Eine Frage zur Expansion des Universums

@AtraVim

AtraVim schrieb:Ein Luftballon löst das Problem.

Danke :) Jetzt kann ich es mir ganz genau vorstellen :)

Liebe Grüße

@WangZeDong

in der tat, genau,.. es geht um die abweichungen der voraussagen

ich bin über einen ähnlichen artikel egstolpert

http://www.astronomie-heute.de/artikel/967975&_z=798889

fairer weise muss man natürlich sagen das die informationen die wir diesbezüglich vom universum serviert bekommen, alte informationen sind

aber es sind nun mal informationen die diesen schluss zulassen, alles andere wäre spekulation

zb wenn man behauptet das universum würde sich 'JETZT' zusammen ziehen, dann würden wir dies heute noch nicht messen können

aber darum geht es ja eigntlch nicht, es geht um die daten und informationen die wir zur verfügung haben und diese sprechen für eine beschleunigte expansion :)

@canpornpoppy

Les ich mir gleich auch mal durch - danke.

Natürlich geht es um einen Stand auf den man sich berufen kann. Was JETZT passiert können wir ja noch nicht beobachten, das wäre bestenfalls Philosophie ;)

Es wird zwar in den Naturwissenschaften auch einiges spekuliert, aber zumindest dann auf verlässlichen Daten.

Liebe Grüße

@WangZeDong

Okay das war etwas trocken.

Expansion of the Universe :: Physishow Uni Bonn

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Damit besser?

@AtraVim

Nicht wirklich, aber danke trotzdem. Es ging ja darum zu erklären, wie die beschleunigte Expansion messbar wäre, da hilft leider der Luftballon nicht weiter.

Wir haben aber schon brauchbare Erklärungen gefunden, wenn auch noch nicht vollkommen verstanden ;)

Danke und liebe Grüße

@WangZeDong

Achso. Man trägt einfach die gemessene Geschwindigkeit und den Abstand verschiedener Objekte gegeneinander auf und macht einen Kurvenfit. Das heißt man wählt z.B. den Ansatz v(d)=a+b*d+c*d^2. Damit ausgerüstet bestimmt man die unbekannten Parameter a, b und c. Gibt es ein nichtverschwindendes c, dann ist die Expansion des Universums beschleunigt. Damit du weißt von welchen Diagram ich rede hier der Klassiker:

http://level1.physics.dur.ac.uk/projects/images/hubble.gif

@AtraVim

AtraVim schrieb:Jap. Durch die homogenität und isotropie vereinfachen sich die Gleichungen signifikant, als Lösung erhält man dann mit einigen Annahmen zur Materie aus den Einstein-Gleichungen die Friedmann-Robertson-Walker-Metrik und daraus lässt sich dann leicht das alter bestimmen (wenn man einige Messgrößen kennt). Es sind quasi die denkbar einfachsten Modelle des Universums und trotzdem sind sie sehr gut bestätigt. Das Problem dabei: Es gibt auch andere Modelle die Zeitweise den Eindruck eines isotropen und homogenen Universums erwecken. Man hat, wenn man z.B. die Isotropie aufgibt eine ganze Klasse (ich glaube es waren neun) von neuen Lösungsmöglichkeiten. Bianchi hat schon anfang des 20. Jahrhunderts (vor Einsteins ART) diese verschiedene neuen Lösungen klassifiziert. Die denkbar einfachste dieser Kategorie ist die Kasner-Metrik. Wir sind also nicht aufgeschmissen, wenn die Ergebnisse die du gepostet hast stimmen, es wird dann sogar viel interessanter und die Kosmologen müssen endlich anfangen sich ordentlich mit der ART zu beschäftigen, die Schlappschwänze :) mich würde es freuen.

Naja, dies ist ja auch deren Aufgabe. Ich hoffe mal, dass die Ergebnisse der beiden chinesischen Wissenschaftler bestätigt werden können, das Friedman Modell enthält ja gewisse Schwächen. Okay, das Friedmann Modell könnte temporär auf das Universum zutreffen, über längere Zeiträume müssten die Vorhersagen dann von der Beobachtung abweichen. Nur leider ist verhindert die kurze Existenz der Menschheit den empirischen Nachweis für eine mögliche Kontraktionsphase. Es bleibt zu hoffen, dass weitere Indikatoren gefunden werden, welche das Friedman Modell in Frage stellen, das Einfachste ist ja oftmals nicht das Beste. Die Vorstellung eines anisotropen Universums ist zwar nicht so "ästhetisch", wurde jedoch meiner Ansicht nach bis jetzt zu wenig diskutiert. Es ist ja nicht auszuschließen, dass man präzisere Aussagen über die Entwicklung des Universums prognostizieren kann, wenn man sich mal intensiv den anderen Lösungen widmet.

@Stormwatch
Ne, soweit ich weis, expandiert es auch langsamer, wie du gesagt hast. Bis es vielleicht sogar mal stoppt.

Ein paar Infos von dir fande ich falsch:

- Die kleineren ersten Galaxien, bewegen sich schneller nicht langsamer. Die älteren, großen langsamer. Alles näher am Urknall war schneller ;) Meines Wissens nach,

@syst-analytics

syst-analytics schrieb:Naja, dies ist ja auch deren Aufgabe.

Würde man meinen, ja, defakto ist das aber leider nicht so. Viele von denen verlassen sich auf das bestehende Modell und um das zu verstehen braucht man sich nun wirklich nicht in die Welt von Tensoren, Differentialformen, Mannigfaltigkeiten und Metriken, sprich Differentialgeometrie einzuarbeiten.

syst-analytics schrieb:Die Vorstellung eines anisotropen Universums ist zwar nicht so "ästhetisch", wurde jedoch meiner Ansicht nach bis jetzt zu wenig diskutiert.

Das würde ich so nicht sagen. Es gibt viele die in diesem Bereich arbeiten. Dieser Bereich ist aber einfach nicht so populär wie andere (dunkle Energie hört sich doch einfach viel cooler an). Man hat sich alle möglichen anisotropen Universen angeguckt, analytische Lösungen gefunden wo man sie finden konnte und sonst numerisch betrachtet was da passiert. Solange die Messergebnisse sich aber irgendwie zurecht fummeln lassen mit dem standardModell der Kosmologie wird das Friedmann Model nicht aufgegeben, dafür ist es einfach zu praktisch. Ich für meinen Teil finde die ART einfach zu unvollständig. Das geht jetzt vielleicht zu weit, aber man sollte meiner Ansicht nach Theorien betrachten in denen der Zusammenhang nicht kommutiert, d.h. Theorien mit Torsion wie die Einstein-Carten-Theorie. Ich habe Lösungen gesehen die keine dunkle Energie benötigen, wenn man einen kleinen fast verschwindenden Torsionsterm hinzufügt. Aber auch daran wird gearbeitet, wenn auch nicht so intensiv wie ich mir das vielleicht wünschen würde.