kraftwerke spontan rauf- oder runterzuregeln? Ah... die Energiewende: Die Erneuerbaren haben das Privileg, bevorzugt einspeisen zu dürfen, wenn sie grad' mal zufällig Energie prodzieren.

Kohlelobby? Da hat man einige, wenige Rohstoffe im eigenland und findet noch Geschichten und Gesetze um den volkswirtschaftlichen Nutzen plattzumachen. Deutschland schafft sich ab :)


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Elektroautos und Elektromobilität

09.12.2019 um 23:48
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:Das erinnert mich an etwas...
In der Tat. :D

Aber da werden in teilweise nur einem Beitrag derart viele Halbwahrheiten, Unwahrheiten und Vorurteile abgeladen, dass man wohl schon 2 Textseiten nur zur Aufklärung schreiben müsste.
Da der Erfolg eines solchen Unterfangens zumindest bei einem der von dir im Bild gezeigten Protagonisten mehr als zweifelhaft is, da selbst bei direkter Widerlegung die Behauptungen aufrecht erhalten werden, spar ich mir die Mühe.

Ich muss beim lesen der obigen Korrespondenz immer ein wenig an die damaligen "Argumente" der Energie Wende Gegner ala "Photovoltaik in Deutschland zu betreiben wäre ähnlich sinnvoll wie Ananas Zucht in Alaska". Heute beschwert man sich, es würden doch viel zu viele Ananas gezüchtet... ;)

mfg
kuno


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Elektroautos und Elektromobilität

10.12.2019 um 00:15
Renewable energy primary driver of power prices falls in next three years
The Australian Energy Market Commission (AEMC) has forecast the price of residential electricity is estimated to start falling next year and continue to fall until 2022.

http://econews.com.au/63051/renewable-energy-primary-driver-of-power-prices-falls-in-next-three-years/


@kuno7
@Edelstoff
@taren
@Trailblazer
@Katzenpapa
@alibert
@Gildonus
@kleinundgrün


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Elektroautos und Elektromobilität

10.12.2019 um 00:56
Ich denke, hier wird der Ladestrom für Elektroautos tendenziell eher teurer werden. Ziel: Ein Euro/kWh

Das ist, falls sich EAutos durchsezen sollten und Steuereinnahmen aus Spritsteuern einbrechen werden.

@Michael.
@Michael.
@Michael.
@Michael.
@Michael.
@Michael.
@Michael.
@Michael.
@Michael.


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10.12.2019 um 01:01
was interessiert uns der Strompreis auf der andern Seite der Welt?

sinnloser Link


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10.12.2019 um 06:32
@kuno7

Mein Highlight des gestrigen Tages ist:
Ich bin gar nicht gegen Elektroautos und würde sogar selbst die Anschaffung in Erwägung ziehen, wenn ich als Mieter eine Lademöglichkeit hätte.
Nach seitenlang dargelegten Horrorszenarien ueber den Zusammenbruch des Verkehrs- und Wirtschaftswesens dann der obige Satz...

...immerhin herrscht jetzt Klarheit.


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10.12.2019 um 07:03
Zitat von EdelstoffEdelstoff schrieb:Sorry, Taren. WAs ist ist das für eine verschwurbelte Geschichte?

Kohlekraftwerke lassen sich nicht so schnell rauf- und runterregeln wie Gaskraftwerke, das ist Physik. Haben wir Gas ode Kohle im eigenen Land? Woher kommt überhaupt der Bedarf, Kraftwerke spontan rauf- oder runterzuregeln? Ah... die Energiewende: Die Erneuerbaren haben das Privileg, bevorzugt einspeisen zu dürfen, wenn sie grad' mal zufällig Energie prodzieren.

Kohlelobby? Da hat man einige, wenige Rohstoffe im eigenland und findet noch Geschichten und Gesetze um den volkswirtschaftlichen Nutzen plattzumachen. Deutschland schafft sich ab :)
So, deiner Meinung nach soll man also seine Kohle auf Teufel komm raus verbrennen... Grund, man hat sie ja...
Also erstmal verschwindet die Kohle nicht, außer man verbrennt sie, man kann diese Ressourcen durchaus auch anders nutzen z.B. für andere chemische Produkte. Richtig erkannt, Kohlekraftwerke lassen sich nicht so schnell regeln und liegen aber auch deutlich über den CO2 Emissionen von Gas, falls es dir nicht entgangen ist wir müssen CO2 einsparen und CO2 neutral werden. Auch richtig erkannt, Gaskraftwerke lassen sich regeln und sind damit der Ideale Partner für EE's und ja Gas haben wir im eigenen Land, soviel wir produzieren. Der volkswirtschaftliche Nutzen von Kohle ist nicht gegeben, außer der für einige Unternehmen die daran aktuell verdienen aber der von EE's und Gas ist deutlich höher. Allein jetzt sind schon deutlich mehr Arbeitsplätze bei den EE's verloren gegangen als es bei der Kohle je passieren könnte.


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